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Ein See inmitten einer internationalen Region: Ferienparadies Bodensee

[singlepic id=218 w=320 h=240 float=left]Segel, die sich am Horizont verlieren, Palmen an den Uferpromenaden, Weinberge und Wiesen mit Apfelbäumen an den sanften Hängen der Uferregionen. Dahinter, an klaren Tagen zum Greifen nah, die Kette der Alpengipfel. Der Bodensee vereint maritimes Flair mit dem Reiz der hügeligen Voralpenlandschaft. An drei Länder grenzt der drittgrößte Binnensee Europas. Er liegt im Süden Deutschlands, im Norden der Schweiz und im Westen von Österreich. Entsprechend vielfältig und international ist das Angebot rund um den See. Und nur ein Katzensprung ist es von hier in hochalpine Wander- und Skiregionen.

Blumeninsel im Bodensee

273 Uferkilometer umgeben den See. 177 Kilometer entfallen allein auf Deutschland, wo der Bodensee als eines der beliebtesten Ferienziele gilt. Das bekannteste Ausflugsziel auf der deutschen Seeseite ist die Blumeninsel Mainau – berühmt für die prachtvollen Park- und Gartenanlagen rund um das barocke Schloss der gräflichen Familie Bernadotte. Der im Jahr 2004 verstorbene Graf Lennart Bernadotte af Wisborg entstammte in direkter Linie dem schwedischen Königshaus. Als großer Pflanzenliebhaber hat er die Mainau seit 1936 in das Blumenparadies verwandelt, das sie heute ist.

Steil in den Hang gebaut: Meersburg

Gegenüber liegt inmitten von Weinbergen Meersburg, dessen mittelalterliche Burg – es ist die älteste bewohnte Burg Deutschlands – und barocke Schlossanlagen die Silhouette der Stadt schon von weitem prägen. In einen steilen Uferhang gebaut, stapeln sich die alten Häuser und Befestigungsanlagen scheinbar übereinander. Alte Städte, die sich ihren historischen Charakter bewahrt haben, findet man überall am See. Besonders sehenswert sind in Deutschland Konstanz, Überlingen, Wasserburg und natürlich die bayerische Inselstadt Lindau. Nicht versäumen sollte man außerdem einen Ausflug zur Insel Reichenau. Mit ihren herausragenden mittelalterlichen Kloster- und Kirchenbauten zählt sie seit November 2000 zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Zeppelinstadt Friedrichshafen

Einer der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte am See und Geburtsstätte des Zeppelins ist Friedrichshafen. Erst seit wenigen Jahren fliegt der Zeppelin wieder – das berühmte Luftschiff war nach der Explosion der „Hindenburg“ in Lakehurst/USA im Jahr 1937 nicht mehr gebaut worden. Heute kreisen bereits zwei Zeppeline über dem Bodensee. Sie sind, gefüllt mit ungefährlichem Helium, eine echte Touristenattraktion – wenn es auch gar nicht so einfach ist, einen der wenigen begehrten Plätze zu ergattern. Einblick in die Geschichte des Luftschiffbaus vermittelt das Zeppelinmuseum. Hier hat man Zugang zu den Passagierkabinen und zum Promenadendeck der 33 Meter langen Rekonstruktion eines Teils der legendären LZ 129 „Hindenburg“.

Über Lindau geht’s nach Österreich

Über die Inselstadt Lindau mit ihrem turmbewehrten Hafen und der imposanten historischen Altstadt gelangt man zum österreichischen Teil des Sees, der sich im Südosten auf 27 Kilometer Länge erstreckt. Hier lädt Bregenz, die Hauptstadt des Bundeslandes Vorarlberg, mit kulturellen Höhepunkten zu Füßen des Ausflugsberges Pfänder zum Besuch. Die Open-Air-Inszenierungen von Opern und Musicals vor der stimmungsvollen Seekulisse im Rahmen der Bregenzer Festspiele ziehen alljährlich Tausende an. Das Bregenzer Kunsthaus, ein gläserner Kubus des Schweizer Architekten Peter Zumthor, hat sich in kurzer Zeit zu einer wichtigen Adresse für Gegenwartskunst entwickelt und gilt als „Muss“ für Kunst- und Architekturliebhaber.

Weißes Kreuz auf rotem Grund: Die Schweiz

Von Bregenz aus übertritt man schon bald die Grenze zur Schweiz, die ihre Gäste mit der schmucken Landesflagge, weißes Kreuz auf rotem Grund, begrüßt. Das Schweizer Seeufer erstreckt sich auf 69 Kilometer zwischen Altenrhein (Flughafen) und Stein am Rhein. Dazwischen liegen die attraktiven Uferstädte Rorschach, Romanshorn (sehenswerter Seepark) und Arbon (historische Altstadt). Beliebt sind am Schweizer Unterseeufer auch die kleinen, idyllischen Fischerorte wie Gottlieben, Ermatingen und Steckborn, wo in traditionsreichen Gasthäusern hervorragende Fischgerichte serviert werden.

Hundertwasser in Altenrhein und Calatrava in St.Gallen

Kunst- und Architekturliebhaber pilgern nach Altenrhein, zum letzten Bauwerk des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser, der im Februar 2000 starb. In der bunten Markthalle gibt es getreu dem Motto des Künstlers keinen rechten Winkel. Moderne Architektur ganz anderer Art findet sich in St.Gallen, das vor allem für seinen Stiftsbezirk mit der Rokoko-Stiftsbibliothek und der barocken Stiftskirche berühmt ist, beides seit 1983 auf der Welterbeliste der UNESCO. Der spanische Stararchitekt Santiago Calatrava wurde von der Stadt mit einigen Bauten beauftragt. Sie setzen hochmoderne Akzente im historischen Stadtbild. Seine Baukunst, die skelettartige Strukturen zu Architektur formt, ist in der ganzen Welt bekannt.

Ländlich-idyllisch: Der Thurgau

Im Thurgau zeigt sich die Landschaft von ihrer ländlich-idyllischen Seite. In direkter Seenähe führen die Sträßchen an alten Bauernhöfen und Streuobstwiesen vorbei. In der hügeligen Landschaft kommt man auch mit dem Fahrrad bestens voran. Immer wieder zieht der imposante Säntisgipfel den Blick auf sich. Das über 2.500 Meter hohe Alpsteinmassiv mit dem Säntis – ein erster Vorposten der Schweizer Alpen – scheint aus der Appenzeller Wiesenlandschaft geradezu herauszuwachsen. Ein besonderer Ausflugstipp ist der Besuch des Napoleonmuseums Schloss Arenenberg am Schweizer Unterseeufer. In dem im Empire-Stil eingerichteten Schloss taucht man ein in die Geschichte der Familie Bonaparte. Hortense de Beauharnais, Stieftochter und Schwägerin Napoleons I., lebte hier über Jahrzehnte im Exil. Von der Terrasse des Schlosses genießt man einen der schönsten Sonnenuntergänge über dem See.

Über Stein am Rhein zum größten Wasserfall Europas

Wo sich der Untersee zum Rhein verengt, liegt Stein am Rhein. Die kleine Stadt ist ein besonderes Schmuckstück. Charakteristisch sind die Bemalungen der erkergeschmückten Fassaden aus dem 15. bis 20. Jahrhundert und das prachtvolle Renaissance-Rathaus. Die Schifffahrt von Stein am Rhein nach Schaffhausen gilt als eine der schönsten Stromfahrten Europas. Unberührte Flusslandschaft wechselt mit historischen Bauten, die in beschaulicher Langsamkeit vorbeiziehen. Vor dem berühmten Rheinfall steigt man allerdings aus: Hier stürzen sich auf einer Breite von 150 Metern im Schnitt rund 800.000 Liter Wasser pro Sekunde 23 Meter in die Tiefe. Der größte Wasserfall Europas ist mit über zwei Millionen Besuchern im Jahr eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Schweiz.

Klein, fürstlich, familiär … Fürstentum Liechtenstein

Fürstlich fällt ein Abstecher ins benachbarte Liechtenstein aus. Das Fürstentum hat landschaftlich und kulturell viel zu bieten. Kunstmuseum, Ski-Museum, Briefmarken-Museum, Museen auf Schritt und Tritt. Allein die Kunstsammlung des Fürsten lohnt einen Besuch. Weiter oben locken die Berge, Familienferien und vieles mehr.

Informationen: Internationale Bodensee-Tourismus GmbH, www.bodensee-tourismus.com

Reise- und Ausflugsziele rund um den Bodensee finden Sie auch hier im EP-Blog unter dem Stichwort „Bodensee“ – einfach anklicken!

Entdecker sparen mit der SchwarzwaldCard

So groß die Ferienregion ist, so vielfältig das Angebot an Sehenswürdigkeiten, Attraktionen, Freizeit- und Erlebnisparks – so sorgfältig wird man auch das Urlaubsbudget planen wollen. Für Unternehmungslustige hat der Schwarzwald ein einzigartiges Angebot entwickelt, das richtig Geld sparen hilft: die SchwarzwaldCard.

Begeisterung löst bei den jungen Besuchern des Schwarzwaldes natürlich immer wieder der Besuch in einem der Freizeitparks aus. Der größte in der Ferienregion ist der „Europa-Park“ in Rust, beliebt sind auch der Vogelpark in Steinen bei Lörrach oder eine Wohnwelten-Zeitreise im Weber Haus „World of Living“. Diese führt durch Steinzeithöhlen, Wüstenlandschaften, über Baumhäuser bis zu einer Weltraumstation. Aber auch Waldklettergärten, Sommerrodelbahnen und Flussfahrten in den Rheinauen geben Familientrips den besonderen Kick. Und sollte es dann einmal regnen, findet man leicht ein trockenes Ausflugsziel. Zum Beispiel in einem Besucherbergwerk oder in einem der zahlreichen Museen.

154 mal Spaß und Spannung

Mit der SchwarzwaldCard haben Urlauber freien Eintritt bzw. freie Fahrt und weitere Vorteile bei 154 Attraktionen in der gesamten Ferienregion. Sie gilt bis 1. November 2009 an drei frei wählbaren Tagen. Entdeckungsfreudige Nutzer können so einiges sparen – insgesamt leicht um die 60 Euro. Viele Attraktionen gewähren auch über die drei Tage hinaus einmalig freien Eintritt. Wer also gut plant, kann mit der Vorteilskarte noch mehr sparen. Dabei hilft der Reiseführer SchwarzwaldCard mit Beschreibungen und Adressen der SchwarzwaldCard-Partner.

In der Basisversion kostet die SchwarzwaldCard für Erwachsene 32 Euro, für Kinder zwischen vier und elf Jahren 21 Euro und für Familien mit bis zu drei minderjährigen Kindern 99 Euro. In der Plus-Variante gewährt die Karte auch freien Eintritt in den Europa-Park Rust. Die „SchwarzwaldCard 09 Europa-Park“ kostet für Kinder 45,50 Euro, ab 12 Jahren 55,50 Euro und als Familiencard 189 Euro.

