Reisen, Rätsel, Abenteuer.

Kategorie: Museum (Seite 2 von 4)

Auf Reise mit Matisse in Basel

Die Fondation Beyeler zeigt im Herbst 2024 die erste Henri-Matisse-Retrospektive in der Schweiz und dem deutschsprachigen Raum seit fast 20 Jahren. Anhand von über 70 Hauptwerken aus führenden europäischen und amerikanischen Museen sowie Privatsammlungen richtet die Ausstellung den Blick auf die Entwicklung und Vielfalt im wegweisenden Schaffen des Künstlers. Als Ausgangspunkt dient dabei Charles Baudelaires Gedicht „Einladung zur Reise“ von 1857. Tatsächlich finden sich bei Matisse zahlreiche Leitmotive und Schlüsselthemen, die auch im Zentrum von Baudelaires Gedicht stehen. „Matisse – Einladung zur Reise“ wird noch bis 26. Januar 2025 in der Fondation Beyeler zu sehen sein.

Matisse – der Innovator
Henri Matisse (1869–1954) zählt zu den berühmtesten Künstlern der Moderne. Sein bahnbrechendes Werk hat seine Zeit und viele spätere Künstlergenerationen bis heute wesentlich geprägt. In der Befreiung der Farbe vom Motiv und in der Vereinfachung der Formen hat er die Malerei neu definiert und dabei eine bis dahin unbekannte Leichtigkeit in die Kunst gebracht. Auch in der Bildhauerei war Matisse ein Innovator, und in seinen späten Scherenschnitten entfaltete er ein unverwechselbares Zusammenspiel von Malerei, Zeichnung und Skulptur.

Kunst inspiriert durch das Reisen
Die Ausstellung umspannt sämtliche Schaffensphasen des Künstlers. Die von Raphaël Bouvier kuratierte Ausstellung versammelt ikonische Werke sowie selten gezeigte Bilder aus renommierten Museen und Privatsammlungen, darunter unter anderem das Centre Pompidou, Paris; die National Gallery, Washington und das Museum of Modern Art, New York.

Die Ausstellung nimmt ihren Ausgang bei Charles Baudelaires Gedicht „Einladung zur Reise“ von 1857, auf das sich Matisse wiederholt bezogen hat. Die darin als poetische Leitmotive vorkommenden Begriffe Luxus, Stille und Genuss („luxe, calme et volupté“) finden sich gleichsam als Leitgedanken bei Matisse und fassen die Quintessenz seiner Kunst zusammen. Baudelaires Gedicht folgend, ist die Ausstellung in der Fondation Beyeler so auch als eine Reise durch das Schaffen und Leben von Matisse konzipiert, in dem seinerseits dem Reisen eine wichtige Rolle zukam.

Fondation Beyeler
Die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel ist international bekannt für ihre hochkarätigen Ausstellungen, ihre bedeutende Sammlung der klassischen Moderne und der Gegenwartskunst sowie ihr ambitioniertes Veranstaltungsprogramm. Das von Renzo Piano entworfene Museumsgebäude ist idyllisch in einem Park mit altem Baumbestand und malerischen Seerosenteichen gelegen. Die Lage inmitten eines Naherholungsgebiets mit Aussicht auf Kornfelder, Kuhweiden und Rebberge an den Ausläufern des Schwarzwalds ist einzigartig. Im angrenzenden Park realisiert die Fondation Beyeler mit dem Schweizer Architekten Peter Zumthor einen Museumsneubau und verstärkt so die harmonische Verbindung von Kunst, Architektur und Natur.

Mehr Informationen www.fondationbeyeler.ch

Kulturherbst in Winterthur

Im Oktober und November lockt in Winterthur der Kulturherbst. Wie jedes Jahr laden die Jungkunst, die DESIGNGUT sowie die Internationalen Kurzfilmtage ein, junge Kunst, nachhaltiges Design und Kurzfilme aus aller Welt zu erleben.

