Reisen, Rätsel, Abenteuer.

Schlagwort: Leben im Wasser (Seite 1 von 3)

seaQuest DSV: Turbulenzen

Originaltitel: Stinger

Inhalt

seaQuest DSV Staffel 1.2 - Klicken Sie auf das Bild, um sich die DVDs bei AMAZON anzusehen oder zu bestellen.

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Lieutenant Commander Hitchcock und Lucas haben den Prototyp eines neuen Ein-Mann-U-Bootes entworfen und gebaut. Sie wollen damit eine Ausschreibung der U.E.O. gewinnen. Doch bei der ersten Testfahrt passiert ein Zwischenfall, das Boot, das den Namen “Stinger” trägt, wird abgeschossen. Lucas, der sich an Bord befindet, wacht am Strand auf. Ein Mann, der sich “ein Träumer, genau wie Du” nennt, hat ihn gerettet, verschwindet allerdings sofort wieder. Als Krieg, O’Neill und Ortiz den “Stinger” suchen, ist dieser verschwunden: Offenbar wurde er gestohlen. Es stellt sich heraus, dass der Mann, der Lucas gerettet hat – ein gewisser Tucker -, ein Konkurrent um die Ausschreibung der U.E.O. ist. Doch dieser steht selbst unter Druck: ein großer Konzern names Hydrogear Lab hat seinen Aktienkurs mit der Ankündigung hochgetrieben, die Ausschreibung – und damit einen Millionenauftrag – zu gewinnen. Ohne Tucker kann der Chef von Hydrogear, Enzo Dinato, seinen Prototyp nicht fertigstellen. Und jener ist es auch, der den “Stinger” stehlen ließ…

Die Handlung

Es handelt sich dabei um eine von den typischen Geschichten, in denen es um böse Konzerne geht, und um Betriebsspionage. Interessanterweise gibt es viele solcher Geschichten in vielen Serien und Kinofilmen, trotzdem gibt es dafür – gerade für die illegalen Machenschaften – immer noch keinen großen Raum in der öffentlichen Wahrnehmung. Es sieht so aus, als ob man mit Geschichten die Leute nicht immer erreicht.

Realistischer Hintergrund

Im Abspann erklärt Bob Ballard, dass Lucas’ Stinger noch ein Fantasiegebilde sei, aber Tuckers Einsitzer unter dem Namen “Sauvage” bereits existiere und bald zu kaufen sein würde. Ich habe nach dem U-Boot gesucht, aber keinerlei Informationen gefunden. Realistisch ist allerdings, dass man gerade bei den Wasserfahrzeugen viel von Fischen und der Art, wie sie sich fortbewegen, abschaut.

Fortsetzung folgt…

seaQuest DSV: Der Rächer der Wale

Originaltitel: Whale Song

Inhalt

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In der Nordsee ist ein U-Boot unterwegs, das illegale Walfänger mit Torpedos angreift und versenkt. Da die Nationen, denen die Walfänger zugehörig sind, Alliierte in der UEO sind, besteht die Führung darauf, dass die seaQuest den Angreifer unschädlich macht. Da Nathan Bridger den illegalen Walfang verachtet, quittiert er den Dienst, um seine Untergebenen nicht in Gewissensnöte zu bringen, zwischen ihrer Karriere und einem Befehl entscheiden zu müssen. Dann jedoch wird ein Passagierschiff versenkt. Nathan bekommt einen Tipp, wer dahintersteckt: Max Scully, der angeblich 2011 ums Leben gekommen sein soll. Er beschließt, Scully das Handwerk zu legen, bevor noch mehr Zivilsten sterben und kehrt zurück. Gleichzeitig versucht Krieg, der des genetisch manipulierten gezüchteten Essen an Bord überdrüssig ist, an echtes Rindfleisch zu kommen, um einen echten Cheeseburger zu grillen…

Dialogperlen

“Wählen Sie die Nummer 900-nackte-Ballettratten. Das ist auch rohes Fleisch!”
Antwort eines Versorgungsoffiziers auf Kriegs Anfrage nach “echtem Rindfleisch”.

