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Schlagwort: Gutach

Winter-Tipps für Schwarzwald-Urlauber

Schnee am Schluchsee, Winter im Schwarzwald. Bild: Thorsten Reimnitz

Schnee am Schluchsee, Winter im Schwarzwald. Bild: Thorsten Reimnitz

Winter und Schwarzwald, das passt! Mehr als 70 Gipfel ragen in Deutschlands höchstem Mittelgebirge zwischen 1000 und 1493 Meter hoch auf. Zwischen Karlsruhe im Norden und der Schweizer Grenze im Süden gibt es also beste Aussichten auf Wintervergnügen aller Art. Ob Pistenspaß, Entspannung in Schwarzwälder Thermen oder Kulturgenuss: Auf 67 Seiten nennt das aktuelle “Gäste-Journal” der Schwarzwald Tourismus GmbH eine Fülle von möglichen Entdeckungen und Abenteuern und listet schwarzwaldweit mehr als 400 Veranstaltungen bis März 2018 auf. Es ist kostenlos in Tourist-Informationen oder bei Gastgebern zu bekommen oder kann angefordert werden unter Tel. 0761.896460, www.schwarzwald-tourismus.info

Einstimmung auf den Schwarzwald-Winter: Weihnachtsmärkte

In den Dörfern und Städten im Schwarzwald ist die Vorweihnachtszeit vielleicht noch heimeliger als anderswo. Zu erleben ist das auf rund 200 Weihnachtsmärkten in der Ferienregion: Hier mischt sich frische Luft mit dem Aroma von Glühwein, gebrannten Mandeln und warmen Maronen. Darunter sind zahlreiche kleine Märkte mit besonderer Atmosphäre zu finden: Romantisch im Wald präsentiert sich am 24./25. November 2017 der Weihnachtsmarkt rund um den Stöcklewaldturm bei Furtwangen im mittleren Schwarzwald. Die beleuchtete Burgruine in Bad Teinach-Zavelstein im nördlichen Schwarzwald ist am 9./10. Dezember 2017 Kulisse für das weihnachtliche Markttreiben. In Sasbachwalden im mittleren Schwarzwald lockt vom 1. bis 3. Dezember auch ein glutenfreier Weihnachtsmarkt. Eine Liste aller Weihnachtsmärkte gibt es unter www.winter-schwarzwald.info

Der “andere” Cézanne in Karlsruhe

Paul Cézanne (1839-1906) hat als Maler, Zeichner und Aquarellist ein überaus facettenreiches Werk geschaffen. Die Ausstellung in der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe zeigt die inneren Zusammenhänge der verschiedenen Phasen und Entwicklungen des französischen Künstlers auf.

Statt der klassischen chronologischen oder nach Bildgattungen geordneten Werkbetrachtung sind in Karlsruhe rund 100 Gemälde verschiedener Gattungen und Schaffensphasen unter dem Motto “Metamorphosen” nebeneinander zu sehen. Damit wird Cézannes Werk erstmals als Einheit erfahrbar. Die Ausstellung ist bis 11. Februar 2018 geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 12 Euro, ermäßigt 9 Euro. Infos unter Tel. 0721.9262696, www.cezanne-in-karlsruhe.de 

Eiskalte Kunst: 2. Schneeskulpturen-Festival in Bernau

Dass man aus Schnee wahre Kunstwerke zaubern kann, lässt sich in Bernau bestaunen: Vom 25. bis 30. Januar 2018 gestalten Künstler mit Schaufeln, Spaten und Schäleisen ihre Werke beim “2. Schneeskulpturen-Festival” im südlichen Schwarzwald. Interessierte können das Schaffen auf dem Plateau inmitten des Skigebiets Köpfle/Spitzenberg direkt verfolgen. Bei Dunkelheit wird die Open- Air-Galerie aus acht Schneeskulpturen stimmungsvoll beleuchtet. Wer seinen Orientierungssinn testen möchte, darf sich in Bernau auf eine weitere Attraktion freuen: Bei guter Schneelage soll vom 29. Januar bis 11. Februar 2018 ein riesiges Schneelabyrinth auf einer Fläche von 47 mal 47 Metern gebaut werden. Mehr Infos zum umfangreichen Rahmenprogramm und den teilnehmenden Künstlern unter Tel. 07675.160030, www.schneeskulpturen-schwarzwald.de

Ausgefallene Museen

Mal weltweit einzigartig, mal gefühlt am falschen Ort: Ausgefallene Museen hat die Ferienregion Schwarzwald zahlreich zu bieten. So zeigt das “Weinetiketten-Museum” in Müllheim-Zunzingen im Markgräflerland, dass auch Weinetiketten eine Menge zu erzählen haben. Wie viel Fantasie und Kreativität in einem vermeintlich banalen Korkenzieher stecken kann, veranschaulicht das “Korkenzieher-Museum” in Vogtsburg-Burkheim im Kaiserstuhl. Und im “Tango- und Bandoneonmuseum” in Staufen ist die mit rund 450 Exemplaren weltgrößte Bandoneon-Sammlung zu bestaunen. Eine Übersicht mit vielen weiteren besonderen Museen gibt es unter Tel. 0761.896460, www.kultur-schwarzwald.info 

Kunst als Lebensgefühl: “Kosmos Schwarzwald”

Als Motiv in der Kunst war der Schwarzwald lange Zeit geprägt von klassischen Heimatmalern, von Bollenhut und Schwarzwaldhöfen. Über Gemälde und Abbildungen wurde dieses Bild des Schwarzwalds in die ganze Welt getragen. Doch wie setzen Künstler und Kulturschaffende den Schwarzwald heute in Szene? Die Bewegung “Kosmos Schwarzwald” mit mehr als 60 Kreativen widmet sich der Bestandsaufnahme dieses zeitaktuellen, künstlerischen (Schwarzwald-)Schaffens. Vom 26. November 2017 bis 14. Januar 2018 präsentiert der “Kosmos” im Museum “Hasemann- Liebich” in Gutach im mittleren Schwarzwald einen exemplarischen Ausschnitt der Werke. Bunt, provokant, überraschend. Infos unter Tel. 07821.9822284, www.kosmos-schwarzwald.de

Darf’s ein bisschen Action sein? Indoor-Attraktionen

Für Schwarzwald-Urlauber steht das Erleben in der Natur an erster Stelle der Urlaubsmotive. Sie schätzen die Vielfalt der Erlebnismöglichkeiten und die unterschiedlichen Facetten bei wechselnden Witterungen. Aber manchmal braucht man auch eine Pause vom Pistenspaß oder der Nachwuchs pocht auf seinen Erlebnis-Anspruch auch bei Wetter, das nicht unbedingt ins Freie zieht. Kein Problem im Schwarzwald: In den 321 Gemeinden der bedeutendsten Urlaubsregion im Südwesten bieten sich eine Vielzahl von Museen und Indoor-Erlebnissen an. Auch drinnen kann die Familie jede Menge Spaß haben. Die SchwarzwaldCard macht den Familienurlaub auch preislich attraktiv: Die Kaufkarte bietet freie Eintritte und geldwerte Vorteile bei über 130 Partnern in der Ferienregion. Mehr Infos unter Tel. 0761.896460, www.familie-schwarzwald.info

Wellness vom Feinsten – nach Schwarzwälder Art

Winterzeit – das heißt auch: Sich verwöhnen (lassen), ausspannen, Kraft tanken. Wo ginge das besser als in einer Landschaft wie dem Schwarzwald mit seiner Fülle an Thermen und Wellness- Angeboten? Entspannung für die ganze Familie versprechen 17 Thermen, zwölf Heilbäder, 18 heilklimatische Kurorte und zahlreiche Wellnesshotels im Südwesten Deutschlands. Genießer dürfen sich ab Dezember 2017 auf die neue Spa- und Vitalwelt im “Badeparadies Schwarzwald” in Titisee-Neustadt freuen: Auf 5000 Quadratmetern erwarten den Besucher im neuen “Palais Vital” sechs exklusive Pools mit Panoramablick, mehrere Whirlpools und Massage-Sprudel-Liegen sowie mehr als ein Dutzend Saunen und wohltuende Dampfbäder. Mehr Infos zu allen Wellness- Angeboten im Schwarzwald unter Tel. 0761.896460, www.gesund-schwarzwald.info 

