Der Reiseveranstalter Expedia hat schon mehrere 72h-Sale-Aktionen durchgeführt. Am 13. November ist es nun wieder so weit: die Kunden können bis zu 40% beim Hotelpreis sparen für Hotels in Ägypten (Hurghada und Sharm El Sheikh), Lissabon und Miami. Bedingung ist: Die Buchung wird auf der Aktions-Webseite (Link siehe unten) zwischen dem 13. November um 0:01 Uhr und dem 15. November 2012 um 23:59 Uhr getätigt und der Reisezeitraum liegt zwischen dem 13. November 2012 und dem 28. Februar 2013. Eine gelungene Aktion für den günstigen Last-Minute-Urlaub im Warmen.
Am gestrigen Abend hat die HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) eine vorläufig abschließende Mitteilung herausgegeben, um den Stand der Dinge klarzustellen. Demnach ist das Naturschutzgebiet nördlich von El Gouna tatsächlich am Stärksten betroffen. Riffe im Tauchgebiet um Hurghada und El Gouna sind entgegen ersten Mitteilungen doch nicht verschmutzt und der normale Tauchbetrieb wurde wieder aufgenommen. Über 90 % der Strände der beiden Städte sind mittlerweile sauber.
Es steht nun fest, dass das Öl aus einer Bohrplattform im Roten Meer, etwa 50 Seemeilen nördlich von Hurghada ausgelaufen ist. Das Leck entstand am Mittwoch, den 16. Juni und ist mittlerweile wieder abgedichtet. Allerdings gibt es immer noch keine offiziellen Angaben zu den Verantwortlichen für die Katastrophe. Auch wird es noch etwas dauern, bis die entstandenen Schäden in dem Naturschutzgebiet erfasst worden sind. Die HEPCA fordert die ägyptische Regierung auf, ihre Politik in Bezug auf Ölbohrkonzessionen zu überdenken, besonders in der Nähe von Naturschutzgebieten, Habitaten oder Touristenzentren.
Artikel zur Ölpest im Roten Meer bei flatflutedivers.de:
Mit einem weiteren Tag Abstand zeigt sich nun der Ablauf der Ereignisse der Ölpest im Roten Meer, über die gestern schon in diesem Blog berichtet wurde. Allerdings flossen die Informationen von Ägypten nach Europa ein bisschen langsam. Im Moment stellt sich die Situation so dar:
vermutlich Montag, 14. Juni 2010 oder Dienstag, 15. Juni 2010 Mittwoch, 16. Juni 2010
An einer Offshore-Plattform im Roten Meer 40 Kilometer nördlich von El Gouna (unbestätigten Berichten zufolge an der Bohrinsel Jebel al-Zayt) kommt es zu dem, das später von der Ölindustrie als „minor lekage“ („kleineres Leck“) bezeichnet wird: Erdöl tritt aus und treibt von dort aus auf die Küste von Ägypten zu. Im Verlauf der Woche wird der Ölteppich im offenen Meer gesichtet. Allerdings wird die Öffentlichkeit nicht informiert, während daran gearbeitet wird, das Leck wieder zu schließen. Später heißt es, am Donnerstag, den 17. Juni sei dies definitiv gelungen.
Ein Taucher, der auf der Webseite der „Süddeutschen Zeitung“ einen Kommentar hinterlässt, berichtet von einem Tauchgang am 15. Juni am Riff Ras Nasrani um ca. 16.20 Uhr, bei dem er Druckwellen von zwei Explosionen im Abstand von etwa 10 Minuten gespürt zu haben glaubt (Update: Nach dieser neuen Stellungnahme von der HEPCA habe sich die Katastrophe selbst am Mittwoch, den 16. Juni ereignet, damit kann was auch immer der Kommentator bei dem Tauchgang bemerkt haben will nicht im Zusammenhang mit dem Unglück stehen).
Freitag, 18. Juni 2010
Der Ölteppich trifft auf die Küste bei El Gouna und Hurghada. Die Bewohner der Orte werden davon völlig überrascht. Die Gesamtlänge des Ölteppichs wird von der Organisation HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) später mit 160 Kilometern angegeben, neben den Touristenzentren ist ein Naturschutzgebiet betroffen, das weiter nördlich liegt und für die Öffentlichkeit gesperrt ist.
