Reisen, Rätsel, Abenteuer.

Schlagwort: München (Seite 4 von 6)

Ein bayerischer König als Urvater der Biergärten

Seit genau 200 Jahren dürfen Brauer ihre Erzeugnisse im Freien ausschenken

(djd/pt). Ganz selbstverständlich zieht es die Deutschen heute schon bei den ersten Sonnenstrahlen in einen der unzähligen Biergärten. Das war nicht immer so, denn erst 1812 erlaubte der bayerische König Max I. den einheimischen Brauern, ihre Erzeugnisse im Freien auszuschenken. „Heute ist der Biergarten ein nicht mehr wegzudenkender Teil der Außengastronomie“, sagt Veltins-Geschäftsführer Dr. Volker Kuhl. „Die Anzahl der Biergärten dürfte sich in den letzten zehn Jahren bundesweit verdreifacht haben.“

Die Geburtsstunde des Biergartens

Der eigentliche Ursprung der deutschen Biergartenkultur reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. 1539 legte die bayerische Brauordnung fest, dass nur zwischen Ende September und Ende April gebraut werden dürfte. Dies brachte die Brauer auf eine Idee: Sie legten Bierkeller an, um das im März und April hergestellte Bier den Sommer über in kühler Umgebung lagern zu können. Für die Kühlung sorgten Eisblöcke aus Flüssen und Seen der Umgebung, Kastanien- oder Lindenbäume spendeten Schatten. Irgendwann wurde das ausgeschenkte Bier dann sofort unter den Bäumen getrunken. Der Biergarten war „geboren“ – der Streit mit den Wirten jedoch vorprogrammiert, denn diese fürchteten um ihre Gäste.

Frieden zwischen Wirten und Brauern

Erst König Max I. konnte die erhitzten Gemüter beruhigen. Am 4. Januar 1812 erlaubte er den Brauern offiziell, von Juni bis September ihr Bier „zum Sofortverzehr“ auszuschenken. Zudem durfte Brot gereicht werden. Um den Wirten ein wenig entgegenzukommen, war den Brauern das Angebot sonstiger Speisen und Getränke verboten. Viele Biergartengäste nahmen deshalb ihre eigene Brotzeit mit und verzehrten diese zum frischen Bier. Es entwickelte sich eine Tradition, die noch heute in der bayerischen Biergartenverordnung festgehalten ist – nämlich die Möglichkeit, selbst mitgebrachte Speisen verzehren zu dürfen. In Bayern und den anderen deutschen Regionen kann man heute aber auch aus einem breiten Gastronomieangebot auswählen, das von leichten Speisen für zwischendurch bis hin zu Spezialitäten der regionalen Küche reicht.

Die „soziale Funktion“ des Biergartens

Dass der Biergarten seinen Ursprung in Bayern hat, wird auch daran deutlich, dass die bayerische Staatsregierung 1999 eine eigene „Biergartenverordnung“ erlassen hat. Darin wird den Biergärten eine „wichtige soziale Funktion“ zugesprochen. Sie seien „beliebter Treffpunkt breiter Schichten“ der Gesellschaft und ermöglichten es, soziale Unterschiede zu überwinden. Da die Biergärten in den Augen der Staatsregierung für die Städte ein Naherholungsziel darstellen, sind in der Verordnung einige Ausnahmen im Hinblick auf Nachtruhe und Lärmschutz definiert.

Mehr über bayerische Traditionen, Orte und Reiseziele kann man in unserem neuen Abteilungsblog über Bayern nachlesen, das heute, mit dem Beginn des Oktoberfests in München, hochoffiziell in Aktion tritt: Erlebnis Bayern.
Natürlich darf dabei die Abteilung über Bayerns größte Stadt nicht fehlen: Erlebnis München! In diesem Sinne: „O’zapft is!“

Quelle: Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG, Meschede-Grevenstein / djd

Wiesn-Geschichte: Zur Historie des Oktoberfestes

Der Ursprung

Vier Jahre nach der Erhebung Bayerns zum Königreich fand am 12. Oktober 1810 die Vermählung des Kronprinzen Ludwig, des späteren Königs Ludwig I., mit Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen statt. Die offiziellen Feierlichkeiten zur Hochzeit dauerten fünf Tage und wurden im Sinne einer großen Ovation an das Herrscherhaus des jungen Königreiches inszeniert. Glänzend und populär zugleich gingen die Feierlichkeiten über die Bühne, die ganz München war. Die Parade der Schützen der Nationalgarde und der bürgerlichen Schützengesellschaften, Illuminationen und Musik, Essen und Trinken, Pauken und Trompeten – ein riesiges Festtreiben belebte die Münchner Innenstadt. Volksnähe demonstrierte die Dynastie der Wittelsbacher und dankte damit zugleich ihren Untertanen, die durch die Anbindung an Frankreich und die daraus resultierenden Kriege, durch Gebietserweiterungen und verwaltungstechnische Neuorganisation auf eine harte Geduldsprobe gestellt wurden. Ein großes Fest als Identitätsstifter für die Neubayern und als Ausrichtung auf die Haupt- und Residenzstadt München und das bayerische Herrscherhaus kam da gerade recht.
 Die bereits damals als „Volksfest“ bezeichneten Feierlichkeiten in der Innenstadt wurden am 17. Oktober mit einem Pferderennen auf einer Wiese vor den Toren Münchens beendet. Die allerhöchste Erlaubnis zu diesem Wettkampf erwirkten „bey der Cavallerie-Division der National-Garde dritter Klasse eingereihten Individuen“ unter Major Andreas von Dall’Armi. Der anwesenden Königsfamilie huldigten Kinder in bayerischen Volkstrachten mit Gedichten, Blumen und Früchten des Landes. Zu Ehren der Braut wurde die Festwiese „Theresens-Wiese“ getauft. So heißt der Oktoberfestplatz noch heute: „Theresienwiese“ – im Münchner Sprachgebrauch kurz „die Wiesn“ genannt. Das anschließende Pferderennen gewann der Nationalgarde-Kavallerist und Lohnkutscher Franz Baumgartner, der angeblich diese Veranstaltung auch anregte. Mit dem Pferderennen von 1810 sollte das berühmte „Scharlachrennen“, das letztmals 1786 auf der Münchner Jakobidult abgehalten wurde, wieder aufleben.

Ein Publikumserfolg etabliert sich

Durch den Beschluss, das publikumswirksame Pferderennen im folgenden Jahr zur gleichen Zeit zu wiederholen, entstand die Tradition der „Oktober-Feste“. 1811 kam zum Pferderennen das erste Landwirtschaftsfest als Fachausstellung zur Hebung der bayerischen Agrarwirtschaft hinzu. Während das Pferderennen als ältester Veranstaltungsteil nach 1938 aus organisatorischen Gründen von der Wiesn verschwand, findet das „Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest“ (ZLF) noch heute im Turnus von vier Jahren im Südteil des Areals während des Oktoberfestes statt; in einem solchen Jahr wird das Oktoberfest als „Kleine Wiesn“ bezeichnet.