Ein Faltblatt und Infos zur SchwarzwaldCard gibt es bei Schwarzwald Tourismus, Ludwigstr. 23, 79104 Freiburg, Tel. +49 1805.661224, Fax: 661225 (je 14 Ct./Min., Mobilfunk je nach Vertrag.), www.schwarzwaldcard.info

Offizielle Pressemitteilung (c)  Schwarzwald Tourismus GmbH – www.schwarzwald-tourismus.info

Ausflugsklassiker am Bodensee: 6 weitere Vorschläge

Heute nun sechs weitere Ausflugsklassiker aus der Bodensee-Region:

Schloss Salem: Kunstgenuss und lebendige Tradition

Eingebettet in die hügelig-grüne Landschaft des Linzgaus vermittelt die prachtvolle Barockanlage von Schloss Salem, dem ehemaligen Zisterzienserkloster, ein anschauliches Bild vom Reichtum der früheren Abtei. 1134 gegründet wuchs das Kloster im Mittelalter schnell zu einem der größten und bedeutendsten im deutschsprachigen Raum heran. Aus dieser Epoche stammt das imposante gotische Münster, dessen strenger und schlichter Baukörper die Jahrhunderte überdauert hat. Im 17. und 18. Jahrhundert erfuhr der Innenraum der Kirche Umgestaltungen im barocken Stil, die jedoch weitgehend zugunsten einer frühklassizistischen Neuausstattung zurückgebaut wurden. Insgesamt präsentiert sich Schloss Salem heute als überaus lebendiges Ensemble: Die weitläufigen Außenanlagen des Schlosses mit Hofgarten, Spielplatz und selbstständigen Kunsthandwerkerbetrieben, welche die handwerkliche Tradition der Klosterzeit fortführen, laden zum Flanieren ein. Feuerwehr-, Brennerei- und Küfereimuseum halten Informationen zum Leben und Wirtschaften im Kloster bereit. Ganz in klösterlicher Tradition steht auch die Weinkultur auf Schloss Salem. Im barocken Keller des Prälaturgebäudes lagern heute wie damals in Salem ausgebaute Spitzenweine von den Rebbergen des Markgrafen von Baden. Für Gaumenfreuden sorgen hier Themenabende und Weindegustationen. Kunstgenuss bieten Wechselausstellungen zeitgenössischer Künstler im Neuen Museum sowie ein Veranstaltungsprogramm mit museumspädagogischen Aktionen, Theater und Konzerten.

Infos: Schloss Salem Kultur- und Museumsmanagement GmbH, Schloss Salem, 88682 Salem, www.salem.de / Telefon: + 49 (0)7553 81 439 / Eintritt: Erw.: 7 € – Kinder von 6 – 16 Jahren: 3 € – Stud., Schüler: 4,50 € – Familienkarte: 15 € – Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte frei / Öffnungszeiten: 15. März bis 1. Nov.: Mo – Sa von 9.30 – 18 Uhr, So und Feiertag von 10.30 – 18 Uhr. Letzte Führung jeweils 16.30 Uhr.

Alte Burg Meersburg: Ritterburg und Dichterstatt

Die Mauern der Meersburg, der ältesten bewohnten Burg Deutschlands, könnten viel erzählen: von friedlichen, höfischen Zeiten, aber auch von Belagerung und kriegerischer Auseinandersetzung. Die Besucher können diesen Zeiten auf einem gut erläuterten Rundgang durch das Burgmuseum nachspüren. Weiter vertiefen kann man die Eindrücke bei einer geführten Besteigung des trutzigen „Dagobertsturmes“, des höchsten und ältesten Turmes der Meersburg mit dem charakteristischen Staffelgiebel. Er steht im Herzen der imposanten Wehranlage, und seine dicken Mauern halten lange Verborgenes bereit: eine Gefängnisstube aus dem frühen 19. Jh., eine Schatzkammer und eine Folterkammer. Die eisernen Fesseln, Daumenschrauben und sonstigen Folterinstrumente geben ein eindrückliches Zeugnis der Gerichtsbarkeit im Mittelalter bis zur beginnenden Neuzeit.
Doch die Meersburg war auch Musensitz, denn Annette von Droste-Hülshoff, die wohl berühmteste deutsche Dichterin, erkor sie bei ihren Besuchen am Bodensee als Domizil. Als Gast ihrer Schwester und ihres Schwagers, des Burgherrn Frhr. Joseph von Lassberg, verfasste sie hier viele ihrer schönsten Gedichte. Ihr Sterbezimmer sowie ihr Arbeitszimmer sind dem Besucher das ganze Jahr über beim Museumsrundgang zugänglich.

Infos: Burg Meersburg GmbH, Schlossplatz 10, 88709 Meersburg,
www.burg-meersburg.de / Telefon: +49 (0)7532 80 000 / Eintritt: Erw.: 8,50 € – Kinder von 6 – 13 Jahren: 5,50 € – Jug. mit Schülerausweis: 6,50 € – Ermäßigung bei Eintritt ohne Turmbesteigung – Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte frei / Öffnungszeiten: März bis Okt.: 9 – 18.30 Uhr, Nov. bis Feb.: 10 – 18 Uhr.

Zeppelin Museum Friedrichshafen: Himmlische Kunstwerke

Heute gehören Flugzeuge zu den bequemsten, schnellsten und sichersten Reisefahrzeugen. Vor über hundert Jahren sah das noch anders aus. Die Pioniere der Luftschifffahrt haben ihre technischen Meisterwerke ins Blaue steigen lassen und noch inständig gehofft, die am Schreibtisch entworfenen Tüftelmaschinen mögen samt Pilot am Ende wieder heil auf dem Boden landen. Am 2. Juli 1900 ging alles gut. Der erste Zeppelin „LZ 1″ stieg vom Bodenseeufer aus in die Lüfte herauf und wie geplant herunter. Welchen Weg die Luftschifffahrt bis zu diesem historischen Datum und danach zurücklegte, zeigt die weltgrößte Sammlung zu ihrer Geschichte und Technik im Zeppelin Museum Friedrichshafen. Mit seiner Zeppelin- und Kunstsammlung vereint es auf 4.000 Quadratmetern die himmlischen Kunstwerke von berühmten Technikern und Künstlern des Bodenseeraums. Eine begehbare, 33 Meter lange Rekonstruktion des „LZ 129 Hindenburg“ lässt das Reiseerlebnis in einem Zeppelin lebendig werden. Und in der Kunstsammlung können Ansichten des Bodensees aus jener Zeit bestaunt werden, in der die „weißen Zigarren“ das Fliegen lernten.

Infos: Zeppelin Museum Friedrichshafen GmbH, Seestraße 22, 88045 Friedrichshafen, www.zeppelin-museum.de / Telefon: +49 (0)7541 38010 / Eintritt: Erw.: 7,50 € – Kinder von 6 – 16 Jahren, ermäßigt mit gültigem Ausweis: 3 € – Familienkarte: 15 € – Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte Landratten und Seebären frei / Öffnungszeiten: Mai bis Okt.: Di bis So: 9 – 17 Uhr – Nov. bis April: Di bis So: 10 – 17 Uhr. Juli, August und September auch montags geöffnet.

Pfänder und Säntis: Österreich-schweizerisches Gipfeltreffen

Das ganze Jahr über schweben die Pfänder- und die Säntisbahn mit einer großen Ladung staunender Passagiere auf die beiden beeindruckendsten Alpengipfel am Bodensee, die mit ihren markanten Berggesichtern das Panorama der österreichischen und schweizerischen Seeregion prägen. Obwohl der Pfänder mit seinen 1.064 Höhenmetern gegenüber dem 2.502 Meter hohen Gesteinsbruder im Appenzellerland etwas schmächtig erscheint: die einmalige Aussicht, die er auf den Bodensee und die drei Anrainerländer eröffnet, ist grandios. Wanderungen entlang des Käsewanderwegs oder über Drei-Eintausender, Fahrradrouten entlang idyllischer Dörfer, urige Gasthäuser, ein Alpenwildpark und die täglichen Flugschauen der stolzen Greifvögel in der Adlerwarte Pfänder bieten ein Rundumpaket für einen gelungenen Familienausflug auf den österreichischen Gipfel. Der Säntis ist das ganze Jahr geöffnet und auch bei unwirtlichen Ausflugsbedingungen ist der Besuch ein Erlebnis. In der neu gestalteten Eventhalle taucht man ein in die Appenzeller-Tradition und erlebt Original Appenzeller-Streichmusik, den Appenzeller Witz oder Appenzeller Volksweisheiten. Zwei Restaurants laden hier zum Essen und zum Blick auf sechs Länder ein. Der NaturErlebnispark auf der Schwägalp am Fuße des Säntis ist im internationalen Nachhaltigkeitswettbewerb „Wirtschaft und Verkehr“ mit dem Hauptpreis ausgezeichnet worden. Der „Geologiepark“ oder die Themenwege „Mensch und Umwelt“, „Wald“, „Alpwirtschaft“ oder „Moor“ führen durch die einzigartigen Flach- und Hochmoore und sind für neugierige Wanderer und Spaziergänger immer geöffnet.

Infos: Pfänderbahn AG, Steinbruchgasse 4, 6900 Bregenz, www.pfaenderbahn.at / Telefon: +43 (0)5574 421 600 / Fahrpreis (Sommer, Berg- und Talfahrt): Erw.: 10,40 € – Kinder von 6 – 15 Jahren: 5,20 € – Jug.: 8,30 € – Familienkarte: 20,80 €, frei oder ermäßigt mit Bodensee-Erlebniskarte.
Säntis-Schwebebahn AG, 9107 Schwägalp, www.saentisbahn.ch / Telefon: +41 (0)71 365 65 65 / Fahrpreis (Berg- und Talfahrt): Erw.: 24,60 € – Kinder von 6-16 Jahren: 12,30 € – Gruppenermässigung ab 10 Personen, frei mit Bodensee-Erlebniskarte.

St. Galler Stiftsbezirk: Prunkvolles Barockensemble

1983 wurden die St. Galler Stiftskirche, die Stiftsbibliothek und die dazugehörigen Klostergebäude, kurz der St. Galler Stiftsbezirk, zum „UNESCO Weltkulturerbe“ ernannt. Das prunkvolle und weit über die schweizerischen Landesgrenzen hinaus bekannte Barockensemble entspringt einer kleinen Einsiedelei, die der Mönch Gallus im Jahr 612 in „der grünen Wildnis zwischen Bodensee und Säntis“ errichtete. Bereits im 10. Jahrhundert war das Kloster St. Gallen zu einem bedeutenden geistigen Zentrum der abendländischen Kultur und Wissenschaft aufgestiegen. Rund 2000 Handschriften geben noch heute ein eindrucksvolles Zeugnis dieser Blütezeit. Ein würdiges Zuhause erhielten sie in der 1755 erbauten Stiftsbibliothek, die nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den größten und ältesten Klosterbibliotheken der Welt gehört. In dem überwältigenden Rokokosaal mit weich geschwungenen Holzgalerien und reichen Stuckverzierungen werden 150.000 Bände aufbewahrt, darunter das „Psalterium Aureum“, das um 860 vollständig mit Goldtinte geschrieben und illustriert wurde. Auch beim Bau der Stiftskirche mit ihren 68 Meter hohen Zwillingstürmen sparten die Benediktinermönche an nichts. Von 1755 bis 1766 fanden sich unter Baugestellen und über Bauplänen die bedeutendsten Architekten und Bildhauer der Zeit ein und schufen ein monumentales Gotteshaus mit meisterlich gearbeiteten Stuckreliefs, schwungvollen Beichtstühlen und prächtigen Rokoko-Altären.

