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Le Corbusier in der Schweiz: Ein Reiseerlebnis zwischen Kunst und Architektur

Mit der großen Sonderausstellung „Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge“ widmet das Zentrum Paul Klee in Bern dem visionären Architekten, Künstler und Theoretiker eine ebenso vielschichtige wie tiefgründige Retrospektive. Die Ausstellung ist zugleich ein starker Impuls, sich auch außerhalb der Museumsmauern auf eine Reise zu begeben – zu den Orten in der Schweiz, an denen Le Corbusiers Ideen konkret und erlebbar sind.

Eine Ausstellung zum Jubiläum – Le Corbusier im Zentrum Paul Klee
Zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert das Zentrum Paul Klee in Bern mit „Le Corbusier. Die Ordnung der Dinge“ eine umfassende Ausstellung, die dem Werk des schweizerisch-französischen Architekten, Künstlers und Stadtplaners gewidmet ist. Die Schau, die noch bis zum 22. Juni 2025 zu sehen ist, eröffnet neue Perspektiven auf das kreative Schaffen Le Corbusiers und beleuchtet insbesondere seinen künstlerischen Arbeitsprozess, den er selbst als „Atelier der geduldigen Forschung“ bezeichnete. Zeichnungen, Modelle, Skizzen und Collagen zeigen, wie eng Le Corbusier Kunst und Architektur miteinander verschränkte. Neben bekannten Schlüsselwerken entdecken Besucherinnen und Besucher auch wenig gezeigte Werkgruppen und persönliche Fundstücke, die in seinem Schaffensprozess eine wichtige Rolle spielten.

Die Ausstellung in Bern ist Ausgangspunkt für eine kulturhistorische Entdeckungsreise durch die Schweiz. Le Corbusiers Werk ist im ganzen Land Orten präsent.
Zentrum Paul Klee

Zurück zum Ursprung
Le Corbusiers Geburtsstadt La Chaux-de-Fonds ist ein zentrales Kapitel seiner Biografie. Hier wurde Charles-Édouard Jeanneret-Gris „Le Corbusier“ 1887 geboren, und hier begann auch seine Ausbildung an der Kunstgewerbeschule. Besonders sehenswert ist das Maison Blanche, das er 1912 im Alter von nur 25 Jahren für seine Eltern entwarf – sein erstes eigenständig realisiertes Bauwerk. Das Haus ist heute ein Museum und gibt faszinierende Einblicke in die frühen architektonischen Prinzipien Le Corbusiers. Die Stadt selbst gehört zum UNESCO-Welterbe für ihre einzigartige Stadtplanung und ist damit auch städtebaulich ein passender Kontext für Le Corbusiers Frühwerk.
La Chaux-de-Fonds & Maison Blanche

Nah am Wasser gebaut
Im eleganten Pavillon Le Corbusier am Zürichsee entfaltet sich Le Corbusiers Spätwerk in einer architektonischen Komposition aus Farbe, Form und Transparenz. Der letzte von ihm entworfene Bau, realisiert aus Stahl, Glas und Emaille, ist nicht nur ein Manifest der Moderne, sondern ein begehbares Kunstwerk, das Le Corbusiers Überzeugung von der Einheit der Künste eindrucksvoll widerspiegelt. Am Ufer des Genfersees, in Corseaux, steht mit der Villa „Le Lac“ ein Gegenpol: Das bescheidene Wohnhaus, das Le Corbusier 1923 für seine Eltern schuf, verkörpert auf eindringliche Weise sein Streben nach funktionaler Klarheit und räumlicher Harmonie. Beide Orte zeigen unterschiedliche Facetten seines Schaffens – gemeinsam machen sie die Schweiz zu einem lebendigen Schauplatz seiner architektonischen Ideenwelt. Hier wird Bauen zur Kultur, Raum zur Erfahrung.
Villa Le Lac & Pavillon Le Corbusier

Vorverkauf für das Science Fiction Treffen 2025 in Speyer gestartet

Am 27. und 28. September 2025 verwandelt sich das Technik Museum Speyer erneut in eine intergalaktische Erlebniswelt für Science-Fiction-Fans, Cosplayer und Technikbegeisterte. Die beliebte Veranstaltung lockte im vergangenen Jahr über 22.000 Besucher in die Domstadt – und auch 2025 dürfen sich Fans auf ein spektakuläres Wochenende freuen. In diesem Jahr lockt die Sci-Fi-Convention mit neuem Zwei-Tages- Ticket. Weitere Informationen und Tickets unter: www.technik-museum.de/sci-fi

