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Kategorie: Reisen: Unterwegs sein (Seite 4 von 63)

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im September!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den September an.

Grafik: Travelcircus.de

Die perfekte Zeit für einen Familienurlaub – zumindest für Thüringen
Der Sommer ist schon fast wieder vorbei, da bietet es sich wahrlich an im September noch einmal in die Sonne zu fliegen. Thüringen hält dabei sogar einen Brückentag bereit: den Weltkindertag am 20.09., der freundlicherweise auf einen Mittwoch fällt. Na, wenn das nicht nach einer perfekten Gelegenheit für einen Urlaub mit der Familie klingt?

Auch Thüringer ohne Kinder können aus vier Urlaubstagen 9 freie Tage herausholen, indem sie sowohl vom 18. bis zum 19.09. als auch vom 21. bis zum 22.09. Urlaub beantragen.

Travelcircus Urlaubstipp: Noch schnell ein paar Sommersprossen sammeln, ein letztes Mal im Meer planschen und bis spät in die Nacht ohne Jacke herumstromern – was traumhaft klingt, ist im September besonders gut auf Malta möglich. Auf der Sonneninsel im Süden Europas wird es noch bis zu 26 °C warm. Beste Voraussetzungen also, um die vielfältige Insel in Ruhe zu erkunden.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im August!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den August an.

Grafik: Travelcircus.de

Kleiner Sonnen-Boost für das Saarland und Bayern
Der August liegt wie jedes Jahr mitten in der Sommerferienzeit. Insbesondere Eltern sparen sich gerne einige Urlaubstage für diese Zeit auf. Wer in Bayern oder im Saarland lebt, kann sich mindestens einen kostbaren Urlaubstag sparen. Mariä Himmelfahrt beschert allen Bayern und Saarländern einen freien 15. August. Für neun freie Tage müssen Arbeitnehmer hier am 14.08. sowie vom 16. bis zum 18.08. Urlaub beantragen.

Wer zufällig in Augsburg wohnt, hat im August gleich doppelten Grund zur Freude! Neben Mariä Himmelfahrt am 15.08. feiern die Augsburger zudem am 08.08. das Augsburger Friedensfest. Dadurch können sich Augsburger auf 16 freie Tage freuen und müssen dafür lediglich acht Urlaubstage beantragen.

Travelcircus Urlaubstipp: Mittlerweile wird es im Hochsommer auch super warm in Deutschland. Auch wenn die Ostsee natürlich wunderschön ist, zieht es viele Reisende doch in die Ferne. Wer mal was Neues entdecken und nur 2,50 € für einen kühlen Aperol zahlen möchte, empfiehlt sich eine Reise nach Tirana. Traumstrände, 30 °C, köstliches Essen und (noch) keine Touristenmassen – klingt eigentlich ganz verlockend, oder?

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im Juni!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den Juni an.

Bild: Travelcircus.de

Der Juni lohnt sich für 6 Bundesländer ganz besonders
Der Großteil Deutschlands geht im Juni in puncto Brückentage leider leer aus. 2022 war es noch der Highlight-Monat für alle, in 2023 bringt er eine perfekte Chance auf ein langes Wochenende für Arbeitnehmer aus sechs Bundesländern.

In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland wird am 08.06. Fronleichnahm gefeiert. Wer also am 09.06. einen Urlaubstag einreicht, bekommt vier freie Tage. Wer noch mehr will, reicht auch vom 05. bis zum 07.06. Urlaub ein und macht aus vier Tagen mal eben neun freie Tage.

Travelcircus Urlaubstipp: Rote Holzhäuser, verwunschene Wälder, Rentiere, köstliche Zimtschnecken und unglaublich viel Lebensfreude – die Rede ist natürlich von Schweden. Im Juni wird es langsam auch nachts wieder wärmer. Perfekt also für einen Camping-Trip nach Schweden, oder? Übrigens ist Wild-Campen in Schweden erlaubt, solange man darauf achtet, die wunderschöne Natur nicht zu zerstören.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im Mai!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den Mai an.

Grafik: Travelcircus.de

Fünf Wochen hat der Mai – aber nur eine ohne Feiertag
Im Mai ist es fast unmöglich keinen Urlaub zu nehmen, die Gelegenheiten sind einfach zu gut! Nach zwei Jahren fällt der 1. Mai endlich wieder auf einen Wochentag. Wer vom 02. bis zum 05.05. Urlaub einreicht, macht aus dem Tag der Arbeit wundervolle neun Tage Urlaub.

Christi Himmelfahrt ist 2023 am 18.05., mit einem Urlaubstag am 19.05. wird das ganz leicht ein tolles langes Wochenende. Auch Pfingsten liegt 2023 im Mai. Reiselustige können das direkt nutzen, um neun Tage frei zu bekommen. Für wen das nach Musik in den Ohren klingt, der beantragt vom 30.05. bis zu 02.06. Urlaub und gönnt sich dann eine frühsommerliche Auszeit.

Travelcircus Urlaubstipp: Alle wollen ans Meer, doch auch im Landesinneren von beispielsweise Spanien verstecken sich so manche Schätze. Im wunderschönen Sevilla treffen viele Kulturen aufeinander, was man an jeder Ecke entdecken kann. Bei 27 °C fühlt es sich hier auch im Mai schon wie Hochsommer an.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im April!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den April an.