Pistenspaß für jeden Geschmack

In der kalten Jahreszeit verwandelt sich der Schwarzwald in eine Winterwunderwelt: 250 Kilometer Abfahrtspisten und gut 2000 Kilometer gespurte Langlaufloipen versprechen sportliche Stunden im Schnee. An den Abfahrten im Liftverbund Feldberg kommen auch ambitionierte Skiläufer auf ihre Kosten. Für Familien und Ski- oder Snowboardanfänger bieten sich zum Verbessern der Fahrtechnik auch viele kleinere Skigebiete an: Südlich von Freiburg lockt das Skigebiet Münstertal- Wieden mit sechs Skiliften und zehn Pisten-Kilometern. Im “Ferienland Schwarzwald” rund um Schönwald und Schonach bringen zehn Skilifte die Wintersportler nach oben. Auch entlang der Schwarzwaldhochstraße im nördlichen Schwarzwald finden sich einige familiengerechte Skigebiete. Alle Infos zum Winter-Angebot gibt es unter Tel. 0761.896460, www.winter-schwarzwald.info

Weltklasse-Athleten auf Schwarzwälder Pisten

Auf den bestens präparierten Pisten und Loipen in der Ferienregion Schwarzwald messen sich neben Freizeitsportlern auch Profis zahlreicher Disziplinen bei Weltcups. Vom 8. bis 10. Dezember 2017 kämpfen die weltbesten Skispringer in Titisee-Neustadt wieder um Weltcup-Punkte. Auf der Hochfirstschanze tragen sie am 9. Dezember zum ersten Mal einen Teamsprung-Weltcup aus. Am 10. Dezember steht dann ein Einzelspringen-Weltcup auf dem Programm. Infos und Karten unter Tel. 07652.12060, www.weltcupskispringen.de

Mit einer Weltpremiere lockt das Weltcup-Skispringen der Damen in Hinterzarten: Am 16. Dezember 2017 treten die Athletinnen erstmals in der Geschichte des Damen-Weltcups in einem Teamwettkampf an. Am 17. Dezember geht es dann in einem Einzelspringen um die Podiumsplätze. Infos unter Tel. 07652.91970, www.damenweltcup.de

Vom 2. bis 4. Februar 2018 kämpft die Weltspitze der Snowboardcrosser auf dem Feldberg um die letzten wichtigen Punkte vor den Olympischen Spielen. Wer sich auf der mit Steilkurven, Wellen und Schanzen gespickten Piste gegen die Konkurrenz behauptet, kommt eine Runde weiter. Infos unter Tel. 07652.12060, www.hochschwarzwald.de

Zum Saisonfinale gastieren die weltbesten Nordischen Kombinierer in Schonach im mittleren Schwarzwald: Am 24. März 2018 konkurrieren die Athleten um den Schwarzwaldpokal. Am 25. März 2018 beendet das große Weltcup-Finale mit zwei Durchgängen beim Skispringen und 15- Kilometer-Langlauf die Saison. Infos unter Tel. 07722.964810, www.schwarzwaldpokal.de

Schlittenhunderennen in Todtmoos

Ein Hauch von Alaska im südlichen Schwarzwald: Dafür sorgen am 27. und 28. Januar 2018 Musher aus ganz Europa mit ihren gut 800 Schlittenhunden. Die Gespanne laufen in unterschiedlicher Größe über Distanzen von vier bis 24 Kilometern durch die idyllische Schneelandschaft des Todtmoos-Trails und küren den Deutschen Meister in der Mitteldistanz. Vom Start- und Zielgelände können Besucher das Renngeschehen gut verfolgen. Mehr Infos zum vielfältigen Rahmenprogramm unter Tel. 07674.906000, www.todtmoos.de

Wo liegt ausreichend Schnee?

Eine laufend aktualisierte Übersicht der Schneehöhen in den Schwarzwälder Skigebieten liefert ein Blick auf die Internetseite www.winter-schwarzwald.info.

Quelle: Schwarzwald Tourismus

 

Grüne Ferien mit der ganzen Familie

Wer die Osterferien für eine Auszeit im Grünen oder eine spannende Familienzeit nutzen will, wird vielleicht im Schwarzwald fündig. Im größten deutschen Mittelgebirge gibt es zahlreiche familiengerechte Angebote für erlebnisreiche und erholsame Ferien. Der Urlaub wird hier bestimmt nicht langweilig: Walderlebnispfade, Natur- und Wildparks, Wasserfälle, Exkursionen in Bergwerke, Klettern in Hochseilgärten oder rasante Abfahrten auf Sommerrodelbahnen warten überall in der Ferienregion in Deutschlands Südwesten. Viele Tipps für Familien gibt es unter www.familien-schwarzwald.info

 

Auf der Pirsch: Walderlebnispfade

Zum 1. Januar 2014 wurde der Nationalpark Schwarzwald eingerichtet – rund um den Ruhestein und den Ochsenkopf im nördlichen Schwarzwald bleibt die Natur künftig unberührt von menschlichen Eingriffen. Auf dem Lotharpfad kann man schon heute erleben, wie schnell und vielfältig sich neues Leben aus Totholz und umgestürzten Bäumen entwickelt: 800 Meter weit führt der Pfad über und unter umgestürzten Bäumen durch eine große Sturmwurffläche, die der „Weihnachtsorkan“ Lothar 1999 in die Fichtenmonokulturen an der Schwarzwaldhochstraße gerissen hat. Weitere Infos: www.naturschutzzentren-bw.de

Wer in Baiersbronn auf dem Holzweg ist, liegt nicht etwa falsch, sondern goldrichtig. Denn derjenige wandert auf einem 2,5 Kilometer langen Lehrpfad und erfährt an 16 Stationen allerhand Wissenswertes über einen der wichtigsten Naturrohstoffe und Wirtschaftsgüter im Schwarzwald: das Holz. Weitere Infos unter www.baiersbronn.de

Insektenhotel, Eichhörnchenkoben, Baumtelefon – auf dem 2,4 Kilometer langen Waldpfad Horneradsch in Todtnauberg im Süden gibt es für Groß und Klein viel zu entdecken. Unterwegs kann man auf zwei Aussichtsliegen, einem Sprungbrett und einem Walmdach, relaxen. Der Weg ist kinderwagentauglich. Weitere Infos unter www.todtnauer-ferienland.de

Schlaufüchse aufgepasst: Auf dem Spürnasenpfad in Todtmoos wird es knifflig. Mit Hilfe eines Begleithefts kann man sich auf Spurensuche begeben und Spuren von zehn Waldtieren sammeln. Kunstvoll geschnitzte Holzskulpturen helfen dabei, einen geheimnisvollen Gegenstand zu finden. Weitere Infos unter www.todtmoos.de

Auf dem Wichtelpfad beim Naturschutzzentrum Feldberg suchen der Postbote Ferdinand und Feldbergwichtel Velt ihren Freund Anton Auerhahn. Auf dem knapp zwei Kilometer langen Wichtelpfad können Kinder den Beiden helfen. Dabei lernen sie selbst allerhand über die Welt des scheuen und seltenen Auerhuhns. In den lichten Hochwäldern am höchsten Schwarzwaldgipfel ist der in Deutschland vom Aussterben bedrohte größte deutsche Hühnervogel nicht nur heimisch, sondern von achtsamen Wanderern auch zu entdecken – für fröhliche Kinder zumindest auf dem Wichtelpfad. Mehr Infos unter www.wichtelpfad.info

 

Tiere beobachten in Natur- und Wildparks

Im Steinwasenpark in Oberried östlich von Freiburg kann man auf Schwarzwald-Safari gehen und Wildtiere beobachten, sogar Gämsen, Murmeltiere und Rentiere. Auf Kinder warten aber noch mehr Abenteuer, zum Beispiel eine Allwetter-Rodelbahn, eine 218 Meter lange Hängebrücke, ein großer Erlebnisspielplatz. Infos unter www.steinwasen-park.de

Im Vogelpark Steinen starten die Flugakrobaten: Ab März gibt es täglich Greifvogel-Flugshows mit Adlern, Falken und Eulen zu erleben. Außer Vögeln aller Art sind in dem 10 Hektar großen Park nahe der Schweizer Grenze auch Berber- und Kapuzineraffen bei ihren Klettermanövern zu beobachten. Infos unter www.vogelpark-steinen.de

Der Mundenhof bei Freiburg ist das größte Tiergehege in Baden-Württemberg. Auf 38 Hektar leben in großzügig angelegten Koppeln Haus- und Nutztiere aus aller Welt. Das naturpädagogische Angebot „Kontiki“ bringt Kinder mit den Tieren in direkten Kontakt. Auf den Kamelen dürfen sie sogar reiten. Der Eintritt ist kostenfrei. Infos: www.mundenhof.de

 