Samstag, 19. Juni 2010
Die Hotelbesitzer der betroffenen Orte wenden sich an die lokale Regierung für Hilfe. Es werden Ölsperren errichtet, doch die Bewohner helfen sich auch selbst: der verschmutzte Sand wird von den Stränden abgetragen. Am schlimmsten hat es die Inseln El Luhaimat and Tawila im Naturschutzgebiet getroffen. Der erste Artikel über die Katastrophe wird von einer lokalen Nachrichtenwebseite veröffentlicht. Noch immer ist nicht bekannt, wo das Öl herkommt und falls es sich um ein Leck handelt, ob dieses mittlerweile abgedichtet wurde. Hotelbesitzer in Hurghada und El Gouna kündigen an, Klage einreichen zu wollen, da ihre Strände massiv geschädigt seien und sie Stornierungen befürchten.
Sonntag, 20. Juni 2010
Die lokale Regierung reagiert mit dem Einsetzen eines Krisenstabs, während die Strände weiter gereinigt werden. In einem neuen Artikel wird zwar auf die Maßnahmen eingegangen, aber noch immer nicht darüber berichtet, woher das Öl kommt und ob es weiterhin ins Rote Meer fließt. Im gleichen Artikel kommt ein Parlamentsmitglied zu Wort, dass das Krisenzentrum zur Bekämpfung der Verschmutzung des Roten Meeres als nicht ausreichend gerüstet für eine solche Katastrophe beschreibt. Über die Nachrichtenagentur AFP wird zum ersten Mal international von der Ölpest berichtet. Hier wird auch zum ersten Mal eine Offshore-Plattform als Verursacher der Verschmutzung genannt, allerdings nicht welche, und welches Unternehmen verantwortlich ist.
Noch am selben Abend verkündet der für die Region Rotes Meer zuständige Gouverneur Magdi Kobeisi, dass die Strände von El Gouna und Hurghada wieder sauber seien und die kurzzeitig geschlossenen Tauchbasen wieder öffnen würden.
Montag, 21. Juni 2010
Die deutsche Tauchercommunity mySeastar schickt eine Mail an ihre Mitglieder und fragt aufgrund der AFP-Meldung nach, ob jemand von den Mitgliedern gerade in Hurghada ist und bestätigen kann, dass es dort eine Ölpest gibt. HEPCA hat zu diesem Zeitpunkt noch keine Informationen auf ihrer Webseite. Eine Anfrage von flatflutedivers.de wird nicht beantwortet.
Dienstag, 22. Juni 2010
Das Thema ist schließlich in den deutschen Medien angekommen. Webseiten von mehreren Zeitungen berichten darüber, und die Nachricht kommt auch im Radio. Noch immer gibt es allerdings Widersprüche. Die offizielle Information lautet, dass das Leck an der Plattform geschlossen sei und nur ungefähr 30 bis 40 Barrel Öl ins Meer geflossen seien. 35 Barrel Öl sind etwa 5.600 Liter, und Öl verteilt sich im Wasser sehr gut, da es sich nicht mischt. Das erklärt die Größe des Ölteppichs. Außerdem sind nicht nur die Strände der Küstenstädte betroffen, sondern auch die Korallenriffe im offenen Meer. Nach den Angaben der EEAA (Egyptian Environment Affairs Agency) sind die Riffe El Fanadir, AbuKalawa, El Sakwa, El Araq und Abu Sadaf mit Öl verschmutzt. (Update: In der neuesten Mitteilung – siehe unten – ist davon keine Rede mehr.) Es wird noch einige Zeit dauern, bis bei diesen alle Folgen der Ölpest beseitigt sind. Außerdem wurden verschmutzte und verendete Tiere gefunden. Der Schaden ist hier noch nicht absehbar.
Der HEPCA-Biologe Ahmed el-Droubi wird zitiert, dass das Leck an der Ölplattform nicht geschlossen sei, sondern dass er benachrichtigt worden sei, dass weiterhin Öl auslaufe. Ob das stimmt und wie sich die Situation weiterentwickelt, werden die nächsten Tage und Wochen zeigen müssen. In den offiziellen Verlautbarungen wird immer noch nicht gesagt, welche Firma verantwortlich ist. Das lange Verschweigen der Katastrophe erklären sich die Medien dadurch, dass am Roten Meer in Kürze die Haupttouristensaison beginnt und man Einnahmeausfälle durch Stornos befürchtete.
Mittwoch, 23. Juni 2010
Am späten Abend verschickt die HEPCA per eMail ein Update, das ein paar Dinge klarstellen soll, auch wenn andererseits noch Fragen offenbleiben.
