Die Schuhtasche - noch zusammengefaltet.

Die Schuhtasche – noch zusammengefaltet.

Manchmal muss man eben einfach Lehrgeld bezahlen. In meinem Fall war das vor Jahren der Fall, als ich auf einer meiner ersten Reisen auf weiterer Strecke ein zweites Paar Schuhe mit in den Koffer packte. Einfach so, zack! Auf die Wäsche drauf. Natürlich waren meine Schuhe auf den ersten Blick sauber. Was ich aber nicht bedacht hatte: die Sohlen. So kam die oberste Lage meiner Wäsche, die sich in dem Koffer befand, mit zwei großen Abdrücken am Urlaubsort an und wanderte gleich – und ungetragen – in die Schmutzwäsche.

Das nächste Mal glaubte ich, schlauer zu sein. Ich legte die Schuhe auf die Seite, Sohle an Sohle. Am Urlaubsort fand ich zwei Dinge heraus: Erstens, wenn der Koffer hin und her gewendet wurde, blieben die Schuhe nicht in ihrer Position. Zweitens, auch Schuhcreme färbt ab. Wieder war die oberste Lage meiner Wäsche schmutzig geworden.

Von diesem Moment an behalf ich mir mit der ganz brutalen Methode: Tüten. Nicht sonderlich stilgerecht, aber zweckmäßig. Allerdings stellte ich mir hin und wieder die Frage, ob es da nichts besseres gibt. Bei meinen ersten Reisen war es okay, die Schuhe, die ich trug und ein zweites Paar im Koffer mitzunehmen. Dann kamen Reiseorte dazu, an denen man besser daran tat, geschlossene und offene Sommerschuhe mitzunehmen. Schließlich kam der Umstand dazu, dass ich neben diesen noch ein Paar mitnehmen musste, mit denen man sich bei einem Empfang der Hotelleitung sehen lassen konnte. Das ganze nahm langsam überhand. Außerdem wurden die Schuhe im Koffer zusammengequetscht, was ihnen sicherlich auch nicht gut tat. Irgendwann, als ich von meinen Reisen und dem Schuhproblem erzählte, meinte ein Freund zu mir: „Hast Du es schon mal mit einer Schuhtasche probiert?“ Äh… bitte, was?

Die Schuhtasche, auseinander gezogen. Man sieht die einzelnen Fächer.

Die Schuhtasche, auseinander gezogen. Man sieht die einzelnen Fächer.

Offenbar hatte sich schon mal jemand anders Gedanken zu dem Thema gemacht und hatte tatsächlich eine Tasche entworfen, die für den Transport von Schuhen gedacht ist. Meine Erkundigungen führen mich zu Travelite, ein Name, der mir durchaus vertraut ist: Einige Taschen dieser Firma waren und sind treue Reisebegleiter für mich. Die Schuhtasche ist sehr flach, als ich sie aus dem Paket nehme. Und da sollen mehrere Paar Schuhe reinpassen? Ja, in der Tat, denn die Tasche kann man auseinanderziehen wie eine Zieharmonika. Nun sieht man sehr deutlich das System, die Tasche besteht aus mehreren Fächern, die man einzeln mit einem Doppelreißverschluss öffnen kann. Jedes Fach ist groß genug für mindestens ein Paar Schuhe, insgesamt hat die Tasche vier davon. An der Oberseite gibt es einen Tragegriff und zwei D-Ringe, an denen mit Karabinern ein Schultergurt eingehängt werden kann. Der Schultergurt gehört natürlich zum Lieferumfang der Tasche mit dazu.

An der Oberseite der Tasche befindet sich zudem ein kleines Extrafach, in dem man sonstige Utensilien unterbringen kann – oder vielleicht einen Zettel mit der eigenen Adresse, denn einen Anhänger für diesen Zweck sucht man vergebens. An der Unterseite der Tasche befinden sich vier stabile Füße, auf die man die Tasche stellen kann.

Die Tasche, die ich gefunden habe, ist in Schwarz gehalten. Diese Farbe ist neutral, so dass sie zum restlichen Gepäck passt, egal wie dieses aussieht. Das Material ist der von Travelite bekannte flexible Kunststoff, der die Tasche mit rund 1,2 kg Eigenwicht recht leicht macht (was vor allen Dingen in Flugzeugen von Vorteil ist). Die Böden zwischen den Schuhfächern sind verstärkt. Die Maße der Tasche sind ungefähr 31 x 41 x 24 Zentimeter, das gilt im entfalteten Zustand. Und wenn man mal nicht auf Reisen ist, tut einem die Tasche auch gute Dienste, wenn man Schuhe aufräumen möchte, die man beispielsweise jahreszeitlich bedingt gerade nicht braucht.

Artikel der Firma Travelite – und anderer Hersteller – bekommt man beispielsweise bei der Firma Koffer-Arena.de, die schon über mehrere Generation mit Taschen und Reisegepäck handelt und heutzutage ihre Waren über das Internet vertreibt. Wer sich die Produkte zuerst ansehen will, kann am Firmensitz in Backnang oder in der Filliale in Winnenden vorbeischauen und sich von der Qualität überzeugen. Die Adressen finden sich auf der Webseite der Firma.