Fahrspaß im Grünen

Mit der Bergbahn den Hasenhorn hinauf und dann umsteigen, anschnallen – und auf fast drei Kilometern in Kurven, Kreiseln und Schleifen ins Tal rauschen: Der Hasenhorn Coaster bei Todtnau bringt jede Menge Spaß. Rasant oder gemütlich – die Geschwindigkeit kann jeder Pilot selbst bestimmen. Weitere Infos unter www.hasenhorn-rodelbahn.de

Mit dem Schwarzwaldbob durch die Landschaft im Schwarzwald düsen: Das geht auf der Sommerrodelbahn in Gutach im Kinzigtal. Mit dem Lifter geht es 300 Meter bergauf, dann bergab durch Kreisel, über Jumps und durch Tunnels. Die Rodelbahn bietet Fahrspaß auf einer Strecke von 1.150 Metern. Weitere Infos unter www.sommerrodelbahn-gutach.de

Auf dem Baumkronenweg in Waldkirch kann man die Wipfel der Bäume erkunden. Eine Holzkonstruktion führt 200 Meter weit in 23 Meter Höhe bis in die Baumwipfel am Hang. Der Anstieg ist flach: der Weg lässt sich gut mit Kinderwagen oder Rolli befahren. Für Mutige gibt es auf dem Rückweg eine Abkürzung: Die High-Speed-Röhrenrutsche führt rund 180 Meter mit 50 Prozent Gefälle nach untern. Infos unter www.baumkronenweg-waldkirch.de

 

Schwarzwald unter Tage

Die Erdmannshöhle Hasel ganz im Süden der Ferienregion Schwarzwald ist eine der ältesten Tropfsteinhöhlen Deutschlands. Auf einer Länge von 2185 Metern tauchen Besucher in die faszinierende Welt der Riesentropfsteine mit bis zu über vier Metern Höhe und einem Alter von geschätzten 135.000 Jahren ein. Infos unter www.erdmannshoehle.de

Das Museumsbergwerk Schauinsland am Hausberg der Schwarzwald-Metropole Freiburg ist mit circa 100 Kilometern Länge, verteilt auf 22 Etagen, das größte Bergwerk des Schwarzwaldes und der Vogesen. Es sind zwar nur einzelne Gänge begehbar, doch regelmäßig finden kostenlose Kinderführungen statt, bei denen sich jedes Kind sogar selbst einen Stein aus dem Berg schlagen darf. Das Museumsbergwerk ist auch mit Kinderwagen zugänglich. Mehr unter www.schauinsland.de

Das Erzbergwerg Silbergründle in Seebach am Westrand des Schwarzwaldes ermöglicht Besuchern unter Führung eines fachkundigen Erzknappen einen Aufsflug in einer vergessenen Welt. Im Licht von Grubenlampen wandert man mit Regenmantel, Gummistiefeln und Schutzhelm durch die Welt „unter Tage“. www.bergwerk-seebach.de

 

Rund ums Wasser

Schäumend und tosend stürzen die Triberger Wasserfälle über viele Kaskaden durch den mittleren Schwarzwald. Auf beschilderten und befestigeten Wegen lässt sich das faszinierende Naturereignis beobachten. Anschauliche Tafeln informieren über die Tiere, Pflanzen und Besonderheiten des Wasserfallgebietes. Merh Infos: www.triberg.de

Der zwölf Kilometer Lange „Wasserfallsteig“ zwischen Feldberg und Todtnauberg im südlichen Schwarzwald ist einer von insgesamt 20 Schwarzwälder Genießerpfaden. Mit seinen schmalen Wegen und Pfaden, romantischen Bächen, herrlicher Wald- und Wiesenlandschaft und zwei der beeindruckendsten Wasserfälle verspricht der gut zwölf Kilometer lange Weg ein einzigartes Erlebnis. Weitere Infos unter www.wasserfallsteig.de

Auf dem Flößerpfad im Kinzigtal im mittleren Schwarzwald kann man die Geschichte des alten Schwarzwälder Gewerkes erleben. Flößerstationen mit interessanten Infotafeln, gewähren einen Blick in die Zeit als Schwarzwälder Tannen noch über Kinzig und Rhein bis Amsterdam geflößt wurden, um von dort in alle Welt verschifft zu werden. Audio-Guides erzählen die Geschichte des Flößers Johann Staiger. Die beiden Abschnitte des Pfades sind mit Bus und Bahn hervorragend zu erreichen. Zwischen Halbmeil und Wolfach ist der Pfad sogar barrierefrei begeh- und befahrbar. Weitere Infos www.floesserpfad.de

Der wohl bekannteste Schwarzwaldsee ist der Titisee. „Wasserratten“ können im See baden, sich im Strandbad erfrischen, entspannen oder feuchtfröhliche Wasserschlachten liefern. Zahlreiche Bootsverleiher bieten Tret- und Elektroboote zum Ausleihen an. Der im Hochschwarzwald östlich von Freiburg gelegene See lockt jährlich bis zu zwei Millionen Besucher an seine Ufer. Infos: www.hochschwarzwald.de/

Der auf 930 Meter Höhe gelegene Schluchsee ist als Badesee, Tauch-, Segel- und Surfrevier noch beliebter. Allerdings ist der Stausee wegen Reparaturarbeiten an der Staumauer aktuell abgelassen. Erst ab Mai ist er wieder als Bade- und Sportsee zu nutzen. Infos unter anderem: www.tauchbasis-schluchsee.de, www.schluchsee.de

Im nördlichen Schwarzwald liegt mit dem Mummelsee eines der beliebtesten Ziele für Autotouristen und Motorradfahrer auf 1028 Metern Höhe. Der Karsee wird auf drei Seiten von steilen Bergen umsäumt, nach Süden öffnet sich das Ufer zur beliebten Schwarzwaldhochstraße. Im schimmernden Wasser des sagenumwobenen Mummelsees darf man zwar nicht schwimmen, aber ein Bootsverleih ermöglicht stimmungsvolle Seefahrten. Infos unter www.seebach-tourismus.de

Weitere Infos und Tipps für Ausflüge mit der Familie gibt es in der Broschüre „familien-ferien Baden-Württemberg“. Sie ist kostenlos erhältlich bei der Schwarzwald Tourismus GmbH, Habsburgerstr. 132, 79104 Freiburg, Tel. +49 761.89646-0 oder unter www.familien-schwarzwald.info

 

Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH

Schwarzwald Veranstaltungshighlights 2012

Gleich drei große Jubiläen feiert der Südwesten Deutschlands in 2012: das 900-jährige Bestehen Badens, die Gründung des Bundeslandes Baden-Württemberg vor 60 Jahren und den 400sten Geburtstag des Schwarzwälder Vogtsbauernhofs im berühmten Freilichtmuseum in Gutach. Neben diesen runden Ereignissen gibt es noch Großveranstaltungen wie die “Heimattage Baden-Württemberg” in Donaueschingen und die Landesgartenschau in Nagold zu besuchen. In Calw wartet das Hermann-Hesse-Festival mit dem “Gerbersauer Lesesommer” mit literarischen Höhepunkten auf.

Baden feiert sein 900-jähriges Jubiläum
Baden feiert 2012 sein 900jähriges Bestehen. Der heutige Landesteil von Baden-Württemberg wurde erstmals in einer Urkunde aus dem Jahr 1112 erwähnt. Eine große Landesausstellung „900 Jahre Baden“ zeigt in der früheren Residenz in Karlsruhe die Entwicklung von der zersplitterten Markgrafschaft Baden über die Badische Revolution von 1847/48 bis zur Konstitution des liberalen „Musterländle“. Vom 16. Juni bis 11. November 2012 wird im Landesmuseum im Schloss die Geschichte der Region bis zur Gründung des heutigen Bundeslandes 1952 lebendig dargestellt. Zahlreiche andere Museen und historische Stätten in Baden beteiligen sich mit eigenen Veranstaltungen. Das Staatsweingut Durlach bei Karlsruhe wird einen speziellen Jubiläumswein kreieren. Mehr Infos zur Landesausstellung unter www.baden900.de