Von Bierbuden zu Bierburgen

In kleinen Buden, deren Zahl rasch stieg, konnten sich die Besucher mit Bier versorgen. Die ersten großen Bierburgen wurden ab 1896 von unternehmungslustigen Wirten in Zusammenarbeit mit den Brauereien aufgestellt; bis heute konnten übrigens die Münchner Brauereien ihr Monopol für den Bierausschank auf dem Oktoberfest bewahren. Bald wurden auch zünftige Brotzeiten und deftige Münchner Schmankerl feilgeboten und so entstand die Wirtsbudenstraße, die für Leib und Seele bis heute alles bietet, was der Besucher zum Oktoberfest-Glück braucht.

Volksbelustigungen

Den anderen Teil des Festgeländes bestimmten die Betriebe der Schausteller. 1818 wurde das erste Karussell und zwei Schaukeln aufgestellt – ein bescheidenes Angebot an allgemeinen Vergnügungen während der ersten Jahrzehnte. In den 1880er Jahren begann die Blüte des deutschen Schaustellergewerbes und der Karussellindustrie. Dies setzte den Grundstein zur Wiesn, wie wir sie heute kennen: eine breite Palette von Fahrgeschäften, Belustigungen, Schaubuden und vielem mehr begeistert jung und alt.

Die Wiesn hier und heute

Das Oktoberfest ist nach wie vor das traditionelle Münchner Volksfest, wo Münchner Gastlichkeit herrscht und Münchner Bier getrunken wird. Deshalb darf laut Betriebsvorschriften des Festes „nur Münchner Bier der leistungsfähigen und bewährten Münchner Traditionsbrauereien (das sind derzeit: Augustinerbrauerei, Hacker-Pschorrbrauerei, Löwenbräu, Paulanerbrauerei, Spatenbrauerei und Staatliches Hofbräuhaus), das dem Münchner Reinheitsgebot von 1487 und dem Deutschen Reinheitsgebot von 1906 entspricht, ausgeschenkt werden.“
Seit über 180 Jahren wird das Oktoberfest von der Stadt München ausgerichtet und die Entwicklung des Volksfestes von städtischer Seite gesteuert. Für die Organisation und Abwicklung des Festes ist der Referent für Arbeit und Wirtschaft Dieter Reiter verantwortlich. Auf seinen Vorschlag trifft der Wirtschaftsausschuss des Münchner Stadtrats alle wichtigen Entscheidungen. Rund 1.500 Bewerbungen von Schaustellern und Marktkaufleuten gehen jährlich ein und werden bewertet. Letztlich werden rund 650 Bewerber zugelassen.
Heute gilt das Oktoberfest – das Fest der Landeshauptstadt München – als größtes Volksfest der Welt und ist weltweit bekannt. Das Besondere an der Wiesn ist, dass sie den Spagat zwischen Fest für die Münchner und internationaler Großveranstaltung spielend schafft; dass sie sich an ihre Wurzeln erinnert und offen ist für neue Entwicklungen. Die typische Mischung aus Hightech und Tradition prägt heute das Fest der Feste und
macht seine große Attraktivität aus.

2010 wurde mit der Jubiläumsfeier „200 Jahre Oktoberfest“ das weltberühmte Volksfest in gebührender Weise gefeiert: Das auf dem Südteil der Theresienwiese aufgebaute Fest-Areal mit Pferderennbahn, historischem Festzelt, Museumszelt, Tierschau, Velodrom und Theaterzelt zeichnete sich durch nostalgischen Charme und gemütliche Atmosphäre aus. Auf Grund des großen Publikumserfolges dieser Veranstaltung ließ der Münchner Stadtrat 2011 die „Oide Wiesn“ als ständige Attraktion konzipieren, die an Oktoberfeste von anno dazumal erinnern soll.

Quelle: Stadt München

Höhepunkte rund um das Oktoberfest 2012

Einzug der Festwirte und Brauereien

Samstag, 22. September, Beginn: 10.45 Uhr
Start ab Sonnenstraße, Dauer: circa eine Stunde, bei jedem Wetter!
Ein festlich-fröhlicher Auftakt zum offiziellen Oktoberfestbeginn ist der Einzug der Wiesn-Wirte und Brauereien: Blumengeschmückte Kutschen mit den Wirten der Oktoberfesthallen und ihren Familien, herausgeputzte Festwagen mit Maßkrug schwenkenden Kellnerinnen, die Musikkapellen der Festzelte und die prunkvollen Prachtgespanne der Münchner Brauereien mit girlandenumkränzten Bierfässern ziehen von der Sonnenstraße auf die Theresienwiese. Auch die Schausteller, Marktkaufleute und die „Kleinen Wiesn-Wirte“ des Oktoberfestes präsentieren sich in einem geschmückten Festwagen. Insgesamt nehmen rund 1000 Mitwirkende an diesem Spektakel teil. Angeführt wird der Zug, der erstmals 1887 stattfand, vom Münchner Kindl hoch zu Ross; ihm folgt traditionell der Münchner Oberbürgermeister in einer Festkutsche.
Tribünenkarten sind für 24,50 Euro inkl. VVK erhältlich.
Weitere Informationen: www.festring.de

Der Oktoberfest Trachten- und Schützenzug

Sonntag, 23. September, ab 10.00 Uhr ab Maximilianstraße, Dauer: circa
2 Stunden, bei jedem Wetter!
Einstmals im Jahre 1835 zu Ehren der Silberhochzeit von König Ludwig I und Therese von Bayern abgehalten, hat sich dieser seit 1950 regelmäßig stattfindende Trachtenfestzug zu einem herausragenden Oktoberfest-Ereignis entwickelt, das per TV-Live-Übertragung der ARD in alle Welt gesendet wird. Knapp 9.000 Mitwirkende ziehen von der Maximilianstraße durch die Münchner Innenstadt zur Oktoberfestwiese und zeigen die Vielfalt von Trachten, Brauchtum und Volkstanz.
Viele deutsche Bundesländer sind mit Trachten- und Musikgruppen vertreten und nehmen ebenso wie Gäste aus Frankreich, Italien, Norwegen, Österreich, Polen und der Schweiz am sieben Kilometer langen Zug teil. In bunter Folge wechseln sich festlich gekleidete Trachtlerinnen und Trachtler mit Sport- und Gebirgsschützen, Musikkapellen, Spielmanns- und Fanfarenzügen und Fahnenschwingern ab. Die Prachtgespanne der Münchner Brauereien, geschmückte Festkutschen und eine Vielzahl geschmückter Festwägen mit Handwerks- und Brauchtumsdarstellungen runden das Bild dieses einzigartigen und weltberühmten Trachten- und Schützenzuges ab. Der Zug wird traditionell hoch zu Ross vom Münchner Kindl (Maria Newrzella) angeführt. Der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude sowie der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer nehmen in ihrer Festkutsche am Trachten- und Schützenzug teil.