24.–27. Oktober 2024: Jungkunst
Die Jungkunst zeigt die Werke junger Schweizer Kunstschaffender aller Stilrichtungen. Vier Ausstellungstage bieten ein schillerndes Programm: Konzerte, Live-Radio mit Interviews von Künstlerinnen und Künstlern, Kunstführungen und Kinderprogramm. Am Kunstkiosk gibt es Kunst zu erschwinglichen Preisen. Die Jungkunst ist für Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre kostenlos; Erwachsene zahlen 17 Schweizer Franken (etwa 18 Euro).
jungkunst.ch

31. Oktober – 3. November 2024: DESIGNGUT
Ende Oktober heißt die DESIGNGUT im Herzen von Winterthur zum 15. Mal rund 80 Designer und Designerinnen willkommen, die ihre Werke präsentieren. Neben dem Verkauf von Produkten aus den Bereichen Mode, Möbeldesign, Schmuck, Taschen, (Wohn-) Accessoires, Keramik und Papeterie bietet die Messe auch ein interessantes Rahmenprogramm.
designgut.ch

5.–10. November 2024: Internationale Kurzfilmtage Winterthur
Film ab: Sechs Tage lang verwandelt sich Winterthur in einen Wallfahrtsort für Kurzfilmbegeisterte sowie die nationale und die internationale Filmbranche. Die 28. Ausgabe der Internationalen Kurzfilmtage gibt spannende Einblicke in das aktuelle weltweite Filmschaffen. Kunst, Konzerte, Partys und ein vielfältiges Familienprogramm runden das Festivalerlebnis ab.
kurzfilmtage.ch

Herbstgenuss im Waadtland

Ob beim Picknick in der Natur oder in einem Chalet mit Aussicht auf farbenfrohe Wälder und klare Seen: Der Herbst im Waadtland ist eine Zeit des Genusses. Auf geht es zu einer herbstlichen Entdeckungstour durch die Westschweiz.

Picknick am Ramaclé-Wasserfall
Das Ufer der Saane in Château-d’Oex im Parc naturel régional Gruyère Pays d’Enhaut ist ein Paradies für Wanderer. Den Wasserfall erreicht man durch den Wald von Ramaclé. Zwei Bäche, die Rosette und der Ramaclé, treffen sich und bilden diesen imposanten Wasserfall, den man von der davorliegenden Holzbrücke aus bewundern kann. Der Ramaclé-Wasserfall befindet sich auf halbem Wege zwischen Château-d’Oex und Gérignoz. Ein großer Picknicktisch lädt zur Rast in dieser wunderschönen Landschaft ein. Bei der Gelegenheit lohnt sich auch ein Besuch der 1883 erbauten Turrian-Brücke, der ältesten Hängebrücke der Westschweiz, die über die Saane in das Auengebiet des Wasserfalls führt. Ramaclé-Wasserfall

Genuss mit Aussicht
Im malerischen Dorf Gryon, nur einen Steinwurf von Villars entfernt, haben die Küchenchefs Lucille Rougeron und William Bouton im Dezember 2023 mit L’Ancolie ihr eigenes Restaurant eröffnet. Sie arbeiten mit lokalen und saisonalen Produkten, aus denen sie kreative Gerichte zaubern. Das charmante Chalet auf dem Weg nach Solalex bietet mit seiner Holzvertäfelung eine gemütliche Atmosphäre. Von der großzügigen Terrasse aus genießen Gäste eine fantastische Aussicht auf die Felswand Miroir d’Argentine. L’Ancolie ist ein Muss für Feinschmecker, die das Beste der waadtländischen Küche erleben möchten. Restaurant L’Ancolie

Café Suisse in Bex
Ein weiterer kulinarischer Höhepunkt im Waadtland ist das Café Suisse in Bex, das unter der Leitung von Marie Robert und ihres Partners und Sommeliers Arnaud Gorse steht. Der Gault-Millau hat das Restaurant mit 16 Punkten bewertet und kürte Marie Robert 2019 zur „Chefin des Jahres“. Auf die Gäste wartet hier ein außergewöhnliches gastronomisches Erlebnis, das mit kreativen Gerichten und einer erlesenen Weinauswahl überzeugt. Cafe Suisse

Kulinarischer Herbst in Fribourg: Jetzt beginnt die Hochsaison für Genießer

Genussmenschen wissen es: In der Region Fribourg beginnt jetzt die wahre Hochsaison. Es locken Kilbi, Fondue und weitere kulinarische Events, während die Natur ihr buntes Herbstspektakel entfaltet. Das ist die perfekte Zeit, um noch einmal rauszugehen, aktiv zu sein und sich von der Schönheit der Landschaft inspirieren zu lassen. Ob in den Bergen, im Tal oder inmitten historischer Mauern – der Herbst im Kanton Freiburg ist eine Einladung, die man unbedingt annehmen sollte.