Das Science Fiction Treffen begeistert mit einer einzigartigen Mischung aus interaktiven Programmpunkten, spannenden Vorträgen, actiongeladenen Shows und zahlreichen Mitmachaktionen. Besucher können sich auf spektakuläre Lichtschwert-Shows, Cosplay- Wettbewerbe, spannende Vorträge und eine große Parade mit aktiven Kostümgruppen freuen. Neben den beeindruckenden Kostümen und Charakterdarstellungen sorgen Infostände und Händler mit Merchandise rund um Science-Fiction, Anime, Comics, Games und Superhelden für ein unvergleichliches Convention-Feeling. Charity-Stände bieten zudem Verlosungen und besondere Überraschungen für Groß und Klein an.

Erstmals wird die Anzahl der Tickets für das Science Fiction Treffen begrenzt. Wer dabei sein möchte, sollte sich daher frühzeitig sein Ticket im Vorverkauf sichern. Vor Ort wird nur noch eine begrenzte Anzahl an Tagestickets verfügbar sein. Ganz neu in diesem Jahr ist das Zwei- Tages-Ticket für alle, die das gesamte Wochenende in die faszinierende Welt von Star Wars, Star Trek, Superhelden, Anime und mehr eintauchen möchten.

Die Kulisse des Technik Museums Speyer macht das Event besonders: Zwischen originalen Flugzeugen, Raumfahrt-Exponaten und Oldtimern entstehen einmalige Fotomöglichkeiten. Zahlreiche Cosplayer und Sci-Fi-Fans verwandeln das Gelände in eine interaktive Welt, die sowohl eingefleischte Fans als auch neugierige Besucher begeistert.

Über die Technik Museen Sinsheim Speyer – Technik von Unterwasser bis ins Weltall
Vom gemeinnützigen Verein Auto + Technik Museum Sinsheim e. V. getragen und ganz nach dem Motto „für Fans von Fans“ gehören den Technik Museen Sinsheim Speyer weltweit über 6.000 Mitglieder an. Im Jahr 2024 passierten knapp 1,2 Millionen Menschen die Türen der beiden Einrichtungen. Die Finanzierung erfolgt ausschließlich durch Eintrittsgelder, Spenden sowie Mitgliedsbeiträge der Vereinsmitglieder. Alle Überschüsse werden zur Erhaltung und zum Ausbau der Museen verwendet.

An 365 Tagen im Jahr geöffnet, zeigen die Technik Museen Sinsheim Speyer zusammen auf mehr als 200.000 m² über 6.000 Exponate aus allen Bereichen der Technikgeschichte in einer weltweit einzigartigen Vielfalt. Vom U-Boot bis zum Oldtimer, von der Concorde bis zum Space Shuttle Buran ist alles vertreten. Neben den Dauer- und wechselnden Sonderausstellungen gibt es zahlreiche Fahrzeug- und Clubtreffen sowie Events. Eine wahre Sensation sind die beiden IMAX-Großformat-Kinos. Während in Sinsheim das IMAX 3D Kino – „das schärfste Kino der Welt“ – exklusive Dokumentationen und die neuesten Hollywood-Blockbuster präsentiert, werden im IMAX DOME Kino im Technik Museum Speyer die Filme auf eine gigantische Kuppel projiziert.

Faszinierende Erlebnislandschaft im Weltkulturerbe – Bis Mitte August: Zeitgenössische afrikanische Kunst in der Völklinger Hütte

Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte im Saarland ist das einzige vollständig erhaltene Eisenwerk aus der Blütezeit der Industrialisierung und zugleich das erste Denkmal dieser Epoche, das 1994 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen wurde. Heute verbinden sich dort Industrie, Kultur, Geschichte, Kunst und Natur zu einem besonderen Erlebnis und prägen das Weltkulturerbe als einen Schauplatz der Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Bis zum 17. August 2025 ist hier die Großausstellung „The True Size of Africa“ zu erfahren. Unter www.voelklinger-huette.org finden Besucherinnen und Besucher alle Infos zur Hütte und zur Ausstellung.

Die Hütte: Spektakuläre Architektur

Das spektakuläre Eingangsgebäude im historischen Wasserhochbehälter ist erst vor kurzem eröffnet worden. Der neue Besucherweg erschließt zwei Schätze der Industriegeschichte: den Wasserhochbehälter, der zu den größten seiner Art zählt, und das sich daran anschließende Pumpenhaus. Schon der erste Schritt in die großzügige Eingangshalle gibt den Blick auf die beiden erhaltenen Kranbahnen des Wasserhochbehälters frei, der Steg über die Maschinen des Pumpenhauses und den Außenraum zwischen den Industriegebäuden in die Gebläsehalle zeigt weitere beeindruckende Werksarchitektur.