60 Jahre Baden-Württemberg
Am 25. April 1952 entstand das Bundesland Baden-Württemberg: Es ist das einzige, dessen Gründung durch eine Volksabstimmung legitimiert wurde. Die bisher einzige erfolgreiche Länderneugliederung in Deutschland ist die Konsequenz aus einer außergewöhnlichen historischen Konstellation: Das nach dem 2. Weltkrieg von den amerikanischen Besatzungsmächten gebildete Land Württemberg-Baden im Norden, das von französischen Besatzungsmächten gebildete Württemberg-Hohenzollern im Osten und das ebenfalls zur französischen Besatzungszone zählende Land Baden im Südwesten wurden nach einer Volksabstimmung zum Baden-Württemberg vereinigt. Zum 60. Jubiläum zeigt das Haus der Geschichte Baden-Württemberg nun im Augustinermuseum in Freiburg vom 28. April bis zum 30. September 2012 die Große Landesausstellung „Liebe Deinen Nachbarn“. Infos dazu unter www.freiburg.de/museen

Grüne Urbanität in Nagold
Die Landesgartenschau Baden-Württemberg steht 2012 unter dem Motto „Grüne Urbanität“. Im Fachwerkstädtchen Nagold am Ostrand des Schwarzwaldes gibt es dazu vom 27. April bis 7. Oktober wechselnde Blumenschauen, Ausstellungs- und Themengärten mit mehr als 2000 Veranstaltungen. Das Konzept einer durchgrünten und lebenswerten Stadt wird in den drei Gartenschau-Flächen Stadtpark Kleb, Krautbühlpark und Riedbrunnenpark sowie den frei zugänglichen Bereichen Altstadt und Burgruine Hohennagold zu sehen sein. Zur Ausstellung im Landkreis Calw werden rund 750.000 Besucher erwartet. Infos unter Tel. 07452.932080, www.landesgartenschau-nagold.de

Heimattage in Donaueschingen
Dort wo auf der Ostseite des Schwarzwalds die Donau beginnt, finden 2012 die traditionellen „Heimattage Baden-Württemberg“ statt. Die Städte Donaueschingen, Hüfingen und Bräunlingen zeigen das Jahr über in vielen Veranstaltungen die vielfältige Kultur und das Brauchtum der Region. Als erste große Veranstaltung steht vom 5. bis 15. April 2012 „Baden-Württemberg musiziert“ auf dem Programm. Weitere Höhepunkte sind der „Baden-Württemberg-Tag“, der das 60. Landesjubiläum vom 4. bis 6. Mai mit einem großen Empfang zelebriert. Ein riesiger Festumzug mit über hundert Gruppen bildet den krönenden Abschluss der Landesfesttage vom 8. und 9. September. Mehr Infos bei den Tourist-Infos in Donaueschingen (Tel. 0771.857-221), Hüfingen Tel. (0771 6009-24) und Bräunlingen (Tel. 0771.61900) sowie unter www.heimattage2012.de

400 Jahre Vogtsbauernhof
Unter den Walmdächern ducken sich gemütliche Wohnstuben, in den kaminlosen Küchen riecht es nach dem Rauch aus Jahrhunderten und an der Decke hängen Würste und Speck: Nirgends ist Tradition im Schwarzwald so lebendig und mit allen Sinnen erlebbar wie im Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ in Gutach im Kinzigtal. Auf dem Gelände des Museums stehen sechs Originalhöfe aus vier Jahrhunderten. Ausgestattet mit historischen Möbeln und Geräten veranschaulichen sie eindrucksvoll den bäuerlichen Lebensalltag in den Schwarzwälder Regionen und verdeutlichen die dazu angepasste Architektur der Höfe. Der älteste ist Namensgeber und Keimzelle des Freilichtmuseums. 2012 wird nun das 400-jährige Bestehen des Vogtsbauernhofs gefeiert: mit einem großen Festwochenende zu Pfingsten (26. bis 28. Mai) und einer Jubiläumsausstellung während der gesamten Saison vom 25. März bis 4. November. Weitere Infos zum Freilichtmuseum unter Tel. 07831.935615, www.vogtsbauernhof.org

Hermann-Hesse-Festival in Calw
Zum 50. Todestag von Hermann Hesse organisiert seine Geburtsstadt Calw am Nordostrand des Schwarzwald ein Festival mit fünfzig Veranstaltungen. Höhepunkte sind der 10. „Gerbersauer Lesesommer“ vom 2. Juli bis 9. August, die Verleihung des Hesse-Preises am 2. Juli, und das Hermann-Hesse-Festival am 7. Juli mit Udo Lindenberg und Panikbands. Peter Maffay und seine Band lassen es 6. Juli auf dem Marktplatz bei „Calw rockt“ krachen. Der meistgelesene deutschsprachige Dichter des 20. Jahrhunderts wurde am 2. Juli 1877 in Calw geboren und starb am 9. August 1962 in Montagnola im Schweizer Tessin. Zum 50. Todestag des Literaturnobelpreisträgers von 1946 soll zwischen Nagold und Pforzheim auch ein „Literarischer Radweg“ entstehen. Calw hat für das Jubiläumsjahr eine Pauschale „Auf den Spuren Hermann Hesses“ mit ein oder drei Übernachtungen entwickelt. Sie ist mit Frühstück im Doppelzimmer bei einer Übernachtung ab 85 Euro, mit drei Übernachtungen ab 145 Euro zu buchen. Details zum Jubiläumsprogramm und zur Festpauschale bei der Stadt-Info Calw, Tel. 07051.167399, www.calw.de 


Quelle:  Schwarzwald Tourismus GmbH  |

400 Jahre Vogtsbauernhof

Unter den Walmdächern ducken sich gemütliche Wohnstuben, in den kaminlosen Küchen riecht es nach dem Rauch des letzten Feuers und an der Decke hängen Würste und Speck.

Nirgends ist Tradition im Schwarzwald so lebendig wie im Freilichtmuseum „Vogtsbauernhof“ in Gutach im Kinzigtal. Auf dem Gelände des Museums stehen sechs Originalhöfe aus vier Jahrhunderten. Ausgestattet mit historischen Möbeln und Geräten veranschaulichen sie eindrucksvoll den bäuerlichen Lebensalltag in den Schwarzwälder Regionen. 2012 feiert der Vogtsbauernhof sein 400-jähriges Bestehen mit einem großen Festwochenende zu Pfingsten (26. bis 28. Mai). Die große Jubiläumsausstellung ist während der gesamten Saison vom 25. März bis 4. November zu sehen. Weitere Infos unter Tel. 07831.935615, www.vogtsbauernhof.org.

Quelle: Schwarzwald Tourismus GmbH

Besonderer Saisonstart 2012: Tipps für die Osterferien im Schwarzwald

Die Winterpause war lang und mit dem heutigen Tag haben wir einen besonderen Start in die Hauptsaison 2012, besonders für die “ErlebnisPostille”: Die neue Postille startet mit komplett überarbeiteten Abteilungen, wie zum Beispiel hier der Schwarzwald. Wir hoffen auf einen guten Start!
Und da wir gerade bei besonderen Zeiten sind: In der Woche vor und nach Ostern stellen sich die Ferienorte im Schwarzwald ganz besonders auf Familien ein. Bei den als besonders „familienfreundlich“ ausgezeichneten Ferienorten und Regionen im Südwesten warten nicht nur versteckte Ostereier auf findige Kinder. Infos zu den besonderen Familienangeboten findet man auch unter www.familien-ferien.de

Ostereier zwischen Schwarzwaldhöfen suchen
Im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach im Kinzigtal können Kinder zwischen den bis zu 400 Jahre alten Schwarzwaldhöfen mehr als 1000 Ostereier suchen und mit ihren Eltern und Bäuerinnen aus dem Kinzigtal gemeinsam Osterhasen backen. Während der Osterferien vom 1. bis 15. April bietet das Museum täglich von 11 bis 16 Uhr ein Erlebnisprogramm für Familien an. Infos zum Programm: www.vogtsbauernhof.org

Begeisterung im „Osterdorf“
Der Luftkurort Oberprechtal im Elztal nördlich von Freiburg putzt sich zu Ostern bunt heraus: Ort und Kurpark verwandeln sich zwischen Palmsonntag (1. April) und Ostermontag (9. April) in ein „Osterdorf“. Am Ortseingang begrüßen riesige Osterhasen die Besucher. Besonders Kinder und Familien quittieren den bunten Osterschmuck im ganzen Dorf mit Begeisterung. Am 1. April wird um 11 Uhr in der Festhalle Oberprechtal die „größte Ostertorte der Region“ angeschnitten. Detailinfos unter www.oberprechtal.de

