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Konzerte, Kunst, Kloster: Ottobeurens Veranstaltungskalender ist bis Oktober prall gefüllt

Die Bilderbuchlandschaft des Allgäus lockt nicht nur mit beschaulichen Orten in sanft-hügeliger Natur, sondern auch mit hochkarätigen Kulturangeboten. So liegen in Ottobeuren mit seiner 1.250 Jahre alten Benediktinerabtei und dem „Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“ zwei überregional beachtete Kulturschauplätze in direkter Nachbarschaft. Der Veranstaltungskalender der 8.000-Einwohner-Gemeinde ist bis Mitte Oktober prall gefüllt mit international besetzten Konzerten und sehenswerten Ausstellungen. Spannende Rundgänge und Begegnungen mit klösterlichen Lebenswelten bietet das 2023 neu konzipierte Klostermuseum. Dort sind in der Sonderausstellung „Erleuchtete Seiten“ außerdem Faksimiles mittelalterlicher Handschriften zu sehen.

Die Benediktinerabtei Ottobeuren und das Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth sind zwei überregional beachtete Kulturschauplätze im Allgäu. Foto: DJD / Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren / Roland Halbe

Bruckner im barocken Kleinod

Die Ottobeurer Klosterbasilika ist ein kunsthistorisches Kleinod und als Ort hochrangiger Musikereignisse über die Regionsgrenzen hinweg bekannt. Die „Basilikakonzerte“ widmen sich 2024 – im 75. Jahr ihres Bestehens – unter anderem dem 200. Geburtstag des Komponisten und Organisten Anton Bruckner. Am 15. September bildet sein Opus „Te Deum“, dargeboten von der Deutschen Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern und dem Philharmonischen Chor München unter der Leitung von Pietari Inkinen, den krönenden Abschluss der diesjährigen Sommerkonzertreihe. Ihrem Ruf als hervorragender Klangraum wird die imposante Barockkirche auch bei den Orgelkonzerten gerecht. Bis 19. Oktober bringen namhafte Organisten jeden Samstag um 16 Uhr jeweils eine der drei Orgeln zum Klingen. Die beiden Meisterkonzerte im September und Oktober kosten 10 Euro, ansonsten ist der Eintritt frei. Unter www.ottobeuren.de gibt es weitere Informationen zum kulturellen Angebot, darunter alle Konzert-Termine.

Kammermusik im Museum

Im „Museum für zeitgenössische Kunst Diether Kunerth“ treffen auch dieses Jahr wieder Bildende Kunst und Musik aufeinander. Die bewusst schlicht gehaltenen Räume des preisgekrönten Museumsbaus im Zentrum von Ottobeuren bieten renommierten Kammermusikensembles, Solisten und vielversprechenden Nachwuchskünstlern eine Bühne. Im September treten unter anderem das Schwäbische Jugendsinfonieorchester (12.9.) und das Quartett Passo Avanti (14.9.) auf. Parallel laufen bis Oktober außerdem zwei Ausstellungen: Zum einen sind unter dem Titel „Bella Italia“ in Italien entstandene Bilder, Skulpturen und Land-Light-Paintings des Namensgebers Diether Kunerth zu sehen. Zum anderen versammelt die Ausstellung „Lichtschatten – Schattenlicht“ reliefartig gemalte Gebirgsformationen in verschiedenen Lichtstimmungen aus der Hand des Südtiroler Künstlers Gotthard Bonell.

Quelle: djd / Touristikamt für Kur & Kultur Ottobeuren

Spätbarockes Kleinod mit besonderem Spirit: Die Ottobeurer Basilika bietet eine Extraportion Weihnachtsstimmung

Stiller Lichterglanz und besinnliche Klänge wirken gerade in der dunklen Jahreszeit auf manche Menschen stimmungsaufhellend und kraftspendend. Besonders intensiv lassen sich solche Momente in spirituellen Zentren wie der Benediktinerabtei im oberschwäbischen Ottobeuren erleben, wo Mönche seit über 1.250 Jahren nach der Regel des Heiligen Benedikt von Nursia leben und arbeiten. Zudem lassen sich dort die biblischen Geschichten rund um Christi Geburt vom ersten Advent bis Mariä Lichtmess am 2. Februar in besonders anschaulicher Weise nachvollziehen. In diesem Zeitraum steht im rechten Querschiff der Basilika, die mit ihrer prächtigen Innenausstattung zu den schönsten spätbarocken Kirchenbauten Süddeutschlands zählt, die Ottobeurer Weihnachtskrippe.

500 Figuren auf 20 Quadratmetern

Frater Clemens Strobel, der Mesner der Basilika, ist zusammen mit drei ehrenamtlichen Helfern jedes Jahr rund zwei Wochen damit beschäftigt, die imposante, 20 Quadratmeter große Krippenlandschaft aufzubauen und die Szenerien entsprechend der dargestellten Geschichten – von der Herbergssuche über die Geburt Jesu an Heiligabend bis zum Einzug der Heiligen Drei Könige und der Hochzeit zu Kana – immer wieder umzugestalten. Zeitweise müssen bis zu 230 Menschen und 300 Tiere Platz finden. Die Heilige Familie wurde 1914 in der Werkstatt des für seine Weihnachtskrippen überregional bekannten Bildhauers Sebastian Osterrieder gefertigt. Zu sehen sind jedoch auch einige wertvolle, in ihre Originalgewänder gekleidete Figuren aus dem 18. Jahrhundert. Kleine und große Besucher können beim Betrachten der Krippe zudem viele Details wie kleine Porzellan-, Glas- und Zinngegenstände, Miniatur-Handwerksgeräte sowie einen rauschenden Wasserfall und einen Marktbrunnen, aus denen echtes Wasser plätschert, entdecken. Unter www.ottobeuren.de gibt es weitere Informationen rund um die Basilika und die Region.

Ottobeuren und seine Basilika liegen eingebettet in die sanft hügelige Voralpenlandschaft des Unterallgäus. Foto: djd/Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren/Louis Zuchtriegel

Gregorianische Gesänge im Unterallgäu

Wer den Besuch der Ottobeurer Krippe mit einer Extraportion besinnlicher Weihnachtsstimmung krönen möchte, kann jeden Sonntag um 17:30 Uhr das Stundengebet, die Vesper, besuchen, bei dem die Benediktinermönche ihren Dank für den vorangegangenen Tag unter anderem durch das Singen von Gregorianischen Chorälen ausdrücken. Dieser einstimmige, unbegleitete liturgische Gesang in lateinischer Sprache entfaltet im stimmungsvoll beleuchteten spätbarocken Kirchenraum mit seiner 40 Meter hohen Vierungskuppel, seinen vergoldeten Stuckaturen und farbenfrohen Fresken eine sinnliche und unter die Haut gehende Atmosphäre.

Quelle: djd/Touristikamt Kur & Kultur Ottobeuren

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