Die Großausstellung „The True Size of Africa“

In der Gebläsehalle erschließt sich mit der Ausstellung „The True Size of Africa“ inmitten der riesigen Gebläsemaschinen eine faszinierende Erlebnislandschaft, die zugleich zum Nachdenken anregt. Die Schau erprobt 140 Jahre nach der Kongo-Konferenz in Berlin, die Afrika ohne afrikanische Beteiligung unter den Kolonialmächten aufgeteilt hat, zahlreiche Annäherungen an den Riesenkontinent. Die Ausstellung will Sichtweisen jenseits von Stereotypen ermöglichen – mittels Kulturgeschichte und Gegenwartskunst, durch stetige Perspektivwechsel und künstlerische Vielstimmigkeit. Sie spannt in einem eigens für die Schau entwickelten „Museum der Denkwürdigkeiten“ einen weiten Bogen vom Beginn der Menschheit bis heute. Themeninseln wie Altes Ägypten, Kolonialmacht Deutschland oder Wege des Panafrikanismus spiegeln sich in zeitgenössischer Kunst. Signifikante Werke der letzten Jahrzehnte treffen auf zahlreiche, eigens für die Schau gestaltete Sound- und Rauminstallationen von Künstlerinnen und Künstlern aus Afrika und der globalen Diaspora.

Wer mehr Zeit mitbringt, kann auf insgesamt sieben Kilometern Besucherwegen weitere Facetten des UNESCO-Welterbes erkunden und beispielsweise das Panorama auf der Aussichtsplattform über den Hochöfen in 45 Meter Höhe genießen oder einen Abstecher in die Garten-Wildnis des „Paradieses“ auf dem Gelände der ehemaligen Kokerei einlegen.

Die Ausstellung „The True Size of Africa“ hinterfragt Kolonialgeschichte und Identität durch bewegende Porträts von Roméo Mivekannin. Foto: DJD / Weltkulturerbe Völklinger Hütte / Hans-Georg Merkel

Quelle: DJD / Weltkulturerbe Völklinger Hütte

„Wie gesund die damalige Ernährung aus heutiger Sicht war“ – Leiter Andreas Gut spricht über die Besonderheiten des Alamannenmuseums

In einem der ältesten noch erhaltenen Armen- und Siechenhäuser Südwestdeutschlands befindet sich in Ellwangen das Alamannenmuseum – eines der bedeutendsten archäologischen Museen unseres Landes, das sich dem Leben unserer Vorfahren widmet. Im Interview gibt Museumsleiter Andreas Gut einen Einblick.

Herr Gut, was fasziniert Sie am Alamannenmuseum, dass Sie es seit der Gründung 2001 leiten?

Andreas Gut: Das Alamannenmuseum widmet sich den archäologischen Funden von Lauchheim, die ab 1986 in nicht weniger als 20 Jahren ausgegraben wurden. Das ist ein Schatz, von dem viele Archäologen nur träumen können.

Leiter Andreas Gut hat das Museum 2001 gegründet. Foto: DJD / Stadt Ellwangen

Ist das der Grund, wieso das Alamannenmuseum so bedeutend im deutschsprachigen Raum ist?

Gut: Nirgends gibt es wie bei uns die Gelegenheit, einen ausgegrabenen Friedhof dieser Zeit [ca. 5. bis 8. Jahrhundert, Anm. d. Red.] zusammen mit dem ausgegrabenen Dorf in der Nachbarschaft zu präsentieren. Gerade die Grabbeigaben aus mehr als 1.300 Gräbern sind wirklich sehenswert.

Haben Sie ein Lieblings-Ausstellungsstück?

Gut: Das Bernsteincollier aus Trochtelfingen im Ostalbkreis wurde vor rund 20 Jahren beim Bau einer Kerosin-Pipeline entdeckt. Was niemand für möglich gehalten hätte: In dem schmalen Rohrgraben stieß man auf das einzige in der Region erhaltene Körpergrab der Zeit um 450 n. Chr. mit dem wertvollen Schmuckstück, das aus 250 Einzelperlen gefertigt ist.

Viele Menschen kennen eher den Begriff Alemannen statt Alamannen. Gibt es einen Unterschied?

Gut: Beide Begriffe meinen dasselbe: Alamannen ist die Fachsprache der Archäologen, die dabei an entsprechende Ausgrabungen und Funde denken, wohingegen die Historiker wie auch der Duden von den Alemannen sprechen.