Kilbi-Bénichon – Die Königin der Freiburger Feste
Im Zentrum des herbstlichen Treibens steht das traditionsreiche Erntedankfest, die Kilbi, auch bekannt als Bénichon. Als Höhepunkt der Freiburger Feste vereint es in allen Bezirken die Menschen, um geselliges Beisammensein, authentische Folklore und vor allem das legendäre Kilbi-Menü zu feiern.

Ob im Kreis der Familie, auf dem Festgelände oder in einem Restaurant: Das üppige Menü verlangt nach einem gesunden Appetit. Aufgetischt werden die besten Freiburger Spezialitäten, darunter die aromatische Cuchaule AOP, die süße Poire à Botzi AOP, der saftige Jambon de la Borne AOP und vieles mehr.
Kilbi
Cuchaule AOP
Poire à Botzi AOP
Jambon de la Borne AOP

Hochsaison für Kulinarisches
Liebe geht durch den Magen – das weiß man in der Region Fribourg nur zu gut. Hier werden kulinarische Anlässe mit großer Leidenschaft gepflegt. Im Herbst pilgern Gourmets an den Murtensee zum Vully-Winzerfest, zu einer Weindegustation im Keller, zum Rundgang „Bio-Genuss im Stedtli“ oder zum legendären Trüffelmarkt in Murten. Und das Fondue? Dieser heißen Liebe frönt man hier das ganze Jahr hindurch und überall: in einem urigen Alpbeizli, einer der vielen traditionellen Gaststätten, auf der Pferdekutsche, im Fondue-Zug oder einfach aus dem Rucksack.

Kulturelles Erbe – Sennenkultur und mittelalterliche Städte
Die gelebte Tradition und die reiche Kultur der Region Fribourg sind untrennbar mit dem Alltag und dem Festkalender verbunden. Eines der emotionalsten Ereignisse ist der Alpabzug. Nach über vier Monaten auf der Alp kehren Tiere und Menschen ins Tal zurück und werden gebührend gefeiert. Die Umzüge, begleitet von Sennenfamilien in Trachten, mit blumengeschmückten Kühen und Ziegen, sind ein farbenprächtiges Spektakel.

Auch die Freiburger Städte wissen um ihren kulturellen Reichtum und laden zu Entdeckungsreisen in ihre mittelalterlichen Herzen ein. Zu den Höhepunkten gehören die beeindruckenden Schlösser, wie das Schloss Greyerz mit seinem Museum und Garten. Kleine und große Geschichtsfreunde lieben es, über die frei zugänglichen Stadtmauern von Fribourg und Murten zu spazieren oder auf dem historischen Rundgang in Estavayer-le-Lac mehr über das reiche Kulturerbe zu erfahren.

Wanderschuhe und Badelatschen im Gepäck
Ob beim Wandern, Radfahren oder Mountainbiken – der Herbst in Fribourg verführt dazu, die Natur in all ihren Facetten zu erkunden. Die meisten Freiburger Bergbahnen und Gastronomiebetriebe auf den Bergen sind bis Ende Oktober in Betrieb und laden dazu ein, die herbstliche Bergwelt zu genießen.

Wer nach so viel Aktivität Entspannung sucht, findet in den Bains de la Gruyère in Charmey pure Erholung. Mit einer traumhaften Aussicht auf die Bergwelt genießt man hier ein einzigartiges Wellness- und Pflegeangebot. Auch in der Hauptstadt Fribourg findet man Entspannung im Urban Spa, der Top-Adresse für Wellness in der Stadt.

Weitere Informationen unter https://fribourg.ch/de/tourismus/

Die Innovationsschmiede CERN feiert 70 Jahre, das Science Gateway begeht sein 1. Jubiläum

Vor 70 Jahren, am 29. September 1954, wurde das Europäische Zentrum für Kernforschung CERN (Conseil européen pour la recherche nucléaire) gegründet. Seither hat sich in Meyrin nahe von Genf eine riesige, weltweit anerkannte Forschungsinstitution entwickelt, die mit wegweisenden Innovationen auf sich aufmerksam machte. Gute 69 Jahre später, am 08. Oktober 2023, öffnete das neue Besucherzentrum am CERN, das Science Gateway, seine Türen und lässt sein Publikum eintauchen in die Welt der Wissenschaft und der Teilchenphysik.