Erst gestern Abend wurde von offizieller Seite bestätigt, dass es im Roten Meer nördlich von El Gouna und Hurghada vor einer Woche ein Leck an einer Ölbohrplattform gegeben habe und dass Öl ins Meer ausgetreten ist. Der Ölteppich erreichte im Verlauf der Woche ein Naturschutzgebiet nördlich von El Gouna und am Wochenende El Gouna selbst sowie den nördlichen Teil Hurghadas. Mehr darüber steht nebenan bei den „FlatFlutDivers“.
Urlauber fragen sich nun natürlich, ob es möglich ist, von einem bereits gebuchten Urlaub in die entsprechende Region zurückzutreten. Die Chancen sehen dafür jedoch schlecht aus. Selbst bei der Ölpest in Florida wurde den Urlaubern kein generelles Rücktrittsrecht gewährt. Da die Ölpest laut offiziellen Angaben am Roten Meer mittlerweile eingedämmt ist und ihre Folgen an vielen Touristenstränden beseitigt wurden, wird es hier sicherlich noch schwieriger, gegenüber dem Reiseveranstalter irgendwelche Ansprüche durchzusetzen. Das EP-Blog wird darüber berichten, wenn es dazu Neuigkeiten gibt.
Update: Es ist mittlerweile sogar sehr unwahrscheinlich, dass von Reiseveranstaltern kostenlose Stornos oder Umbuchungsmöglichkeiten angeboten werden, denn wie man aus dem Update des oben verlinkten Artikel vom FlatFluteDiver-Blog erfährt, seien bereits „über 90 Prozent“ aller betroffenen Strände schon wieder gesäubert und geöffnet. Allerdings sind auch ein paar Korallenriffe verunreinigt, die von Tauchbooten regelmäßig angesteuert werden. Mehr darüber können Sie in dem Artikel nachlesen. Selbst für einen Tauchurlaub ist das allerdings kein Grund für ein Storno oder eine Umbuchung, da im Roten Meer auch andere Örtlichkeiten angefahren werden können.
Nun ist es offiziell: Aus einer Ölbohrplattform im Roten Meer, nördlich von Hurghada und El Gouna ist vor rund einer Woche durch eine Leckage Öl ausgetreten und bedroht die Strände Ägyptens. Erst gestern Abend wurde der Vorfall von der ägyptischen Regierung bestätigt. Die Menge des ausgetretenen Öls sei „begrenzt“. Von welcher Plattform das Öl ausgetreten sei und welche Firma diese betreibt, wurde nicht bekannt gegeben. Unklar ist auch, ob weiterhin noch Öl austritt. Die Umweltorganisation HEPCA will neues Öl gesichtet haben, während es von offizieller Seite heißt, das Leck sei abgedichtet.
Besonders betroffen sei offenbar ein aus mehreren Inseln bestehendes Naturschutzgebiet 100 km nördlich von El Gouna. Die Inseln dort sind für die Öffentlichkeit gesperrt. Der Ölteppich erreichte am letzten Wochenende die Strände von El Gouna und den nördlichen Teil Hurghadas. Die Strände einiger Hotels mussten für den Badebetrieb gesperrt werden und Tauchbasen berichten, dass das Tauchen an ihren „Hausriffen“ (also Riffen, die den Basen direkt vorgelagert sind) nicht mehr möglich war. Unzählige Meeresvögel, Schildkröten und andere Meerestiere seien bereits verendet. Die Strände sind offenbar von den Hotelbetreibern mittlerweile weitestgehend gesäubert worden, allerdings wird es sehr viel länger dauern, die Inseln und Korallenriffe vom Öl zu befreien.
Die ausgetretene Menge an Öl wird mit 30 bis 40 Barrel angegeben. Der Ölteppich soll eine Größe von 160 Kilometern haben.
Update: Wie aus diesem Artikel hervorgeht, traf der Ölteppich die Küstenbewohner tatsächlich völlig unvorbereitet. Am Freitag, den 18. Juni hat demzufolge das Öl zum ersten Mal die Küste bei El Gouna erreicht. Allerdings werden hier widersprüchliche Angaben über das Ausmaß des Ölteppichs gemacht, da davon berichtet wird, dieser habe von El Gouna bis „Sahl Hashish“ gereicht. Das „Sahl Hashish“ ist ein Hotel südlich von Hurghada, damit würde der Ölteppich eine Gesamtlänge von etwa 40 Kilometern haben, im Artikel ist von 20 Kilometern die Rede.