Veranstalter dieses Trachtenumzugs, der wohl zu den größten der Welt gerechnet werden darf, ist der Festring München e.V., der auch alljährlich eine Münchner Oktoberfest-Medaille in Sonderprägung und das „Festprogramm Oktoberfest“ herausgibt.

Aufstellung des Zuges: Widenmayer-, Steinsdorf- und Sternstraße
Zugweg: Maximilianstraße – Residenzstraße – Ludwigstraße (Schleife südlich der Galeriestraße) – Odeonsplatz – Briennerstraße – Amiraplatz – Kardinal-Faulhaber-Straße – Promenadeplatz – Lenbachplatz – Karlsplatz/Stachus – Sonnenstraße – Schwanthalerstraße – Paul-Heyse Straße – Georg-Hirth-Platz – Kaiser-Ludwig-Platz – Schubertstraße – Esperantoplatz (Festwiese)

Tribünenkarten sind für 35.- Euro inkl. VVK (Kinder und Jugendliche 10-16 Jahren 50 % Ermäßigung) erhältlich. Weitere Informationen: www.festring.de

Traditioneller Oktoberfest- und Gedenkgottesdienst

Donnerstag, 27. September, 10.00 Uhr, Hippodrom
Zum traditionellen Oktoberfestgottesdienst im Hippodrom sind alle Münchner Bürgerinnen und Bürger und die Gäste der Stadt herzlich eingeladen. Die Schaustellerseelsorger der beiden großen Konfessionen feiern mit den Schaustellern und Marktkaufleuten der Wiesn und weiteren Schaustellerpfarrern aus Deutschland und dem benachbarten Ausland einen Gottesdienst.

Standkonzert der Oktoberfestkapellen

Sonntag, 30. September, 11.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Zu Füßen der Bavaria versammeln sich die Kapellen aller Festzelte zu einem Standkonzert. Bei dieser Veranstaltung, die schon Kultcharakter hat, interpretieren die rund 300 Musiker aller Kapellen gemeinsam bekannte Märsche und Melodien. Das 1985 vom ehemaligen Wiesn-Wirtesprecher Willy Heide eingeführte Konzert findet in diesem Jahr zum 28. Mal statt.

Böllerschießen auf dem Oktoberfest

Sonntag, 7. Oktober, 12.00 Uhr, Bavaria auf der Theresienwiese
Anlässlich der Siegerehrung des Oktoberfest-Landesschießens des Bayerischen Sportschützenbundes schießen Böllerschützen großen Salut auf den Stufen zur Bavaria.
Weitere Informationen: www.bssb.de
 

125. Bayerisches Zentral-Landwirtschaftsfest (ZLF)

22. bis 30. September, Südteil der Theresienwiese
Unter dem Motto „LebensMittelPunkt Landwirtschaft“ veranstaltet der Bayerische Bauernverband in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten die Leistungsschau der bayerischen Landwirtschaft. Beim Jubiläums-ZLF präsentieren auf 120.000 Quadratmetern über 650 Aussteller die ganze Vielfalt bäuerlicher Land- und Forstwirtschaft.

Eine begehbare Weltkugel ist dabei Mittelpunkt und Symbol für den Blick über den Tellerrand: Landwirtschaft und Welternährung sind in einer globalisierten Welt untrennbar miteinander verbunden. Um die Lebensgrundlagen und die Nahrungsmittelversorgung für insgesamt sieben Milliarden Menschen sicherzustellen, ist eine effiziente, nachhaltige und moderne Land- und Forstwirtschaft entscheidend. Erstmals wird die Hilfsorganisation Welthungerhilfe auf dem ZLF zu Gast sein, um über ein Projekt in einem Entwicklungsland zu informieren und um Unterstützung zu bitten.
Publikumsmagnet ist die große Tierschau mit prächtigen Rindern, edlen Schweinen und rassigen Pferden. 1811 wurde das erste Landwirtschaftsfest als Fachausstellung zur Hebung der bayerischen Agrarwirtschaft während des Oktoberfestes abgehalten. Das ZLF findet alle vier Jahre parallel zum Oktoberfest auf dem Südteil der Theresienwiese statt. Öffnungszeiten: täglich 09.00 – 18.00 Uhr.
Weitere Informationen: www.ZLF.de
 

Neue Ausstellung im Bier & Oktoberfestmuseum: „125 Jahre Bayerisches Zentral-Landwirtschaftsfest“

Bier & Oktoberfestmuseum, Sterneckerstraße 2, September 2012 – Frühjahr 2013
Eine kulturhistorische Ausstellung zum Jubiläum des Zentral-Landwirtschaftsfestes zeigt das Bier & Oktoberfestmuseum, das im ältesten Haus Münchens seinen Sitz hat.
Weitere Informationen: www.bier-und-oktoberfestmuseum.de
 

Dauerausstellung Puppentheater/ Schaustellerei

im Münchner Stadtmuseum am Sankt-Jakobs-Platz 1, 3. Obergeschoss

Wer sich über den Besuch des Münchner Oktoberfestes hinaus mit der Historie der Volksfestdarbietungen im Allgemeinen und des Oktoberfestes im Besonderen beschäftigen möchte, dem sei ein Abstecher zu der kleinen, aber feinen Dauerausstellung zum Thema „Schaustellerei“ im Münchner Stadtmuseum empfohlen. Im dritten Obergeschoss sind dort seit 1984 neben der formidablen Sammlung zum Puppentheater Objekte zur Schaustellerei mit Schwerpunkt “Populäre Vergnügungen“ und „Münchner Oktoberfest“ zu sehen. Da steht die Original-Guillotine des Wiesn-Varietés „Auf geht’s beim Schichtl“ zur noch heute auf der Wiesn präsentierten Zugnummer „Enthauptung einer lebenden Person“ und der aus der Zeit kurz nach dem Zweiten Weltkrieg stammende „Mechanischen Turner“ am Schlappseil. Zu sehen sind ferner eine reich ausgestattete Schießbude, Fassadenfiguren zu Karussells, Karussell-Tiere und -Fahrzeuge, King Kong als mechanische Großfigur zu einem Fahrgeschäft sowie Wurfbudenköpfe, Wal
zenorgeln und Schaustellermalerei. Ein Panoptikum versammelt eine „Liegende Venus“ als anatomisches Modell, Büsten aus Wachs und allerlei Kuriositäten, die zur Belehrung und zum Schaudern des Publikums auf Jahrmärkten vorgestellt wurden. Ein für München unabdingbares Highlight sind die weltweit ältesten noch erhaltenen Karussell-Pferde und -Wagen aus dem Garten der Betz’schen Gastwirtschaft in Haidhausen.