70 Jahre CERN
Mit und nach dem Zweiten Weltkrieg kämpfte Europa mit dem «Brain Drain»: Viele großartige Physiker und Ingenieure, wie etwa Werner Heisenberg, Niels Bohr oder Erwin Schrödinger emigrierten nach England oder in die Vereinigten Staaten. Es bestand die Gefahr, die führende Rolle in der Wissenschaft zu verlieren.

Nach jahrelangen Verhandlungen und Planungen unterzeichneten am 29. Juni 1953 zwölf Staaten in Paris die Gründungsurkunde und wurde am 29. September 1954 der Staatsvertrag zur Gründung des CERN ratifiziert. Gemeinsam erklärtes Ziel war und ist es, die Forschungsergebnisse öffentlich und zum Nutzen der Allgemeinheit zugänglich zu machen.

Das CERN hat viele Erkenntnisse für die Teilchenphysik geliefert, die wohl bekannteste ist die Entdeckung des Higgs-Bosons. Hinzu kommen Innovationen wie das World Wide Web, das ursprünglich den Austausch unter den Fachleuten vereinfachen sollte. Auch in den Bereichen der Krebsdiagnostik und -früherkennung, der Vakuumtechnik oder in der Raumfahrttechnologie, wurden wertvolle Forschungsergebnisse erzielt.

Heute finanzieren insgesamt 23 vorwiegend europäische Nationen das internationale Forschungszentrum. Wandelt man durch die Gänge der diversen Gebäude, staunt man darüber, wie schlicht hier alles aussieht und bunt der Mix der Menschen hier ist: Rund 3’500 Wissenschaftler aus rund 85 Nationen arbeiten direkt am CERN, weitere tausende Forscher wirken an Universitäten und Forschungseinrichtungen bei den CERN- Projekten mit.

1 Jahr Besucherzentrum Science Gateway
Der markante CERN-Globus ist seit vielen Jahren ein unübersehbarer Orientierungspunkt auf dem CERN-Gelände und stellte hier einem breiten Publikum die neuesten Erkenntnisse vor. Mehr und mehr geriet man jedoch an die Grenzen der Kapazität, um die vielen interessierten Besucher aufzunehmen.

So beauftragte man den bekannten italienischen Architekten Renzo Piano mit der Planung eines neuen Besucherzentrums. Er nahm die Röhren, in denen Partikel unterirdisch auf immense Geschwindigkeiten beschleunigt werden, als Ausgangspunkt seines architektonischen Entwurfs. So thronen heute über der Route de Meyrin zwei weiße Stahlröhren die durch eine Glasbrücke verbunden sind. Am 08. Oktober 2023 öffnete das Science Gateway offiziell seine Türen.

Hier können Besucher unter Anleitung von Mitarbeitern des CERN selbst diverse Versuche durchführen und spielerisch diverse Grundprinzipien der Teilchenphysik entdecken, indem sie zum Beispiel mit Protonen Fussball spielen, einen Ringtunnel bauen oder versuchen, große Magnete an Seilwinden in einen engen Tunnel zu manövrieren.

Im Auditorium des Science Gateway nehmen spannende Vorträge und Shows die Gäste mit auf eine Reise zurück zu den Anfängen der Zeit und zu den ungelösten Geheimnissen des Universums. Alles ist bequem mit dem öffentlichen Verkehr zu erreichen – sei es vom zentralen Bahnhof Cornavin oder vom Flughafen.
Der Eintritt in das Science Gateway ist übrigens kostenfrei.