Grafik: Travelcircus.de

Der Osterhase bringt viele freie Tage
Im April dürfen sich wieder alle Bundesländer auf Urlaub und freie Tage freuen. Der Osterhase bringt nicht nur Ostereier, sondern auch gleich viele freie Tage mit sich. Wer möchte, kann um Ostern herum mit acht Urlaubstagen 16 Tage frei bekommen, klingt das nicht verlockend? Wer vom 03. bis zum 06.04. und vom 11. bis zum 14.04. Urlaub einreicht, verdoppelt seinen Urlaub einfach.

Zehn freie Tage reichen auch? Dann einfach vom 11. bis zum 14.04. Urlaub nehmen und so aus vier gleich zehn Tage machen und ein paar Urlaubstage für später aufsparen.

Travelcircus Urlaubstipp: 16 freie Tage wären ja fast zu schade für Balkonien oder Omis Garten. Wer es gerne warm mag, dem empfehlen wir einen Urlaub am Meer. Die beeindruckende und wunderschöne Algarve warten bei milden 19 °C auf ihre ersten Urlauber. Wer will, kann auch eine Runde im 16 °C kühlen Atlantik schwimmen.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im März!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den März an.

Grafik: Travelcircus.de

Frauen (und Männer) in Berlin und Mecklenburg-Vorpommern haben Grund zur Freude
Am 08. März ist Internationaler Frauentag. In Berlin und ab 2023 erstmals auch in Mecklenburg-Vorpommern ist dies ein besonderer Grund zur Freude, denn in diesen beiden Bundesländern ist dieser Tag ein offizieller Feiertag. 2023 fällt er auf einen Mittwoch. Wer in Berlin oder Mecklenburg-Vorpommern lebt, kann also mit vier Urlaubstagen neun Tage frei bekommen und beispielsweise einen kleinen Frühlingsurlaub abstauben.

Wer neun Tage frei haben möchte, beantragt vom 06. bis zum 07.03. und vom 9. bis zum 10.03. Urlaub. Oder doch lieber nur ein Kurztrip? Dann einfach das Wochenende mit zwei Urlaubstagen verlängern. Funktioniert sowohl mit den beiden Tagen vor als mit den beiden Tagen nach dem Internationalen Frauentag.

Travelcircus Urlaubstipp: Für einen Kurzurlaub im März eignen sich Städtereisen hervorragend, da die Städte oft noch nicht so überlaufen sind. Bei 9 °C können Reisende Glück haben, Dublin von einer ganz anderen Seite zu entdecken – außer natürlich am berühmten St. Patrick’s Day. Dann verwandelt sich Dublins bezaubernde Hauptstadt in eine einzige riesige Party.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub im Januar!

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Heute schauen wir uns den Januar an.

Quelle: Travelcircus

Drei Bundesländer starten mit Urlaub ins neue Jahr
Könnte ein neues Jahr besser starten als mit einem kleinen Urlaub? Neujahr fällt zwar auch 2023 aufs Wochenende, die Heiligen Drei Könige hingegen auf einen Freitag. Wer in Bayern, Baden-Württemberg oder Sachsen-Anhalt lebt, hat Grund zur Freude. Mit vier Tagen Urlaub können dort ganz fix neun Tage rausgeholt werden.

Einfach vom 02.01. bis zum 05.01. Urlaub beantragen und somit die Weihnachtspause direkt verlängern – klingt für uns nach einem perfekten Jahresstart!

Travelcircus Urlaubstipp: Der Januar taucht die Berge der Schweiz in eine puderweiße Schneedecke und was wäre da passender als ein Ski-Urlaub zum Jahresanfang? In St. Moritz erwartet Schnee- und Wellnessfans ein wahres Winter-Eldorado.

Quelle: Travelcircus.de

Brückentage 2023: So gibt es das Maximum an Urlaub!

Noch ist das aktuelle Jahr nicht vorbei, aber man muss ja auch weiterdenken. Die Experten von Travelcircus haben das gemacht und festgestellt: 2023 wird garantiert ein großartiges Urlaubsjahr! Nachdem die Brückentage in den letzten Jahren doch eher etwas ungünstig lagen, wird es 2023 eindeutig besser. Statt acht fallen nur noch drei Feiertage auf ein Wochenende und somit gibt es freundlicherweise gleich etwas mehr Spielraum, was die Urlaubsplanung angeht. Wer besonders clever plant, kann 2023 aus 25 Urlaubstagen sage und schreibe 61 freie Tage rausholen.

Grafik: Travelcircus

Damit Reisefans schon frühzeitig planen können, haben die Reiseexperten von Travelcircus bereits jetzt alle Feiertage 2023 genauer unter die Lupe genommen. Wir zeigen, wie es möglich ist, seinen Jahresurlaub auch im nächsten Jahr mehr als zu verdoppeln. Auf unserer Infografik haben wir alle Feiertage und mögliche freie Tage zusammengetragen – ganz übersichtlich und mit tollen Reisetipps verständlich. Der Urlaubsplanung 2023 steht also nichts mehr im Wege und Vorfreude ist ja bekanntlich auch die schönste Freude!