Osterbrunnen und Osterfeuer in St. Peter
Er ist traditionell mit rund 13.000 handbemalten Eiern verziert und gilt als „größter Osterbrunnen Baden-Württembergs“: der historische Brunnen im Zentrum von St. Peter im südlichen Schwarzwald. Geschmückt wird er am 1. April. Wer vor Ostern den Ort östlich von Freiburg besucht, wird an Balkonen und Hauswänden Schnüre mit Baumpilzen hängen sehen. Die Schwämme werden fürs „Osterfeuertragen“ getrocknet, am Nachmittag des Ostersonntag angezündet und von Haus zu Haus gebracht. Dort sollen sie vor Feuer und Unglück bewahren. Infos unter www.st.-peter-schwarzwald.de

Geschichten um Huhn und Hase
Das Elztalmuseum in Waldkirch präsentiert die Osterausstellung „Hasengeschichten“. Im Frühling sind die Langohren gut in den Wiesen zu beobachten. Wie der Hase aber zum Eierbringer wurde, ist ein besonders spannendes Kapitel: Erst im 19. Jahrhundert hat er sich gegen Henne, Fuchs und Storch als Eierlieferant durchgesetzt und ist als Osterhase populär geworden. Die Ausstellung verrät aber noch viel mehr Wissenswertes über den hoppelnden Frühlingsboten. Weitere Infos: www.elztalmuseum.de


Infoquelle: Schwarzwald Tourismus GmbH

Weihnachtsmarkt im Vogtsbauernhof – Handwerk und heimische Produkte vor historischer Kulisse

Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. Dezember

Am dritten Adventwochenende ist es endlich soweit: Zur feierlichen Eröffnung des Weihnachtsmarkts im Vogtsbauernhof durch Landrat Frank Scherer am Freitag, dem 12. Dezember, um 16.00 Uhr erstrahlt das Museumsgelände im weihnachtlichen Lichterglanz. Bis zum Sonntag, dem 14. Dezember, präsentieren sich Ihnen rund 40 Aussteller – darunter Museumshandwerker, touristische Partner, Bewirter und Vereine aus der Region – und bieten im weihnachtlich-winterlichen Ambiente der historischen Schwarzwälder Bauernhöfe traditionelles Handwerk und heimische Produkte an. Ein zugleich heiteres und besinnliches Programm mit Mitmachangeboten, Musik und Lesungen rundet die Tage ab.

So dürfen sich am Samstag und Sonntag die kleinen Gäste unter Ihnen auf den Nikolaus freuen. Außerdem können Sie in der Museumswerkstatt ihre eigenen Laternen bauen, im neuen Empfangsgebäude Faltsterne fertigen oder den Weihnachtsmarkt mit einem Pony erkunden. Die „lebende Krippe“ ist nicht nur für die jungen Gäste ein außergewöhnlicher Blickfang. Überdies liest die Kinderbuchautorin Christine Störr aus Hofstetten am Samstag und Sonntag jeweils um 15.00 und 16.00 Uhr auf dem Dachboden der Kindheit Weihnachtsgeschichten vor. Nicht zuletzt sorgen Musiker aus der Region mit feierlichen Platzkonzerten für einen stimmungsvollen Rahmen.

Der Eintritt ins Museumsgelände ist frei.

Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt:
Freitag, 12. Dezember, 16.00 bis 20.00 Uhr
Samstag, 13. Dezember, 11.00 bis 20.00 Uhr
Sonntag, 14. Dezember, 11.00 bis 19.00 Uhr

Programm des Weihnachtsmarkts im Überblick:

  • Feierliche Eröffnung mit Landrat Frank Scherer und dem Kinderchor „Talfinken“ aus Unterharmersbach: Freitag, 16.00 Uhr
  • Nikolaus: Samstag und Sonntag Nachmittag
  • Laternen und Kuckuckspfeifen bauen in der Museumswerkstatt: Samstag und Sonntag
  • Faltsterne basteln im Empfangsgebäude: Samstag und Sonntag
  • Backen im Back- und Brennhäusle: Samstag und Sonntag
  • Lebende Krippe: Freitag bis Sonntag
  • Ponyreiten: Samstag und Sonntag
  • Kinderbuchlesung mit Christine Störr aus Hofstetten: Samstag und Sonntag, 15.00 und 16.00 Uhr
  • Präsentation der Werbegemeinschaft Kinzigtal im Ausstellungsraum des Empfangsgebäudes: Freitag bis Sonntag
  • Platzkonzert der „Talfinken“ aus Unterharmersbach: Freitag, 17.00 Uhr
  • Konzert der Jugendkapelle des Musik- und Trachtenvereins Reichenbach: Sonntag, 13.00 Uhr
  • Konzert des Gesangsvereins „Eintracht“ aus Gutach im Falkenhof: Sonntag, 16.00 Uhr

Anreise:
Mit dem PKW:
Das Freilichtmuseum liegt direkt an der B33 zwischen Hausach und Gutach.
Von der A5, Ausfahrt Offenburg, Richtung Villingen-Schwenningen B33.
Von der A81, Ausfahrt Rottweil, Richtung Offenburg B462/B294.
Von Freiburg, Richtung Waldkirch/Elzach/Haslach/Gutach (Schwarzwaldbahn) B294/B33.
Mit der Bahn:
Die nächstgelegene Haltestelle ist der Bahnhof Hausach.
Regelmäßige Anschlussbusse (Linie 7150). Detaillierte Fahrplaninformationen unter www.vogtsbauernhof.org
Alternativ gibt es einen ausgeschilderten Fußweg zum Museum. Gehzeit ca. 35 Minuten.

Auf Ihr Kommen freut sich das Team des Freilichtmuseums Vogtsbauernhof!

Mitteilung: (c) by Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Saisonschluss im Freilichtmuseum “Vogtsbauernhof”

Saisonschluss des Freilichtmuseum “Vogtsbauernhof” am Samstag und Sonntag, 1. und 2. November 2008

Mit handgeschnitzten Geistern, einer tierischen Theaterführung und „schwarzer Supp“ aus der Rauchküche begrüßen wir Sie am kommenden Wochenende, Samstag und Sonntag, 1. und 2. November, zum Finale der diesjährigen Saison. Unter dem Motto „Hexen, Geister und Laternen“ können Sie am Samstag, dem 1. November, zwischen 11 und 16 Uhr an altes Brauchtum anknüpfen und gruselige Rübengeister aus Futterrüben schnitzen. Wer noch eine Laterne für die anstehenden Martinsumzüge braucht, kann auch diese gemeinsam mit dem museumspädagogische Team fertigen. Für Hexen sorgt der Holzbildhauer Adrian Burger aus Elzach. Mit geübter Hand führt er vor, wie aus dem Holz die fratzenhaften Hexenmasken für die alemannische Fasnet geschnitzt werden.

Auch in diesem Jahr gehört den Museumstieren das letzte Wort der Saison: Zum „Abschiedsschwof vom Hühnerhof“ gibt das museumspädagogische Theater-Team unter der Leitung des wissenschaftlichen Leiters, Thomas Hafen, am Sonntag, dem 2. November, jeweils um 11 und 15 Uhr unterhaltsame Einblicke in das Leben der Tiere im Museum. In einer nicht immer tierisch ernsten Szenenfolge äußern sich Katzen, Mäuse und natürlich Hühner.
Der Tradition getreu kochen die Landfrauen aus Hausach an diesem Tag von 11 bis 16 Uhr in der Rauchküche des Falkenhofs „schwarze Supp“.
Zur stimmungsvollen Abendstunde um 17 Uhr bietet schließlich die Jagdhornbläsergruppe Gutach ein feierliches Platzkonzert vor dem Vogtsbauernhof dar. Dann wird das Museumsgelände in Flutlicht getaucht. Mit dem Läuten der Glocke auf dem Hippenseppenhof, die nur zweimal im Jahr – zum Saisonauftakt und zum Saisonende – ertönt, wird das Museum die Saison 2008 beschließen.

Der “Vogtsbauernhof” im Herbst

Vogtsbauernhof

Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach bietet im Oktober folgende Sonderveranstaltungen:

  • Großes Herbst- und Schlachtfest

Samstag und Sonntag, 25. und 26. Oktober

Am großen Herbst- und Schlachtfest und letzten Höhepunkt der Saison können Sie am Wochenende vom 25. und 26. Oktober wieder frische Bratwürste und Schlachtplatte kosten. Das Fest beginnt am Samstag, 25. Oktober, um 9 Uhr mit der traditionellen Hausschlachtung. Wem es draußen zu kalt und duster wird, kann den Herbsttag in der stimmungsvollen Lichtstube ausklingen lassen. Dort werden von 17 bis 20 Uhr Lieder und Geschichten sowie Heiteres und Besinnliches zum Thema Herbst vorgetragen. Am Sonntag, 26. Oktober, erhalten Sie schließlich spannende Einblicke in das Thema Vorratshaltung: Zahlreiche Vorführungen wie Einkochen, Einmachen, Dörren, Zwiebeln binden und Kraut schneiden sowie die freie Sonderführung „Vorratshaltung früher“ stehen auf dem Programm. Nicht zuletzt laden wir Sie zu einer Märchenstunde auf dem Dachboden der Kindheit ein, wo das Museumsteam mit Ihnen Geschichten für lange Winterabende sammelt.