Die Geburtstage des CERN und des Science Gateway feiert das CERN mit zahlreichen Events.

https://cern70.cern/
https://visit.cern/

Zwischen Sandstrand und Kulturgenuss: Klütz und Bad Doberan locken mit spannenden Events und Kunstangeboten

Weißer Sand und Wellenrauschen, Fischerdörfer und Schlösserromantik, Kultur genießen und Seele baumeln lassen: Die Urlaubsregion zwischen den Hansestädten Lübeck, Wismar und Rostock bietet Vielfalt pur. Neben zahlreichen Ostseebädern sind an der Mecklenburgischen Küste besonders die Schlossstadt Klütz und das Heilbad Bad Doberan mit diversen kulturellen Events einen Besuch wert. Die beiden Kleinstädte verfügen mit ihren Ortsteilen Wohlenberg, Steinbeck und Heiligendamm jeweils über direkten Strandzugang – ideal für ausgedehnte Spaziergänge oder entspanntes Faulenzen. Doch es gibt auch jede Menge Abwechslung.

Das größte Barockschloss Mecklenburg-Vorpommerns

So ist das malerische Klütz für Naturliebhaber, Kulturfans und Erholungssuchende gleichermaßen reizvoll. Herzstück der Stadt ist das imposante Schloss Bothmer, Mecklenburg-Vorpommerns größtes Barockschloss. Eine Attraktion ist zudem das Literaturhaus „Uwe Johnson“: Untergebracht in einem denkmalgeschützten ehemaligen Getreidespeicher, beherbergt es eine Dauerausstellung über den großen Schriftsteller und dient zudem als Forum für Lesungen, Filme, Ausstellungen und Workshops. Kleine Galerien, die Klützer Mühle, die beeindruckende St. Marienkirche und die pittoreske Altstadt mit ihren mit Kopfstein gepflasterten Straßen prägen das Kleinstadtflair.

Die „Perle der norddeutschen Backsteingotik“ entdecken

Das von Buchenwäldern umgebene Heilbad Bad Doberan wiederum zieht unter anderem mit seinem 1368 geweihten hochgotischen Doberaner Münster die Besucher an. Die mittelalterliche Innenausstattung ist als „Perle der norddeutschen Backsteingotik“ bekannt. Immer eine Fahrt wert ist zudem die Bäderbahn „Molli“, welche die Stadt mit Heiligendamm verbindet – der Weißen Stadt am Meer. Vor 200 Jahren war der berühmte Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy mit seinem Vater zu einer mehrwöchigen Kur in Doberan-Heiligendamm. In Erinnerung daran organisieren ortsansässige Vereine und Institutionen in Kooperation mit der Stadt 2024 vielfältige Aktionen, darunter zahlreiche Orgel- und Chorwerke im Münster, eine Ausstellung, Vorträge, Brieflesungen und eine kammermusikalische Aufführung.

Lichtinstallationen, Livekonzerte und vieles mehr gibt es bei den Kulturnächten in Bad Doberan und Klütz zu sehen. Foto: DJD / www.ostseeferien.de / TI Bad Doderan / Grundner

Aufregende Kulturnächte

Kulturelles Highlight sind in beiden Städten die jeweiligen Kulturnächte am 5. Oktober. Unter www.ostseeferien.de/kulturnaechte gibt es Infos zu Tickets und Angeboten. Die Programme bieten umfangreiche Unterhaltung, darunter Livekonzerte, Stadtführungen, Modenschauen, Kunsthandwerk, Lichtinstallationen, Lesungen, Ausstellungen, Walking Acts, Rikscha-Fahrten sowie kulinarische Köstlichkeiten. Hier lässt es sich entspannt durch die Straßen spazieren und dabei Kunst, Kultur und herzliche Gastgeber erleben.

Mit der Maus auf Entdeckertour: Für Kinder gibt es in Halberstadt am Harz viel zu erleben

Wenn Kinder in Halberstadt auf Entdeckungstour gehen, können sie viel erleben. In der Tourist-Information der ehemaligen Bischofsstadt am Nordrand des Harzes bekommen sie ihren eigenen Kinderstadtplan mit Entdeckerpass, in dem die Maus Kalotta sie zu zehn Abenteuern führt. Genau wie im beliebten Harzer Wanderpass sammeln sie darin Stempel und Aufkleber. Schon wenn sie die Hälfte der Erlebnisse hinter sich haben, können sie sich ein kleines Geschenk abholen. Der Weg der Kirchenmaus führt natürlich zum weltberühmten Domschatz mit Gold und Juwelen aus dem Mittelalter, aber auch zum sagenhaften Lügenstein auf dem Domplatz, den der Teufel höchstpersönlich hier hergeworfen haben soll. Hier sind Klettern und Balancieren ausdrücklich erwünscht. Das gilt erst recht für das HaWoGe-Spielemagazin, einen der größten barrierefreien Indoor-Spielplätze in Sachsen-Anhalt mit Rutschen, Trampolinen, Teenie-Game-Zone und Elektro-Kartbahn.