Das Wichtigste in Kürze:
● Nur drei deutsche Feiertage fallen 2023 auf ein Wochenende
● Bayern, Baden-Württemberg und das Saarland ergattern die meisten freien Tage
● Der Mai bietet die meisten Brückentage-Möglichkeiten
● 28,9 Urlaubstage haben deutsche Arbeitnehmer im Schnitt
● Drei Bundesländer und eine Stadt haben je einen Feiertag nur für sich

Vorgehensweise
Travelcircus hat anhand verschiedener Quellen alle 20 Feiertage in Deutschland für 2023 ausfindig gemacht und in einer übersichtlichen Infografik zusammengefasst. Die Feiertage sind innerhalb der Monate rot markiert, während der empfohlene Urlaubszeitraum durch einen Rahmen gekennzeichnet ist. Sollte ein Feiertag nur in bestimmten Bundesländern vertreten ist, wurden diese in der Monatsgrafik durch Abkürzungen hinzugefügt.

Zur Inspiration geben wir zudem für jeden Monat einen großartigen Urlaubstipp – mit visuellem Eindruck und der Maximaltemperatur vor Ort. In den folgenden Tagen werden wir uns jeden entsprechenden Monat einzeln anschauen.

Überblickend kann man aber sagen: 2022 fielen bzw. fallen acht der insgesamt 20 deutschen Feiertage aufs Wochenende. Im nächsten Jahr sind es nur noch drei. Aus diesem Grund können Urlaubsliebhaber in ganz Deutschland aus gerade einmal 17 Urlaubstagen unglaubliche 43 freie Tage herausholen – welche grandiose Aussicht fürs Urlaubsjahr 2023, nicht wahr?

Die wichtigsten Feiertage 2023 im Überblick

FeiertagDatumWochentag
Neujahr01.01.23Sonntag
Karfreitag07.04.23Freitag
Ostermontag10.04.23Montag
Maifeiertag/Tag der Arbeit01.05.23Montag
Christi Himmelfahrt18.05.23Donnerstag
Pfingstmontag29.05.23Montag
Fronleichnam*08.06.23Donnerstag
Mariä Himmelfahrt**15.08.23Dienstag
Tag der Deutschen Einheit03.10.23Dienstag
Reformationstag***31.10.23Dienstag
1. Weihnachtsfeiertag25.12.23Montag
2. Weihnachtsfeiertag26.12.23Dienstag
* nur in BW, BY, HE, NRW, RP, SL
** nur in SL (teilweise auch in BY)
*** nur in BB, HB, HH, MV, NI, SN, ST, SH, TH

Bayern hat die meisten Feiertage
In keinem anderen Bundesland gibt es so viele Feiertage wie in Bayern. Das Bundesland in Süddeutschland hat 14 Feiertage. Dazu gehören allerdings auch Fronleichnam, was nur in katholischen Gemeinden ein Feiertag ist, sowie die Augsburger Friedensfest. Wie der Name schon verrät, ist der 08.08.2023 nur in Augsburg ein offizieller Feiertag.

Ohne diese beiden kommt Bayern auf 12 Feiertage, genau wie Baden-Württemberg, Brandenburg und das Saarland. Abgesehen von Brandenburg gehören die anderen drei auch 2023 wieder zu den Spitzenreitern: Für 25 Urlaubstage gibt es 61 Tage frei. Hier kann der Urlaub also mehr als verdoppelt werden.

In Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt können clevere Urlaubsplaner aus 24 Urlaubstagen 57 freie Tage rausholen – was sich auf jeden Fall sehen lassen kann. Brandenburg ist übrigens auch das einzige Bundesland, in dem Oster- und Pfingstsonntag offizielle Feiertage sind.

Hessen – Schlusslicht und Spitzenreiter zugleich
Das Schlusslicht bildet, wie in den letzten Jahren, Hessen. Aus 17 Urlaubstagen lassen sich dort lediglich 43 freie Tage zaubern. Wenn man allerdings das Verhältnis von beantragten Urlaub und den freien Tagen, die Urlaubliebhaber ergattern können, betrachtet, so ist Hessen da der Spitzenreiter! Pro eingereichtem Urlaubstag bekommen Arbeitnehmer hier 2,53 Tage frei.

Mit 2,38 freien Tagen pro beantragtem Urlaubstag liegen hier Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ganz weit hinten.

Quelle: Travelcircus.de

Verborgene Schätze inmitten von Fachwerkspracht – Von Kapellen bis Keller: Die Highlights der Deutschen Fachwerkstraße

Sich Zeit nehmen, durch romantische Gassen schlendern sowie große und kleine Schätze entdecken: Auf einer Städtetour entlang der acht Regionalstrecken der Deutschen Fachwerkstraße gibt es viel zu sehen. Mehr als 100 schmucke Städte von der Elbe im Norden über die Oberlausitz bis zum Bodensee im Süden glänzen mit prächtigem Fachwerk, tollen Bauten und verborgenen Kleinoden.