In einer Radiomeldung wird erwähnt, dass Bill Clinton seinen 72. Geburtstag gefeiert habe. Damit lässt sich der Zeitpunkt, zu dem diese Episode spielt, sehr genau eingrenzen, es sind die Wochen um den 19. August 2018 herum.

Die Handlung

Auch diese Geschichte gehört zu einer der besseren Episoden, wenn auch das hin und her um Bridger etwas aufgesetzt wirkt. Auch wird die Führungsspitze der UEO als geradezu korrupt und verdorben dargestellt. Letztlich sind es aber diese Geschichten, die diese Serie eigentlich erzählen wollte, Science Fiction und doch realistisch.

Realistischer Hintergrund

In dieser Episode erfahren wir einiges über die Gesellschaft der Zukunft in “seaQuest DSV”. So ist das Essen zum größten Teil synthetisch, der Walfang und das Rauchen in Restaurants verboten. Dass der Methanausstoß von massenhaft gehaltenen Rindern tatsächlich umweltschädlich ist, wird schon länger diskutiert. Die Probleme mit dem Walfang kennen wir ebenfalls, wenn einzelne Länder einfach erklären, Wale zu wissenschaftlichen Zwecken zu töten, obwohl klar ist, dass deren Fleisch im Handel landet. Gleichzeitig zeigt die Episode eine düstere Komponente der Zukunft: Obwohl der Konsum von echtem Rindfleisch verboten ist, gibt es Menschen, die sich – aufgrund ihres Status oder ihres Vermögens – einfach darüber hinweg setzen können. So wird Nathan beispielsweise im Pentagon ein argentinisches Steak angeboten. Manche Dinge ändern sich wohl nicht so schnell.

Fortsetzung folgt…

seaQuest DSV: Die Schatzinsel

Originaltitel: Greed for a Pirate’s Dream

Inhalt

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Die Forschungsboje, die unter der Leitung des Wissenschaftlers Doktor Raleigh Young in der Episode “Der Teufelsgraben” in einem Untersee-Vulkan versenkt wurde, wird bei einer Eruption auf der Insel Monito aus dem Krater des dortigen Vulkans geschleudert. Die seaQuest macht sich unter der Leitung von Doktor Young auf den Weg dorthin, muss jedoch feststellen, dass die Insel nicht so unbewohnt ist wie gedacht. Schatzsucher haben sich dort häuslich eingerichtet, die illegalerweise auf der Suche nach einem großen Fund sind. Doch Young erkennt, dass die Eruption, bei der die Boje an die Oberfläche kam, nur die Vorankündigung eines riesigen Vulkanausbruchs war. Ford steht vor einem Dilemma – wie kann er die Leute von der Insel kriegen, ohne die Geheimhaltung aufzugeben? Als Ford und Young mit den Schatzsuchern sprechen, zerstört einer von ihnen das Shuttle, mit dem sie auf die Insel gekommen sind. Damit sitzen sie fest. Und die Zeit wird langsam knapp: Die Whiskers regstrieren seismische Schwingungen – der Ausbruch des Vulkans, bei dem möglicherweise die ganze Insel zerstört wird, ist nicht mehr lange hin…

Die Handlung

In dieser Geschichte geht es – wie der Originaltitel sagt – um die Gier (“greed”) und um Besessenheit für eine Sache. Sehr geschickt zeigt die Geschichte dabei die Parallelen zwischen Doktor Young und dem Anführer der Schatzsucher auf: Beide sind besessen von ihrem Ziel. Das Zitat, das Doktor Westphalen am Ende der Episode verwendet (“Zum Teufel mit den Torpedos und volle Kraft voraus!”) stammt von David Glasgow Farragut, der es als Kommando bei der Schlacht von Mobile Bay 1864 herausgab. Es ist eine in den USA stehende Redewendung für “weitermachen unter allen Umständen” geworden und wurde schon öfter in Filmen und Serien zititert (unter anderem in der Miss-Marple-Verfilmung “Mörder ahoi!”).