Samstag ab 9 Uhr: Hausschlachtung. Dann gibt’s den Tag über frische Bratwürste und Schlachtplatte. Dazu spielt das Akkordeon auf.
Sonntag, 17 bis 20 Uhr: Herbstabend in der Stube. Zu Tee oder Glühwein gibt es in der Stube des Falkenhofs Lieder und Geschichten, Literarisches und Dramatisches, Heiteres und Besinnliches zum Thema Herbst.
Sonntag, 11 bis 17 Uhr: Thementag zur Vorratshaltung. Mit Vorführungen wie Einkochen, Einmachen, Dörren, Zwiebeln binden und Kraut schneiden. Außerdem gibt es wieder frische Bratwürste und Schlachtplatte.
Sonntag, 11 Uhr: Freie Sonderführung: Vorratshaltung früher. Eingebettet in den Rahmen des Herbstfestes, berichtet Museumsmitarbeiter Hans Deusch einführend und erläuternd das Thema des Tages: Vorratshaltung.
Sonntag, 15 Uhr: Offene Werkstatt für Familien: Märchenstunde. Eine märchenhafte Stunde auf dem Dachboden des Hotzenwaldhauses. Wir sammeln Geschichten für die langen Winterabende.

Sonntag, 12. Oktober, 11 Uhr
Freie Sonderführung: „Wohltätig ist des Feuers Macht“ – von Köhlerei, Harzgewinnung und Glasbläserei im Schwarzwald.
Dr. Bernd Seger aus Durbach verschafft eindrucksvoll Überblick über die Entwicklung und das Ende traditionellen Waldhandwerks.

Sonntag, 19. Oktober, 11 Uhr
Freie Sonderführung: „Weibersterbe kei Verderbe, aber Rossverrecke des bringt Schrecke“ – Über Sterben und Tod auf dem Land.
Beim herbstlichen Gang von Hof zu Hof wendet sich der Freiburger Historiker und Theologe Dr. Michael Fischer dem Thema Sterben und Tod auf dem Land zu.

Außerdem regelmäßig:

Tägliche Veranstaltungen
· Freie Führung für Einzelbesucher täglich um 14.30 Uhr.
· Vorführung einer Wassermühle um 11.15, 12.15 Uhr und 14.15 Uhr.
· Täglich wechselnde Handwerksvorführungen von 10.00 bis 17.00 Uhr.
· Schwarzwälder Kirschtortenvorführung um 15.30 Uhr, täglich außer montags.
· Museumswerkstatt für Kinder und Familien, täglich geöffnet.

Mehr Informationen erhalten Sie auf der Homepage www.vogtsbauernhof.org

Öffnungszeiten 2008:
9. März bis 2. November 2008, täglich von 9.00 bis 18.00 Uhr, letzter Einlass um 17.00 Uhr,
im Juli und August täglich von 9.00 bis 19.00 Uhr, letzter Einlass um 18.00 Uhr.

Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

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Vogtsbauernhof, Gutach

“Nein, von der ‘guten, alten Zeit’ kann wirklich keine Rede sein!”

Das hören wir an diesem Tag mehrfach, und der Mann, der es sagt, spricht es nicht verbittert aus. Mehr empört. Er ist zu jung, um die so genannte “gute, alte Zeit” selbst miterlebt zu haben, so wie die Meisten aus unserer Gruppe. Er will sich gegen die Klischees verwahren, die viele Menschen gerne im Kopf haben, wenn man an das Leben im vorletzten Jahrhundert denkt. Bauernhofromantik, damit hatte das Leben wahrlich nichts zu tun. Es war ein echter Kampf ums Überleben. Nicht pathetisch, sondern wirklich. Die Menschen, die sich diesem Leben stellten, waren von vielerlei Dingen abhänging, dem Wetter, der Vorbereitung und nicht zuletzt – dem Schicksal.

Wir sind eine Gruppe von Besuchern an diesem Sommertag im Freilichtmuseum “Vogtsbauernhof” in Gutach / Schwarzwaldbahn. Wir haben uns der Führung angeschlossen, die hier für die Museumsgäste stattfindet. Man muss daran nicht teilnehmen, jedem steht es frei, sich über das Museumsgelände zu bewegen. Doch auf so einer Tour erfährt man am meisten, auch wenn die Gebäude für sich schon sehr beeindruckend sind. Und vor allem: Bis auf eines sind sie authentisch. Menschen haben darin gelebt, gearbeitet, gründeten Familien und starben. Das, was wir hier sehen, war ihre Welt. Ich versuche mir gerade zu vergegenwärtigen, was die früheren Bewohner des Vogtsbauernhofs wohl sagen würden, wenn sie mich sähen, wie ich durch ihr Haus spaziere. Vermutlich würden sie mich fragen, wo ich herkomme. Ob sie mir wohl glauben würden? Von meinem Wohnort sind es weniger als zwei Stunden Fahrt hierher – mit dem Auto. Für die Menschen der damaligen Zeit aber war das eine unglaubliche Distanz. Und das an einem Tag zurückgelegt? Und wofür? Um sich anzusehen, wie fremde Leute leben? Dafür hatten die Menschen früher keine Zeit. Die Vergangenheit war in Traditionen lebendig, für Geschichte aber, da hatte man keine Zeit. Bildung gab es nur in dem Umfang, wie sie für das Leben da draußen notwendig war. Viele Orte außerhalb des Gutach-Tals kannten die Bewohner hier nur vom Hörensagen. Besuchen konnten sie sie nicht, es sei denn, um dort Waren zu verkaufen. Und dann war es ein langer, beschwerlicher Weg. Nein, von der “guten, alten Zeit” kann wahrlich keine Rede sein.

Vogtsbauernhof

Das Freilichtmuseum “Vogtsbauernhof” ist das älteste Freilichtmuseum Baden-Württembergs. Seinen Anfang fand es mit dem Hof, der dem Museum auch den Namen gab. Der Vogtsbauernhof wurde 1612 errichtet. Sein ursprünglicher Besitzer war um 1650 Talvogt in Gutach, daher bekam das Gehöft seine Bezeichnung, die auch erhalten blieb, als das Amt des Vogts bereits weitergegeben war. Für die damalige Zeit war der Hof sehr groß, was für einen gewissen Wohlstand spricht. Wobei man hier keine heutigen Maßstäbe ansetzen darf – auch der Besitzer des Vogtsbauernhof hatte keine hohen Geldsummen gebunkert, sein Wohlstand war das Gehöft und sein Besitz drumherum, der die Ernährung seiner Familie sicherte.

Der Vogtsbauernhof wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Die letzte Bauernfamilie gab den Hof 1965 ganz an das Museum ab, das 1963 von Hermann Schilli initiiert wurde. Bereits 1964 wurden erste Besucher in dem Gebäude empfangen. Direkt hinter dem Hof hatte Schilli sein Wohnhaus mit Archiv, in dem heute die Verwaltung des Museums ihren Sitz hatte.

Von Anfang an war klar, dass man das Freilichtmuseum erweitern musste, um es für Besucher attraktiv zu gestalten und zudem einen Eindruck über verschiedene Gebäude und ihre Funktionen zu verschaffen. Weiters wollte man das vielgestaltige Leben im Schwarzwald früherer Zeiten darstellen und zeigen, womit die Leute früher ihren Unterhalt verdienten. Manchmal war es nötig, aufgrund der Anschaulichkeit die Realität etwas außen vor zu lassen.

“Dieser Speicher”, erklärt uns der Tourführer, “gehörte ursprünglich nicht zum Vogtsbauernhof, und er stand auch nicht so nah am Hauptgebäude.” Der Speicher ist ein kleines Haus, dessen Untergeschoss aus Stein, das Obergeschoss aber aus Holz ist. Er wurde Anfang des 17. Jahrhunderts in Oberharmersbach erbaut. In dem Speicher wurden die Lebensmittel gelagert, die die Bewohner des Hofes für den Eigenbedarf brauchten. Hier wurden Speisen konserviert, etwa in Salz oder Lake eingelegt wie Gurken oder Sauerkraut. Außerdem diente der Speicher als Bank: Bargeld und wichtige Dokumente wurden verschlossen dort aufbewahrt, damit sie im Falle eines Brandes im Haupthaus nicht Raub der Flammen würden. Deswegen stand so ein Speicher auch mindestens 30 Meter vom Haupthaus entfernt. Brannte das Haupthaus, so konnte das Feuer nicht auf den Speicher übergreifen. Um die Gebäude für die Besucher anschaulicher zu machen, hat man aber den Speicher hier in unmittelbare Nähe des Haupthauses verlegt.