Infos: Stiftsbibliothek, Klosterhof 5D, 9000 St.Gallen, www.stiftsbibliothek.ch / Telefon: +41 (0)71 227 3416 / Eintritt: Erw.: 10 Franken – Schüler und Stud.: 7 Franken – Gruppen ab 10 Pers.: 8 Franken / Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte frei / Öffnungszeiten: Mo bis Sa von 10 – 17 Uhr, So von 10 – 16 Uhr.

Rheinfall von Schaffhausen: Rastlos donnerndes Wasserspiel

Über zwei Millionen Besucher pilgern jährlich in die Ostschweiz zu den tosenden Wassermassen des Rheins. Deshalb nennt man Schaffhausen zuweilen auch die „Rheinfallstadt“. Aber – das Wortspiel sei erlaubt – reinfallen sollte man in den größten Wasserfall Europas besser nicht. Auf einer Breite von 150 Metern stürzen im Schnitt rund 700.000 Liter Wasser pro Sekunde 23 Meter in die Tiefe. Im Jahr 1965 wurden sogar 1,25 Millionen Liter gemessen. Ein gefährliches und anziehendes Naturschauspiel. Deshalb installierte man schon Ende des 17. Jahrhunderts eine hölzerne Schaugalerie, von der aus Besucher und Neugierige das tosende Spektakel aus der Nähe beobachten konnten. Heute bieten drei Panoramawege den Besuchern die Möglichkeit, fast in die Gischt des Wasserfalls zu tauchen. Besonders Mutige können sich mit einem Schiff zu einem aus der Brandung herausragenden Felsen bringen lassen und ihn inmitten des donnernden Wasserspiels hinaufklettern. Rund um den Rheinfall kann man es sich auch kulinarisch gut gehen lassen. Im Restaurant Park schwebt man beim Essen geradezu über dem Wasser. Auch im Restaurant Schlössli Wörth erlebt man kulinarische Höhenflüge, direkt am Rheinfallbecken. Im linksrheinischen Schloss Laufen, in dem auch eine Jugendherberge untergebracht ist, speist man in gediegener Atmosphäre. Im Juli und August können Kinder den Rheinfallausflug auch auf dem Rücken eines Kamels genießen.

Infos: Schaffhausen Tourismus, Herrenacker 15, 8201 Schaffhausen, www.rheinfall.ch / Telefon: +41 (0)52 632 4020 / Eintritt: vom Schloss Laufen 0,70 €/1 Franken pro Person / Öffnungszeiten: durchgehend geöffnet.

Ausflug in die Natur: Wild- und Freizeitpark Bodanrück

Nahe Allensbach liegt der Wild- und Freizeitpark Bodanrück, in dem die Natur im Vordergrund steht. Tierarten aus der Region und aller Welt kann man hier bestaunen oder das Areal mit der Panoramabahn befahren.

Mehr Informationen und Bilder gibt es in diesem Bericht: „Ausflugsziele mit Kindern: Wild- und Freizeitpark Bodanrück„.

Noch mehr Tipps und Hinweise zu Reise- und Ausflugszielen am Bodensee finden Sie im EP-Blog unter dem Stichwort „Bodensee“ – einfach anklicken!

Dieser Artikel basiert auf einer offiziellen Pressemitteilung der Bodensee Touristik GmbH, (c) 2009. Keine Gewähr für die Angaben der Eintrittspreise und Öffnungszeiten.

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Bodensee-Erlebniskarte: Urlaubserlebnisse vor der Haustür

[singlepic id=218 w=320 h=240 float=right]Die Region rund um den Bodensee hat einiges zu bieten. Um das ganze noch attraktiver zu gestalten, wurde vor einigen Jahren die „Bodensee-Erlebniskarte“ aus der Taufe gehoben. In der laufenden Saison kann man noch bis zum 18. Oktober 2009 über 180 Ausflugsziele in der Vier-Länder-Region Bodensee besuchen. Dabei richtet sich ihr Angebot nicht nur an Gäste, sondern lädt auch die Seebewohner zum Urlaub vor der Haustür.

Warum nicht mit der Bodensee-Erlebniskarte die Heimat entdecken? Das Erlebnisangebot der See-Anrainerländer Deutschland, Österreich, Schweiz und Fürstentum Liechtenstein ist unerschöpflich. Wer ein paar Tage frei hat, aber nicht verreisen möchte, kann sich mit der Erlebniskarte ein abwechslungsreiches Freizeitprogramm zusammenstellen. Dabei steht ihm die Bodensee-Erlebniskarte in drei Varianten für „Landratten“, „Seebären“ und „Sparfüchse“ mit jeweils unterschiedlichem Leistungs- und Preisumfang zur Wahl.

Das Kartenmodell für „Seebären“ ist die beste Wahl für alle, die den Bodensee „all inclusive“ erleben möchten. Im Preis von 69 Euro / 109 Franken pro erwachsene Person für drei Tage (Kinder 37 Euro / 59 Franken; Preisliste von 2009) ist die Fahrt mit allen Schiffen der Bodensee-Kursschifffahrt enthalten. Damit lassen sich die Erlebnisziele rund um den See nicht nur bequem, sondern auch attraktiv miteinander verbinden. Die meisten Bodensee-Klassiker wie die Alte Burg in Meersburg, das SeaLifeCenter in Konstanz, das Zeppelin Museum in Friedrichshafen, der Salemer Affenberg oder die Pfahlbauten in Unteruhldingen sind im Preis inbegriffen.

Wer die Schifffahrt kaum oder gar nicht nutzen möchte, wählt die preisgünstige Erlebniskarte für „Landratten“. Ab einem Preis von 39 Euro / 62 Franken pro erwachsene Person für drei aufeinander folgende Tage (Kinder 21 Euro / 33 Franken; Preisliste von 2009) bietet sie das gleiche Angebot wie die Seebären-Karte, nur ohne Schifffahrt. Beide Karten, die für „Seebären“ und die für „Landratten“, sind auch für sieben und vierzehn Tage erhältlich.

Neues Blatt für „Sparfüchse“

Wer die Ausflugs-Klassiker am Bodensee bereits kennt und auf die Schifffahrt nicht verzichten möchte, setzt auf die Erlebniskarte für „Sparfüchse“. Sie gewährt freien Zutritt zu allen Freizeitzielen bis auf die Klassiker, für die es aber lohnende Ermäßigungen gibt. Die Sparfuchs-Karte ist ab einem Preis von 50 Euro / 79 Franken für Erwachsene (Kinder 27 Euro / 43 Franken) für drei, sieben oder vierzehn Tage erhältlich.

VIP-Status im Strandbad

Mit der Bodensee-Erlebniskarte ist der Eintritt in zahlreiche Museen, Parks, Strand-, Wellness- und Erlebnisbäder frei. An langen Warteschlangen an den Kassen läuft man zumeist einfach vorbei und fühlt sich dabei wie ein VIP zu Gast im Strandbad. Ganz standesgemäß wartet die Karte außerdem mit weiteren Vorzügen auf: einem exklusiven Blick hinter die Kulissen der Bregenzer Festspiele oder Vergünstigungen auf kulinarische Spezialitäten. Bei einem Gratis-Dessert zum Menü oder einem spendierten Aperitif genießt man beinahe Promi-Status. Rund 40 Restaurants und Cafés halten Angebote und Ermäßigungen für Kartenbesitzer bereit. Führungen in fast allen Städten am See sind gratis. Sportlich Aktive leihen sich kostenlos ein Kanu oder ein Kajak am Bodensee-Kanuweg aus und paddeln gemütlich über den Überlinger See, den Untersee oder den Rhein hinunter.

Ein Katalog zur Freizeitplanung

Um bei der großen Angebotsfülle den Überblick zu behalten, gibt’s den neuen Bodensee-Erlebnisplaner. Er ist sozusagen die Spielanleitung für das Freizeitvergnügen. Neben kompakten Beschreibungen zu den über 180 Erlebniszielen hält der Bodensee Erlebnisplaner Übersichtskarten und Informationen von A bis Z zu allen Orten und Regionen bereit.

Genauere Informationen über die Bodensee-Erlebniskarte, wo man sie kaufen kann und welche Ziele genau zum Angebot dazu gehören, gibt es hier, ihre Unterkunft am Bodensee finden Sie hier, mehr über Reiseziele in der Region finden Sie hier, und auch im EP-Blog werden Sie in Zukunft unter dem Stichwort „Bodensee“ immer wieder neue Artikel über Sehenswürdigkeiten verschiedenster Art finden; sind diese Artikel mit dem Stichwort „Bodensee-Erlebniskarte“ versehen, dann wissen Sie, dass das entsprechende Ausflugsziel im Angebot der Bodensee-Erlebniskarte enthalten ist (ob mit Eintrittspreisvergünstigung oder mit freiem Eintritt, entnehmen Sie bitte den offiziellen Publikationen zur Bodensee-Erlebniskarte, beispielsweise dem „Bodensee-Erlebnisplaner“).

Dieser Artikel basiert auf einem Pressetext der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH. (c) 2009 IBT

Ausflugsklassiker am Bodensee: 5 Vorschläge

[singlepic id=218 w=320 h=240 float=left]Um die 273 Kilometer des Bodenseeufers auf einem Fahrrad – dem beliebtesten Ausflugsmittel der Region – zurückzulegen, brauchen trainierte Treter gerade mal einen Tag. Wer jedoch neben sportlichem Ehrgeiz Interesse an einmaligen Naturschauspielen und besonderen Kulturdenkmälern mitbringt, sollte man sich mehr Zeit lassen und den einen oder anderen Abstecher ins Hinterland wagen. Unsere „Ausflugs-Klassiker“ für den Bodensee verraten, wo man unbedingt Halt machen sollte – egal ob man mit dem Rad, dem Schiff, dem Auto oder einem Wanderstock unterwegs ist.