Realistischer Hintergrund

Die Magma-Boje von Doktor Young ist leider noch Science Fiction, aber es ist noch nicht allzu lange her, da haben wir tatsächlich einen Mega-Vulkanausbruch erleben dürfen, als der Eyjafjalljökull auf Island im Jahr 2010 ausbrach und seine Aschewolke den Flugverkehr in Nord- und Mitteleuropa lahmlegte.

Fortsetzung folgt…

seaQuest DSV: Duell der Entdecker

Originaltitel: Better than Martians

Inhalt

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Die erste bemannte Mars-Mission war ein Erfolg und die Raumkapsel kehrt zur Erde zurück. Doch beim Eintritt in die Erdatmosphäre geht etwas schief und die Kapsel landet in der Andamanen-See. Dort herrscht Krieg. Die seaQuest wird mit der Bergung der Kapsel beauftragt, was für Captain Bridger einen persönlichen Hintergrund hat: Der Kommandant der Mission ist ein alter Freund von ihm, Scott Keller. Und auch der Umstand, dass die seaQuest militärisch agieren muss, bringt den Captain in Gewissensnöte. Als man die Kapsel bergen wird, greifen die Politiker ein und verzögern die Rettungsaktion. Bridger muss eine Entscheidung treffen.

Dialog-Perle

“Die Amerikaner erzählen uns, dass sie in zwei Jahren das Land verlassen – und meinen 20 Jahre. Sie sagen ‘zwei Stunden’ und meinen eigentlich ‘zwei Jahre’!”
Das Bild, dass der asiatische General Tran von den Amerikanern hat.

Die Handlung

Diese Episode haben wir wieder eine politische Handlung. Allerdings geht es auch darum, worauf die Öffentlichkeit gerade ihre Aufmerksamkeit richtet. Der Originaltitel “Better than Martians” (“Besser als Marsmenschen”) ist ein Zitat von Bridger aus der Episode, mit dem er die Sprechapparatur von Darwin umschreibt. An einer anderen Stelle beklagt Dr. Westphalen, dass sich alle nur noch um den Weltraum kümmern, aber niemanden interessiert, dass die Riffe der Erde langsam nachwachsen.
Die Andamanen-See erlangte traurige Berühmtheit, als dort Ende Dezember 2004 ein Seebeben stattfand, das einen Tsunami auslöste, der die Küstenregion am Golf von Bengalen und Südasien verwüstete.

Realistischer Hintergrund

Obwohl das Thema ständig aktuell ist, ist es in der Tat schwierig, die Weltöffentlichkeit ständig für den Umweltschutz zu “begeistern”. Wenn nicht gerade irgendeine Katastrophe den Menschen die Folgen ihres Handelns vor Augen führt, herrscht darüber ziemliche Flaute in den Medien. Insofern hat Dr. Westphalen mit ihrer Klage Recht. Ich finde außerdem interessant, wie das Bild über kriegerische Auseinandersetzungen, das man von damals in die Zukunft projizierte, nichts an Aktualität verloren hat. Eher im Gegenteil, und das finde ich ziemlich traurig. Viele Science-Fiction-Geschichten versuchen ein eher positives Bild der Menschen zu zeichnen (gerade STAR TREK) und zu zeigen, dass Menschen lernen können. Sicher können Menschen das – aber offenbar nur sehr, sehr langsam.

