(djd/pt). Zwiebelturmkirche, Lüftlmalereien, sattgrüne Wiesen und hohe Berge: Die Ammergauer Alpen sind einem bayerischen Bilderbuch entsprungen. In der Region – dazu gehören die sechs Gemeinden Oberammergau, Ettal, Unterammergau, Saulgrub, Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien – erwartet Urlauber neben authentisch bayerischer Lebensart aber auch eine Portion Exotik. Wie tief das Bewusstsein für die eigenen Traditionen verankert ist, beweisen die aufgrund eines im 17. Jahrhundert geleisteten Gelübdes alle zehn Jahre stattfindenden Oberammergauer Passionsspiele. Dieses Spektakel fand zuletzt 2010 statt und lockte rund 2.000 Oberammergauer auf die Bühne des Passionstheaters und rund 500.000 Besucher aus aller Welt in das 5.300-Einwohner-Dorf.
Ammergauer Alpen: bayerische Bilderbuchkulisse mit einer Portion Exotik. Foto: djd / Ammergauer Alpen GmbH / Thomas Klinger |
Ägypten vor alpiner Kulisse
Seit einigen Jahren wird die Bühne aber auch in den „passionsfreien“ Jahren bespielt. Im Sommer 2012 inszeniert Regisseur Christian Stückl, Oberammergauer und Intendant des Münchner Volkstheaters, „Antonius und Cleopatra“ von William Shakespeare und bringt damit ein Historiendrama aus dem alten Ägypten ins Ammertal. Besonders reizvoll: Das nach hinten offene Dach des Theaters ermöglicht einen Showdown mit der sterbenden Cleopatra vor alpiner Bergkulisse. Unter www.ammergauer-alpen.de gibt es weitere Informationen und alle Termine.
Venusgrotte und „Maurischer Kiosk“
Der Sinn für Exotik und fremde Kulturen scheint in der Gegend spätestens seit König Ludwig II. zur Tradition zu gehören. Der schillernde Monarch schuf sich im abgeschiedenen Graswangtal mit Schloss Linderhof einen Rückzugsort, der jährlich rund eine halbe Million Besucher anzieht. In der großen Gartenanlage verstecken sich einige architektonische Kuriositäten, die es zu entdecken lohnt. Orientalisches Flair umgibt etwa das „Marokkanische Haus“ und den „Maurischen Kiosk“. Die Venusgrotte, eine künstliche Tropfsteinhöhle mit See und Wasserfall, verrät viel über das Seelenleben des einsamen Herrschers. Hier ließ er sich zu Klängen aus Wagneropern im vergoldeten Muschelkahn über das Wasser rudern.
Lamas, Moor und Molke
In den Ammergauer Alpen ergeben Regionales und Internationales eine harmonische Einheit. So können Bewegungshungrige die Berglandschaft mit einem Lama an ihrer Seite erkunden. „Mit Tieren erlebt man die Natur ganz anders“, sagt Franz Ebert, Organisator von Lama-Trekkingtouren. Je besser beide miteinander harmonieren, desto besser übertrage sich die Ruhe der Lamas bei jedem Schritt auf den Menschen. Wer sich nach einem aktiven Tag entspannen möchte, findet in den beiden WellVital-Orten Bad Kohlgrub und Bad Bayersoien einen wohltuenden Ausgleich. Bei Bädern, Packungen und anderen gesunden Anwendungen kommen regionale Heilmittel wie alpines Bergkiefernmoor, Bergkräuter, Heu oder Molke zum Einsatz. Genauso gut kennt man sich aber auch mit Ayurveda, chinesischer Fußreflexzonenmassage, hawaiianischer Lomi Lomi oder African-Stone-Therapie aus.
Köstliches aus Bayern und Afrika
Regional und exotisch – auch das gastronomische Angebot steht unter diesem Motto. Da ist zum einen die Wirtekooperation „Total Lokal“, die überwiegend heimische Produkte wie Ammergauer Milchlamm oder Almfleisch und Käse aus der Ettaler Schaukäserei in der Küche verwendet. Südafrikanische Spezialitäten wie Bobotie, ein süßer Hackfleischauflauf, oder die sogenannten Malva Puddings, kleine süße Kuchen als Dessert, serviert das Parkhotel am Soier See in seiner African Lounge.
Ammergauer Alpen
- Anreise:
Mit dem Auto von München über die A 95, Ausfahrt Murnau/Kochel und weiter über Staatsstraße 2062 oder bis zum Autobahnende und weiter über die B2 und die B23.
Mit dem Zug von München Richtung Garmisch-Partenkirchen, umsteigen in Murnau. - Unter www.passionstheater.de gibt es Eintrittskarten für „Antonius und Cleopatra“.
- Die Website www.linderhof.de bietet einen Überblick über alle Gebäude in Schloss Linderhof.
- Die Website www.totallokal.org macht Appetit.
Unter www.ammergauer-alpen.de gibt es weitere Informationen.
Quelle: djd/Ammergauer Alpen GmbH
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