Die Kinder drücken den Stempel für die Harzer Wandernadel bei den Halberstädter Höhlenwohnungen auch in ihren Entdeckerpass. Foto: DJD / Tourist Information Halberstadt / Nicole Huhn

Museen und Dinosaurier

Beim Rundgang durch die Stadt erklärt die kleine Maus auf kindgerechte Weise, was die Kirchen, Klöster und historischen Plätze so besonders macht. Wer nicht mehr laufen mag, steigt in die historische Straßenbahn ein, klebt seine Fahrkarte in den Entdeckerpass und steigt vielleicht an einem der Museen wieder aus. Im Schraube-Museum erleben die Besucher im original erhaltenen Haushalt einer Fabrikantenfamilie, wie wohlhabende Bürger zur Gründerzeit wohnten. Im Naturkundemuseum Heineanum treffen sie auf zwei Skelette von Dinosauriern, die vor 200 Millionen Jahre in dieser Gegend lebten. Und im Museum Gleimhaus mit der größten Dichterporträt-Sammlung des 18. Jahrhunderts können sie sich verkleiden, malen und basteln. Unter www.halberstadt.de sind Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele und auch der Kinderstadtplan zu finden.

Höhlenwohnung und Jagdschloss

Einige Höhepunkte für Familien warten vor den Toren der Stadt: Die einzigartigen Höhlenwohnungen im Dorf Langenstein wirken wie die Behausungen von Hobbits aus dem Märchen. Fünf in Stein gemeißelte Wohnungen sind hier zu besichtigen, mit Wohnzimmer, Schlafstube und Küche. Tatsächlich haben hier einst junge Landarbeiterfamilien gelebt, die ihre Wohnungen selbst in den weichen Sandstein geschlagen haben. Auch der Halberstädter Tiergarten ist zu jeder Jahreszeit ein spannendes Ausflugsziel. Zwischen mehr als 250 Tieren aus aller Welt ist die Begegnung mit den frei laufenden Berberaffen ein besonders eindrückliches Erlebnis. Im angrenzenden Landschaftspark Spiegelsberge mit familienfreundlichen Wanderwegen steht im Jagdschloss eines der ältesten Riesenweinfässer der Welt. Und auf der Schlossterrasse haben die Kinder die Aufgabe, Halberstadts Kirchtürme zu zählen.

Im Obermaintal sind aller guten Dinge drei: Kulturdenkmäler, Wellness und fränkischer Genuss in und um Bad Staffelstein

Imposante Deckengemälde, kunstvoller Stuck, faszinierende Lichtspiele, Engel- und Heiligenfiguren: In der Basilika Vierzehnheiligen werden Besucher von der barocken Pracht schier überwältigt. Die den 14 Nothelfern gewidmete Wallfahrtskirche gehört zu den Wahrzeichen des „Gottesgarten am Obermain“ rund um Bad Staffelstein. Ihr gegenüber auf der anderen Mainseite liegt ein weiteres, die ehemalige Benediktinerabtei Kloster Banz, die heute als Bildungszentrum und Museum dient. Dort kann man nicht nur die meisterhaft gestaltete Klosterkirche oder den prunkvollen Kaisersaal bewundern, sondern auch eine der ältesten Fossiliensammlungen Bayerns. Für Wanderer und Naturliebhaber ist der Staffelberg mit der Adelgundiskapelle die größte Attraktion im Bad Staffelsteiner Land. Der Aufstieg zum naturgeschützten 539 Meter hohen „Berg der Franken“ wird mit einer atemberaubenden Aussicht ins Tal belohnt.