Fortsetzung folgt…

seaQuest DSV: Kampf gegen die Welt

Originaltitel: Photon Bullet

Inhalt

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Die Episode beginnt mit einem Rückblick ins Jahr 2010 (vom Datum aus gesehen, an dem die Episode selbst spielt): eine Person dringt mit Unterstützung einiger elektronischer Gadgets in eine chinesische Militäranlage in der Mandschurei ein. Dann die Gegenwart: Januar 2019. Lucas fühlt sich an Bord der seaQuest unter all den Erwachsenen ziemlich verloren und herumgeschubst. In der Tat wird er das auch – überall, wo er ist, scheint er im Weg zu stehen. Doch dann bekommt die seaQuest den Auftrag, eine Unterwasserstation anzulaufen, in der die Kommunikationskanäle der Welt zusammenlaufen. Lucas soll ein paar Tage dort bleiben. Zuerst ist er nicht davon begeistert, doch als er herausfindet, dass auf der Station hauptsächlich Jugendliche in seinem Alter sind, ändert sich das schlagartig. Dann entdeckt er, dass sein Idol, der berühmte Hacker “Mycroft” sich ebenfalls dort befindet. Mycroft nutzt die Talente der Jugendlichen, um Computer und Datenbanken von Regierungen und Konzernen zu manipulieren. Und Lucas beginnt, an seinem Idol zu zweifeln…

Besonderheiten

Gaststar dieser Episode ist Tim Russ, der später den Sicherheitschef Tuvok in “Star Trek: Voyager” darstellte.

Lucas loggt sich in einer Art virtuellen Chatraum ein, der auf einer Plattform läuft, die “Internex” heißt.

Die Handlung

Die Handlung dieser Episode ist wieder eine “Vater-Sohn-Geschichte” mit Bridger und Lucas, wobei Lucas sich mal wieder in ein Mädchen verlieben darf. Allerdings ist die Entwicklung von Lucas vom genervten Jugendlichen zu jemanden, der Verantwortung übernehmen und sein eigenes Idol bekämpfen muss, sehr gut nachgezeichnet.

Realistischer Hintergrund

Tatsächlich war es die Absicht der Autoren, in dieser Episode einen Ausblick auf das Informationsnetzwerk von morgen zu geben, wie auch Bob Ballard im Abspann bestätigt. Er erzählt von den großen unterseeischen Glasfaserkabeln, die zum Zeitpunkt der Produktion (Mitte der 1990er) verlegt werden und “das Leben verändern” werden. Interessant ist auch, dass man sich bei der Namensgebung des Netzwerks nur um einen Buchstaben vertan hat: das “Internet”, auf das die Episode einen kleinen Ausblick gibt, heißt hier “Internex”.

Fortsetzung folgt…

WWF begrüßt WTO-Beschluss zur Begrenzung von Fischereisubventionen

“Grundstein für weitere Reform gelegt”

Die Mitgliedsstaaten der Welthandelsorganisation (WTO)
haben am Freitag nach einer Marathontagung ein Abkommen zu Fischereisubventionen beschlossen.  Der WWF begrüßt die wichtige und lang erwartete Entscheidung, einen Rahmen für das Verbot schädlicher Fischereisubventionen zu schaffen. Gleichzeitig fordert er die Mitglieder auf, die fehlenden Details auszuverhandeln, die gesündere Weltmeere, verbesserte Ernährungssicherheit und mehr Gerechtigkeit im Umgang mit dem Allgemeingut Fisch sichern sollen. Das Abkommen enthält Bestimmungen, die Subventionen für illegale, unregulierte und ungemeldete Fischerei und die Subventionierung von Fischerei auf unregulierter Hoher See eindämmen. Die Einigung zielt darauf ab, einen Teil der jährlichen Subventionen in Höhe von 22 Milliarden US-Dollar, die als Treiber für die massive Überfischung gelten, zu reformieren und umzulenken.

Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland, sagt dazu: „Es wurde höchste Zeit für eine Einigung. In den zwei Jahrzehnten, in denen die WTO-Mitgliedstaaten über eine Reform der Fischereisubventionen verhandelten, haben wir einen katastrophalen Rückgang der biologischen Vielfalt und der Gesundheit des Ozeans erlebt. Es ist eine Erleichterung, dass es der WTO jetzt gelungen ist, wenigstens den ersten wichtigen Rahmen zu setzen. Die Vereinbarung stellt einen Kompromiss zwischen 164 Ländern dar, deshalb ist sie nicht perfekt. Dem Ozean und den von Fisch abhängigen Küstengemeinden läuft jedoch die Zeit davon, um auf eine perfekte Lösung zu warten. Die WTO hat eine Einigung erzielt, die als Katalysator für Subventions- und Fischereireformen dienen sollte. Um den globalen Teufelskreis subventionierter Überfischung zu beenden, müssen die WTO-Mitglieder diesen Rahmen gewissenhaft und zügig umzusetzen und die fehlenden Details nachverhandeln.”

Staatliche Finanzspritzen für Schiffsbau oder Treibstoff führen zu Flotten-Überkapazitäten und senken die Betriebskosten so weit, dass sich auch eigentlich unrentable Fischereiaktivitäten lohnen.  Nahezu 85 Prozent der kapazitätssteigernden Subventionen gehen an die industrielle Großfischerei, ohne dass handwerkliche Kleinfischer nachweislich davon profitieren. Dabei stammen etwa 90 Prozent der Fischer weltweit aus Entwicklungsländern. Die WTO-Mitglieder verpflichteten sich, die Gespräche über weitere Reformen fortzusetzen, insbesondere zu den Themen Überfischung, Überkapazitäten und Fischerei in anderen nationalen Gewässern.

Der Zustand der Fischbestände duldet aus Sicht des WWF keinen weiteren Aufschub: Ein Drittel der kommerziell bewirtschaften Fischbestände weltweit ist derzeit überfischt, weitere 60 Prozent werden bis an ihre biologischen Grenzen befischt. “Obwohl die Flotten technisch aufrüsten, stagniert die Menge des weltweit gefangenen Fischs seit Jahren bei knapp 85 Millionen Tonnen pro Jahr. Das zeigt: Die Weite des Ozeans täuscht, Fisch ist eine endliche Ressource in einem fein austarierten Ökosystem, das dramatisch aus der Balance zu geraten droht. Wir müssen die Zeit jetzt nutzen”, mahnt WWF-Expertin Heike Vesper.

Alte Fischernetze. Bild: Storyblocks

Hintergrund:
Der WWF drängte erstmals 1997 auf eine Reform der Subventionen und gehört zu den heute mehr als 180 Organisationen, die sich für die Abschaffung der schädlichen Fischereisubventionen einsetzen.

Quelle: WWF

Plastiktüten Counter: Wie viele Plastiktüten landen im Meer?

Immer häufiger werden auf Plastiktüten verzichtet. Seit 01. Januar 2022 sind auch leichte Plastiktüten und Bio-Plastiktüten im Kassenbereich eines Supermarktes verboten. Doch reicht das aus?

Die wichtigsten Fakten in Kürze:

  • Noch immer werden 3 Milliarden Plastiktüten in Deutschland pro Jahr verbraucht.
  • 12 Minuten beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Plastiktüte.
  • 16.000 Plastiktüten landen weltweit pro Sekunde im Meer. Das entspricht 3 vollen LKW-Ladungen pro Minute.
  • 20 Jahre brauch eine Plastiktüte, ehe sie vom Ozean zersetzt wurde.
  • Mikroplastik im Meer kann niemals vollständig abgebaut werden.

Plastiktüten mit mengenmäßig größtem Anteil noch immer erlaubt.