Haben wir heute noch etwas mit unseren Vorfahren gemein?

Gut: Aus der Zeit der germanischen Frühgeschichte hat sich erstaunlich viel bis in die Gegenwart erhalten, man denke nur an die Namen der Wochentage: Hinter dem englischen Tuesday verbirgt sich der germanische Gott Ziu, hinter Wednesday der Gott Wotan und hinter dem Donnerstag der Gott Donar.

Welche Erkenntnis über unsere Vorfahren hat Sie am meisten überrascht?

Gut: Die handwerklichen Fähigkeiten der Alamannen, etwa bei der Herstellung von Goldschmuck, Waffen oder Kleidung, übertreffen in der Regel alles, was uns römische Schriftquellen über die Verhältnisse bei den „Barbaren“ in Süddeutschland berichten.

Haben Sie schon mal etwas wie bei den Alamannen gemacht?

Gut: Natürlich habe ich bei unseren Handwerkertagen und Museumskursen schon öfter mit „Hand angelegt“. Beim Kochen verblüfft mich, wie gesund die damalige Ernährung aus heutiger Sicht war, und beim Weben erstaunt mich die technische Raffinesse mancher Webarbeiten.

Die Alamannen waren handwerklich sehr geschickt, wie diese Schmuckstücke zeigen. Foto: DJD / Stadt Ellwangen

Quelle: DJD / Stadt Ellwangen / Alamannenmuseum

Ausstellung ‘Heiße Feuer’ bringt Schätze aus dem Rijksmuseum nach Venlo

Bis 25. Mai 2025 zeigt das Limburgs Museum in Venlo die vielbesuchte Wanderausstellung ‚Heiße Feuer – Schätze aus dem Rijksmuseum‘. Über dreißig Meisterwerke aus dem Rijksmuseum in Amsterdam, unter anderem von Jan Steen und Gerard Dou, zeigen die schöpferische und zerstörerische Kraft des Feuers im Laufe der Zeit.

Mit Gemälden berühmter Maler wie Jan Steen, Gerard Dou und Jozef Israëls bietet die Ausstellung ‘Hete vuren’ (Heiße Feuer) eine einzigartige Gelegenheit, Prunkstücke aus dem Rijksmuseum in Amsterdam ganz aus der Nähe zu betrachten. ‚Hete Vuren’ war vorher bereits im Stedelijk Museum Zutphen, im Markiezenhof, im Hannemahuis und im Museum Gouda ein besonderer Publikumsmagnet. Um die Ausstellung mit der Perspektive der niederländischen Provinz Limburg zu ergänzen, wurde die Auswahl aus dem Rijksmuseum mit Kunstwerken aus der Kollektion des Limburgs Museum ergänzt.

„Fantastisch, dass Kunstwerke aus dem Rijksmuseum auf diese Weise überall in den Niederlanden zu sehen sind. Das Schöne an dieser Reihe ist, dass jedes Museum daraus eine eigene Ausstellung macht. Ich freue mich auf die Ausstellung in Limburg”, sagt Taco Dibbits, Direktor des Rijksmuseums.

Meisterwerke nach Limburg
Konservator Remco Beckers ordnet ein: „Dreißig Meisterwerke aus dem Rijksmuseum beleuchten die Rolle des Feuers in der Geschichte, aber in Limburg hatte das Feuer eine noch wichtigere Rolle. Von den ersten Feuerstein-Stollen und den Belagerungen, die unsere Provinz prägten, bis hin zum Beisammensein am heimischen Herd — Feuer ist tief mit der Identität Limburgs verwoben. Drei historische Themen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung: die Limburger Keramik reflektiert das ‚häusliche Feuer‘, die vielen Stadtbelagerungen das ‚vernichtende Feuer‘ und die Bergbauindustrie das ‚handwerkliche Feuer‘.

Meisje met olielamp voor een venster Gerard Dou 1645 – 1675, Foto: Collectie Rijksmuseum

Die Maasbrachter Singer-Songwriterin Ylka Kolken ließ sich von zwei Gemälden der Ausstellung inspirieren und schrieb für jedes Gemälde ein Lied im limburgischen Dialekt, das man beim Betrachten der Werke hören kann. So erhält die Beziehung zwischen Mensch und Feuer sowie die Geschichten, die diese Ausstellung erzählt, einen ganz eigenen limburgischen Klang.