Weitere Informationen: www.muenchner-stadtmuseum.de

Quelle: Stadt München

Oktoberfestliteratur: der Roman „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“

(mpt-12/263). Nicht jedes Kompliment kommt gut an. Was bei einer – auf Bairisch vorgetragenen – Zuneigungsbekundung schiefgehen kann, ist im Buch „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ (Blanvalet Verlag, Juli 2012) von Angelika Schwarzhuber nachzulesen. Der Satz „I hob mi sakrisch in di valiabt“ bewirkt bei Lene, der Protagonistin des Romans, das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung. Dabei interessiert sich die Verlagsangestellte zunächst durchaus für Michi, der von Beruf Rechtsanwalt ist. Als er ihr aber auf Bairisch seine Liebe gesteht, ist für sie der Ofen erst einmal aus.

Mehr über den Roman kann man hier nachlesen!

Auf geht’s zur Wiesn 2012

16 Tage lang können sich vom 22. September bis zum 7. Oktober 2012 Oktoberfest-Fans und solche, die es werden wollen, auf dem größten Volksfest der Welt amüsieren. Das Oktoberfest beginnt wie in jedem Jahr mit dem berühmten Ausruf “O’zapft is!” des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude beim traditionellen Fassanstich am Samstag, 22. September, 12 Uhr, in der Schottenhamel-Festhalle.

Zur Geschichte des Festes

Seinen Ursprung fand das Oktoberfest anno 1810 in den Hochzeitsfeierlichkeiten des Kronprinzen Ludwig, des späteren König Ludwig I. von Bayern, und der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen. Nach ihr ist auch das Festgelände mitten in der Stadt benannt: die Theresienwiese, von den Einheimischen liebevoll zur „Wiesn“ verkürzt. 24 Oktoberfeste mussten bisher ausfallen – in den Kriegs- und Nachkriegsjahren, wegen Cholera-Epidemien in den Jahren 1854 und 1873. In diesem Jahr wird zum 179. Mal unterhalb der Bavaria wieder Lebenslust und Lebensfreude zu spüren sein, wenn es heißt, „Auf geht’s zur Wiesn!“.

Das Festareal

Das Festgelände erstreckt sich in diesem Jahr als „Kleine Wiesn“ über eine Fläche von 26 Hektar, da vom 22. bis 30. September auf dem Südteil der Theresienwiese das Bayerische Zentral-Landwirtschaftsfest stattfindet. 540 Betriebe wurden in diesem Jahr zugelassen, darunter 128 aus der Gastronomie, 130 Schaustellergeschäfte, 272 Marktkaufleute sowie mehrere Service-betriebe (zum Beispiel die Wiesn-Post). Insgesamt sind rund 12.000 Personen auf dem Oktoberfest beschäftigt.

Organisation des Oktoberfestes

Das Oktoberfest ist ein Fest der Landeshauptstadt München. Veranstalter ist das städtische Referat für Arbeit und Wirtschaft. Für die Organisation und Abwicklung der Wiesn ist der Referent für Arbeit und Wirtschaft Dieter Reiter verantwortlich.

Neues von der Wiesn

Die Aktion Oktoberfest macht Schule mit einem Wiesn-Forscherspiel, einer Wiesn-Forscherexpedition und kostenlosen Führungsangeboten für Schulklassen bringt die über 200jährige Geschichte des größten Volksfests der Welt und seine Schätze der Vergnügungen Kindern und Jugendlichen unterhaltsam und spielerisch nahe. Die Hightech-Geisterbahn Shocker schockt mutige Passagiere mit realistischen Showräumen. Das Belustigungsgeschäft „Lach-Freu-Haus“ macht die Wiesn um ein kostenloses Schau-Vergnügen reicher, wenn die fesche Resi und der Gaudibursch Sepp – zwei überlebensgroße Figuren an der Fassade – miteinander sprechen und ein Elch dazu singt. Das gemütliche Familien-Platzl bekommt mit einem original DECAP-Orchestrion eine neue Attraktion. Das Hackerzelt wird ab diesem Jahr über eine Ringleitung mit Bier versorgt. Die Oktoberfestverordnung verbietet ab sofort das Mitbringen von Glasflaschen auf das Festgelände.

Das Wiesn-Angebot

Festbier und Kulinarisches

In den 14 Festhallen mit zusammen rund 104.000 Sitzplätzen werden die speziellen Oktoberfestbiere der sechs Münchner Großbrauereien (Augustiner, Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Paulaner, Spaten und Staatliches Hofbräuhaus) mit einer Stammwürze von rund 13 Prozent ausgeschenkt. Dazu schmecken bayerische Schmankerl wie das klassische Brathendl, Radi (Rettich), Obatzda (angemachter Käse), Schweinswürstl oder Steckerlfisch. Eine Wiesn-Spezialität sind die Ochsen am Spieß in der Ochsenbraterei. Insgesamt laden 128 gastronomische Mittel- und Kleinbetriebe zum Feiern ein.
Bierpreis 2012: 9,10 Euro – 9,50 Euro (2011: 8,70 Euro – 9,20 Euro)
Alkoholfreies Bier ist zum gleichen Preis erhältlich.

 Immer wieder rundherum

130 Fahr-, Schau- und Belustigungsgeschäfte stehen zur Gaudi auf der Wiesn bereit. Typisch für das Oktoberfest ist die besondere Mischung aus Hightech und Nostalgie. Neben spektakulären Großfahrgeschäften wie „Höllenblitz“ oder „Flip Fly“ finden sich Traditionsbetriebe, die nur noch auf dem Oktoberfest anzutreffen sind, zum Beispiel das „Teufelsrad“, die „Krinoline“ und die Wiesn-Institution Varieté Schichtl. Rund 90 Prozent der Schaustellerbetriebe haben ihre Wurzeln im 19. Jahrhundert; dazu gehören unter anderem die Schiffschaukeln, Rutschbahnen und Irrgärten.