Allerdings sind auch einige Korallenriffe, die regelmäßig von Tauchbooten angefahren werden, von der Katastrophe betroffen. Nach den Angaben der EEAA (Egyptian Environment Affairs Agency) sind El Fanadir, AbuKalawa, El Sakwa, El Araq und Abu Sadaf mit Öl verschmutzt. Das ägyptische Parlamentsmitglied Magdi Allam sagte zudem, es sei „das zehnte Mal„, dass in dieser Region eine solche Katastrophe passiere. Zwar gäbe es deswegen ein Zentrum gegen die Verschmutzung des Roten Meeres, aber dieses sei für solche Krisen nicht ausgerüstet.
Update 2: Interessant in dem Zusammenhang ist, dass bereits am Sonntag Abend (20. Juni) der für die Region Rotes Meer zuständige Gouverneur Magdi Kobeisi verkündete, dass die Spuren der Ölpest beseitigt seien und Strände und Tauchcenter wieder geöffnet werden. Trotzdem dauerte es noch 24 Stunden, bevor erste Meldungen darüber bei uns in Deutschland auftauchten, und nochmal 12 Stunden, bevor sich die großen Medien der Sache annahmen. FlatFluteDivers.de hatte bereits gestern Kenntnis von dem Ölteppich erlangt und auch bei der Umweltorganisation HEPCA (Hurghada Environmental Protection and Conservation Association) nachgefragt, aber keine Antwort bekommen. Die HEPCA hat heute auf ihrer News-Seite über die Katastrophe berichtet. Sie gibt die Zahl der gereinigten Strände mit „über 90 Prozent“ an, soweit es Hurghada und die Region nördlich davon betrifft. Bei den Inseln Um El Luhaimat und Tawila, die 30 Meilen nördlich von Hurghada liegen, wird es noch einige Anstrengungen brauchen. Die HEPCA fordert zudem von der ägyptischen Regierung, weitere Maßnahmen zu ergreifen, um solche Katastrophen in Zukunft zu vermeiden. Auch sei es nicht hinzunehmen, dass die Ölindustrie den Vorfall als „minor lekage“ („kleineres Leck“) bezeichne, denn ein solches könne sowohl die natürlichen Resourcen als auch die Tourismusindustrie nachhaltig schädigen.
In diesem Artikel der FlatFluteDivers findet sich eine Übersichtskarte rund um El Gouna, hier sind die oben genannten betroffen Riffe, sowie die Insel Tawila eingezeichnet.
[singlepic id=65 w=320 h=240 float=left]Das Rote Meer ist genau genommen eine Meerenge zwischen dem nordostafrikanischen Kontinent und der arabischen Halbinsel, in seiner Ausdehnung 2240 Kilometer lang und an seiner tiefsten Stelle 2604 Meter tief. Über die Herkunft seines Namens ist man sich nicht einig. Eine Theorie geht davon aus, dass die Farbe „rot“ in der Frühzeit eine Bezeichnung für die Himmelsrichtung „Süden“ war (das „Rote Meer“ wäre also das „südliche Meer“, so wie das „Schwarze Meer“ das nördliche Meer wäre). Eine andere spekuliert über eine Algenart, deren Pflanzenfarbstoff nicht grün, sonden orange-rot ist und die bei starkem Wachstum das Meer färbt. Noch eine andere geht darum, dass die griechische Bezeichnung „eriträisches Meer“ wörtlich übersetzt wurde (erithros = rot), obwohl „Eritrea“ eigentlich die griechische Bezeichnung für die Länder südlich von Ägypten war. Doch egal woher der Name kommt, das Rote Meer ist ein faszinierendes Reiseziel.
Wer hierher kommt, der sucht Erholung, Strand oder Wassersport. Zwar gibt es auch an der Meeresküste Städte, die eine gewisse Geschichte haben, aber es gibt nicht so viele Altertümer wie am Nil. Die Städte sind sehr modern und auf Tourismus ausgerichtet gebaut. Es gibt verschiedene Anbieter für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Viele Hotels haben eigene Angebote, aber man trifft dort auch Mitarbeiter von Firmen von außerhalb oder kann verschiedene Aktivitäten über den eigenen Reiseveranstalter buchen, der in der Regel eine Reiseleitung als Ansprechpartner vor Ort haben. Wer ganz sicher gehen will, kann die Ausflüge und ähnliches auch über das Internet im Voraus buchen. Eine Möglichkeit gibt es zum Beispiel über diese Webseite. Oder man sucht den entsprechenden Anbieter im Internet. Beispielsweise bieten einige Tauchbasen diesen Service an. Der Vorteil ist, dass man bereits im Voraus bezahlen kann und alles erledigt ist, wenn man dann im Urlaub ankommt.