Vierluik
‚Hete Vuren – Schätze aus dem Reichsmuseum‘ ist bis zum 25. Mai 2025 im Limburgs Museum in Venlo zu bewundern. Die großangelegte Ausstellung formt den Abschluss eines vierteiligen Zyklus über die Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer. ‚Hete Vuren‘ ist eine Initiative von M6, einem Zusammenschluss des Gemeentemuseum het Hannemahuis, der Musea Zutphen, des Westfries Museums, des Museum Gouda, des Markiezenhofs und des Limburgs Museums.

Das Niederländische Büro für Tourismus und Convention (NBTC) setzt sich u.a. dafür ein, das Augenmerk auch auf kulturelle Schätze und Einrichtungen außerhalb großer Städte und sehr bekannter Attraktionen zu richten.

Weitere Informationen finden Sie auf: Blazing Fires – Limburgs Museum

„Heldinnen und Helden“ erobern eine Stadt in Oberbayern: Lokschuppen präsentiert noch bis 15. Dezember neue Ausstellung in Rosenheim

Wer ist Superheld oder Superheldin: der starke Herakles, Batman und Catwoman, Nelson Mandela, Marie Curie oder eher ein Alltagsheld oder eine Alltagsheldin bei der Polizei, der Feuerwehr oder im Pflegeheim? Das Ausstellungszentrum Lokschuppen in Rosenheim geht auf eine ungewöhnliche Spurensuche. Die Ausstellung „Heldinnen und Helden“ eröffnet für die Besucherinnen und Besucher neue Dimensionen. Sie gehen auf eine sehr persönliche Heldenreise voller Erinnerungen, erleben das Heldentum anhand unterschiedlichster Fußabdrücke und Spuren, die ihre Vorbilder hinterlassen haben. Die Veranstalter präsentieren sehenswerte Zeugnisse des Heldentums aus aller Welt.

Angefangen vom lebensgroßen „Batmobil“ aus dem Film von Tim Burton und die 3,40 Meter hohe Statue des „Herakles Farnese“ über den Spielerpass von Fritz Walter und die Boxhandschuhe von Muhammad Ali bis hin zu Originalbriefen aus dem ersten Harry Potter Film. Unter den 351 Exponaten sind 192 Originale. „Heldinnen und Helden“ ist eine Ausstellung der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim (VKR). Sie läuft noch bis zum 15. Dezember 2024.
Die Veranstalterin geht von rund 145.000 Besucherinnen und Besuchern aus. „Wir haben 2,4 Millionen Euro investiert“, so VKR-Geschäftsführer Florian Englert. „Unser Ziel ist es, diese Ausgaben zu 90 Prozent durch unsere Gäste zu refinanzieren. Das ist ein Spitzenwert für einen Kulturbetrieb.“

Der Lokschuppen in Rosenheim. Bild: Thorsten Reimnitz

Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundesangelegenheiten und Medien Florian Herrmann bezeichnete „Heldinnen & Helden“ als großartige Ausstellung: „Die Geschichten und Taten, die hinter den hier präsentierten ‚Heroes‘ stehen, zeigen uns: Es braucht immer Mut, Willenskraft und Herz, um das Beste aus sich herauszuholen, um ein kleiner oder großer Held zu sein. Unser Leben und unsere Gesellschaft wären um vieles ärmer, ohne diese besonderen Menschen, die den Unterschied ausmachen. Gerade in unsicheren Zeiten braucht es den Willen, etwas zu gestalten und Vorbild zu sein. Bayern ist stolz auf seine Helden, ob Nobelpreisträger, Lebensretter, pflegende Angehörige oder andere Helden des Alltags: Sie bereichern unser Land!“

„Heldinnen und Helden“ bietet weit mehr als einzigartige Exponate in Vitrinen. „Wir zeigen anhand unserer Beispiele, was jemanden zum Helden oder zur Heldin macht“, erläutert die Leiterin des Ausstellungszentrums Lokschuppen Jennifer Morscheiser. „Wir geben unseren Gästen eine Art Werkzeugkasten an die Hand, Heldinnen und Helden im eigenen Leben zu reflektieren. Warum mag man James Bond? Warum hing in Kinder- oder Jugendzeiten ein Poster von Harry Potter an der Wand?“ Besucherinnen und Besucher mit einem Smartphone können auf eine sehr persönliche Heldenreise gehen. Sie spielen sich mit einem Avatar an der Seite durch die Ausstellung als Abenteuergeschichte. Elemente des klassischen Rollenspiels treffen auf reale Aufgaben, bei denen man Kräfte messen und Rätsel lösen muss. Digitalisierung und Künstliche Intelligenz spielen eine große Rolle in der Schau. Ein Highlight ist neben 69 Medienstationen – davon 28 interaktiv – ein 30 Meter langes Gemälde, das Julian van Dieken mit Künstlicher Intelligenz geschaffen hat.