Öko-Wiesn

1997 wurde das Oktoberfest mit dem Bundesprojektpreis für „Umweltrichtlinien für Großveranstaltungen“, dem sogenannten „Öko-Oscar“, ausgezeichnet. Auch heute setzt das größte Volksfest der Welt Maßstäbe bei der Umsetzung umweltverträglicher und ökologisch relevanter Maßnahmen bei Großveranstaltungen: Abfallreduzierung, Wasser-Recycling, Verwendung von M-Ökostrom und Schmankerlangebote aus zertifiziertem Bio-Anbau und artgerechter Tierhaltung.

Die „günstige“ Wiesn

Gute Gelegenheiten für einen preiswerten Wiesn-Bummel geben zwei Familientage und die wochentägliche „Mittagswiesn“. Hier gibt es ermäßigte Fahr-, Eintritts- und Verkaufspreisen:

Familientage 2012 Di, 25.9. und Di, 2.10., jeweils bis 18 Uhr
Mittagswiesn Mo – Fr, jeweils 10 – 15 Uhr (nur bei Geschäften mit dem Mittagswiesn-Plakat)

Tipps für einen gelungenen Oktoberfest-Besuch

  • Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird dringend empfohlen.
  • Wer es gern gemütlich hat, sollte die Freitagabende und Samstage für den Besuch meiden und für den Wiesn-Bummel die ruhigeren Tage unter der Woche wählen.
  • „Wiesnhits für Kids“: Eine Auflistung mit speziellen Angeboten und Serviceleistungen für Kinder und Familien findet sich im Internet unter www.oktoberfest.eu und im offiziellen Oktoberfest-Magazin.
  • Erziehungsberechtigte haben darauf zu achten, dass sich Kinder unter sechs Jahren – auch in Begleitung Erwachsener – nach 20 Uhr nicht mehr in Bierzelten aufhalten dürfen. Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren ist die Anwesenheit auf der Festwiese ab 20 Uhr nur in Begleitung eines Erziehungsberechtigten gestattet.
  • Kinderwagen sind von Sonntag bis Freitag auf dem Festgelände bis 18 Uhr erlaubt. An Samstagen sind Kinderwagen auf der Wiesn generell untersagt.

Öffnungs- und Betriebszeiten des Oktoberfests 2012

Beginn: Samstag, 22.9., 12 Uhr Anstich
Ende Montag, 7.10., 23.30 Uhr
Am 22.9. öffnen die Gaststättenbetriebe um 9 Uhr und dürfen ab 10 Uhr alkoholfreie Getränke (kein alkoholfreies Bier) und kleine Gerichte verkaufen.

Bierausschank Samstag, 22.9., ab 12 Uhr
Mo-Fr 10 – 22.30 Uhr
Sa, So, Fei 9 – 22.30 Uhr

Festhallen Täglicher Musikschluss: 22.30 Uhr
Mittelbetriebe Täglicher Musikschluss und Ausschankende: 23 Uhr
Betriebsende aller gastronomischer Groß- und Mittelbetriebe: 23.30 Uhr
Die „Käfer Wiesnschänke“ und „Kufflers Weinzelt“ bleiben täglich bis 1 Uhr geöffnet, Ende des Ausschanks und Musikschluss ist um 0.30 Uhr

Straßenverkaufsstände Sa, 22.9. 10 – 24 Uhr
Mo – Do 10 – 23.30 Uhr
Fr 10 – 24 Uhr
Sa 9 – 24 Uhr
So/Fei 9 – 23.30 Uhr
Di, 2.10. 10 – 24 Uhr
Ausschank-Ende jeweils 30 Minuten vor Betriebsschluss

Schaustellergeschäfte Sa, 22.9. 12 – 24 Uhr
Mo – Do 10-12 – 23.30 Uhr
Fr 10-12 – 24 Uhr
Sa 10 – 24 Uhr
So/Fei 10 – 23.30 Uhr
Di, 2.10. 10 – 24 Uhr

Aktuelle Oktoberfest-Infos im Internet

Unter www.oktoberfest.eu können alle aktuellen Informationen über das Oktoberfest abgefragt werden. Das Wiesn-Zelte-Barometer liegt ebenfalls auf dieser Seite aktuell zum Abruf und zur Verwendung bereit.

Quelle: Stadt München

Oktoberfestliteratur: der Roman „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“

Bairisch kommt gut an. Nur nicht bei der Hauptfigur des Romans „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“.

Foto: djd/Blanvalet

(mpt-12/263). Nicht jedes Kompliment kommt gut an. Was bei einer – auf Bairisch vorgetragenen – Zuneigungsbekundung schiefgehen kann, ist im Buch „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ (Blanvalet Verlag, Juli 2012) von Angelika Schwarzhuber nachzulesen. Der Satz „I hob mi sakrisch in di valiabt“ bewirkt bei Lene, der Protagonistin des Romans, das Gegenteil der beabsichtigten Wirkung. Dabei interessiert sich die Verlagsangestellte zunächst durchaus für Michi, der von Beruf Rechtsanwalt ist. Als er ihr aber auf Bairisch seine Liebe gesteht, ist für sie der Ofen erst einmal aus.

Bairisch finden viele gut

Mit ihrer Abneigung gegenüber der bayerischen Sprache steht Lene vergleichsweise alleine da. Laut einer Befragung, die im Auftrag der Onlineplattform ElitePartner.de durchgeführt wurde, finden 43,8 Prozent der Männer und 41 Prozent der Frauen Bairisch gut. Diese Tatsache ist mitverantwortlich dafür, dass es sich auf der Münchner Wiesn besonders gut flirten lässt. Das wissen auch die Millionen von Feierlustigen, die jedes Jahr aufs Neue zum Oktoberfest kommen. Hendl, Haxen, Bier und die bunten Dirndlkleider sorgen dort für eine besondere Stimmung, die es leicht macht, Bekanntschaften zu schließen.

Liebe statt Leichen

Im Erstlingsroman von Angelika Schwarzhuber geht es aber nicht nur um die Eigenarten des bayerischen Dialekts, sondern auch um die Bindungsangst der Hauptfigur. Denn eigentlich sucht Lene nicht nach der passenden bayerischen Übersetzung für „Ich liebe dich“. Das wird klar, als ihre Bekannte Claudia, die als Journalistin tätig ist, die Leser ihrer Zeitung um Mithilfe bittet. Dem Aufruf folgen mehrere „Fachmänner“ in Sachen Liebeserklärungen: ein Sprachwissenschaftler, ein Spanier – und Michi. Das Debüt der Niederbayerin Schwarzhuber ist ein amüsanter literarischer Begleiter für das Oktoberfest. Als Gegenentwurf zu den beliebten Regionalkrimis widmet sich „Liebesschmarrn und Erdbeerblues“ nicht Leichen, sondern der Liebe. Unter www.erdbeerblues.de erfährt man weitere interessante Details.

