Bei der Veranstaltung „Muschel in Europa“, die alljährlich in Zusammenarbeit der Badischen St. Jakobusgesellschaft und der „Kirche im Europa-Park“ stattfindet, begaben sich am 22. Juni 2024 erneut zahlreiche Interessierte gemeinsam auf dem ältesten Kulturweg Europas. Eine der Teilstrecken auf dem Weg zum Grab des Apostels Jakobus in Santiago de Compostela führt die Pilger von Ettenheim nach Rust.

Nach der Entsendung in der Ettenheimer Pfarrkirche genossen die Pilgerfreunde die Wanderung durch die Ortenau. In Rust angekommen, wurden sie mit einer Andacht in der Pfarrkirche „Petri Ketten“ empfangen.

Unter dem Motto „Wege verbinden“: wurden alle Interessierten am darauffolgenden Sonntag eingeladen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen und Erfahrungen zu teilen. Begrüßt wurden die Gäste im Hotel „Santa Isabel“ des Europa-Park Erlebnis-Resorts von Mauritia Mack sowie von Norbert Scheiwe, Vorsitzender der Badischen St. Jakobusgesellschaft.

„‘Wege verbinden’ ist ein wunderschöner Rahmen für diese traditionsreiche Veranstaltung, der alle daran erinnert, wie wichtig es ist, dass jeder und jede nicht nur seinen eigenen Weg gehen sollte, sondern dass man aufeinander zugehen kann und sich verbindet, öffnet und vor allen die Wege des Lebens miteinander bestreitet“, sagt Mauritia Mack bei der Begrüßung.

Auch der Ettenheimer Bürgermeister Bruno Metz begleitete die Gruppe und teilte seine Erlebnisse und Gedanken aus zahlreichen Pilger- und Wanderreisen in die ganze Welt mit den Pilgerinnen und Pilgern. In einer Gesellschaft, die von Spaltung und Konflikten geprägt ist, schaffte es Bürgermeister Metz mit einem inspirierenden Impulsvortrag darauf aufmerksam zu machen auch im politischen und gesellschaftlichen Miteinander Wege gemeinsam zu beschreiten. Ganz pragmatisch und mit Erfolg setzt er diesen Aufruf mit zahlreichen Projekten in der Stadt Ettenheim sowie im Ortenaukreis um, wie das zurückliegende Wahlergebnis deutlich zeigt.

 In ihrer ökumenischen Andacht mit musikalischer Begleitung stellten die Diakone der „Kirche im Europa-Park“, Andrea Ziegler und Thomas Schneeberger, die Frage nach den Motiven des Pilgerns in den Mittelpunkt. Denn das Ziel des Pilgerns sei im Kern nicht nur ein Ort, sondern vielmehr blitze auf jeder Pilgerwanderung die Hoffnung auf das letzte Wohin auf – einem Wohin, das dem Leben mit all seinen Fragen einen Sinn gibt.