Insel Mainau: Ein Blumenmeer im Bodensee

Was die 60 Gärtner der Insel Mainau GmbH leisten, versetzt jeden Gartenliebhaber unter den jährlich über eine Million Besuchern in blankes Staunen. Jeden Herbst stampfen sie eine halbe Millionen Blumenzwiebeln in die fruchtbare Inselerde, die sich im Frühjahr in ein duftendes Blumenmeer mit 600 Tulpen-, Hyazinthen- und Narzissensorten verwandelt. Außerdem pflanzen sie über 150.000 Vergissmeinnicht, Primeln und Stiefmütterchen. Von Juli bis August pflegen sie darüber hinaus 200.000 farbenfrohe Sommerblumen – von den Palmen, Zitrus-Bäumen, Himalaya-Zedern und Magnolien einmal ganz zu schweigen. Schon 1827 ließ der ungarische Fürst Nikolaus von Esterházy den Schlosshof anlegen und pflanzte auf dem kleinen Eiland im westlichen Bodenseeraum wertvolle exotische und einheimische Pflanzen. 1853 erwarb Großherzog Friedrich I. von Baden die Mainau, baute die erste Brücke und entwarf den „Italienischen Rosengarten“, der heute 400 Sorten der Blumenkönigin umfasst. Sein Urenkel, Prinz Lennart, übernahm 1932 die Verwaltung der Insel und entwickelte sie zum größten touristischen Unternehmen am Bodensee. 1981 hat der Inselherr die Geschäfte des Unternehmens Mainau seiner Frau Gräfin Sonja Bernadotte übertragen. Im Januar 2007 übergab Gräfin Sonja Bernadotte nach 25 Jahren die Geschäftsführung der Mainau GmbH an ihre Tochter Gräfin Bettina. Graf Björn übernahm zum gleichen Zeitpunkt die Geschäftsführung der Lennart-Bernadotte-Stiftung von Volkmar Th. Leutenegger. Mit der offiziellen Übergabe der Geschäfte an die beiden ältesten Kinder von Graf Lennart und Gräfin Sonja Bernadotte wurde der von langer Hand vorbereitete Generationswechsel auf der Insel Mainau vollzogen.

Infos: Mainau GmbH, 78465 Insel Mainau, www.mainau.de / Tel.: +49 (0)7531/ 303-0 / Eintritt: Erw.: 14,90 €, Kinder (bis einschl. 12 Jahre): GRATIS, Schüler (ab 13 Jahren), Studenten (mit Ausweis): 8,- €, Familien-Tagesticket (Kinder bis einschl. 15 Jahre): 30,- €, Sonnenuntergangsticket ab 17.00 Uhr: ½ Preis. Reisegruppen ab 10 Personen: 12,50 € pro Person. Jahreskarten: Einzel-Jahreskarte Erwachsene und Senioren 34,- €, Familien-Jahreskarte (Kinder bis einschl. 15 Jahre) 69,- €, Schüler/Studenten) 23,- €.
Ab November bis Mitte März gelten reduzierte Eintrittspreise.
Die Insel Mainau ist ganzjährig geöffnet.

Insel Reichenau: Religiöse Kulturlandschaft mit Weltruhm

Die im Untersee am westlichen Bodensee gelegene Insel Reichenau ist 4,5 Kilometer lang und gerade mal 1,5 Kilometer breit. Erst seit dem Jahr 1838 ist sie durch einen künstlich aufgeschütteten Damm mit dem „Festland“ verbunden. Das Besondere sind die drei romanischen Kirchen der Insel: das Münster St.Maria und Markus und die Kirchen St.Georg und St.Peter und Paul. Sie alle präsentieren bis heute auf eindrückliche Weise den Reichtum und Weltruhm der Reichenauer Abtei, die bis ins 11. Jahrhundert hinein als eines der geistigen Zentren des Abendlandes galt. Damals standen über 20 Kirchen und Kapellen auf dem heiligen Eiland, Weinberge prägten das Inselbild. Die zahlreichen Gemüsefelder künden noch heute von der Fruchtbarkeit und der landwirtschaftlichen Kultivierung der „reichen Au“, auf der sich der Wanderbischof Pirmin im Jahr 724 niederließ und ein Kloster errichtete. Einen Beleg für die Kunstfertigkeiten der berühmten Reichenauer Malerschule geben unter anderem die frühmittelalterlichen Wandmalereien der Kirche St. Georg, die zu den ältesten und besterhaltenen weltweit zählen. Auch die Schatzkammer des Münsters birgt eine Vielzahl von Kunstschätzen. Besondere Bedeutung haben die wertvollen Reliquienschreine, die bei den Reichenauer Inselfeiertagen in einer feierlichen Prozession über die Insel getragen werden. All diese herausragenden Zeugnisse mittelalterlichen Klosterlebens wurden im Mai 2000 mit einer Aufnahme der Insel Reichenau in die Weltkulturerbeliste der UNESCO bedacht. Die Geschichte der Klosterinsel Reichenau wird in drei neuen Museumseinheiten umfassend dargestellt.

Infos: Tourist-Information, Pirminstraße 145, 78479 Insel Reichenau,
info@reichenau-tourismus.de, www.reichenau.de / Tel. +49 (0)7534 92 07-0 / Gruppenführungen in den Kirchen und im Museum Reichenau auf Anfrage möglich.

Barockkirche Birnau: Engelskonzert über den Weinbergen

Hoch über dem See und inmitten malerischer Weinberge erhebt sich der rosa-weiße, schlanke Turm der prunkvollen Barockkirche Birnau. Schon auf der Aussichtsplattform vor der Kirche ahnt man, warum sich dieser Ort zu einem der beliebtesten Ausflugsmagneten für Touristen und Heiratswillige entwickelt hat. Beim Gang durch die Pforten des Gotteshauses taucht der Besucher dann gänzlich in eine andere, von barocker Fülle und religiöser Andacht erfüllte Welt. Die sprühenden Verzierungen und Engelsfiguren des Bildhauers Joseph Anton Feuchtmayer und die bravoureusen Deckengemälde des Malers Gottfried Bernhard Göz verleihen der 1750 errichteten und Maria geweihten Kirche eine festliche Pracht, die der Birnau nicht umsonst den Rang der schönsten Barockkirche in der Region einräumt. Bis heute ist sie ein von den Zisterziensern betreutes, „arbeitendes“ Kloster und ein Wallfahrtsort, der jedes Jahr viele Gläubige anzieht. Das Uhrwerk, das die vier Turmuhren in alle Himmelsrichtungen und drei in der Kirche angebrachte Uhren betreibt, ist das älteste funktionierende Uhrwerk Deutschlands.

Infos: Zisterzienspriorat Birnau, 88690 Uhldingen-Mühlhofen / Telefon:
+49 (0)7556 92 030. Gruppenführungen auf Voranmeldungen möglich.

Pfahlbaumuseum Unteruhldingen: Schöner Wohnen in der Steinzeit

Als in der Mitte des 19. Jahrhunderts das Wasser des Bodensees einige verwitterte Pfahlstümpfe preisgab, begann ein spannendes Rätselraten um die architektonischen Vorlieben unserer steinzeitlichen Vorfahren. Die verschiedenen, von den kleinen Irrtümern und großen Leistungen der Pfahlbauforschung zeugenden Antworten findet man heute im Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, das zu den größten Freilichtmuseen Europas und den beliebtesten Tourismusattraktionen am Bodensee zählt. Seit 1922 wurden an dessen Nordufer insgesamt 23 Pfahlbauhäuser der Jungsteinzeit und der späten Bronzezeit rekonstruiert. 2005 weihte die Museumsleitung das „Fragenhaus“ ein. In dem neuen Haus werden die 50 häufigsten Fragen der Pfahlbautenbesucher einfach und mit vielen Illustrationen beantwortet. Auf einem geführten Rundgang kann man sich in die Lebenswelt stein- und bronzezeitlicher Bauern, Fischer, Töpfer und Händler entführen lassen und die mit Gefäßen, Schmuckstücken und Gerätschaften detailgetreu eingerichteten Häuser besichtigen. Seit 2007 gibt es ein neues Dorf im Pfahlbaumuseum, das die Häuser der ARD Serie „Steinzeit – Das Experiment. Leben wie vor 5000 Jahren“ beherbergt. In diesen wohnten 13 Menschen, darunter sechs Kinder, acht Wochen lang unter steinzeitlichen Bedingungen. Wer mehr über ihre Erlebnisse erfahren möchte, kann die Sonderausstellung mit vielen Gegenständen aus dem Film besuchen. Im Museum wird neben Ausgrabungsfunden und Modellen aus der Zeit der Pfahlbauer ein großes Aquarium mit einer nachgestellten Unterwasserausgrabung präsentiert.

Infos: Pfahlbaumuseum Unteruhldingen, Strandpromenade 6, 88690 Unteruhldingen, www.pfahlbauten.de / Tel.: +49 (0)7556 92890-0 / Eintritt: Erw.: 7 € – Kinder von 6 – 15 Jahren: 4,50 € – Schüler, Stud.: 5 € – Eintritt mit Bodensee-Erlebniskarte Landratten und Seebären frei / Öffnungszeiten: 1. April – 30. September: tägl. 9 – 19 Uhr / Okt.: tägl. 9 – 17 Uhr / Im März/Nov. an Wochenenden und Feiertagen: 9 – 17 Uhr / Feb.: So von 10 – 16 Uhr / Im Feb./ März/ Nov./ Dez. Mo-Fr Besichtigung im Rahmen einer Führung um 11 und 14.30 Uhr möglich.

[singlepic id=240 w=320 h=240 float=left]Affenberg Salem: hautnaher Kontakt mit tierischen Verwandten

Der vom Aussterben bedrohte Berberaffe ist eigentlich in den Bergregionen Marokkos und Algeriens zu Hause. Aber auch im milden Bodenseeklima fühlt sich die backenbärtige Primatenart äußerst wohl. Auf dem Affenberg Salem am Nordufer des Sees faulenzen und springen rund 200 putzmuntere Berberaffen in einem 20 Hektar großen Freigelände ohne Absperrungen und Gitterstäbe umher und nähern sich ihren zweibeinigen Verwandten oft bis auf wenige Zentimeter. Schließlich bekommen sie fast immer eine gute Portion Popcorn, welches die Besucher am Eingang kostenlos zur Fütterung erhalten.

Mehr Informationen und Bilder vom Affenberg können Sie in diesem Bericht nachlesen: „Ausflugsziele mit Kindern: Der Affenberg

Noch mehr Tipps und Hinweise zu Reise- und Ausflugszielen am Bodensee finden Sie im EP-Blog unter dem Stichwort „Bodensee“ – einfach anklicken!

Dieser Artikel basiert auf einer offiziellen Pressemitteilung der Bodensee Touristik GmbH, (c) 2009. Keine Gewähr für die Angaben der Eintrittspreise und Öffnungszeiten.

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Bodensee – Ausflugsziele mit Kindern – Wild- und Freizeitpark Bodanrück

Der Wild – und Freizeitpark Bodanrück

Ein empfehlenswertes und lohnendes Erlebnis mit und ohne Kinder ist der Wild- und Freizeitpark am Bodanrück. Ein Heidenspaß für Groß und Klein. Auf knapp 80 ha Grund kann man Tiere bestaunen, füttern und streicheln. Aber auch in Ruhe rasten, wenn die Kinder auf dem großen Abenteuerspielplatz toben oder anderen Aktivitäten nachgehen.