Die Bayern und die Liebe

Denjenigen, die der bayerischen Sprache nicht mächtig sind, hilft ein Wörterverzeichnis am Schluss des Buchs. Dort gibt es die hochdeutsche Übersetzung von Begriffen wie „Auszogne“ oder „Gschpusi“. Außerdem finden die Leserinnen und Leser im Anhang eine typisch bayerische Rezeptauswahl von Angelika Schwarzhuber, die sich als Verfasserin von Drehbüchern sowie als Autorin und Redakteurin von Werbe- und Imagefilmen einen Namen gemacht hat. Auf der Homepage www.angelika-schwarzhuber.de gibt es weitere Informationen zur Autorin. Die Kochtipps helfen beim Zubereiten eines weiß-blauen Liebesdinners.

Das Buch

Das Buch gibt es unter anderem hier:

Die Links führen zur Verkaufsplattform AMAZON.

Unter http://tinyurl.com/cwzxjd3 gibt es mehr Informationen.

 Quelle: djd / Blanvalet / NETWORK! Werbeagentur GmbH, München

„Wer soll Bayerische Bierkönigin werden?“

Stimmen Sie ab!

Aus insgesamt 36 Bewerberinnen zur Wahl der Bayerischen Bierkönigin 2012/ 2013 haben sieben bierbegeisterte Damen das Finale erreicht. Die Jury hat sie beim Casting im GOP Varieté-Theater aus über 20 Kandidatinnen ausgewählt. Nun gilt es diejenige herauszufinden, die das bayerische Nationalgetränk für ein Jahr im In- und Ausland würdig und gekonnt vertreten wird.

Stimmen Sie ab! Jede Stimme zählt.

Noch bis zum 16. April 2012 kann über eine Online-Wahl jeder mit entscheiden, wer Bayerns nächste Königin werden soll. Zudem haben Sie die Möglichkeit, selbst am Festabend anlässlich der Wahl der Bayerischen Bierkönigin am 19. April 2012 im Augustiner-Keller teilzunehmen und Ihre Publikumsstimme abzugeben.

Zur Wahl stehen aus Oberfranken Daniela Engel (Bayreuth), aus Schwaben Victoria Müller (Augsburg) und Sabrina Liesa Ferber (Monheim) sowie aus Oberbayern Barbara Gailer (Hohenbrunn), Barbara Hostmann (Garmisch-Partenkirchen), Lena Schnell (Altötting) und Jennifer Victoria Withelm (München).

Auf der Internetseite www.bayerische-bierkönigin.de stellen sich die Damen mit einigen Fotos und einem Kurzvideo vor und begründen, warum sie die zukünftige Vertreterin des Bayerischen Bieres und der bayerischen Brauwirtschaft sein wollen. Einen Live-Eindruck von den Finalistinnen erhalten Sie auch im Kurzfilm über das Casting und über die Schulung im Bayerischen Brauerei- und Bäckereimuseum in Kulmbach, die auf www.bayerisches-bier.tv eingestellt sind.

Wer letztendlich Bayerische Bierkönigin wird, entscheidet zu einem Drittel die Online-Abstimmung, zu einem Drittel die TED-Stimme der Gäste beim Festabend in München sowie die Stimme der Jury.

Eintrittskarten für den Festabend am 19. April 2012 im Augustiner-Keller in München sind in limitierter Anzahl beim Bayerischen Brauerbund e.V. unter brauerbund@bayerisches-bier.de zu 75,- € pro Stück käuflich zu erwerben.

Musikalisch umrahmt wird der Festabend von den Cuba Boarischen. Es moderiert Andrea Otto.

Quelle: Bayerischer Brauerbund e.V.

Und so beginnt es…

Besondere Daten scheinen Menschen wichtig zu sein. Der 6. Januar beispielsweise, der in Deutschland ein Feiertag ist. Die ErlebnisPostille hat gestern den 1.000 Beitrag veröffentlicht und angekündigt, dass an dem Projekt große Umbauten ins Rollen kommen. Den Startpunkt wollen wir an diesem besonderen Tag setzen und heute das Blog „Erlebnis München“ ins Rollen bringen.
Vorläufig ist hier noch nicht sehr viel, aber wir arbeiten dran – versprochen! Mehr über das Projekt gibt es zu lesen, wenn es mehr zu berichten gibt. Irgendwie logisch, oder?
🙂

Vorläufiger Oktoberfest-Schlussbericht 2011: Goldene Spätsommerwiesn toppt Jubiläumswiesn vom Vorjahr

Nach wechselhaftem Auftakt mit Sonne und Regengüssen folgte ein Spätsommertag nach dem anderen und bescherte der Wiesn 2011 gute Stimmung und ca. 6,9 Millionen Besucher. Das 178. Oktoberfest war ein Volksfest im wahrsten Sinne des Wortes: Über alle Generationen vergnügten sich Senioren, Familien und junges Party-Publikum auf dem Festgelände. Die Oidn Wiesn gab den Trend für 2011 vor: bayerisch, bodenständig, trachtig. Die gemütliche Stimmung der Oidn Wiesn strahlte auf das gesamte Festgelände aus, die Besucher zeigten sich überwiegend freundlich und fröhlich.

Gerade die Gäste in Tracht funktionierten die Schaustellerstraße zur Flaniermeile um, frei nach dem Motto „Sehen und gesehen werden“. Auf dem „Corso Oktoberfest“ ging es aber nicht nur ums Schauen, es wurde auch gerne an einer der Gastroinseln Station gemacht. Insgesamt war ein sehr gezieltes Konsumverhalten zu beobachten. Qualität ging vor Quantität. Aus der Fülle der Angebote traf der kundige Wiesn-Gänger seine
individuelle Wahl. Analog zur Tourismusstatistik stürmten viele US-Amerikaner, Briten und Schweizer die Theresienwiese. Das typische „Italienerwochenende“ hat sich über die ganze Wiesn-Zeit verteilt.

Auch internationales Publikum kleidete sich gerne in Lederhosen- und Dirndl-Outfits, oft auch vorher über das Internet bestellt, die bei Traditionalisten wahlweise Lachanfälle oder hochgezogene Augenbrauen provozierten. Die Trachtler werden immer jünger: Das Baby, das auf sich hält, geht auch nicht mehr im Strampler auf die Wiesn. Festleitung, Beschicker und Behörden sind mit dem Verlauf des Oktoberfests
2011 sehr zufrieden.

Oide Wiesn

Die Oide Wiesn war der Sehnsuchtsort all derer, die es ruhig und gemächlich lieben – sei es bei den Fahrgeschäften, sei es bei der Musik. Familie mit Kindern, Menschen, die sich nostalgisch gestimmt an ihre ersten Wiesn-Erlebnisse zurück erinnerten, und überhaupt alle, die die heiter-entspannte Atmosphäre anzog, genossen das Volksfest wie anno dazumal.