Am Roten Meer herrscht das ganze Jahr über mildes bis warmes Klima, am wärmsten sind die Hochsommermonate Juli und August, am Kältesten ist es zwischen Dezember und Februar. Je weiter man nach Süden kommt, desto wärmer bleibt es auch in den kalten Monaten. Das Meer selbst kühlt aber selten unter 20 ° Celsius ab. Sehen wir uns zunächst die Orte am Roten Meer an, bevor wir zu den Aktivitäten kommen.
Hurghada
[singlepic id=59 w=320 h=240 float=left]Hurghada ist mit seinen 60.000 Einwohnern die Touristenmetropole am Roten Meer schlechthin. Der Ort ist erst Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet worden und war ursprünglich ein Fischerdorf. Seit den 1980er Jahren wurde und wird der Ort zum Tourismuszentrum ausgebaut, was ihm nicht immer gut getan hat. Besonders zu Anfang lief der Ausbau ungeplant, was dazu geführt hat, dass Hotel neben Hotel entstand und die Stadt ein chaotischer Mix aus Wohnhäusern, halbfertigen Bauten, Hotels und aufgegebenen Hotels ist. Des weiteren haben durch den Massentourismus die Hurghada vorgelagerten Korallenriffe Schaden genommen.
Seit einigen Jahren ist man dabei, diesem Effekt entgegen zu wirken. So wurde 2008 ein neuer Hafen mit entsprechender Infrastruktur eröffnet und die Auflagen für Hotelneubauten verschärft. Die Zerstörung der Riffe hielt man auf, indem für die Boote Ankermöglichkeiten schuf und Umweltauflagen für Ausflugsboote vorgab. Unter anderem wird für Tagesausflüge eine so genannte „Riffsteuer“ fällig, mit dene der Schutz der Unterwasserwelt finanziert wird. Verschiedene Plätze, wie etwa Giftun Island, dürfen nicht mehr betreten werden.
In Hurghada gibt es zudem ein Aquarium, das besichtigt werden kann, verschiedene Moscheen, die allerdings von Touristen nicht betreten werden dürfen, sowie eine koptische Kirche aus dem Jahr 1922. Erlebenswert sind auch die Märkte, wo man die in Ägypten weit verbreitete Kunst des Feilschens mit eigenen Augen sehen kann. Außerdem kann man Tagesausflüge in die Wüste unternehmen, sei es mit dem Quad, dem Jeep oder mit der Kamelkarawane. Hier trifft man in den Wadis der Umgebung auf Beduinen, die noch so leben, wie es ihre Tradition überliefert.
Wer Befürchtungen haben sollte, während seines Urlaubs von allzu viel Heimweh geplagt zu werden, kann ganz beruhigt sein: Im Zuge des Tourismus kamen auch Ketten und Läden in die Stadt, die auch dem deutschen Urlauber vertraut sein dürften. So gibt es hier Aldi, McDonald’s und auch deutsche Restaurants und Imbissstände.
Makadi Bay
Makadi Bay ist eine relativ kleine Touristensiedlung südlich von Hurghada. Sie besteht fast ausschließlich aus Hotelanlagen und anderen touristischen Einrichtungen. Das Meer bietet einige Hausriffe.
Soma Bay
Soma Bay ist eigentlich eine Halbinsel südlich von Hurghada. Hier befindet sich eine weitere Touristensiedlung, die zur Hauptsache für Kitesurfer, Windsurfer und Taucher interessant ist.