Der Park liegt in der Nähe von Allensbach auf dem Bodanrück. Für die Anfahrt mit dem Auto gibt man am Besten in sein Navigationssystem „Gemeinmärk 7, 78476 Allensbach“ ein. Für Reisende ohne Navigationssystem: Der Park ist gut beschildert. Von Konstanz her kommend Richtung Allensbach, von Ludwigshafen – Bodman her ist der Park bereits in Bodman ausgeschildert.

Ein großer Parkplatz ist vorhanden. Einmal das Auto abgestellt, läuft man bereits an großzügig angelegten Gehegen mit heimischen Damwild und Wisents (Verwandte der Bisons) vorbei. Das Damwild ist Menschen gewohnt, sie kommen an den Zaun und stecken ihre Nasen durch die Zäune. Schließlich wissen die Tiere, dass die Menschen sie füttern. Aber widerstehen Sie der Versuchung, den Tieren mitgebrachte Sachen zu verfüttern! Laufen Sie lieber ca 40 m weiter zu einem kleinen Holzhäuschen. Hier hängt ein Automat, an dem man für 50 Cent eine Packung Wildfutter holen kann. Falsches Futter kann für die Tiere tödlich sein.

Nachdem man das Kassenhäuschen passiert hat (Hunde dürfen übrigens auch mit, allerdings nur angeleint), biegt man nach rechts ab zu einem Gatter, durch das man ein Waldstück betritt. Hier laufen Hirsche und Rehe frei herum, rechts sind weitläufige Gehege mit Damwild, Sikahirschen und Muffelwild, links der Wald.

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Man kann die freilaufenden Tiere auch per Hand füttern, überall sind Automaten mit Wildfutter. Im Gehege sind die Tiere scheuer, besonders wenn sie Junge haben, daher gibt es dort auch sogenannte Futterrutschen.

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Folgt man dem kleinen Rundweg, kommt man am Wildschweingehege vorbei, dort ist Vorsicht geboten, diese Tiere sollte man nicht füttern.

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Noch ein bisschen weiter, kurz vor Ende des Waldrundganges, sieht man in das Gehege mit Braunbären.

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Durch ein Gatter verläßt man den Waldbereich wieder und kommt direkt zu mehreren kleineren Gehegen, mit Meerschweinchen, Hasen, Pfauen, die wunderschöne Räder schlagen, weißen Eseln, Luchsen und Steinwild. Gegenüber liegt der große Abenteuerspielplatz mit riesigem Hüpfkissen, Schaukeln, Karussellen und allem, was das Kinderherz begehrt. Hier können die Eltern auch mal eine wohlverdiente Ruhepause genießen und ihrem Nachwuchs einfach beim Spielen zuschauen. Ein Kiosk ist vorhanden, um Getränke und Kleinigkeiten zu Essen zu kaufen.

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Für den größeren Hunger ist ebenfalls ein Restaurant auf dem Gelände, das „Landgasthaus Mindelsee“. Direkt daneben gibt es eine Falknerei. Diese ist Montags ganztägig geschlossen, sonst durch die Woche gibt es zweimal pro Tag eine Vorführung. An weiteren Attraktionen für Kinder (Pony-Express, Riesenrutsche, Wasserrutsche, Kettcar-Parcours) geht es auf direktem Wege zum Streichelzoo mit Zwergponys und Ziegen. Diese Tiere sind extra für die Kinder zum Streicheln und Füttern gedacht. Es ist ja auch nicht so, als ob die das nicht wüssten oder gar etwas erwarten würden… 🙂

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Folgt man dem Weg, kommt man zu einem „Bahnhof“. Hier hält eine Bimmelbahn, die Groß und Klein durch einen großen Teil des Parkes kutschiert. Diese Bahn ist sehr beliebt, nicht zuletzt deswegen, weil sie so hübsch ist.

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Wer nicht mit der Bahn fahren will, der kann noch den wunderschönen „Schulgarten“ bewundern, in dem verschiedene Gartentypen mit den entsprechenden Pflanzen angelegt wurde. Steingarten und Schmetterlingsgarten sind nur zwei Beispiele. Hier sieht man auch viele verschiedene Schmetterlingsarten und man kann seine botanischen Kenntnisse wieder auffrischen.

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Der Weg führt an einem Weiher entlang zurück zu dem Bärengehege und wieder zum Abenteuerspielplatz.

Fazit: Ein gelungener Freizeitpark mit der richtigen Mischung aus Tierwelt, Unterhaltung und Lerneffekt. Wer seinen Kindern auch mal die heimischen Tiere näher bringen möchte, ist hier genau richtig. Der Park hat Sommer wie Winter geöffnet.

Weitere Fotos gibt es hier: Klick!

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Bodensee – Ausflugsziele mit Kindern – Der Affenberg

Der Affenberg

Kinder sind von Spaziergängen in der Natur oft nur mäßig begeistert. Dies wird sich schlagartig ändern, wenn Sie Ihren Kindern erzählen, dass ihnen auf dem Affenberg ein Spaziergang der besonderen Art geboten wird. In einem großen Waldstück leben hier Berberaffen, die frei herumlaufen und die auch gefüttert werden dürfen. Aus der Hand. Ich mache mit Ihnen jede Wette, das überzeugt jedes Kind!

Für die Anfahrt halten Sie sich Richung Salem. In Salem selber ist der Affenberg überall ausgeschildert. Sollte es Ihnen aber zu unbequem sein, nach den Schildern Ausschau zu halten und Sie besitzen ein Navigationssystem, dann geben Sie „88682 Salem, Mendlishausen“ ein oder versuchen Sie es direkt mit „Affenberg Salem“.

Vor dem Eingang befindet sich ein großer Autoparkplatz. Wenn Sie Ihr Auto abgestellt haben, eilen Sie bitte nicht direkt zum Eingang. Werfen Sie einen Blick auf die Dächer der Gebäude… hier sehen Sie die erste Attraktion.

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Auf den Dächern und auch im Affenberggelände selber haben viele Klapperstörche einen Platz zum Brüten gefunden. Die Tiere sind in Deutschland inzwischen selten geworden, nicht unbedingt jeder hatte bisher das Vergnügen, die Störche „live“ klappern zu hören. Hier haben Sie die Chance dazu. Hier wird geklappert, was das Zeug hält.

Wenn Sie das Kassenhäuschen des Affenberges passiert haben, kommen Sie direkt auf einen Weiher zu.

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Hier treffen Sie auf viele Wasservögel, wie zum Beispiel Haubentaucher, Graugänse, Schwäne, Blässhühner, Enten und viele mehr. Im Weiher selbst befinden sich große Karpfen, die man füttern kann. Man kann den Weiher einmal für sich selbst umrunden oder es im Zuge des ausgeschilderten „Rundgangs“ tun.

Folgt man dem Rundgang kommt man zu dem Affengelände. Dieses betritt man durch ein „Gatter“. Bevor man eintreten darf, wird man darauf hingewiesen, wie man sich in dem Gelände zu verhalten hat. Es ist ratsam, genau zuzuhören, um spätere Probleme zu vermeiden. Affen sind immer noch Wildtiere, auch wenn sie die Menschen hier gewöhnt sind.

Betritt man das Gelände, sieht man sie auch schon. Sie laufen frei auf den Waldwegen herum oder sitzen auf niedigen Holzgeländern. Riskieren Sie aber auch mal einen Blick in die Bäume. Hier trifft man den ein oder anderen Affen an, der in lustigen Positionen sein Mittagsschläfchen hält. Füttern darf man die Affen mit speziellem Popcorn, das kostenlos ist. Bitte nur damit! Widerstehen Sie der Versuchung, mitgebrachte Dinge zu verfüttern.

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Auf den Wegen trifft man überall Tierpfleger, die gerne bereit sind, über die Tiere Auskunft zu geben. Auf der Hälfte des Geländes ist der offizielle „Fütterungsplatz“, an dem zu bestimmten Zeiten die Fütterung stattfindet und zusätzlich durch das Personal alle wichtigen Dinge erklärt werden, die diese Tiere betrifft.

Nach Verlassen des Geheges wird man über den Rundweg direkt zum nächsten geführt. Hier findet man das heimische Damwild. In der Mittagshitze verstecken sich die Tiere gerne, allerdings gibt es auch hier offizielle Fütterungstermine, bei denen man selber mitfüttern darf. Die hier arbeitenden Tierpfleger sind ebenfalls gerne bereit, Auskunft über unsere Waldbewohner zu geben.

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Nach Verlassen des Geheges läuft man um den Weiher rum zurück zum Kassenhäuschen. Hier gibt es einen Souvenirladen, wenn sich der Nachwuchs einen Affen wünscht!

Wenn Sie den Nachmittag noch in Ruhe ausklingen lassen möchten, dann genießen Sie noch ein Essen in der Schenke gegenüber dem Gelände. Hier haben Sie nochmals eine wunderschöne Aussicht auf die Storchennester. Ein angrenzender Spielplatz garantiert Ihnen, dass den Kindern in der Zeit nicht langweilig wird!

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Weitere Bilder finden Sie, wenn Sie hier klicken.

Infos: Affenberg Salem, 88682 Salem, www.affenberg-salem.de / Tel.: +49 (0)7553 381 / Eintritt: Erw.: 7,50 € – Kinder von 6 – 15 Jahren: 4,50 € – Sen., Schüler, Stud., Wehr- und Zivildienstleistende: 6,50 € – Familienkarte: 19 € – Partner der Bodensee-Erlebniskarte / Öffnungszeiten: 15. März bis 24. Okt.: tägl. 9 – 18 Uhr – 25. Okt. bis 1. Nov.: tägl. 9 – 17 Uhr. Angaben ohne Gewähr und Anspruch auf Aktualität!

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Erlebnis-Region Bodensee

[singlepic id=218 w=320 h=240 float=left]Vielleicht kennen manche noch die Werbung „Ich bin zwei Öltanks“, mit der ein besonderer Tank in Kugelform beworben wurde. So ähnlich könnte der Bodensee sagen „Ich bin zwei Seen“, denn eigentlich besteht das Gewässer, das heute „Bodensee“ genannt wird, aus zwei separaten Seen, dem Obersee und dem Untersee, die durch den Seerhein bei Konstanz verbunden werden. Der Bodensee ist ein internationales Gewässer, er hat gleich drei Anrainerstaaten, Deutschland, Österreich und die Schweiz. Durch den See ist hier ein einzigartiger Kulturraum entstanden, der heute mit vielen Freizeit- und Ferienangeboten lockt. Rasanter Wasserspaß und herausfordernde Outdoorangebote, relaxte Seesommerstunden und hochmoderne Wellnessoasen, preiswerte Shopping-Paradiese und bewegtes Nightlife – in der internationalen Bodenseeregion finden trendbewusste Urlauber sämtliche Zutaten für perfekte Ferien.