Nachhaltige Wiesn

Bereits vor 14 Jahren (1997) zeichnete das Bundeswirtschaftsministerium die Stadt München für die umweltschonende Organisation von Großveranstaltungen aus. Die Maßnahmen rund um die Nachhaltigkeit führten zur Reduzierung des Abfalls, der Reduzierung des Wasserverbrauchs, der Verwendung von Öko-Strom und ein stetig erweitertes Angebot von Bio-Schmankerln.

Wiesn kulinarisch

118 Ochsen (2010: 117) und 53 Kälber (2010: 59) wurden in diesem Jahr auf der Wiesn verspeist. Das klassische Wiesn-Hendl war allgemein der gastronomische Renner in den Festhallen. Dazu eine Brezn und eine Maß Bier – dieser Dreiklang gehört einfach zu jedem Wiesn-Besuch dazu.
Auf Grund der Temperaturen schlemmten die Wiesn-Besucher in den Straßen gerne Frisches wie Schokofrüchte, Eis oder Fischsemmeln. Handgeschlagener Türkischer Honig erlebte ein Revival. Die heißen gebrannten Mandeln und die Bratwürste kamen erst gegen Abend zum Zuge.

Die Krüge hoch!

Insgesamt tranken die Oktoberfestgäste 7,5 Millionen Maß Bier (2010: 7,1 Mio). Auf Grund der sommerlichen Temperaturen und des gut gemischtem Publikums stieg der Absatz von nichtalkoholischen Getränken in den Zelten um 8 Prozent.

Her mit dem Krug!

Die Biergärten waren auf Grund der Witterung voll besetzt, deshalb „florierte“ auch der Maßkrugklau: Aufmerksame Ordner nahmen den Souvenirjägern rund 226.000 Bierkrüge in den Zelten und an den Hauptausgängen des Festgeländes ab (2010: 130.000).

Bestseller Sammlerkrug

Im Souvenir-Bereich machte der Sammlerkrug mit dem sympathisch-nostalgischen Oktoberfest-Plakatmotiv das Rennen in der Gunst der Käufer. Textiles wie T-Shirts lag nicht im Trend, hingegen waren die Minihütchen weiterhin ein Verkaufsschlager. Auch beim Kauf von Mitbringseln zeigte sich das gezielte Konsumverhalten der Gäste. Die Menschen waren da, aber sie schauten aufs Geld. Trotzdem sind die Souvenirhändler zufrieden.

Schaustellerei

Die Traditionsgeschäfte, die es nur auf dem Münchner Oktoberfest gibt, zogen das Publikum von der Oidn Wiesn auch in die Schaustellerstraße und umgekehrt. Animiert durch Stimmungsklassiker der Spider Murphy Gang, von Peter Alexander oder Adriano Celentano legte der eine oder anderen Gast gleich vor den Fahrgeschäften ein Tänzchen hin. Junge und jung Gebliebene amüsierten sich bei den Hightech-Attraktionen wie Star Flyer, Cyperspace oder der Wiesn-Neuheit Monster. Die Schausteller sind mit der Wiesn zufrieden, den Umsatz bezeichnen sie als stabil.

Wiesn-Hit

Auch in diesem Jahr zeichnete sich kein eindeutiger Wiesn-Hit ab. Erst ganz zum Schluss verdichteten sich die Hinweise auf „Schatzi, schenk mir ein Foto“ von Mickie Krause als Sieger der Wiesn-Hitparade 2011. Beliebt und schier unverzichtbar im Repertoire: „Sweet Home Carolin“, „Hey Baby“ und der Gefangenenchor aus „Nabucco“ von Verdi.

Wiesn-Grüße in alle Welt

Die Wiesn-Post hat dieses Jahr ca. 130.000 Sendungen in alle Welt angenommen. Bierkrüge wurden am zahlreichsten in die USA und nach Australien versandt.

Aus dem Servicezentrum

Polizei und BRK
Die Polizei spricht von einer „normalen Wiesn“ und lobt ausdrücklich die Sicherheitspartnerschaft zwischen Beschickern, Behörden, Bayerischem Roten Kreuz (BRK) und den Sicherheitskräften. Das BRK vermeldet einen normalen Verlauf der Wiesn 2011.

Kinderfundstelle
Es fanden zwar vermehrt Familien mit Kindern den Weg auf die Wiesn, trotzdem sanken die Zahlen in der BRK-Kinderfundstelle, denn dank des schönen Wetters wurden das Familien-Platzl und die Wickelstation auf der Oidn Wiesn alternativ in Anspruch genommen. So wurden in der Wickelstation 114 (2010:321) Wiesn-Zwergerl gestillt und gewickelt. Die BRK-Damen und die MitarbeiterInnen des Jugendamtes betreuten 48 (2010:37) „verlorene“ Kinder.

Security Point
Im Rahmen der Aktion „Sichere Wiesn für Mädchen und Frauen“ stand mit dem Security Point auf dem Oktoberfest wieder eine Anlaufstelle für Frauen in unterschiedlichsten Notlagen auf dem Oktoberfest zur Verfügung. Betreut wurde dieser Service von geschulten Mitarbeiterinnen der Initiativen AMYNA – Institut zur Prävention von sexuellem Missbrauch, IMMA – Initiative Münchner Mädchenarbeit und dem Frauennotruf München, die mit Rat und Tat hilfesuchenden Wiesn-Besucherinnen zur Seite standen. Die mehrfach prämierte Aktion wurde 2010 mit dem Anita-Augspurg-Preis der Landeshauptstadt München ausgezeichnet und setzt ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung auf Volksfesten. Die unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Christian Ude und Bürgermeisterin Christine Strobl stehende Aktion wird unterstützt durch die Stiftung „Hänsel+Gretel“. Mit diesem spezifischen Hilfsangebot für Mädchen und Frauen ist das Oktoberfest weltweit führend und wird seiner
Vorbildfunktion als innovatives Volksfest gerecht.

Fundstücke
Bis Wiesn-Schluss zählte das Wiesn-Fundbüro rund 4.750 Fundstücke, darunter 1.300 Kleidungsstücke, 1.045 Ausweise, 520 Geldbörsen, 425 Schlüssel, 390 Mobiltelefone, 370 Brillen, 290 Taschen, Rucksäcke und Beutel, 90 Fotoapparate, 80 Schmuckstücke und Uhren sowie 80 Regenschirme.
Als Kuriosa wurden abgegeben: Eine lebendige Blattheuschrecke (8 Zentimeter groß), ein Wikingerhelm, ein Megafon, ein Koffer mit Musiknoten, ein Rucksack mit zwei Camping-Stühlen, ein Rollator (abgeholt), zwei Krücken (nicht abgeholt) und, am 1. Oktober, ein Gebiss.