Kleines Fachwerkjuwel in Mosbach

Im baden-württembergischen Mosbach etwa können Gäste mit dem Haus Kickelhain eines der kleinsten Fachwerkhäuser Deutschlands bewundern – mit nur 26 Quadratmetern Grundfläche und insgesamt 52 Quadratmetern Wohnfläche auf drei Etagen verteilt. Etwas Besonderes ist auch die ehemalige Stiftskirche St.Juliana. Als Folge der Kurpfälzer Religionsdeklaration 1707 wurde das Gotteshaus in den katholischen Chor und das protestantische Kirchenschiff geteilt. Wen die Reise entlang der Regionalroute hingegen nach Bietigheim-Bissingen führt, der sollte das Stadtmuseum Hornmoldhaus besuchen. Die Innenmalereien und das Zierfachwerk aus der Renaissancezeit sind prächtig. Enzaufwärts lohnt ein Blick auf das imposante Eisenbahnviadukt, das zu den schönsten Kunstbauten aus der Frühzeit der deutschen Eisenbahnen gehört. Mehr Infos zu allen Fachwerkstädten gibt es unter www.deutsche-fachwerkstrasse.de.

Besuch der Laurentiuskapelle in Miltenberg

Auch das fränkische Miltenberg glänzt mit einer prächtigen historischen Altstadt. In der Fachwerkstadt können Gäste zum Beispiel im Apothekenmuseum in die Geschichte des Apotheken- und Medizinwesens eintauchen und am Ortsrand die Laurentiuskapelle bewundern, eine der bedeutendsten gotischen Kapellen in Franken. Nicht allzu weit entfernt liegt das schmucke Ochsenfurt, zu dessen originellsten Baudenkmälern das Lanzentürmchen auf dem Neuen Rathaus mit seiner Spielwerkuhr gehört. Die Uhr gilt als die älteste in Funktion befindliche, von Hand aufgezogene, schmiedeeiserne astronomische Turmuhr Europas.

Das Stadtmuseum Hornmoldhaus beherbergt die stadtgeschichtliche Sammlung der Stadt Bietigheim-Bissingen. Foto: djd / Deutsche Fachwerkstraße / A. Mende

Kellerführung in Bad Langensalza

Manche Schätze sind tief verborgen. Zum Beispiel im „steinreichen“ Bad Langensalza. Etwa einen Meter unter dem Pflaster der thüringischen Stadt liegt der über Jahrtausende gewachsene Travertin – auch Marmor des Nordens genannt. Aus dem porösen Kalkstein wurden bereits im Mittelalter Gebäude errichtet, welche heute noch stehen. Unter ihnen entstanden riesige Keller, die Gäste bei speziellen Kellerführungen besichtigen können. Schloss Wilhelmsburg in Schmalkalden, das liebevoll eingerichtete Haus der Zünfte in der Judengasse im hessischen Grünberg oder die Türmerwohnung im Kirchturm der Homberger Stadtkirche St. Marien: In den Städten entlang der Deutschen Fachwerkstraße locken viele weitere Schätze.

Quelle: djd

Schöne Geschichten zu markanten Gebäuden an der Nordsee

Wir gehen an ihnen vorbei, manchmal fallen sie uns auf und wir fragen uns: “Was ist das eigentlich für ein Gebäude?” Etwas daran ist uns aufgefallen, hat unser Interesse geweckt und nun wollen wir mehr wissen. Mit etwas Glück erfährt man tatsächlich etwas mehr. Deswegen wollen wir uns heute mal die Geschichten von markanten Gebäuden an der Nordsee anschauen.

Die alte Künstlerkolonie auf Eiderstedt

Nabustation im Katinger Watt. Bild: Malte Keller

Nördlich des Eidersperrwerks liegt eine Landschaft, die beeindruckend ist – links, hinter dem Deich, das weite Watt, rechts ein ebenso weites Land. Eines, das in Teilen vor fünfzig Jahren noch Nordsee war. Der Mensch hat es für immer verändert. Drei Kilometer hinter dem Sturmflut-Wehr versteckt sich ein Haus hinter dem alten Eider-Deich, es ist das NABU-Naturzentrum Katinger Watt. Im alten Galeriehaus ist eine sehenswerte Ausstellung, die über Tiere und Pflanzen in den Naturschutzgebieten der Eidermündung, die Geschichte der Eider, sowie den Nationalpark Wattenmeer informiert. Im Haus selbst auch eine große Bibliothek – mit Literatur zu Umweltthemen (und etwas mehr, dazu gleich). Hier arbeiten Naturschützer und junge Leute, die was lernen wollen. Im Lina-Hähnle-Haus weht ein besonderer Geist, hier kann der Gast nicht nur betrachten und begreifen – hier werden Denkanstöße vermittelt.