Erstmals erobert eine Lokschuppen-Ausstellung eine ganze Stadt. Die Veranstaltenden haben zusammen mit unterschiedlichsten Kulturschaffenden, städtischen und freien Trägern, mit Vereinen und Gruppen unter dem Hashtag #heROs2024 ein Rahmenprogramm mit 60 Events organisiert. Highlight ist neben Lesungen, Filmen, Workshops und einem Kinderprogramm ein dreitägiges „Fantasy-Lesefestival“ im September mit den „Who is Who“ der deutschen Fantasyliteratur.

Die Ausstellungspädagogik wartet auch mit einer Premiere auf: Erstmals erstellte der Lokschuppen Unterrichtsmaterial für Schulen zum Thema. Zusätzlich bietet er wieder altersgerechte Workshops und Führungen und ein Ferienprogramm für Familien. Für Kinder gibt es ein kleines Bilderbuch im „Pixi“-Format, in dem sich Katze und Eule Gedanken zu Heldinnen und Helden machen.
Für Kuratorin Andrea Erkenbrecher und Kurator Thomas Forstner bietet die Ausstellung „Heldinnen und Helden“ mehrere Besonderheiten. „Das ist beispielsweise der Ansatz, das Phänomen der Heroisierung in den Mittelpunkt zu stellen, und nicht einzelne Personen“, sagt Andrea Erkenbrecher. „Das ist anspruchsvoll und gewagt. Zum anderen haben wir eine unglaubliche Breite der Objekte. Ich glaube, es ist uns gelungen, Fußballbegeisterte ebenso anzusprechen wie Kinder oder Besuchende mit besonderem Interesse an der Antike.“

Die Ausstellung zeigt viele Heldinnen und Helden. „Doch wir haben uns bewusst einer Wertung enthalten“, betont Kurator Thomas Forstner. „Ob jemand ein Held oder Heldin ist, das soll jeder für sich entscheiden.“ Für Forstner selbst ist etwa Forscher Ernest Shackleton ein Held. „Er hat in einer aussichtslosen Situation nicht die Hoffnung und den Mut verloren. Ihm ist es unter widrigsten Umständen gelungen, seine gesamte Mannschaft wieder heil in die Heimat zurückzubringen – eine enorme psychische wie physische Leistung.“

Die Heilige Nacht bildhaft erleben: Wandern von Krippe zu Krippe im Osten Baden-Württembergs

Das Reisen ist ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtsgeschichte. Maria und Josef haben sich auf den Weg nach Bethlehem gemacht, um sich zählen zu lassen. Die drei Könige aus dem Morgenland reisten von weit her, weil sie dem neugeborenen König huldigen wollten. Um die Geschichte rund um die Geburt Jesu besonders intensiv nachzuerleben, hat sich vielerorts das sogenannte Krippenlaufen von Krippe zu Krippe etabliert. Eine besonders schöne Runde bietet der Ellwanger Krippenweg im Osten Baden-Württembergs.

Eine Tradition wiederbeleben

Das Wandern von Krippe zu Krippe, im Bayerischen auch „Krippenschauen“ genannt, ist seit dem 18. Jahrhundert ein beliebter volkstümlicher Brauch in weihnachtlicher Zeit. Schon damals erfreute sich das Volk an kunstvollen und aufwendigen Krippenbauten, die sich zumeist in herrschaftlichem oder klösterlichem Besitz befanden und die – weil oft nur über die Weihnachtszeit zugänglich – auf besonderes Interesse beim Volk stießen. Die Stadt Ellwangen hat vor rund 30 Jahren zusammen mit den Kirchengemeinden und dem Geschichts- und Altertumsverein Ellwangen diese alte Tradition des Krippenwanderns aufgegriffen und einen passenden Rundweg ins Leben gerufen. Dieser lädt Interessierte zwischen Weihnachten und Anfang Februar ein, das Geschehen der Heiligen Nacht bildhaft an Krippendarstellungen in Kirchen, Kapellen und dem Ellwanger Schlossmuseum zu erleben.