Sehr leichte Plastiktüten in der Obst- und Gemüseabteilung, sowie für Wurst- und Fleischwaren sind vom Plastiktüten-Verbot ausgenommen. Doch diese Tüten machen mit jährlich 3 Milliarden Stück in Deutschland mengenmäßig den größten Anteil aus:

TütenGesamtverbrauch in Deutschland (2019)Anteil an Gesamt
Sehr dünne Tüten Selbstbedienungsbereich (< 0,015 mm)3 Milliarden63,6 %
Sehr dünne Tüten Kassenbereich (< 0,015 mm)619 Millionen13,1 %
Dünne Tüten Kassenbereich (0,015 bis < 0,05 mm)878 Millionen18,6 %
Dicke Tüten (> 0,05 mm)222 Millionen4,7 %
Insgesamt4,7 Milliarden Tüten100 %
Quelle: Umweltbundesamt, Aufkommen und Verwertung von Verpackungsabfällen in Deutschland im Jahr 2019[1]
Anmerkung: Grau markiert bedeutet, dass diese Tüten seit dem 01.01.2022 in Deutschland verboten sind.


Verboten wurden nur Tüten im Kassenbereich mit einer Dicke von unter 0,015 mm und dünne Tüten mit max. 0,05 mm Dicke. Das bedeutet, die Mehrzahl der verwendeten Plastiktüten (68,3 %) ist weiterhin erlaubt und wird verwendet.

Plastiktüten gehören zu den häufigsten Müllfundstücken an Ost- und Nordsee.[2]

Bild: BeyondSurfing

BeyondSurfing hat sich die Mühe gemacht und einen Plastiktüten-Counter (https://www.beyondsurfing.com/plastiktueten-meer/) erstellt. Dieser zeigt, wie viele Plastiktüten weltweit pro Sekunde in unsere Ozeane gelangen.


Ungefähr 16.000 Plastiktüten landen weltweit pro Sekunde im Meer.

Derzeit landen 16.000 Plastiktüten pro Sekunde im Meer. Das entspricht pro Minute rund 3 volle LKW Ladungen an Plastiktüten, die ins Meer gekippt werden.

Besonders erschreckend ist, dass bereits 160.000 Plastiktüten eine Fläche abdecken, die doppelt so groß ist wie Frankreich.[3]

Die Nutzungsdauer einer Plastiktüte beträgt 12 Minuten.

Eine Plastiktüte wird im Schnitt nur 12 Minuten lang benutzt und danach weggeworfen.[4] Wohingegen eine Plastiktüte im Ozean bis zu 20 Jahre braucht, ehe sie zersetzt ist.[5] Das zersetzte Mikroplastik kann jedoch nie vollständig abgebaut werden.

Welche Lösungen gibt es?

Jeder kann einen kleinen Beitrag leisten, um das Plastiktüten Aufkommen in unseren Meeren zu reduzieren. So könnte z. B. beim Obst- und Gemüsekauf auf Plastiktüten verzichtet und wiederverwendbare leichte Stoffbeutel benutzt werden.

Quelle: BeyondSurfing


[1] Quelle: https://www.umweltbundesamt.de/publikationen/aufkommen-verwertung-von-verpackungsabfaellen-in-15

[2] Quelle: https://www.nabu.de/natur-und-landschaft/meere/muellkippe-meer/11961.html

[3] Quelle: https://www.theworldcounts.com/challenges/planet-earth/waste/plastic-bags-used-per-year/story

[4] Quelle: https://www.theworldcounts.com/challenges/planet-earth/waste/plastic-bags-used-per-year/story

[5] Quelle: https://de.statista.com/infografik/17508/haltbarkeit-von-plastikmuell-im-meer/

Heisser, saurer, leerer – Der WWF zur Situation der Weltmeere am Tag der Ozeane

Zum Tag der Ozeane am 8. Juni warnt der WWF davor, die diesjährigen politischen Möglichkeiten zur Rettung der Meere verstreichen zu lassen. Seit Jahrzehnten leiden sie massiv unter menschgemachten Bedrohungen wie Überfischung, Verschmutzung, der Zerstörung von Boden- und Küstenlebensräumen sowie den dramatischen Auswirkungen der Klimakrise. „Die wissenschaftlichen Fakten liegen seit Jahren auf dem Tisch: Unsere Ozeane werden wärmer, saurer und immer leerer. Der Patient Meer ist auf dem direkten Weg auf die Intensivstation und wir brauchen einen konsequenten politischen Kurswechsel, um ihn zu retten“, erklärt Heike Vesper, Leiterin Meeresschutz beim WWF Deutschland. In der zweiten Hälfte dieses Jahres hat die weltweite Staatengemeinschaft gleich mehrere Chancen, um die Bedrohungen der Meere bedeutend zu reduzieren.