Dort, wo heute die prächtige Basilika Vierzehnheiligen steht, sollen 1446 einem Hirten die 14 Nothelfer erschienen sein. Foto: DJD / Kur & Tourismus Service Bad Staffelstein

Ein Ausflug „ans Meer“ mitten in Franken

Beeindruckende Kulturdenkmäler und lebendige Geschichte sind aber nur ein Grund, Bad Staffelstein einen Besuch abzustatten. Der zweite ist ein Highlight für alle Wellness-Fans: Die Obermain Therme mit Bayerns wärmster und stärkster Thermalsole. Naturbadesee, ThermenMeer sowie elf Themensaunen ermöglichen hier mitten im fränkischen Binnenland einen gefühlten Kurzurlaub am Meer und laden zum Regenerieren und Entspannen ein. Ein reizvoller Kontrast zu Besichtigungen und Wanderungen durch die liebliche Natur der Region.

Fränkisch genießen mit Brotzeit, Bier und Bratwurst

Und weil im Obermaintal aller guten Dinge drei sind, wird neben dem Kultur- und Wellnesshunger auch der leibliche nicht vernachlässigt. Die fränkische Küche ist für ihre deftigen Köstlichkeiten bekannt, zum Beispiel für Bratwürste mit Brot oder Kraut, Schäuferla (kross gebackene Schweineschulter) mit Klößen oder Brotzeiten mit weißem Käse und Hausmacherwurst. Süße Nachspeisen wie das typische Schmalzgebäck „g’schnittener Hase“ runden das Angebot ab. Restaurants, Cafés und die „Genussanbieter“ von örtlichen Spezialitäten wie traditionell gebackenem Brot, Wildfleisch, Fisch oder Honig samt Öffnungszeiten finden sich unter www.bad-staffelstein.de. Für Bier-Liebhaber gibt es im Stadtgebiet außerdem zehn Brauereien, in denen man sich durch die ganze Vielfalt probieren kann. Prost!

Das ist der Nibelungen Lied – Asgard Hotel Worms | QC #011

In dieser Episode begleiten wir Mac Simum auf eine faszinierende Reise nach Worms, wo er sich auf die die Spuren der legendären Nibelungen begibt. Er stellt das Asgard Hotel Worms vor – ein guter Ausgangspunkt für alle, die die historische Stadt entdecken möchten. Außerdem hören wir den Anfang des berühmten „Nibelungenliedes“.

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Übergabe zweier Repliken an das Museo Comunitarío Yalambojoch in Anwesenheit des Botschafters der Republik Guatemala

Am 18. Juli 2024 fand in der Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin in Anwesenheit des Botschafters der Republik Guatemala, S.E. Jorge Alfredo Lemcke Arevalo, die feierliche Übergabe zweier Repliken an das guatemaltekische Museo Comunitarío Yalambojoch statt. Die von der Gipsformerei in Handarbeit angefertigten Gipsabgüsse von Objekten aus der Sammlung des Ethnologischen Museums dienen zukünftig der Vermittlung von lokalem indigenen Wissen.

Die Übergabe der beiden Repliken ist Teil eines langfristig angelegten Kooperationsprojekts zwischen dem Ethnologischen Museum und dem Verein „Associación Awum Te“ als Träger des lokalen Gemeindezentrums in Yalambojoch, Guatemala. Der Verein betreibt das aus einer indigenen Initiative 2018 entwickelte Gemeindezentrum als kulturelles Forum für die lokalen Communities. Derzeit erarbeitet der Verein die Konzeption für ein innerhalb des Gemeindezentrums verortetes Museum, das Wissensvermittlung zur lokalen Geschichte mit museumspädagogischen Angeboten zur regionalen Kultur verbinden soll.

Abguss des sog. Sonnensteins vom Sonnentempel aus Guatemala, Quen Santo, 2024 Bild: © Staatliche Museen zu Berlin / Gipsformerei