Für Wasserratten und Kletteraffen: Outdoor-Fun rund um den See

Das Sportangebot am internationalen Bodensee lässt Wasserrattenherzen höher schlagen. Wer es rasant mag, wählt in Kressbronn die Bananenboot-Variante. Von einem kräftigen Motorboot gezogen rauschen bis zu acht Personen auf einem riesigen gelben Schleppboot über den See. Auf zwei Brettern erobern Wagemutige den See beim Wasserskifahren und lassen sich eine frische Brise um die Nase wehen. Verschiedene Wassersportschulen in Langenargen und Überlingen oder im schweizerischen Berlingen am Untersee bieten Surfkurse oder nach Terminvereinbarung Wasserski- und Wakeboard-Runden an. Wer es dagegen ruhiger angehen lassen will, wählt eine gemütliche Tretboot-Partie auf der weiten Fläche des Obersees. In zahlreichen Hafenstädten wie in Konstanz, Wasserburg oder dem schweizerischen Rorschach stehen die beliebten Ausflugsboote in unterschiedlichsten Ausführungen und Größen zum Mieten bereit. Knapp über dem Wasserspiegel gleitet man im Kanu über den See. Zwischen Überlingen und Schaffhausen am Rhein bieten zahlreiche Verleihstationen auch geführte Touren an. Ob beim „Inselhüpfen“ zwischen Reichenau, Höri, Mettnau und Liebesinsel oder dem Sonnenuntergang entgegen bei der „Sunset-Tour“ auf dem Untersee sind auch Anfänger willkommen.

Aber auch für Wasserscheue hat die Bodenseeregion abwechslungsreichen Outdoor-Spaß zu bieten. Bei Radtouren rund um den See oder kleinen Abstechern ins Hinterland lässt sich die Vielfalt der Region erkunden. Am Südufer lockt das Thurgauer Skaters-Paradise mit perfekt geteerten Wegenetzen Inline-Skater auf die Piste. Wanderer und Mountainbiker wagen sich etwas weiter südlich und erobern die voralpine Landschaft rund um St.Gallen und das Fürstentum Liechtenstein. Wer schon immer mal wie Tarzan in 10 Meter Höhe im Wald durch die Bäume schwingen wollte, findet im „Abenteuer Park“ in Immenstaad eine perfekte Spielwiese. Neun verschiedene Kletter-Parcours mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad stellen auch sportliche Besucher im Hochseilgarten vor immer neue Herausforderungen.

Auf Stelzen oder mit 30er-Jahre-Charme: Etwas andere Strandbäder

Natürlich lassen sich rund um den Badesee Bodensee zahlreiche Strandbäder – mit etwas Glück wie beispielsweise in Öhningen sogar mit Sandstrand – für ausgelassenen Planschspaß finden. Vorgestellt seien hier aber drei außergewöhnliche Exemplare für das besondere Badeerlebnis. Um hundert Jahre zurück versetzt fühlt man sich bei einem Besuch in der Rorschacher Badhütte am schweizerischen Bodenseeufer. Von den Einheimischen kurz „Badi“ genannt mutet sie an wie die steinzeitlichen Pfahlbauten. Denn die geschichtsträchtige hölzerne Badeanstalt steht auf Pfeilern im See und ist nur über eine Brücke vom Ufer zu erreichen. Ihr österreichisches Äquivalent befindet sich in Bregenz: das ehemalige Militärbad, kurz: „Mili“. Der Holzpfahlbau ragt schon seit 1825 in der Biege zur Bregenzer Bucht aus dem See und ist damit die älteste Badeanstalt am See. Einen ganz eigenen Charme bietet dagegen das Konstanzer Rheinstrandbad. Vor der nostalgisch-geschwungenen Architekturkulisse des aus den 30-er Jahren stammende Kur- und Hallenbads breitet sich direkt am Ufer des Seerheins die Flussbadeanstalt aus. Von der großzügigen Liegewiese aus genießt man den Blick auf die Altstadt und profitiert beim Bad im kühlen Rhein von der natürlichen „Gegenstromanlage“.

Wohlfühlen mit Seeblick: Wellness-Angebote am Bodensee

Eine geballte Ladung Wellness bietet das Thermen-Trio am Bodensee. Mit einer Bäder-Kombikarte kann man die Überlinger Bodensee-Therme, die Meersburg Therme und die Bodensee-Therme Konstanz mit 15-prozentiger Ermäßigung auf ihren Wohlfühl-Faktor testen. Die drei hochmodernen Thermal- und Freizeitbäder mit direktem Seezugang bestechen durch eine anspruchsvolle, individuelle Architektur, einen großzügig gestalteten Thermalbereich und eine abwechslungsreiche Saunalandschaft. Saunafans finden darüber hinaus bei „Bora – der Sauna-Oase am See“ in Radolfzell ein vielfältiges Angebot. Neben drei verschiedenen Saunen, Sanarium und Dampfbad versprechen hier Steinduschen, Seezugang, Pool, eine Kaminecke und ein Ruheraum im 1001-Nacht-Stil wohlige Entspannung. Im Freibad Aquamarin in Wasserburg stehen die Zeichen eher auf Aktion: ob im Mehrzweckbecken mit rasanter Breitrutsche oder im Schwimmerbecken mit Panoramablick. Ein Naturbadestrand mit Seezugang, großer Liegewiese und Sonnenterrassen wartet hier zudem mit Beachvolleyballfeld und Basketballkörben auf. In der badeigenen Surfschule lernen künftige Brettkönige auf kippstabilen Schulboards das Surfer-ABC.

Outlets and More: Auf Shopping-Tour am Bodensee

Wer im Urlaub seiner Shopping-Laune freien Lauf lassen möchte, hat am Bodensee die Qual der Wahl. In Konstanz wartet das Lago Shopping Center mit rund 65 namhaften Adressen und einer Mode- und Schuhauswahl für jeden Geschmack auf. Wenige Kilometer weiter in Radolfzell vereint das Seemaxx Factory Outlet Center hochwertige Markenmode von Levi’s bis Mexx und von Camel bis Schiesser unter seinem Dach. Das ganze Jahr über genießt man hier einen Preisvorteil von 30 bis 70 Prozent gegenüber den unverbindlichen Preisempfehlungen der Hersteller. Modebewusste Herren werden im Factory-Outlet-Center in Kreuzlingen fündig. Feinste Zwirne von Strellson und sportlicher Chic von Hilfiger hängen hier zu Fabrikpreisen an der Stange. Die Damen erweitern im Wolford Fabrikverkauf in Bregenz ihr Wäschesortiment um luxuriöse Strümpfe und manch edles Dessous. Outdoor-Sportler komplettieren ihre Ausrüstung im Vaude Fabrikverkauf in Tettnang. Aber auch wer weniger zielgerichtet durch die malerischen Altstädte der Bodenseestädtchen bummelt, trifft auf Schritt und Tritt auf charmante Boutiquen und individuelle Angebote.

Erst der Spaß, dann das Vergnügen: Buntes See-Nachtleben

Das Nachtleben wartet am Bodensee mit allerlei Überraschungen auf. Am Konstanzer Hafen liegt im Sommer „Das Boot“ vor Anker und lädt bis in die frühen Morgenstunden zur Party auf dem Bodensee. Direkt am Flugplatz Friedrichshafen lädt der Halbhuber Airport ganzjährig zu Salsa Party, Tango Aero und Dinner & Jazz Live at the Airport. Auf Schloss Montfort in Langenargen wird im Club Hugo stilvoll abgetanzt. Ein exquisites Konzertprogramm bietet das ehemalige Kino und heutige Palace in St.Gallen. In den Sommermonaten tun sich zudem allerorten Strandbars auf. Am Kreuzlinger Seeufer schlägt die Sealounge ihr Zelt auf, in Konstanz lädt die Seezeit Strandbar am Rheinufer zu kühlen Cocktails auf sandigem Untergrund und in Friedrichshafen genießt man ganztägig Beach Club-Flair am Hafen. Auf Schweizer Seite hält die Tiki Strandbar in Goldach neben großen Sonnenbetten zum Ausspannen und einer Bar mit kühlen Getränken und Grilladen Shishas für gemütliche Stunden bereit.

Am Ende eines langen Tages: Nachtruhelager rund um den See

Wenn es zur Nachtruhe geht, finden Bodenseereisende allerorten Unterkünfte jeder Komfort- und Preiskategorie. Naturverbundene schlagen ihr Nachtlager direkt am See oder im idyllischen Hinterland auf einem der zahlreichen Campingplätze rund um den See auf. Wer lieber ein festes Dach über dem Kopf hat, bezieht ein preisgünstiges Quartier in den Jugendherbergen in Konstanz, Überlingen, Friedrichshafen oder Lindau, sowie im österreichischen Bregenz oder auf Schweizer Seeseite in Kreuzlingen, Romanshorn und zweifach in Rorschach. Individualisten finden unter den vielfältigen Hotel- und Gasthausangeboten in der Vierländerregion garantiert das passende Quartier. Vom persönlichen Ambiente einer kleinen Pension über den hippen Chick eines Designhotels bis zur luxuriösen Herberge mit eigenem Spa bleiben hier keine Wünsche offen. Bei der Suche behilflich ist das Unterkunftsportal der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH.

Unterkünfte in der Region Bodensee finden Sie aber auch hier, mehr über Reiseziele in der Region finden Sie hier, und auch im EP-Blog werden Sie in Zukunft unter dem Stichwort „Bodensee“ immer wieder neue Artikel über Sehenswürdigkeiten verschiedenster Art finden.

Dieser Artikel basiert auf einem Pressetext der Internationalen Bodensee Tourismus GmbH. (c) 2009 IBT

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Reiseregion Schwarzwald – Ein paar Informationen, Teil 2

Nach Teil 1 dieses Beitrags geht es nun direkt weiter mit Informationen über den Schwarzwald.

Geschichte

In der Antike war der Schwarzwald unter dem Namen Abnoba bekannt, was vielleicht „Flusswald“ bedeuten und so auf den Wasserreichtum des Gebirges hinweisen könnte. In der römischen Spätantike findet sich auch der Name Marciana Silva („Marcynischer Wald“; von germanisch marka, „Grenze“). Wahrscheinlich beschrieb der Schwarzwald die Grenze zum Gebiet der östlich des römischen Limes siedelnden Markomannen („Grenzleute“). Diese wiederum gehörten zu dem germanischen Volk der Sueben, von denen sich die späteren Schwaben ableiteten. Die Besiedlung des Schwarzwalds erfolgte mit Ausnahme der Randbereiche (zum Beispiel Badenweiler: Thermen, bei Badenweiler und Sulzburg möglicherweise schon Bergbau) noch nicht durch die Römer, welche allerdings die Kinzigtalstraße erschufen, sondern erst durch die Alamannen. Diese besiedelten und kolonisierten zuerst die Talbereiche, indem sie beispielsweise von der Baar aus die ehemalige Siedlungsgrenze, die sogenannte „Buntsandsteingrenze“ überschritten. Bald danach wurden immer höher gelegene Bereiche und angrenzende Wälder kolonisiert, so dass sich bereits Ende des 10. Jahrhunderts erste Siedlungen im Gebiet des Buntsandsteins finden. Dazu gehört beispielsweise Rötenbach, das erstmals 819 erwähnt wird.

