Die Mainau GmbH plant einen Erlebniswald. Das dafür vorgesehene Waldstück ist auf diesem Bild oben links, unmittelbar am Festland an der Mainau-Brücke zu sehen. Bild: Mainau GmbH |
Die Mainau GmbH plant im angrenzenden Mainau-Wald einen Erlebniswald einzurichten. Das Ökosystem Wald soll für den interessierten Besucher in mehreren Stationen interaktiv erlebbar gemacht werden, um ihn für diesen Lebensraum zu sensibilisieren. Vor allem soll das Lebewesen Baum dem Besucher näher gebracht und von der Wurzel bis zur Krone erklärt werden. Die Eröffnung ist für das Frühjahr 2013 geplant. Bereits ab dem Frühjahr 2012 sollen erste Module fertig gestellt und erlebbar sein.
Auf einer Fläche von 1,6 ha soll der „Erlebniswald Mainau“ auf dem angrenzenden Festland entstehen. Ein Sinnespfad mit 15 Stationen soll in die Anlage führen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte entwickelt die Mainau ein touristisches Angebot außerhalb der Insel. „Der Fokus liegt auf der Umwelterziehung und der Pädagogik“, sagt Graf Björn Bernadotte, Geschäftsführer der Mainau GmbH. „Auch und gerade Personen, die sonst vielleicht nicht mit Natur und dem Ökosystem Wald in Berührung kommen, sollen für diese wichtigen Themen mit Hilfe diverser Aktivitäten gewonnen werden“, erläutert der ausgebildete Sozialpädagoge. Weitere Elemente des Erlebniswaldes werden ein 100 Meter langer aufgeständerter Rundweg in bis zu 5 Metern Höhe, ein Baumhöhenweg mit 30 Stationen sowie 6 naturnahe Baumhäuser und 5 Kletterparcours in bis zu 15 Metern Höhe sein. In dem bestehenden alten Kloster St. Katharina, das bei dem Waldstück liegt und bis in die 1960er Jahre gastronomisch genutzt wurde, sollen ein Kiosk mit Biergarten und Sanitäranlagen gebaut werden. Die Klosteranlage stammt aus dem 14. Jahrhundert und wurde von Nonnen bewohnt.
Mit dem neuen Angebot sollen alle Altersgruppen angesprochen werden, vor allem aber die 15- bis 25jährigen als Einzelgäste oder in der Gruppe. Bislang hat die Insel Mainau mit jungen Familien mit Kindern und der Generation „50 Plus“ zwei Hauptzielgruppen. Für den Erlebniswald wird es ein separates Ticket sowie Kombitickets geben, die den Inseleintritt umfassen. Die Idee für das Vorhaben geht auf Gräfin Sonja Bernadotte zurück, die bereits vor knapp 20 Jahren ein Baumwipfelpfad auf der Mainau realisieren wollte. „Nun kam die Stadt Konstanz auf uns zu und fragte uns, ob wir uns eine Anlage dieser Art für die Insel Mainau vorstellen könnten“, erläutert Mainau-Geschäftsführerin Gräfin Bettina Bernadotte die Entste-hung der Idee. Rasch wurden die Gedanken zu einem integrierten und naturpädagogisch fundierten Konzept weiter-entwickelt. Bei der Konzeption des Sinnespfads wirkt die Grüne Schule Mainau als außerschulische Umweltbil-dungseinrichtung mit, als Partner für dessen Umsetzung konnte unter anderem die Ludwig-Uhland-Realschule Tuttlingen gewonnen werden.
Der Betrieb soll gemeinsam mit einem externen Partner organisiert werden, Prof. Dr. Alexander Klaußner, Professor für Sport- und Eventmanagement in München und Berlin sowie Betreiber dreier Outdoor-Unternehmen in Österreich. „Bei der Realisierung arbeiten wir eng mit den Vertretern des Natur- und Landschaftsschutzes sowie der Forstwirtschaft, des Denkmalschutzes und der Baubehörden zusammen“, erklärt Gräfin Bettina Bernadotte. Bereits im kommenden Frühjahr sollen der Sinnespfad, der aufgeständerte Rundweg sowie einige Kletterübungen fertig gestellt sein.
Quelle: Mainau GmbH
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