Und noch eine Brandschutzmaßnahme trafen die Bewohner: das Dach besitzt eine große Aussparung, wo es mit Holzschindeln gedeckt ist, statt mit Ried. Das riedgedeckte Dach ist nicht authentisch, da man das Ried (oder Reet) aus Norddeutschland importieren muss, was früher ein Ding der Unmöglichkeit war. In diesen Zeiten verwendete man Stroh, aber die Aussparung, die stattdessen mit Holzschindeln gedeckt war, gab es trotzdem. Sie befand sich genau über dem Eingang zum Stall. Wenn das Strohdach Feuer gefangen hatte, war es sehr gefährlich, sich unter der Dachkante zu bewegen, da jederzeit brennendes Stroh von oben herunterfallen konnte. An der Stelle mit den Holzschindeln war das nicht der Fall, und so konnte man hier zurück ins Haus, etwa um Tiere zu befreien.

Bienenkoerbe

Andere Nebengebäude des Hofes sind allerdings authentisch, wie etwa das Back- und Brennhaus, das 1870 errichtet und bis 1950 in Betrieb war. Auf einmal konnten hier 30 bis 40 Brote gebacken werden. Auch die so genannte Klopf- und Plotzsäge, 1673, ist ein Original und wurde bis zur Eröffnung des Museums genutzt. Hier kann man sehr schön sehen, wie die Menschen früher schon sich die Kraft des Wasser zunutze machten. Auch der Bienenständer, den es auf jedem Hof gab, ist Original und war für die Bewohner Quelle von Honig – und damit von Zucker – und Wachs. Die Mühle hingegen stammt wiederum aus Vorderlehengericht. Eigentlich war das Mahlen von Korn den Müllern vorbehalten, da die Täler des Schwarzwaldes aber so schlechte Transportwege hatten, wurde den Bauern gegen Gebühr gestattet, ihr Mehl für den Eigenbedarf selbst zu mahlen, anstatt es vom eigenen Feld mühselig zur nächsten Mühle und wieder zurück zu transportieren.

Gedenkstein

Dass es aber schon früher starke Unterschiede gab, zeigt der in unmittelbarer Nachbarschaft des Vogtsbauernhof stehende “Kinzigtäler Speicher”. Das Kinzigtal war sehr fruchtbar und seine Bauern entsprechend wohlhabend. Der Speicher verfügt über mehrere Etagen und ist wesentlich größer als jener, der direkt neben dem Vogtsbauernhof steht. Eine Stele vor dem Zugang zum Kellergeschoss des Speichers erinnert daran, dass auch in früherer Zeit das Leben von Eifersucht, Mord und Totschlag durchzogen war: “Hier an dieser Traurstaette fand Michael Matt, Knecht des Philipp Harter, am 25ten Oktober 1835 abens zwischen 6 und 7 Uhr beim Nachhausgehen von einer Kugel unschuldig getrofen in einem Alter von 26 Jahren seinen Tod. Die trauernde Eltern Joseph Matt – Fran Keller” Der Text ist nicht ganz einfach zu lesen, da der ganze zur Verfügung stehende Platz der Stele ausgenutzt und Wörter einfach dort getrennt wurden, wo kein Platz mehr war, und in der nächsten Zeile weitergehen. Über dem Text ist eine Anordnung von Symbolen in den Stein graviert, ein “O”, ein Gewehr und ein “J”, und darunter die Buchstaben “S.M.G”. “Strafverfolgung”, lässt uns der Tourführer wissen, “das war schwierig in diesen Zeiten. Man hatte keine Möglichkeiten, so wie heute, Spuren zu finden, und es gab nicht in jedem Ort  – sofern man bei einer Ansammlung von Hofgebäuden überhaupt von einem Ort sprechen kann – eine Polizei. Er wiederholt seinen Satz: “Von der guten, alten Zeit kann man wirklich nicht sprechen.”

Der Lorenzenhof, zu dem der Speicher gehört, steht gleich nebenan. Er wurde 1608 im Kinzigtal erbaut und kam 1972 ins Museum. Auf einem gemauerten Sockelgeschoss ist ein Holzgeschoss aufgesetzt. Im Innern befindet sich neben den authentischen Ausstattungen auch eine Ausstellung zum Thema Waldnutzung im Laufe der Geschichte. Holz aus dem Schwarzwald war schon immer sehr beliebt, und die exzessive Nutzung desselben hat ihm sein heutiges Gesicht gegeben. Ursprünglich war der Schwarzwald ein wirklicher Mischwald, aber die Beliebtheit des Holzes führte im 18. Jahrhundert zu großen Kahlschlägen, die mit Fichtenmonokulturen wieder aufgeforstet wurden. Eine Umkehr findet langsam statt, da man erst im 20. Jahrhundert die Zusammenhänge zwischen Monokulturen, Wald- und Bodenschäden herstellte.

Beim Lorenzenhof stehen verschiedene weitere Gebäude, die zu einem Schwarwaldbauernhof gehörten, ein Backhaus, in dem heute noch gebacken wird, ein Bähofen, in dem die Flößer früher die “Floßwieden” herstellten, mit denen sie die Stämme ihrer Floße verbanden, eine modernere Hochgangsäge 1826 aus Urach und eine Hanfreibe.

Hanfreibe

Die Hanfreibe stammt aus Steinach im Kinzigtal und wurde noch bis 1929 betrieben. Sie diente der Herstellung von Pflanzenfasern aus Hanf oder Flachs. Flachs wiederum wurde zu Leinen verarbeitet. Eine Ölmühle und eine Hammerschmiede runden das Bild ab.

Direkt neben der Hanfreibe steht das so genannte “Leibgedingehäusle”, das der Altersruhesitz für das Altbauernpaar war. Hier sieht man wieder den Unterschied zwischen dem Vogtsbauernhof und dem Lorenzenhof: Im Vogtsbauernhof wurde dem Altbauernpaar ein Abschnitt des Haupthauses selbst als Altersruhesitz zugewiesen, im Kinzigtal konnte hierfür ein eigenes Gebäude errichtet werden. In den Zeiten, da es noch keine Rentenversicherung gab, war dies der Schutz für das Altbauernpaar, wenn diese den Hof nicht mehr betreiben konnte. Der Hoferbe war für ihre Versorgung verantwortlich, nur unter diesen Bedingungen wurde ihm der Hof übergeben. In diesen Zeiten waren also Kinder die einzig wahre “Altersvorsorge”.

Eine Kueche

Und sehr alt wurden die Menschen damals im Vergleich zu heute nicht. Unzähliges konnte ihnen zustoßen, zugleich waren sie auch den Umweltgefahren ausgesetzt, weil man es eben nicht besser wusste. Eindrucksvoll ist in jedem Haus die Küche zu sehen, die komplett mit Ruß bedeckt ist. Einen Kamin, so wie wir ihn heute kennen, oder gar einen Abzug gab es nicht. Der Rauch sammelte sich unter der Decke und ging durch einen Schacht nach draußen. Dass der Rauch auf Dauer die Atemwege schädigte und so für vielerlei Krankheiten verantwortlich war, wusste man nicht.

Zugleich konnte eine Krankheit, die wir heute als “nicht so schwerwiegend” ansehen würden, in den alten Zeiten das Todesurteil bedeuten, zum Beispiel eine Blinddarmentzündung. Wer heute an einer solche leidet, wird ins Krankenhaus eingewiesen und operiert. Früher war der nächste Arzt viel zu weit weg, zudem konnten sich die Leute eine teure Behandlung kaum leisten. Vieles wurde mit Kräutern aus dem eigenen Garten behandelt, und das Wissen um diese Heilkräuter war lebenswichtig. Aber manchmal half eben all das Wissen nichts. Dann starben die Menschen, sehr viel häufiger und früher, als sie es heute tun. Der Tod war allgegenwärtig.

“Von der ‘guten, alten Zeit’ kann man wirklich nicht sprechen”, wiederholt sich unser Tourführer.