Die Branddirektion spricht von einer „normalen“ Wiesn. Das Gesundheitsamt meldete keine besonderen Vorkommnisse.

Strom, Gas, Wasser
Durch die stetig gestiegenen Temperaturen ist der Verbrauch bei Gas und Strom generell gesunken. Der Wasserverbrauch überstieg leicht die Marke von 100.000 Kubikmetern. 2.950.000 Kilowattstunden Strom wurden in diesem Jahr verbraucht (inklusive Oide Wiesn). Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang um ca. 3 Prozent. Der Gasverbrauch von 205.000 Kubikmeter erreicht durch die hohen Temperaturen
bei weitem nicht den Verbrauch des Vorjahres (ca. 11 Prozent Rückgang).

Wiesn-Pressestelle
Die Pressestelle zählte rund 3.726 Journalistenkontakte (2010: 3.983) aus dem In- und Ausland wie Brasilien, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Italien, Japan, Katar, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Rumänien, Polen, Schweden, Schweiz, Slowenien, Taiwan und den USA. Es wurden 404 Dreh- und Fotogenehmigungen an verschiedene Film- und TV-Teams sowie Onlinedienste erteilt. 52 Pressemitteilungen mit einer Auflage von rund 9.000 Stück wurden im Vorfeld und während der Wiesn ausgegeben.

Engagierter Einsatz aller Beteiligten
Alle Dienststellen im Servicezentrum leisteten auch in diesem Jahr einen großartigen Einsatz. Die Festleitung dankt allen Kolleginnen und Kollegen sowie allen Wiesn-Beschickern für die gute Zusammenarbeit!

Abschließende persönliche Bemerkung

Obwohl ich eigentlich gar nich so weit weg von München wohne, war das meine erste „Wiesn“ und ich muss sagen, was man über dieses Volksfest erzählt, stimmt. Es ist eine sehr spezielle Stimmung und unbedingt einen Besuch wert. Sollte ich nächstes Jahr zu der Zeit nicht irgendwo in der Weltgeschichte umherschwirren, komme ich wieder!

Quelle: Landeshauptstadt München Pressestelle – Wiesn-Pressestelle

„Ozapft is!“ – Die Wiesn 2011 beginnt

Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber präsentiert den Wiesnkrug 2011. Bild: (c) Tourismusamt München / Fotograf: Stefan Böttcher

Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber präsentiert den Wiesnkrug 2011. Bild: (c) Tourismusamt München / Fotograf: Stefan Böttcher

Wenn sich die bisher eingehaltene Uhrzeit für die Veröffentlichung des täglichen Artikels um zwei Stunden verschiebt, dann muss schon was besonderes sein. Und nein, es hat niemand verschlafen, der Grund ist ein anderer: In München beginnt heute um 11.00 Uhr das Oktoberfest 2011 mit dem Einzug der Wiesn-Wirte, bevor um 12.00 Uhr der Oberbürgermeister Christian Ude im Festzelt Schottenhamel das erste Fass Bier anstechen wird.

Außerdem wird zum mittlerweile 10. Mal der offizielle Oktoberfest-Sammlermaßkrug im Rahmen einer kabarettistischen Rede präsentiert. Seit 2002 fordert das Tourismusamt der Landeshauptstadt München als Veranstalter des Oktoberfests namhafte Kabarettisten auf, über das „Ritualgefäß“ Bierkrug und die Wiesn im Allgemeinen zu philosophieren: Maria Peschek, Christian Springer, H.G. Butzko, Monika Gruber, Heißmann & Rassau, Holger Paetz, Christian Überschall, Simone Solga und – zum 200 jährigen Wiesn-Jubiläum – Gerhard Polt.

In diesem Jahr untersucht Wolfgang Krebs als Dr. Edmund Stoiber das begehrte Sammlerobjekt und die Wiesn hinsichtlich deren Wirkung auf Europa. Dank der freundlichen Unterstützung des Sprechers der Wiesn-Wirte, Toni Roiderer, und der Vereinigung der Münchner Wiesn-Wirte lud Festleiterin Dr. Gabriele Weishäupl zur Oktoberfest-Maßkrug-Vorstellung in das Hackerzelt auf der Theresienwiese ein.

Das preisgekrönte Wiesn-Plakatmotiv 2011 gestaltete Wolfgang Haas, Student der städtischen Designschule München, die damit zum dritten Mal hintereinander den Sieger im Oktoberfest-Plakatwettbewerb stellte. Sein Entwurf mutet nostalgisch an: Ein tanzendes Trachtenpaar vor Riesenrad und Kettenflieger als mit traditionellem Kreuzstich gesticktes Bild schmückt den Keferloher als offiziellen Oktoberfest-Sammlerkrug 2011.

Als Sammlerobjekt gehört der Krug zu der seit 1978 bestehenden Reihe von Wiesn-Maßkrügen. Der Sammlerwert der Krug-Serie 1978-2010 liegt bei rund 2.200 Euro. Für einen Wiesn-Maßkrug aus dem Jahr 1978 bezahlen Liebhaber bis zu 600 Euro. Seit 1987 gibt es den Sammlerkrug auch mit Zinndeckel. Der Sammlerwert dieser Serie beträgt bis heute rund 1.100 Euro. Hergestellt werden die Oktoberfest-Maßkrüge von der Firma Rastal in Höhr-Grenzenhausen/Westerwald in einer Stückzahl von 70.000 Krügen. Während der Oktoberfestzeit ist der Steinkrug mit dem zur Wiesn einladenden Plakatmotiv für Euro 14 im Souvenirhandel, über das Internet und in den Wiesn-Zelten erhältlich.

Ebenso kann dort der Oktoberfestkrug mit Zinndeckel (Euro 29) erworben werden. Der handgearbeiteten Zinndeckel trägt ein Portrait von Xaver Krenkl (1780 – 1806), Wirt, Pferdehändler und Lohnkutscher, der seinen Ruhm der erfolgreichen Teilnahme an den Oktoberfestpferderennen sowie seinem Witz und seinen respektlosen Aussprüchen verdankte. Mit Xaver Krenkl beginnt die Serie „Münchner Originale“ auf den Zinndeckeln der Oktoberfest-Sammlerkrüge.

Mehr zum Oktoberfest im Internet: www.oktoberfest.eu.

Quelle: Stadt München

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »

© 2025 Quadruvium Club

Theme von Anders NorénHoch ↑