Im Juni können die Mitglieder der Welthandelsorganisation (WTO) den globalen Teufelskreis subventionierter Überfischung beenden. Auf der Sitzung in Genf entscheiden sie über ein Abkommen zur Abschaffung schädlicher Fischereisubventionen. Diese sind ein zentraler Treiber der Überfischung und werden von Regierungen weltweit mit geschätzten 22 Milliarden US-Dollar pro Jahr finanziert. Seit mehr als zwanzig Jahren laufen die Verhandlungen und sind inzwischen zur Bewährungsprobe für die WTO selbst geworden. „Die Rufe nach einem verbindlichen, multilateralen Abkommen waren nie lauter. Die Staatengemeinschaft darf dieses Momentum nicht verstreichen lassen”, so Vesper.

Im August verhandeln die Vereinten Nationen die Unterschutzstellung der Hohen See. Um besonders sensible marine Ökosysteme zu retten und das Artensterben zu stoppen, fordert der WWF, bis zum Jahr 2030 30 Prozent der Ozeane unter Schutz zu stellen. Dies kann nur gelingen, wenn ein internationales und rechtsverbindliches Abkommen zum Schutz und
zur nachhaltigen Nutzung der marinen biologischen Vielfalt auf der Hohen See zustande kommt. Sie macht etwa zwei Drittel der weltweiten Meeresfläche aus. „Seit Jahrzehnten wird der Schutz der Hohen See auf UN-Ebene diskutiert. Die Zeit ist reif für beherztes Handeln. Wir brauchen diese gemeinschaftliche politische Verpflichtung, um das Ruder herumzureißen und die Hohe See vor der Plünderung zu bewahren“, so Heike Vesper.

Die Tiefen des Meeres. Bild: Thorsten Reimnitz

Auch Deutschland steht aus Sicht des WWF in der Verantwortung, mehr für den Meeresschutz zu tun. Vor der eigenen Haustür ist die Lage prekär. Die Nord- und Ostsee sind durch Überfischung, Schifffahrt, Ressourcenabbau, Vermüllung und Schadstoffeintrag stark belastet. Der Ausbau der Offshore -Windkraft ist für die Bewältigung der Klimakrise unumstritten nötig, trotzdem darf der Biodiversitätsverlust im Meer nicht aus dem Blick geraten. Konkrete Maßnahmen in vielen deutschen Meeresschutzgebieten sind unzureichend. „Deutsche Meeresschutzgebiete existieren seit Jahren nur auf dem Papier. Die Bundesregierung muss die flächendeckende Fischerei aus Schutzgebieten heraushalten und so tatsächlich einen Rückzugsort für bedrohte Arten wie den Schweinswal oder dezimierte Fischbestände schaffen”, so Vesper. Auch werde es Zeit, die im Koalitionsvertrag angekündigte Zukunftskommission Fischerei ins Leben zu rufen. Fischerei ist ein Haupttreiber für den Verlust von mariner Artenvielfalt. Nur wenn Fischerei in Nord- und Ostsee nachhaltig betrieben und wirksam kontrolliert wird, führt sie zu gesunden Meeren, die Fischerei wieder zukunftsfähig machen.