Bevor die Umweltschützer einzogen, lebte und arbeite hier der Künstler Hein Hoop, hier hatte er seine Galerie, er starb 1986. Hoop war unter anderem davon überzeugt, dass Kunst nicht nur in Sammlungen gehört, sondern auch nach draußen, zu den Menschen, in diesem Fall: auch ins Watt. Auch er vermittelte gewiss Denkanstöße zum Verhältnis Mensch und Natur. Als Gegenentwurf zur Olympiade 1972 in München erfand er die Wattenmeer Olympiade, gleich im Watt nebenan, als Benefiz-Veranstaltung (heute als Wattolümpiade vor Brunsbüttel) lebt sie weiter. Hein Hoop installierte außerdem zum Beispiel eine Gezeitentür im Watt, dort wo heute die Menschen versteckt aus Hütten die neue Natur nach der Eindeichung beobachten können. Diese öffnete sich bei Flut und schloss sich bei Ebbe wieder.  So machte er das Watt und die Natur an der Nordsee auch zu einer Projektionsfläche für Ideen und Gedanken, regte zum Nachdenken an. Er lebte im heutigen NABU-Haus, die Anlage war einst auch eine Künstler-Kolonie, ein Ort der Ideen, auch der ungewöhnlichen. Wer heute in den Garten tritt, spürt die Natur mit allen Sinnen – sieht die Blumen und hört die Vögel, riecht im Duftgarten und schmeckt die nahe See in der Luft, fühlt sich Geborgen in Land und Natur. Die Gewässer in der, heutigen, neuen „Watt-Landschaft“ hinterm Deich tragen heute seinen Namen – als Tür zur Erinnerung. Ist der Kopf frei und die Sinne angesprochen, tritt man unweigerlich in einen Austausch mit sich selbst und der Natur. Hier und heute ganz konkret zum Beispiel im Rahmen von den Exkursionen mit den NABU-Leuten – ins Watt, diesem Nationalpark und UNESCO-Welterbe, und in die einzigartige Welt am Meer diesseits des Deiches. Und bekommt vielleicht einen Denkanstoß. In einem Haus und drumherum, wo einst der Künstler Hein Hoop lebte und zum Nachdenken anregte. 

Die Häuser von Reußenköge

 Die Landesstraße 11 ist eine schöne Nebenstrecke zum Fährhafen nach Dagebüll, sie führt durch die Köge an der Küste, quert alte Deichlinien. Wer sie wählt, möge reisen, nicht rasen. Die Gegend lädt zur Entschleunigung ein und zum Hinsehen, sie hat Geschichte. Dieses Land wurde einst der Nordsee abgerungen und urbar gemacht, der Sönke-Nissen-Koog in den Jahren 1924 bis ´26 eingedeicht. Er ist einer der jüngsten und letzten seiner Art, liegt hart an der See, hier ist es besonders einsam, einzelne Höfe ducken sich unter dem hohen Himmel – weites, freies Land an der Nordsee. Was hier auffällt: viele Hofe sehen gleich aus – weiße Mauern und grüne Dächer. Günstig zu bauen, der Region angepasst sollten sie sein, bodenständig. Sie passen hier her, es ist ein schönes, gefälliges Bild.

Was aber besonders auffällig ist: Manche der 28 Höfe, viele von ihnen stehen unter Denkmalschutz, tragen sonderbare Namen – Seeheim oder Kalkfontein, Lüderitzbucht oder Elisabethbay. Es sind Namen von Bahnstationen in Namibia. Damals war dies die Kolonie Deutsch-Südwestafrika und der Eisenbahningenieur Sönke Nissen aus Nordfriesland war für den Bau eines Streckenabschnittes dieser Bahn mit verantwortlich. Einheimische Arbeiter fanden dabei im Wüstensand Diamanten, manche der Kolonialisten wurden reich. Auch Sönke Nissen aus Nordfriesland. Er, inzwischen heimgekehrt, unterstützte Projekte in seiner alten Heimat, darunter auch die Eindeichung dieses Kooges. Zum Ausgleich und Dank für die finanzielle Hilfe bekam die Familie Nissen sieben Höfe und benannte sie zur Erinnerung an Sönke, er starb vor dem Deichschluss, und an die Eisenbahnstrecke, die er einst mit verantwortete, an die Haltepunkte am Ende der Welt. In einem Land, dass noch viel einsamer liegt als der Sönke-Nissen-Koog, aber auch an einem Meer. Von Lüderitz nach Seeheim ist es in Namibia ein weiter Weg, im Koog aber nur ein Katzensprung. Man denke daran, dass die Höfe auf privatem Grund liegen. Aber, zum Beispiel: Birgit Peters hat in einem dieser denkmalgeschützten Höfe, Nr. 51, ihre Werkstatt, sie webt und verkauft dort zum Beispiel Wolldecken, Teppiche und Schals. Sie betreibt außerdem eine Galerie für Kunst und Kunsthandwerk. Das allein ist einen Besuch wert und so kann man einen dieser Höfe betreten. Zwar nicht „Namibia“, aber allemal ein angenehmer Haltepunkt in der Einsamkeit Nordfrieslands. Einem mit schönem Garten, einer Oase. Wenig weiter liegt Elisabethbay, Hof Nr. 54. Familie Thamsen betreibt dort einen Bio-Hof mit Schweinezucht. Manchmal öffnen sie das Anwesen für Besucher; zum Gottesdienst beispielsweise oder für Konzerte. Der Hof wurde 1927 gebaut, im August 1939 kam es dort zu einem denkwürdigen Treffen: Auf Vermittlung des schwedischen Ehemannes der Witwe Nissen trafen sich Hermann Göring und eine hochrangige Delegation der britischen Regierung zu Gesprächen, um den drohenden Krieg vielleicht noch abzuwenden, über dem Koog wehte – neutrales Gebiet sollte dieser während des Treffens sein – die schwedische Flagge. 