Einige der Aufstände (unter anderem der Bundschuh-Bewegung), die dem Deutschen Bauernkrieg vorausgingen, gingen im 16. Jahrhundert vom Schwarzwald aus. Ein weiteres Aufbäumen der Bauern fand in den beiden folgenden Jahrhunderten durch die Salpetererunruhen im Hotzenwald statt.

Vor allem an Passübergängen finden sich im Schwarzwald Reste militärischer Verteidigungsanlagen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Beispiele sind die Barockschanzen im Hotzenwald oder die Alexanderschanze.

1990 entstanden große Waldschäden durch die Orkane Vivian und Wiebke. Am 26. Dezember 1999 wütete im Schwarzwald der Orkan Lothar und richtete besonders in den Fichtenmonokulturen Waldschäden von noch größerem Ausmaß an. Wie bereits nach 1990 mussten große Mengen an Sturmholz jahrelang in provisorischen Nasslagern aufbewahrt werden. Die Auswirkungen des Sturms demonstriert der Lotharpfad, ein Waldlehr- und Erlebnispfad am Naturschutzzentrum Ruhestein auf einer vom Orkan zerstörten Hochwaldfläche von rund 10 Hektar.

Tourismus

Weite Teile des Schwarzwalds leben heute hauptsächlich von der Tourismusbranche. Im Frühjahr, Sommer und Herbst ermöglichen ausgedehnte Wanderwegrouten und Mountainbikestrecken verschiedenen Zielgruppen die Nutzung des Naturraumes. Im Winter stehen natürlich die Wintersportarten im Vordergrund. Sowohl Ski Alpin als auch Ski Nordisch kann vielerorts betrieben werden. Der Schwarzwald ist heute in zwei Naturparks unterteilt.

Touristische Ziele

[singlepic id=288 w=320 h=240 float=left]Sehenswert sind unter anderem die alte Reichsstadt Gengenbach, Schiltach und Haslach im Kinzigtal (beide an der deutschen Fachwerkstraße) und das Blumen- und Weindorf Sasbachwalden am Fuße der Hornisgrinde. Sehenswerte Altstädte bieten ebenso Altensteig und Gernsbach. Baiersbronn glänzt als Zentrum der Spitzengastronomie, Freudenstadt ist um den größten Marktplatz Deutschlands gebaut.

Ein vielbesuchtes Ziel ist Baden-Baden mit seinen Thermalbädern, der Spielbank und den Festspielen. Weitere Thermalbäder sind Badenweiler, Bad Herrenalb, Bad Wildbad, Bad Krozingen, Bad Liebenzell oder Bad Bellingen.

Prächtig ausgestattet sind das ehemalige Benediktinerkloster St. Blasien sowie die Klöster Sankt Trudpert, St. Peter und St. Märgen. Im Hirsauer Baustil aus Buntsandstein errichtet wurde das Kloster Alpirsbach sowie die riesige Klosterruine in Hirsau. Eine ländliche Idylle ist das Kloster Wittichen bei Schenkenzell.

Das Murgtal, das Kinzigtal, die Triberger Wasserfälle und das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof werden häufig besucht.

Aussichtsberge sind neben dem Feldberg vor allem der Belchen, der Kandel und der Schauinsland, sowie im Nordschwarzwald die Hornisgrinde, der Schliffkopf, der Hohloh und die Teufelsmühle.

Die am stärksten frequentierten touristischen Ausflugs- und Erholungsziele sind der Titisee und der Schluchsee. Beide Seen bieten die Möglichkeit, Wassersportarten wie Tauchen und Surfen zu betreiben. Von Freiburg kommend werden diese Seen über die B 31 durch das wild-romantische Höllental erreicht, vorbei am berühmten Hirschsprung-Denkmal an dessen engster Stelle, und an der idyllisch gelegenen Oswald-Kapelle unterhalb der Ravennaschlucht.

Erholungsorte wie das Bundesgolddorf 2004 und Europagolddorf 2007 Gersbach (Südschwarzwald) werben um Besucher.

In den letzten Jahren entstanden im Schwarzwald zwei Naturparks, unter anderem mit den Zielen die Landschaft als Kulturlandschaft zu erhalten und die Produkte der einheimischen Landwirte besser zu vermarkten, das Gebiet für den Tourismus besser nutzbar zu machen. Im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds sowie im Südschwarzwald wurde der 370.000 ha große Naturpark Südschwarzwald eingerichtet, der zweitgrößte Naturpark Deutschlands. Der Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist mit 375.000 ha der größte deutsche Naturpark. Er beginnt im südlichen Teil des Mittleren Schwarzwalds, angrenzend an den Naturpark Südschwarzwald und nimmt den restlichen Teil des Schwarzwalds nach Norden hin ein.

[singlepic id=281 w=320 h=240 float=left]An den Sommerwochenenden ist der Schwarzwald aufgrund seiner kurvenreichen Landstraßen außerdem ein beliebtes Ziel für Motorradfahrer. Dieser Tourismuszweig wurde in letzter Zeit jedoch „gebremst“, unter anderem durch die Sperrung verschiedener Straßen (wie zum Beispiel der Befahrung des Berges Schauinsland) für Motorradfahrer an den Wochenenden. Begründet wurden diese Maßnahmen mit den hohen Unfallzahlen.

Bekannte Wintersportgebiete liegen um den Feldberg, bei Todtnau mit der FIS Ski Alpin Strecke „Fahler Loch“ und in Hinterzarten, einer Hochburg und Talentschmiede der deutschen Skispringer. Im Nordschwarzwald konzentrieren sich die Wintersportgebiete entlang der Schwarzwaldhochstraße und auf dem Höhenzug zwischen Murg und Enz um Kaltenbronn.

Die Höhenunterschiede des Gebirges werden vielerorts von Drachen- und Gleitschirmfliegern genutzt.

Wanderwege

Im Schwarzwald finden sich sehr verschiedenartige Wanderwege, teilweise von überregionaler Attraktivität. Grundgerüst ist ein Fernwanderwegesystem mit Längs- und Querwegen, das vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts seitens des Schwarzwaldvereins aufgebaut wurde. Der bekannteste davon ist der recht steigungsintensive Westweg. Nach 1950 wurden, dem geänderten Bedarf folgend, Rundwanderwege ausgewiesen, zunächst vom relativ dichten Bahnstreckennetz aus, später überwiegend von eigens angelegten Wanderparkplätzen aus. Aktuell werden spezielle, stärker erlebnisorientierte Themenwege angelegt, teils als konzipierte Anlage (Barfußpark Dornstetten, Park mit allen Sinnen in Gutach (Schwarzwaldbahn)), teils unmittelbaren Naturkontakt erschließend (Schluchtensteig). Straßen und allzu breite Forstwege werden dabei konsequenter gemieden als bisher.

Museen

[singlepic id=289 w=320 h=240 float=left]Das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in Gutach an der Schwarzwaldbahn bietet mit seinen original wiederaufgebauten Schwarzwaldhäusern Einblicke in das bäuerliche Leben des 16. und 17. Jahrhunderts. Original wiederaufgebaut bedeutet, dass die Gebäude an anderer Stelle abgetragen, die Einzelteile nummeriert und exakt nach Plan im Museum wieder erstellt wurden. Das Deutsche Uhrenmuseum in Furtwangen zeigt einen umfassenden Querschnitt durch die Geschichte der Uhrmacherei und Uhrenindustrie. Aus der Feinmechanik ging im 20. Jahrhundert auch eine ehemals bedeutsame Phonoindustrie hervor; die Geschichte dieser Unterhaltungselektronik wird im Deutschen Phonomuseum in St. Georgen präsentiert. Das Schüttesäge-Museum in Schiltach bietet Informationen und lebendige Geschichte zu den Themen Holzwirtschaft, Flößerei im Kinzigtal sowie Gerberei. Das Schwarzwälder Trachtenmuseum in Haslach im Kinzigtal bietet eine Übersicht über die Trachten des gesamten Schwarzwaldes und der Randgebiete.

Straßenverkehr

Mehrere touristisch interessante Straßen führen zu reizvollen Zielen im Schwarzwald. Bekannt sind die Schwarzwaldhochstraße (B 500) oder die Deutsche Uhrenstraße.

Eisenbahn

Der gesamte Schwarzwald wurde schon früh durch die Eisenbahn erschlossen. Im Nordschwarzwald durch die Enztalbahn von Pforzheim nach Bad Wildbad, durch die Nagoldtalbahn von Pforzheim über Calw und Nagold nach Horb am Neckar, die Württembergische Schwarzwaldbahn von Stuttgart nach Calw und die Gäubahn Stuttgart–Freudenstadt beziehungsweise dem heutigen Teilstück Eutingen–Freudenstadt.

Vom Rheintal aus führen entlang der Täler viele Eisenbahnen in den Schwarzwald. Die Albtalbahn von Karlsruhe nach Bad Herrenalb, die S41 von Karlsruhe nach Eutingen im Gäu, die Murgtalbahn von Rastatt nach Freudenstadt, die Achertalbahn von Achern nach Ottenhöfen im Schwarzwald und die Renchtalbahn von Appenweier nach Bad Griesbach. Die badische Schwarzwaldbahn führt von Offenburg über Hausach, Triberg, St. Georgen, Villingen und Donaueschingen bis nach Konstanz am Bodensee. Ein Abzweig in Hausach ist die Kinzigtalbahn nach Freudenstadt. In Denzlingen zweigt die Elztalbahn nach Elzach ab, die Höllentalbahn verläuft von Freiburg im Breisgau durch das Höllental nach Donaueschingen, die Münstertalbahn von Bad Krozingen nach Münstertal, die Kandertalbahn von Haltingen in der Nähe von Basel durch das Kandertal nach Kandern und die Wiesentalbahn von Basel nach Zell im Wiesental.

Von Titisee an der Höllentalbahn führt die Dreiseenbahn vom Titisee zum Windgfällweiher und zum Schluchsee. Entlang der Baden-Württembergisch-schweizerischen Grenze verbindet die Wutachtalbahn Waldshut-Tiengen mit Immendingen an der Schwarzwaldbahn.

Die Strecken haben heute noch einen regen Verkehr oder sind äußerst beliebte Museumseisenbahnen.

Verwaltung

Seit Januar 2006 ist die Schwarzwald Tourismus GmbH mit Sitz in Freiburg für die Verwaltung des Tourismus in den 265 Gemeinden im Schwarzwald zuständig. Zuvor gab es vier getrennte Tourismusverbände.

Kultur

[singlepic id=284 w=320 h=240 float=left]Der größtenteils sehr ländlich geprägte Schwarzwald besteht aus vielen verstreuten Gemeinden und wenig großen Städten. Tradition und Brauchtum werden vielerorts gepflegt.