Bei den beiden Repliken handelt es sich um Gipsabgüsse zweier auf die Zeit um 800 – 900 datierter Sandsteinobjekte, eines Sonnensteins aus dem sogenannten Sonnentempel sowie einer Ahnenfigur mit Halsschmuck. Von beiden Steinobjekten fertigte der Altamerikanist und ehemalige Direktor der Amerikanischen Abteilung des Berliner Museums für Völkerkunde (heutiges Ethnologisches Museum), Eduard Georg Seler, noch vor Ort in Guatemala sogenannte Papierabklatsche an, also negative Gussformen aus Papier, aus denen in Berlin Gipsabgüsse gegossen wurden. Auf Grundlage dieser Abgüsse erstellte die Gipsformerei beständige Gipsstückformen, die bis heute zur Reproduktion in der Werkstatt verwendet werden können. Die von Seler abgeformten Objekte wurden im Jahr 1900 erstmals offiziell zum Verkauf angeboten, gehören aber zu den eher unbekannten Teilsammlungen der Gipsformerei. Da beide Steinobjekte nicht mehr erhalten sind, liefern die historischen Formen ein „Back-Up“ in Gips: Die Sonnenscheibe wurde von Seler auch im Original ausgeführt, gilt seit 1944 jedoch als Kriegsverlust. Die Steinfigur wurde nicht ausgeführt, gilt aber ebenfalls als verschollen. Die Übergabe der beiden Repliken ist eine der ersten „Rückgaben“ der Berliner Museen, die in Form von Gipsabgüssen erfolgte und damit deren große Bedeutung im Kontext eines geteilten Erbes sichtbar macht.

Bestandteil des Kooperationsprojekts zwischen dem Ethnologischen Museum und dem Verein „Associación Awum Te“ ist neben der Bereitstellung von Repliken unter anderem die Umsetzung eines Ausstellungskonzepts für das Museum in Yalambojoch unter Einbindung von konservatorischer Expertise des Ethnologischen Museums in Berlin. Ziel der Zusammenarbeit ist die Förderung des Austauschs über die eigenen kulturellen Traditionen in Yalambojoch und der Region, unter anderem durch Einbindung der örtlichen Schule in ein entsprechendes museales Vermittlungskonzept. Hierbei dienen Erkenntnisse aus der Forschung von Eduard Seler als Grundlage.

Yalambojoch ist heute ein Dorf mit ungefähr 2000 Einwohner*innen in der Gemeinde Nenton im Departmento Huehuetenango in Guatemala. Es liegt im Landesinneren Guatemalas, ca. 200 km Luftlinie nordwestlich von Guatemala Stadt an der Grenze zu Mexiko. Die Bevölkerung ist überwiegend indigen und spricht mehrheitlich die Maya-Sprache Chuj.

Die Chaculá-Sammlung des Ethnologischen Museums

Im Jahre 1896 besuchten der Altamerikanist und Historiker Eduard Seler und seine Frau Caecilie Seler-Sachs das heutige Guatemala. Dabei bereisten sie auch die Chaculá-Region sowie den Ort Yalambojoch und führten mit Erlaubnis von Gustavo Kanter, einem deutschstämmigen

Besitzer einer Finca mit größeren Ländereien, archäologische Untersuchungen und Ausgrabungen durch. Die auf diese Grabungen zurückgehende Sammlung vorspanischer Kultur der Chaculá-Region am Ethnologischen Museum zählt mit über 600 Objekten, darunter 25 Gipsabgüsse, zu den weltweit bedeutendsten ihrer Art.

Das Kollaborative Museum

Das Kooperationsprojekt findet innerhalb des „Kollaborative Museums“ (CoMuse) statt, einer Initiative des Ethnologischen Museums und des Museums für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin, die darauf abzielt, multiperspektivische Ansätze zur sammlungsbasierten Forschung zu entwickeln und neue Formate für kollaborative Prozesse zu erproben, um die Dekolonisierung und Diversifizierung der Museumspraxis nachhaltig zu intensivieren.

Die Gipsformerei der Staatlichen Museen zu Berlin

Die Gipsformerei ist die älteste Einrichtung der Staatlichen Museen zu Berlin. Als eine der wenigen noch aktiven europäischen Museumsformereien des 19. Jahrhunderts fertigt sie seit 1819 hochwertige Abgüsse von Bildwerken verschiedenster Epochen und Kulturen. Sie ist Manufaktur und Sammlung zugleich und bewahrt einen einzigartigen Schatz traditioneller Handwerkstechniken und historischer Objekte. In einem von der Ernst von Siemens Kunststiftung geförderten Forschungsprojekt hat die Gipsformerei zwischen 2020 und 2023 insgesamt 300 Formnummern und über 1.000 Formen und Modelle nach verlorenen Originalen der Berliner Museen erfasst und konservatorisch gesichert.

Quelle: Staatliche Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz

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