Die Krippe des Ellwanger Künstlers Josef Retzbach zeichnet eine besondere Heimatverbundenheit aus. Foto: DJD / Stadt Ellwangen

Über 250 Jahre alte Figuren

Der Ellwanger Krippenweg führt zu mehr als zehn Weihnachtskrippen in der Stadt Ellwangen und der näheren Umgebung. Das Besondere ist die Vielzahl an historischen und zeitgenössischen Darstellungen sowie der regionale Bezug. Wie unter www.ellwangen-tourismus.de zu lesen ist, stammt beispielsweise die Barockkrippe im Schlossmuseum aus der Zeit um 1760/1770. Sie zeigt die Szenen von der Ankunft der Heiligen Drei Könige und der Hochzeit von Kana und umfasst mehr als 100 Figuren, die immer noch die originalen Kleider aus der Entstehungszeit tragen. Eine der jüngsten Krippen dagegen unterscheidet sich von den anderen. 1998 gestalteten der Künstlerpfarrer Sieger Köder und mehrere Frauen die sogenannte „Arme-Leute-Krippe“ im Kreuzgang der Basilika St. Vitus, die die Geburt des Herrn in Armseligkeit zeigt. Wer sich nach dem Rundgang stärken möchte, findet in Ellwangen eine Auswahl an gemütlichen Gasthöfen. Und für alle, die mehr über die Geschichte der Stadt und ihre Wirtshaustradition erfahren möchten, bietet sich die weihnachtliche Stadtführung an – inklusive warmherzigem Zwischenstopp mit Bier-Grog und Lebkuchen oder Glühwein und Plätzchen.

Von Dampfmaschinen bis Drehflügler: Technik Museum Sinsheim – Ein Wiedersehen | QC #019

Das Technik-Museum Sinsheim, das sich selbst „Technik Museum Sinsheim“ schreibt und ehemals „Auto- und Technikmuseum“ hieß, ist ein 1981 eröffnetes Museum im baden-württembergischen Sinsheim. Neben den Hauptattraktionen, den beiden Überschallflugzeugen Concorde und Tupolew Tu-144, findet sich vor allem hier eine große Oldtimer- und Autosammlung.
Mac macht auf seinem Weg zurück in den Süden in Sinsheim Station und schaut sich das Museum mal etwas genauer an.

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Zauberhafte Wintertage in Schleswig – Ostseefjord Schlei: Die besten Tipps für eine Reise in den hohen Norden

Hoch im Norden zwischen Kiel und Flensburg liegt die Urlaubsregion rund um den Ostseefjord Schlei. In der kalten Jahreszeit entfaltet sie einen ganz besonderen Charme und ist gerade jetzt eine Reise wert. Zwischen dem 8. und dem 11. Jahrhundert lebte das Volk der Wikinger in der Schlei-Ostsee-Region, viele Zeugnisse aus dieser Zeit findet man in der Wikingerstadt Schleswig. Alle Informationen zu Schleswig und ein Verzeichnis der Unterkünfte stehen unter www.ostseefjordschlei.de. Hier die besten Tipps für einen Besuch der Stadt:

Stadtmuseum, Dom und Schloss Gottorf

Das Stadtmuseum zeigt die mehr als 1.200 Jahre währende Geschichte Schleswigs, vom Mittelalter bis zur Gegenwart, von der Wikingersiedlung Haithabu über die Blütezeit der Stadt in der Zeit der Gottorfer Herzöge bis zum deutsch-dänischen Konflikt im 19. Jahrhundert. Vom Turm des fast 900 Jahre alten St. Petri Doms geht der spektakuläre Blick über die Stadt und die Schlei. Als berühmtestes Kunstwerk im Dom gilt der dreiflügelige Schnitzaltar von Hans Brüggemann von 1521, das Altarblatt enthält fast 400 aus Eichenholz geschnitzte Figuren. Sehenswert ist auch Schloss Gottorf, heute Sitz der Schleswig-Holsteinischen Landesmuseen und Heimat der wichtigsten Sammlungen zur Kunst, Kultur und Archäologie in Nordeuropa. Zu den berühmtesten Ausstellungsstücken zählen die Moorleichen in der Eiszeit-Ausstellung.

alerischer Winter: Von den Königswiesen in Schleswig geht der Blick auf die Schlei, mit 42 Kilometern Schleswig-Holsteins längster Ostseearm. Foto: DJD / Ostseefjord Schlei / ALDO

Schwahlmarkt

Der Schwahlmarkt im Schleswiger St. Petri Dom gehört zu den schönsten und stimmungsvollsten Weihnachtsmärkten im Norden. In diesem Jahr findet er vom 7. bis zum 15. Dezember im Kreuzgang statt, im sogenannten Schwahl. Unter mittelalterlichen Gewölben bieten Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker ihre handgearbeiteten Produkte an. Die Tradition dieses Dommarkts geht bis ins 14. Jahrhundert zurück. Der Weihnachtsmarkt in der Schleswiger Innenstadt öffnet seine Pforten vom 18. November bis 29. Dezember.