Hippenseppenhof

Die kleine Runde um den Ostteil des Museumsgeländes ist damit beendet. Direkt gegenüber dem 2006 neu errichteten Eingangsgebäude befindet sich der “Hippenseppenhof”, der älteste Bauernhof des Museums. 1599 wurde er erbaut und ist gänzlich mit Holzschindeln gedeckt. Doch egal, welches Alter ein Hof hat, die Hauptgebäude verbindet eine Gemeinsamkeit: Die Rampe, die hinter dem jeweiligen Gebäude bis auf Höhe des Dachbodens führt. Auf diese Weise konnte man mit Wagen und Arbeitsgerät in den Dachboden einfahren, dort Heu abladen und die Geräte lagern. Das Heu lagerte auf diese Weise unmittelbar über dem Stall und musste zur Fütterung der Tiere nur noch durch eine Klappe nach unten geworfen werden.

Die beiden Nebengebäude gehörten ursprünglich nicht zum Hippenseppenhof. Der Hochschwarzwälder Speicher stammt aber aus dem gleichen Zeitabschnitt und wurde 1590 in Schollach erbaut. Er ist gänzlich aus Holz gebaut und steht zum Schutz vor Feuchtigkeit und Schädlingen auf Pfosten. Wie in den anderen Höfen so wurden auch hier Lebensmittel für den Eigenbedarf, Bargeld und wichtige Dokumente gelagert. Wie wichtig, das sieht man dem aufwändig konstruierten Schloss. “Wer sich sowas nicht leisten konnte”, bekommen wir erklärt, “musste sich anders behelfen. Seit jeher ist zum Beispiel der Hofhund fester Bestandteil eines jeden Bauernhofs.” Der Hofhund wurde Nachts einfach auf dem Hofgelände frei herumlaufen gelassen. Er schlug an, wenn sich Fremde näherten; versuchten diese, weiter auf das Gelände vorzudringen, griff er sie auch an. Eine Laufkette, wie sie heute üblich ist, brauchte es damals nicht, denn die Regel war einfach: Komme einem Bauernhof nach Einbruch der Dunkelheit nicht zu Nahe, dann wird Dir nichts passieren.

Überhaupt musste man sich mit vielen solcher “Kniffe” selbst behelfen. Verderbliche Ware wie Milch und Milchprodukte wurden in einem Kühlhäuschen aufbewahrt, das auf dem Zufluss zum Brunnen saß. Dadurch, dass das kalte Quellwasser hindurch floss, bildete sich im Innern des Häuschens eine kühle Feuchte, die diese Lebensmittel etwas länger haltbar machte. Allerdings ist das nicht vergleichbar mit modernen Kühlgeräten.

Im Brunnen gab es ein kleines Extrabecken, in dem Fische gehalten wurden. Diese waren nicht zum Essen gedacht, sondern waren vielmehr Warnindikatoren. Verendete beispielsweise im Wald ein Tier und verweste, konnten Giftstoffe aus dem Kadaver ins Grundwasser eindringen – und damit in die Quelle vom Hof. Jeden Morgen war es die erste Arbeit der Bäuerin, nach dem Fischen im Brunnen zu schauen. Lebten sie noch, war alles in Ordnung, waren sie tot, musste man davon ausgehen, dass das Wasser ungenießbar geworden war – und einen neuen Brunnen bohren.

Die Kapelle neben dem Hippenseppenhof stammt aus dem Jostal und wurde 1737 erbaut. Sie besteht ganz aus Holz und hat einen Dachreiter mit Glocke, die zu den Gebetszeiten geläutet wurde. Die nächste Kirche war weit weg, und die Bewohner eines Hofes mussten sich anders behelfen.

Im Westteil des Museumsareals stehen die moderneren Bauernhäuser. Der “Falkenhof” wurde 1737 in Buchenbach-Wagensteig errichtet und noch bis 1976 als Wirtschaftsgebäude genutzt. Daher ist der Trakt mit dem Stall relativ modern. Das Museum nutzt diesen zur Zucht von verschiedenem Großvieh, Kühen und Schweinen, aber auch Hühnern. Außerdem befindet sich eine Vesperstube darin, wo lokale Spezialitäten frisch zubereitet angeboten werden.

In direkter Nachbarschaft steht das “Schauinslandhaus” von 1730. Die Gegend um den “Schauinsland”, einem Berg südlich von Freiburg im Breisgau ist durch kleinere Höfe gekennzeichnet. Hier ist eine “Schneflerwerkstatt” untergebracht, in der früher Gebrauchsgegenstände aus Holz hergestellt wurden. Das Kellergeschoß des Hauses ist gemauert, das Obergeschoss aus Holz gemacht. Beeindruckend an diesem Gebäude ist die deutlich sichtbar angebrachte Toilette, direkt an der Front hängt die Kabine im Obergeschoss,  über eine Art Balkon zu erreichen. Von ihr führt ein rechteckiges Holzrohr abwärts und endet über einem Fass. Kein bequemer Toilettensitz und keine Wasserspülung – und das Fass musste von Zeit zu Zeit geleert werden.

Das Tagelöhnerhaus “s’Wirtstonis” ist in zweierlei Hinsicht das jüngste Gebäude des Museums. Zum einen wurde es erst 1819 in Oberprechtal gebaut, zum anderen kam es 2002 ins Museum und ist damit das neueste und modernste Gebäude. Es wurde komplett mit Einrichtung übernommen, die dem Besucher einen Eindruck von der beengten Lebenssituation der ärmeren Landbevölkerung vermittelt. “Tagelöhner” waren Menschen, die einfache Arbeiten verrichteten und nur so lange angestellt waren, wie es diese Arbeit gab, beispielsweise bei der Ernte. War die Ernte vorbei, hatte der Tagelöhner keine Arbeit mehr und musste sich die Nächste suchen.

Hotzenwaldhaus

Das “Hotzenwaldhaus” wurde im Jahr 1756 erbaut, allerdings steht es noch an Ort und Stelle. Es handelt sich um den “Klausenhof” in Herrischried-Grossherrischwand, der seinerseits als Freilichtmuseum genutzt wird. Das Haus hier ist ein authentischer Nachbau, das einzige Gebäude, das nicht echt ist. Im Innern befindet sich eine Weberei, da viele der Kleinbauern im Hotzenwald so ihren Lebensunterhalt aufbesserten. Außerdem gibt es hier einen Shop, in dem man verschiedene Souvenirs aus dem Schwarzwald kaufen kann, die meisten davon handgefertigt.

Am Restaurant direkt im Eingangsgebäude endet die Besichtigungstour wieder. Unser Tourführer bedankt sich und entlässt uns, das Museumsgelände ausführlich selbst zu erkunden, da es so viel zu sehen gibt, wenn man genau hinsieht. Vorher jedoch steht er noch bereit, um Fragen zu beantworten. Begeistert wird nachgehakt – wie war denn dies, wie war jenes, wie kamen die Häuser hierher? Schließlich kommt jedoch die Frage um das Freilichtmuseum selbst: Wie viele Besucher wohl kämen? Da muss er lächeln. “Zu wenig”, sagt er. Die Besucherzahlen haben leider einen Einbruch erlebt. Zwar wurde durch verschiedene Dokumentationen, bei denen moderne Menschen sich dem Leben vergangener Zeiten stellten, das Interesse an der Vergangenheit wieder etwas wachgerufen, doch alles in allem hat das offenbar nicht viele Leute dazu bewegt, sich auf den Weg zu machen, um sich selbst ein Bild von der Vergangenheit zu machen.

Das ist eigentlich Schade. Ja, Fernsehdokumentationen und Berichte – wie auch dieser – können einem einen guten Eindruck vermitteln, aber erst hier, vor Ort, wird die Vergangenheit wirklich belebt. Nur hier kann man die Enge eines Taglöhnerhauses spüren, den Ruß in der Küche eines Bauernhauses riechen, die Dunkelheit einer Schlafstube sehen oder den Lärm hören, den frühzeitliche Gerätschaften machten. Und wenn man das tut, bekommt man Respekt für das, was Menschen erreicht haben, die allen Unbillen von Natur und Schicksal getrotzt haben und ihre Leben meisterten. Ich kann diese Erfahrung nur jedem empfehlen, denn man bekommt sehr viel mit, wenn man mit offenen Augen durch das Museum geht, und man bekommt das wild-romantische Bild gerade gerückt, das manche Menschen, die es noch nie gesehen haben, von diesem Leben haben.

Ja, von der “guten, alten Zeit” kann keine Rede sein.

Mehr über das “Freilichtmuseum Vogtsbauernhof” gibt es im Internet unter www.vogtsbauernhof.org.

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