„Wir verdanken den Sauerstoff für jeden zweiten Atemzug dem Meer. Der Ozean ist unser Lebenserhaltungssystem, das gerade angesichts der Klimakrise besser zu schützen ist. Die Zukunft der Meere wird für die Zukunft von uns Menschen entscheidend sein“, fasst Heike Vesper zusammen. „Vereinzelte, zögerliche Schritte werden die Meere nicht retten können. Die internationale Meerespolitik muss jetzt die Weichen in die richtige Richtung stellen, bevor die marinen Ökosysteme kollabieren und Deutschland muss endlich das seit 15 Jahren Versäumte beim Meeresschutz nachholen.“

Quelle: WWF Deutschlad / lifePR

Nachhaltigkeit kann in der Küche beginnen

Tipps für die Einrichtung: Von umweltfreundlichen Möbeln bis zur Mülltrennung

(djd). Was wären Sie bereit zu ändern, um Umwelt und Klima zu schützen? Das wollte der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) in einer Umfrage von den Menschen in Deutschland wissen. Das Ergebnis, veröffentlicht auf dem Onlineportal Statista: Rund 81 Prozent der Befragten würden im Haushalt Energie sparen, drei Viertel würden saisonale und regionale Produkte kaufen. Aber auch bei der Einrichtung der eigenen vier Wände und insbesondere der Küche lässt sich einiges für den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen tun.

Umweltverträgliche Materialien

“Bei der Einrichtung der Küche lässt sich einiges für den schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen tun. Zum Beispiel, indem man darauf achtet, dass die Küchenmöbel aus Holz und Holzwerkstoffen produziert werden, welche aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammen”, erklärt Marko Steinmeier von KüchenTreff, einer Einkaufsgemeinschaft von mehr als 400 inhabergeführten Küchenstudios und Fachmärkten in Deutschland und anderen europäischen Ländern. Möbel aus schadstofffreier Produktion sind etwa mit dem FSC-Siegel gekennzeichnet. Auch beim Material für Küchenspülen geht es umweltschonend. In Bezug auf Recyclingfähigkeit und Lebensdauer sind beispielsweise Edelstahl und Keramik sehr nachhaltige Werkstoffe. Von Schock wiederum gibt es eine Quarzkomposit-Spüle, die zu 99 Prozent aus natürlichen, nachwachsenden oder recycelten Rohstoffen hergestellt wird. Für den Kauf von Spülmaschine, Kühlschrank und Co. rät der Fachmann: “Am besten wählt man Elektrogeräte, die nachhaltig produziert werden.” Zu erkennen sind diese beispielsweise am Umweltsiegel Blauer Engel.

Mülltrennung und Müllvermeidung – zum Wohl der Meere und des ganzen Planeten. Konzept: Storyblocks

Wasser und Plastik einsparen

Eine klimafreundliche Alternative zu Wasserflaschen aus dem Supermarkt ist Leitungswasser. Damit spart man sich Kistenschleppen, Verpackungen, Transportwege und Geld – ein Wassersprudler kann für den prickelnden Genuss sorgen. Mit der Armatur Quooker gibt es beispielsweise einen Wasserhahn, der auf Wunsch gekühltes, stilles und sprudelndes Wasser liefert. Wer Plastik vermeiden möchte, sollte zudem darauf achten, möglichst unverpackte Lebensmittel zu kaufen. Und auch bei Kleinigkeiten gilt das Prinzip der Nachhaltigkeit: Für Küchenhelfer wie Pfannenwender oder Schneidebrett kann man Modelle aus Holz wählen, Behälter für Wurst und Co. gibt es aus Glas. Ebenso wichtig ist es, den Abfall zu trennen und sorgsam zu entsorgen. So können einzelne verwertbare Rohstoffe einem ökologisch sinnvollen Recycling zugeführt werden. Mülltrennsysteme lassen sich problemlos in Unterschränken unterbringen. Unter www.kuechentreff.de gibt es weitere Tipps.

Quelle: djd/Küchentreff

FFD #049: Aus den FFD-Logbüchern, Teil 9 | Tauchgang in Horka – Auf Fotosafari

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Der Bericht aus den Logbüchern der Flat Flute Divers geht weiter: Dan berichtet von einem Tauchgang in Horka, bei dem sich die Divers die Unterwasserwelt ansehen und fotografieren.

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