Fischersiedlung Holm

Der Name der Fischersiedlung stammt aus dem Dänischen, „Holm“ bedeutet „kleine Insel“. Entstanden ist der Holm etwa im Jahr 1.000 und war bis zum 20. Jahrhundert durch das Holmer Noor vom Festland getrennt. Alle Häuser wurden, um die optimale Fischverarbeitung gewährleisten zu können, direkt am Wasser gebaut. Heute ist der Holm ein Stadtteil von Schleswig und mit dem Festland verbunden. Zentraler Teil des Viertels ist ein kleiner Friedhof, um den sich die Fischerhäuschen gruppieren.

Kulturherbst Schleswig

Noch bis Ende November 2024 lädt der 3. Kulturherbst zu einem vielfältigen und attraktiven Kulturprogramm mit über 80 Einzelveranstaltungen ein, die Palette reicht von Theateraufführungen und Konzerten über Lesungen bis hin zu kreativen Workshops.

Herbstliche Farben im Vogtland – Ein vielseitiger Aktivurlaub in der Grenzregion zwischen Sachsen und Thüringen

Wenn die Wanderer im Vogtland früh aufbrechen, schwebt über Flüssen und Stauseen noch der Morgennebel. Doch nach dem ersten kurzen Anstieg scheint ihnen schon die Sonne ins Gesicht und lässt die Laubwälder bunt erstrahlen. Auf den Höhen wirken die Fernsichten in der klaren Herbstluft grenzenlos und gestochen scharf. Das können Aktivurlauber zum Beispiel auf dem Kammweg Erzgebirge-Vogtland erleben: Der Fernwanderweg zählt zu den „Top Trails of Germany“, er beginnt südlich von Dresden im Osterzgebirge und endet in Blankenstein in Thüringen. 76 seiner insgesamt 287 Kilometer verlaufen durchs hügelige Vogtland und eignen sich meist auch für Tagestouren. Unter dem Motto „Dachs statt Dax“ lädt der Kammweg dazu ein, zwischen Felsformationen, Bergwiesen, Wäldern und Bachtälern vom Alltag abzuschalten. „Mal kein Handy, kein Mailempfang, keine Nachrichten checken. Einfach der Ruhe verfallen und die Natur genießen, denn drei Viertel der Gesamtstrecke verlaufen durch den Naturpark Erzgebirge-Vogtland“, empfiehlt Saskia Prelec vom Tourismusverband Vogtland.

Die berühmte Göltzschtalbrücke ist von Greiz aus gut mit dem Fahrrad zu erreichen. Foto: DJD / Tourismusverband Vogtland / S. Theilig

Radeln, Wandern und Wellness

Wer ein städtisches Quartier sucht, um Tagesausflüge in die herbstliche Landschaft zu unternehmen, findet zum Beispiel in Greiz viele Möglichkeiten. Von der thüringischen Stadt an der Weißen Elster lässt sich etwa die berühmte Göltzschtalbrücke auf einer Radrundtour erreichen, die die weltgrößte Ziegelbrücke mit den drei Greizer Schlössern verbindet. Es gibt auch einen Rundwanderweg, der zu Highlights wie dem Fürstlich Greizer Park mit Sommerpalais, dem Oberen und Unteren Schloss sowie dem Tiergehege und Mausoleum in Waldhaus führt. Wer nach der Bewegung an der frischen Luft gesundheitsfördernde Entspannung und Wellness genießen möchte, kann beispielsweise in Bad Elster in der Soletherme im warmen Heilwasser schweben oder in Bad Brambach im weitläufigen Saunadorf die Zeit vergessen. Unter www.vogtland-tourismus.de sind die beiden Sächsischen Staatsbäder zu finden, genauso wie interaktive Tourenplaner für Rad- und Wanderwege.

Kultur und Natur erleben

In den historischen Städten wie Plauen, Greiz und Gera locken auch Museen, Burgen und spannende Ausstellungen. Vor allem der traditionelle Musikinstrumentenbau spielt im Vogtland bis heute eine bedeutende Rolle und lässt sich bei Mitmachangeboten wie der Erlebniswelt Musikinstrumentenbau in Markneukirchen erleben. Kulturelle Veranstaltungen gibt es aber auch auf dem Lande, um die Natur nachhaltig erfahrbar zu machen: Kräuterkurse, Eselwanderungen, Genuss- und Kreativworkshops bietet zum Beispiel der Ferienhof Berghof nahe der Talsperre Zeulenroda. Und zum Waldbaden lädt das Natur- und Umweltzentrum Pfaffengut Plauen ein.

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