Die alte Kaserne in den Sylter Dünen

Was für eine herrliche Lage: mitten in den Sylter Dünen zwanzig Minuten zu Fuß nördlich Hörnum, 500 Meter zum Meer, 500 Meter zum Watt, fast allein in der Natur. Einst war das Gebäude, das sich in die Dünen duckt, eine Kaserne und sieht genau so aus, heute ist das so etwas wie ein feiner Geheimtipp für Urlaub – die Jugendherberge. In den 1930er Jahren als Unterkunft für Soldaten gebaut, wie einige andere auffällige Gebäude auf Sylt auch, erinnert das große Haus aus dunkelrotem Backstein beim Ankommen an seine Geschichte als Kaserne. Nach dem Krieg war es eine Flüchtlingsunterkunft. Doch tritt der Gast heute ein, spürt er sofort: dieser Muff ist lange schon ausgetrieben und der, nennen wir es so: Jugendherbergscharme der 70er und 80er, auch. Seit einem Jahr sind Inga und Philipp Heemeyer die Herbergseltern und schon ihre Vorgänger machten aus dem alten Kasten ein gastliches, gemütliches Haus, ein Heim auf Zeit.

„Wir haben die Zimmer und Aufenthaltsräume in maritimen Farben, türkis und dunkelblau zum Beispiel, gestrichen, und Details wie Bilder oder Surfbretter erinnern an das Meer.“ Ansprechend ist das, angenehm. Bis in die späten 1980er-Jahre gab es hier keine Heizung, sondern nur Kohleöfen, und so war das Haus damals nur eine saisonale Urlaubs-Unterkunft – die Gäste räumten morgens ihre Matratzen beiseite und schufen wieder Platz im Speisesaal. Heute, und längst grundsaniert, ist die Jugendherberge Hörnum abgesehen von einer kurzen Winterpause beinahe ein Ganzjahres-Feriendomizil. Rosen blühen und ihr Duft vermischt sich mit dem des Meeres, man riecht und schmeckt die nahe Nordsee, hört sie sogar rauschen, nachts sieht man aus den Zimmer die Lichtfinger des Leuchtturms über die einzigartige Landschaft streichen, vielstimmiges Vogelkonzert inklusive – mehr mittendrin in der Natur geht kaum. „Viele Familien kommen zu uns und verbringen hier ihren Urlaub“, sagt Inga Heemeyer, „… und viele kommen immer wieder“. Obwohl das Haus nach wie vor auch bei Schulklassen beliebt ist, sind aus den Soldaten-Stuben und Vielbett-Zimmern von Generationen an Klassenfahrten natürlich längst auch ansprechende Familienzimmer geworden, manche mit eigenem Bad. Vielleicht erklärt auch dies den besonderen Charme, die Erinnerung an ersten Urlaub ohne Eltern – hier und heute vielleicht mit eigenen Kindern und auf jeden Fall mit Komfort. „Drinnen spürt man nicht mehr, dass unser Haus einst eine Kaserne war, man sieht es nur noch von außen.“ Und dann ist man gewiss mehr als überrascht, wenn man eintritt in seine Urlaubsunterkunft mitten in der Natur – in 1-A-Lage zum günstigen Preis.  

Ein Wahrzeichen von St. Peter-Ording

Der Strand bei St. Peter-Ording ist riesig und er gehört zu den schönsten in Deutschland. Dort stehen Häuser auf Stelzen; ein paar von Ihnen sind Orte einer besonderen Gastlichkeit – die Restaurants und Cafés in den Pfahlbauten. Sieben Meter über dem Sand ist dies eine Einkehr mit Hochgefühl, ein einzigartiger Genuss mit Blick weit über das Meer und dem Aroma der Nordsee in der Nase. Mal cool und loungig, mal ganz traditionell spiegeln sie auch die Vielfalt des Nordseeheilbades selbst wieder, sind selbst Teil der Geschichte von St. Peter-Ording: im Jahr 1911 stand der erste Bau auf Pfählen draußen am Strand, Giftbuden hießen sie, weil es da eben wat geevt. Etwas gab zur Stärkung und zum Wohlbefinden nach Schwimmen, Baden und in der Sonne liegen – Erfrischungshallen nannte man sie auch.