Zum Teil werden heute noch, meist zu festlichen Anlässen, die traditionellen Trachten getragen. Das Aussehen der Trachten variiert von Region zu Region zum Teil sehr stark. Eine der bekanntesten Schwarzwälder Trachten ist diejenige der Gemeinden Kirnbach, Lauterbach und Gutach im Kinzigtal mit dem charakteristischen Bollenhut. Unverheiratete Frauen tragen ihn mit roten „Bollen“, verheiratete mit schwarzen. Heiratsfähige Frauen tragen bisweilen vor und am Hochzeitstag eine Brautkrone, den so genannten Schäppel, dessen größte Exemplare aus der Stadt St. Georgen bis zu fünf Kilogramm schwer sind.

[singlepic id=278 w=320 h=240 float=right]Bekannt ist der Schwarzwald ferner für die typischen Bauernhäuser mit ausladenden Krüppelwalmdächern, die Schwarzwälder Kirschtorte, den Schwarzwälder Schinken, den Schwarzwaldwichtel, Kirschwasser und die Kuckucksuhr. Die landschaftliche Schönheit sowie das Traditionsbewusstsein seiner Bewohner hat schon im 19. Jahrhundert zahlreiche Künstler angezogen, die über ihre Werke den Schwarzwald in der ganzen Welt bekannt machten. Vor allem der aus Bernau stammende Hans Thoma sowie sein vom badischen Großherzog Friedrich I. (Baden) geförderter Studienkollege Rudolf Epp malten zeitlebens Motive aus dem Schwarzwald. Im 20. Jahrhundert war es die Malerin Margret Hofheinz-Döring, die in Zeichnungen, Gouachen und Ölbildern Aspekte des Schwarzwalds festhielt.

Beginnend mit dem Film Schwarzwaldmädel von 1950 bot der Schwarzwald eine Kulisse für viele Kino- und Fernsehproduktionen der Nachkriegszeit, unter anderem für einige Filme mit Roy Black. Erfolgreiche Fernsehserien waren Der Forellenhof (1965), in den 1980er Jahren Die Schwarzwaldklinik, seit 1994 Die Fallers – Eine Schwarzwaldfamilie sowie im Jahr 2002 die Dokumentation Schwarzwaldhaus 1902.

Der Text stammt aus der Wikipedia Deutschland (Stichwort: Schwarzwald, hier nur Auszugsweise verwendet) und wird unter der „Creative Commons Attribution/Share Alike“-Lizenz vertrieben.

Reiseregion Schwarzwald – Ein paar Informationen, Teil 1

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Der Schwarzwald ist Deutschlands größtes zusammenhängendes Mittelgebirge und liegt im Südwesten Baden-Württembergs. Meist dicht bewaldet erstreckt sich der Schwarzwald vom Dreiländereck (SchweizFrankreichDeutschland) entlang der Oberrheinischen Tiefebene 160 km nach Norden bis zum Turmberg in Karlsruhe. Im Süden erreicht er eine Breite von bis zu 60 km, im Norden lediglich 30 km.

Am südöstlichen Grenzsaum geht der Schwarzwald in die Hochmulde der Baar über. Der Nordosten wird durch das Schwäbisch-Fränkische Stufenland begrenzt und nördlich schließt das Kraichgauer Hügelland an.

Naturräume

[singlepic id=275 w=320 h=240 float=left]Die Naturräume des Schwarzwaldes werden nach verschiedenen Merkmalen gegliedert. Geomorphologisch wird vor allem zwischen der Ostabdachung mit meist gerundeten Bergformen und weiten Hochplateaus (sogenanntes danubisches – donaubündiges – Relief, besonders augenfällig im Norden und Osten auf Buntsandstein) und dem intensiv zertalten Abbruch zum Oberrheingraben hin (sogenannter Talschwarzwald mit rhenanischem – rheinbündigem – Relief) unterschieden. Dort befinden sich die höchsten Erhebungen und die größten unmittelbaren Höhenunterschiede (bis 1000 m). Die Täler sind meist eng, oft schluchtartig, seltener beckenförmig. Die Gipfel sind gerundet, es kommen aber auch Plateaureste und gratartige Formen vor.

Geologisch ergibt sich die augenfälligste Gliederung ebenfalls in ostwestlicher Richtung. Den Ostschwarzwald bedeckt über größere Flächen das unterste Glied des Südwestdeutschen Schichtstufenlandes, der Buntsandstein, mit endlos scheinenden Nadelwäldern und Rodungsinseln. Das im Westen frei liegende Grundgebirge, überwiegend mit metamorphen Gesteinen und Graniten, war trotz seiner Steilheit leichter besiedelbar und erscheint heute mit seinen vielgestaltigen Wiesentälern offen und freundlicher.

Die gängigsten Gliederungen teilen den Schwarzwald jedoch in nordsüdlicher Richtung. Zunächst, bis etwa in die 30er Jahre, wurde der Schwarzwald in Nord- und Südschwarzwald geteilt, wobei die Kinzigtallinie die Grenze bildete. Später wurde der Schwarzwald in den wald- und niederschlagsreichen Nordschwarzwald, den niedrigeren, vorwiegend in den Tälern landwirtschaftlich geprägten Mittleren Schwarzwald und den deutlich höheren Südschwarzwald mit ausgeprägter Höhenlandwirtschaft und von eiszeitlichen Gletschern geprägtem Relief aufgeteilt. Der Begriff Hochschwarzwald bezog sich auf die höchsten Bereiche von Südschwarzwald und südlichem Mittelschwarzwald. Die Grenzziehungen variierten jedoch beträchtlich.

Eine pragmatische Gliederung, die sich nicht an Natur- und Kulturräumen orientiert, nutzt die wichtigsten Quertäler so, dass der Mittlere Schwarzwald von der Kinzig im Norden und der Dreisam beziehungsweise Gutach im Süden (entlang der heutigen B 31) begrenzt wird.

Die naturräumliche Gliederung von Meynen/Schmithüsen (1953–1962) bezieht sich auf ein umfängliches Kriterienbündel und gliedert den Schwarzwald in mehr als drei Teilräume. Eine Dreiteilung zeichnet sich dort jedoch ebenfalls ab. Die Nordgrenze des Mittleren Schwarzwaldes verläuft südlich des Renchtales und des Kniebis‘ bis nahe Freudenstadt. Die Südgrenze verläuft nahe der B 31. Die Gliederung wurde seitdem wiederholt überarbeitet und scheint sich im Bereich des Schwarzwaldes zu stabilisieren.

Der Mittlere Schwarzwald (Gebiets-Nr. 153) beschränkt sich im wesentlichen auf die Flussgebiete der Kinzig und der Schutter, sowie auf das niedrige Bergland nördlich der Elz. Der Nördliche Schwarzwald besteht aus den Einheiten 150 Schwarzwald-Randplatten, 151 Grindenschwarzwald und Enzhöhen und 152 Nördlicher Talschwarzwald. An Stelle des Begriffes Südschwarzwald bezieht die Einheit 155 Hochschwarzwald nun sinnvoller Weise die Gebiete beiderseits des Simonswälder Tales mit ein. Der verbleibende Naturraum 154 Südöstlicher Schwarzwald mit den Donau-Quellflüssen und dem nördlichen Gutach-Gebiet kann nun wohl zusammen mit dem Hochschwarzwald als Südschwarzwald aufgefasst werden.

Berge

[singlepic id=280 w=320 h=240 float=left]Mit 1493 m ü. NN ist der Feldberg im Südschwarzwald der höchste Berggipfel. Allgemein sind die Berge des Süd- oder Hochschwarzwaldes höher als die des Nordschwarzwaldes. Dort liegen auch das Herzogenhorn (1415 m) und der Belchen (1414 m). Mit 1164 m ist die Hornisgrinde, der höchste Berg des Nordschwarzwaldes, deutlich niedriger.

Gewässer

Flüsse und Bäche

Im Schwarzwald entspringen unter anderem die Brigach (43 km) und die Breg (49 km). Diese sind die Quellflüsse der Donau („Brigach und Breg bringen die Donau zu Weg“). Weitere bedeutende Flüsse sind die Dreisam (29 km), die Elz (90 km), die Enz (112 km), die Kinzig (95 km), der Klemmbach, die Möhlin (32 km), die Murg (96 km), die Oos, die Nagold (92 km), die Wutach (90,2 km), die Schiltach (25 km), die Wehra (18,4 km), die Wiese (55 km) und die Eschach (37 km), der längste Quellfluss des Neckars (367 km).

Seen

Bedeutende Seen natürlichen, glazialen Ursprungs im Schwarzwald sind unter anderem der Titisee, der Mummelsee und der Feldsee. Besonders im nördlichen Schwarzwald finden sich eine Reihe weiterer kleiner Karseen.

Zahlreiche Stauseen wie der Schluchsee mit den weiteren Seen des Schluchseewerks, die Schwarzenbachtalsperre, die Talsperre Kleine Kinzig oder die Nagoldtalsperre dienen der Stromerzeugung, dem Hochwasserschutz oder der Trinkwasserversorgung.

Klima

[singlepic id=276 w=320 h=240 float=left]Klimatisch hebt sich ein Gebirge durch geringere Temperaturen und höhere Niederschläge von den Randlandschaften ab. Regelmäßige Niederschläge während des ganzen Jahres prägen den Mittelgebirgscharakter des Schwarzwalds. Temperaturabnahme und Niederschlagszunahme erfolgen jedoch nicht gleichmäßig mit zunehmender Höhe. So ist ein unverhältnismäßig starkes Ansteigen der Niederschläge schon in tieferen Lagen und an der niederschlagsreichen Westseite zu beobachten.

Regen- und Schneemengen

Der niederschlagsreichste Bereich ist der Nordschwarzwald. Regenreichen atlantischen Westwinden frei ausgesetzt fallen hier bis zu 2.200 mm Regen im Jahr. Auf der Höhe des Mittleren und Südlichen Schwarzwalds wirken die vorgeschalteten Vogesen gewissermaßen als Regenfänger. Dadurch sind die Niederschläge weniger ergiebig. Auf der nach Osten exponierten Seite des Mittleren Schwarzwalds wird es wieder wesentlich trockener. So liegen die jährlichen Niederschlagsmengen hier teilweise nur bei etwa 750 mm. Im Winter nehmen Dauer des Vorliegens und Mächtigkeit der Schneedecke allgemein mit wachsender Höhe zu.

Temperaturen und Sonnenscheindauer

Thermisch zeichnen sich die höheren Lagen des Schwarzwalds durch relativ geringe Jahresschwankungen und gedämpfte Extremwerte aus. Gründe sind im Sommer häufig auftretende leichte Winde und eine stärkere Bewölkung. Im Winterhalbjahr führt die häufigere Hochdruckwetterlage auf den Gipfeln zu Sonnenschein, während die Täler in Kaltluftseen unter einer dichten Nebeldecke verschwinden (Inversionswetterlage).

Weiter geht es im zweiten Teil…

Der Text stammt aus der Wikipedia Deutschland (Stichwort: Schwarzwald, hier nur Auszugsweise verwendet) und wird unter der „Creative Commons Attribution/Share Alike“-Lizenz vertrieben.

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