Safaga
Safaga ist eine der Städte mit historischem Hintergrund. Schon zur Pharaonenzeit befand sich hier ein Hafen und von Pharaonin Hatschepsut wird erzählt, sie hätte sich hier jedes Jahr zur Kur eingefunden. Der Sand an den Stränden von Safaga weist einen hohen Anteil an Salzen und Mineralien auf und soll gegen Schuppenflechte, Bronchitis, Rheumatismus und Allergien helfen. Wiederum ist das Meer der Hauptanziehungspunkt, denn trotz des Hintergrundes gibt es hier keine historischen Sehenswürdigkeiten. So ist die Hauptattraktion das Tauchen in Safaga.
al-Qusair
al-Qusair ist eine weitere Stadt mit historischem Hintergrund. Da die Stadt selber aber kaum nennenswerte Unterkünfte für Touristen bietet, kommen diese aus umliegenden Hotelanlagen, etwa aus Safaga oder Soma Bay. In al-Qusair kann man auch einige historische Sehenswürdigkeiten besuchen, wie etwa das alte Fort oder das Wasserreservoir. Die Stadt hat außerdem einen authentischen Stadtkern, durch den Führungen organisiert werden.
Marsa Alam
Marsa Alam ist eine touristisch noch nicht sehr weit entwickelte Kleinstadt, die ihre Bedeutung ihrer Lage verdankt. Sie liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Küstenstraße des Roten Meeres zur Verbindungsstraße zum Niltal. Entsprechend sind die dem Ort vorgelagerten Korallenriffe relativ unberührt. 2001 wurde ein Flughafen eröffnet.
El Gouna
El Gouna entstand auf Initiative des Investors Samih Sawiris quasi aus dem Sand und liegt nördlich von Hurghada. Der Ort wurde von Grund auf geplant, wobei auf die Infrastruktur und Standards geachtet wurde. So findet man ein Krankenhaus, das europäischen Richtlinien entspricht, eine Druckkammer für Taucher und weitere Einrichtungen. Der Ort selbst hat keinen historischen Kern, jedoch wurde beim Bau der Stadt auf eine gewisse authentische Architektur geachtet und entsprechende Baumaterialien verwendet. Sawiris wird zudem nachgesagt, sich sehr um soziale Standards für die Angestellten zu bemühen.
Sharm El-Sheikh
Sharm El-Sheikh oder deutsch geschrieben Scharm El-Scheich ist die Touristenhochburg schlechthin an der Südspitze der Sinai-Halbinsel mit kurzem, historischen Hintergrund. Das Fischerdorf entwickelte sich vor allem durch den Tourismus seit 1990. Die Touristen kamen vor allem wegen der Wassersportmöglichkeiten, die entsprechend ausgebaut wurden. Im Norden der Stadt entstand Naama Bay, das als das „Las Vegas von Ägypten“ bezeichnet wird. Nirgendwo in Ägypten wird der so genannte „westliche Lebensstil“ mehr ausgelebt als hier.
Für den aktiven Urlaub halten die Orte am Roten Meer einiges bereit:
Golf
Hurghada, Makadi Bay, Soma Bay, Sharm El-Sheikh und El Gouna verfügen über großzügig angelegte Golfplätze für alle Spielstufen, vom Anfänger bis zum Profi.
Windsurfen, Kitesurfen, Segeln
Wind gibt es auf dem Roten Meer quasi ständig, was ideale Voraussetzungen für diese Sportarten bietet. Das Kitesurfen ist hierbei die neuere Trendsportart, bei der man auf einer Art Surfbrett steht und von einem Lenkdrachen gezogen wird. An den Küsten gibt es für alle drei Sportarten Schulen sowie die Möglickeit, einen „Schnupperkurs“ zu belegen.
Hochseeangeln
Hierbei wird mit dem Boot aufs Meer hinausgefahren und nach Großfischen geangelt. Auch diese Touren unterliegen mittlerweile den Umweltschutzbestimmungen.
Schnorcheln und Tauchen
[singlepic id=66 w=320 h=240 float=left]Der Artenreichtum und die Unterwasserlandschaft des Roten Meeres ist legendär. Die Korallenriffe reichen dabei oftmals so knapp unter die Oberfläche, dass sie auch für Schnorchler gut zu erreichen und zu beobachten sind. Wem das allerdings nicht reicht, der findet genügend Gelegenheit, einen Tauchausflug mitzumachen. Und wer nicht tauchen kann, findet auch genügend Gelegenheit, es zu lernen. Doch das ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden.
Wer jedoch die typischen Sehenswürdigkeiten Ägyptens sehen will, kommt nicht umhin, sich von der Küste des Roten Meeres wegzubewegen. Nach Kairo, Luxor oder Assuan werden verschiedene Tagesausflüge angeboten, doch am meisten sieht man, wenn man eine Nilkreuzfahrt unternimmt. Mehr zu diesen gibt es morgen im dritten Teil des Berichts.
Fortsetzung folgt…
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