Namentlich auch Cognac und Butterkuchen gab es, heute Essen und Trinken in großer Bandbreite von Labskaus hier bis zum angesagten Drink dort. Es ist ein herrliches Spazieren am Strand mit Einkehr von einem Pfahlbau zum anderen, mit Verweilen und Genießen auf dem Sonnendeck. Ein Pfahlbau kommt manchem Gast gewiss bekannt vor: das Strandcafé Silbermöwe am Strand von Ording, das nördlichste. Hier spielte in den 1990er Jahren die ARD-Vorabendserie gegen den Wind (u.A. mit Hardy Krüger jun. und Ralf Bauer), eine Surfer-Geschichte, die filmisch erneut aufbereitet wurde. Gedreht wurde auch in der Silbermöwe. Die Wandvertäfelung in der Farbe Cappuccino (auf hochdeutsch: dunkelbraun), die Decke in einem orangenen Ton, viel Holz in creme, Fischernetze an der Theke, Muscheln und Maritimes, die Eistruhe summt. Dieser Pfahlbau, mit der Silbermöwe, wurde 1972 errichtet, sagt Jan-Christian Hans, und so 70er sieht es hier auch aus. Keine zwanghafte Nostalgiewelle, die abgeritten wird, sondern echter und ehrlicher Charme, eine Mischung aus kleinem Café und Kneipe von nebenan; gemütlich, einladend. „Wir wollen diese Tradition am Leben erhalten; DAS ist Urlaub an der Nordsee, DAS ist St. Peter-Ording“, sagt Jan-Christian Hans, Jahrgang 1992, der die Silbermöwe von seinem Vater übernommen hat.  Ein Ort selbstverständlicher Old-School-Haftigkeit und – vielleicht auch deshalb: – instinktivem Gefühl von Aufgehobensein; einer wie Hausmannskost, und die wird auch serviert – Matjes mit Bratkartoffeln, Labskaus, Sauerfleisch. Butterkuchen übrigens manchmal auch. Keine Zeitreise, das ist hier ganz einfach so. Doch die Zeit geht auch hier nicht vorüber: „Drei, vier Jahre haben wir hier noch an dieser Stelle“, sagt Hans, Strand und Sandbank verändern sich ständig, „…und schon jetzt steht unsere Haupttreppe bei mancher Flut oft im Wasser. Das mag den Charakter unserer Pfahlbauten in St. Peter-Ording ja gewiss auch ausmachen. Aber wenn man bedenkt, dass die Nordsee vor 25 Jahren noch viel weiter westlich war…! Wir werden demnächst mit unserer Silbermöwe landwärts ziehen müssen“, erklärt Jan-Christian Hans, Pfahlbauten wurden schon in der Vergangenheit umgesetzt. Ebenso sicher wird sein: auf Stelzen wird sie stehen und Gutes bleibt, Silbermöwe bleibt Silbermöwe. Modern sein und Tradition selbstverständlich leben, wie St. Peter-Ording selbst.

Die alte Kohlfabrik von Wesselburen

Kohlosseum in Wesselburen. Bild: Dithmarschen Tourismus eV

Dithmarschen ist die Kohlkammer Deutschlands, Kohlanbau bis zum Horizont. Der Marschenboden ist überaus wertvolles Ackerland und vor dem Kohl war es die Zuckerrübe, die hier gedieh und Wohlstand ins Land brachte. Wer über das flache Land fährt, sieht von Weitem schon den Zwiebelturm der Kirche von Wesselburen – und ein weiteres Gebäude von beinahe kathedralenhaftem Ausmaß – es ist, nomen est omen: das Kohlosseum. Gleichermaßen imposant wie elegant ist die historische Fabrik von 1865. Sie sieht noch immer gut aus, bestens erhalten und die Zeit scheint stehen geblieben zu sein. Eine klare Gründerstil-Fassade aus Backstein in edlem ziegelrot, weiße, fast filigrane Rundboden-Fenster, die alte Kohl- und ursprüngliche Zuckerfabrik ist ein einzigartiges Baudenkmal, mit einer Grundfläche von 2.500 Quadratmeter, die Geschossfläche beträgt 6.500, weitere Gebäude kamen im Laufe einer hundertjährigen Nutzung hinzu. Der Laden brummte – erst mit den Zuckerrüben, dann ab Mitte des vergangenen Jahrhunderts als Sauerkrautfabrik, bis nach Japan und in die USA reichten die Handelsbeziehungen. Die letzte Konservendose mit Sauerkraut lief, damals und vorerst, 1995 vom Band, zuletzt spezialisierte sich das Unternehmen auf Bio-Produkte, Probleme mit der Infrastruktur besiegelten das Ende.

Kohl aber ist noch immer eine ganz wichtige Sache in Dithmarschen und dass die alte Kohlfabrik nicht in Vergessenheit geriet, sondern als ein lebendiges Denkmal fortbesteht (25 Leute arbeiten hier inzwischen wieder), ist namentlich drei Männern zu verdanken: Hubert Nickels, Martin Kehl und Achim Krumbiegel. Heute werden hier pro Jahr wieder rund 500.000 Gläser bio-zertifiziertes Sauerkraut produziert. Darunter auch ein Dithmarscher Küsten-Kimchi, eine pikante asiatische Spezialität aus Kohl – Tradition und Moderne schließen sich hier nicht aus. Das Kohlosseum ist mehr als ein riesiges Gebäude: es ist Bauernmarkt ebenso wie Museum und Lehrwerksatt. Und wer weiß, vielleicht trifft man hier ja auch eine Kohl-Regentin. 1891 wurde auf dem Gelände in einem Anbauversuch erstmals Weißkohl angepflanzt. Das Haus atmet Geschichte und es ist ein herrliches Spazieren über die alten Böden und unter den alten Holzbalken, ein spannendes Stöbern. Man lernt alles über Kohl und Sauerkraut, beim Gang durch Gebäude und Geschichte. In der Krautwerkstatt lehrt und lernt man, wie sehr gesundes Sauerkraut auch zu Hause hergestellt werden kann, im Bauern-Laden gibt es nicht nur z.B. Wurst, Gemüse nach Saison, Käse und Brot, sondern natürlich Kohl in allen denkbaren und undenkbaren Variationen. Auch als Kosmetikprodukt. Ein Nebensatz aus der Ausstellung ist Programm für dieses zwar ungewöhnliche, aber faszinierende Museum – Kohl steckt nicht nur voller Vitamine, sondern auch voller Überraschungen! 

Die alte Post von Pellworm

Bevor der Tiefwasseranleger, dem Fährhafen, 1992 auf Pellworm gebaut wurde, war der kleine Hafen von Tammensiel das Tor zur Insel. Noch heute ist Tammensiel der Hauptort von Pellworm, man sieht seine Bedeutung als Ort der Ankunft und des Umschlags. Die kleine Kutterflotte hat hier ihren Liegeplatz, ein Ausflugsschiff der NPDG liegen am Kai und Sportboote sowieso, auch Güter werden nach wie vor umgeschlagen; wie zum Beispiel Heu oder Saatgut – denn Pellworm ist auch Bauernland. Ein auffälliges, gelbes Gebäude neben dem Siel fällt besonders auf; heute ist dies das Nationalpark-Haus Pellworm, ist hier die Schutzstation Wattenmeer untergebracht inklusive einer sehenswerten Ausstellung. Früher war hier die Post samt der Fernmeldeeinrichtungen, hier residierte das Fräulein vom Amt.

Der Autor Ulf Matthiesen hat in seinem Buch „Ein kleines Stück vom Paradies“ Lebensgeschichten der Pellwormerin Emmy Jensen aufgezeichnet. Darunter auch diese: Emmy Jensen, 90 Jahre alt, berichtet darin, dass nach dem Krieg hin und wieder die Engländer vom Festland herüber kamen, um nachzusehen ob jemand verbotenerweise Vieh geschlachtet oder Butter gemacht hat. Mit ihren Razzien kamen die Engländer meist nicht weit, genau gesagt – oft kamen sie mit ihren Auftrag nur bis Tammensiel. Dort war die Post, dort war das Telefon, dort war Fräulein Knudsen im Dienst und Herrin über alle Anschlüsse auf der Insel. Natürlich sah sie von ihrer Dienststelle, wenn das Schiff mit den Engländern in Tammensiel einlief. Sie musste nur noch alle Knöpfe drücken und rufen: De Engländers sind do!  Das, so erinnert sich Emmy Jensen in dem Buch, war eine Warnung an uns, schnell das Buttergerät zu verstecken. Kleine, schöne Inselgeschichten sind das, und wenn man Ohren und Augen aufmacht im Hafen von Tammensiel, den Blick aufs Meer, die Insel im Rücken, dann ist man angekommen und gut aufgehoben. Schwarzschlachten und buttern tut niemand mehr, hochwertige und leckere Inselprodukte gibt es überall und ganz offen auf Pellworm. Das wird der Inselgast schnell gewahr, denn Wurst, Käse und viele Köstlichkeiten mehr werden nicht mehr versteckt. Und das Fräulein vom Amt telefoniert übrigens auch nicht mehr in die Runde. Dass ein Schiff gekommen ist, wissen sowieso schon alle. Und die Tische sind gedeckt!  

Urlaubstipps:

Weitere Tipps und Ideen für unterhaltsame Urlaubserlebnisse finden sich auf der Seite www.nordseetourismus.de sowie im nordsee Urlaubsplaner, der über diese Seite kostenlos angefordert werden kann.

Großes Veranstaltungs- und Informationsangebot im Naturzentrum Katinger Watt, im Haus bzw. der Bibliothek sind u.a. Bücher von Hein Hoop zu finden;  www.nabu-katinger-watt.de

Radierungen und Skulpturen von Hein Hoop finden sich im Museum der Landschaft Eiderstedt;  www.museum-landschaft-eiderstedt.de

Wattolümpiade in Brunsbüttel,am 23. Juli 2022, www.wattoluempiade.de/

Teppiche, Schals, Westen, Hand- und Geschirrtücher und vieles mehr sowie eine Galerie finden im Hof 51 Sönke-Nissen-Koog www.handweberei-peters.de

Info zu Veranstaltungen in Reußenköge, z.B. über die Tourist-Info Bredstedt www.nordseeurlaub.sh

Alle Informationen und Angebote zur Jugendherberge in Hörnum, www.hoernum.jugendherberge.de

Das Pfahlbau-Cafe Silbermöwe www.strandcafe-silbermoewe.de

In der alten Kohl-Fabrik von Wesselburen gibt es Vorführungen zum Herstellen und Konservieren von Sauerkraut und vielem mehr www.kohlosseum.de

Veranstaltungen, Führungen und Ausstellung rund um die Schutzstation Wattenmeer www.schutzstation-wattenmeer.de/unsere-stationen/pellworm und Weiteres auf www.pellworm.de

Quelle: Nordsee-Tourismus-Service GmbH

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