Kinder sind von Spaziergängen in der Natur oft nur mäßig begeistert. Dies wird sich schlagartig ändern, wenn Sie Ihren Kindern erzählen, dass ihnen auf dem Affenberg ein Spaziergang der besonderen Art geboten wird. In einem großen Waldstück leben hier Berberaffen, die frei herumlaufen und die auch gefüttert werden dürfen. Aus der Hand. Ich mache mit Ihnen jede Wette, das überzeugt jedes Kind!
Für die Anfahrt halten Sie sich Richung Salem. In Salem selber ist der Affenberg überall ausgeschildert. Sollte es Ihnen aber zu unbequem sein, nach den Schildern Ausschau zu halten und Sie besitzen ein Navigationssystem, dann geben Sie „88682 Salem, Mendlishausen“ ein oder versuchen Sie es direkt mit „Affenberg Salem“.
Vor dem Eingang befindet sich ein großer Autoparkplatz. Wenn Sie Ihr Auto abgestellt haben, eilen Sie bitte nicht direkt zum Eingang. Werfen Sie einen Blick auf die Dächer der Gebäude… hier sehen Sie die erste Attraktion.
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Auf den Dächern und auch im Affenberggelände selber haben viele Klapperstörche einen Platz zum Brüten gefunden. Die Tiere sind in Deutschland inzwischen selten geworden, nicht unbedingt jeder hatte bisher das Vergnügen, die Störche „live“ klappern zu hören. Hier haben Sie die Chance dazu. Hier wird geklappert, was das Zeug hält.
Wenn Sie das Kassenhäuschen des Affenberges passiert haben, kommen Sie direkt auf einen Weiher zu.
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Hier treffen Sie auf viele Wasservögel, wie zum Beispiel Haubentaucher, Graugänse, Schwäne, Blässhühner, Enten und viele mehr. Im Weiher selbst befinden sich große Karpfen, die man füttern kann. Man kann den Weiher einmal für sich selbst umrunden oder es im Zuge des ausgeschilderten „Rundgangs“ tun.
Folgt man dem Rundgang kommt man zu dem Affengelände. Dieses betritt man durch ein „Gatter“. Bevor man eintreten darf, wird man darauf hingewiesen, wie man sich in dem Gelände zu verhalten hat. Es ist ratsam, genau zuzuhören, um spätere Probleme zu vermeiden. Affen sind immer noch Wildtiere, auch wenn sie die Menschen hier gewöhnt sind.
Betritt man das Gelände, sieht man sie auch schon. Sie laufen frei auf den Waldwegen herum oder sitzen auf niedigen Holzgeländern. Riskieren Sie aber auch mal einen Blick in die Bäume. Hier trifft man den ein oder anderen Affen an, der in lustigen Positionen sein Mittagsschläfchen hält. Füttern darf man die Affen mit speziellem Popcorn, das kostenlos ist. Bitte nur damit! Widerstehen Sie der Versuchung, mitgebrachte Dinge zu verfüttern.
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Auf den Wegen trifft man überall Tierpfleger, die gerne bereit sind, über die Tiere Auskunft zu geben. Auf der Hälfte des Geländes ist der offizielle „Fütterungsplatz“, an dem zu bestimmten Zeiten die Fütterung stattfindet und zusätzlich durch das Personal alle wichtigen Dinge erklärt werden, die diese Tiere betrifft.
Nach Verlassen des Geheges wird man über den Rundweg direkt zum nächsten geführt. Hier findet man das heimische Damwild. In der Mittagshitze verstecken sich die Tiere gerne, allerdings gibt es auch hier offizielle Fütterungstermine, bei denen man selber mitfüttern darf. Die hier arbeitenden Tierpfleger sind ebenfalls gerne bereit, Auskunft über unsere Waldbewohner zu geben.
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Nach Verlassen des Geheges läuft man um den Weiher rum zurück zum Kassenhäuschen. Hier gibt es einen Souvenirladen, wenn sich der Nachwuchs einen Affen wünscht!
Wenn Sie den Nachmittag noch in Ruhe ausklingen lassen möchten, dann genießen Sie noch ein Essen in der Schenke gegenüber dem Gelände. Hier haben Sie nochmals eine wunderschöne Aussicht auf die Storchennester. Ein angrenzender Spielplatz garantiert Ihnen, dass den Kindern in der Zeit nicht langweilig wird!
An dieser Stelle möchte ich meine persönliche Meinung zum Thema „Jacket“ anbringen. Und wie ich letzten Endes die Entscheidung für „mein Jacket“ getroffen habe.
Hat sich der Tauchanfänger entschieden, sich eine eigene Tauchausrüstung zuzulegen, wird er erst mal Informationen einholen wollen. Hat er nicht gerade einen erfahrenen Taucher an der Seite, sondern ist völlig auf sich gestellt, so wie Thorsten und ich, dann wird er versuchen, sich im Internet zu informieren. So jedenfalls haben wir es gemacht.
Doch da ging der Ärger erst los. Im Internet sieht man sich einer Masse von Angeboten gegenübergestellt, von namenhaften Herstellern, und jeder behauptet, seine Jackets wären die Besten. Liest man dann in Erfahrungsberichten, ist man hinterher genauso schlau wie vorher. Jedes Jacket, auch wenn es noch so gelobt wurde, hat doch irgendwo einen Besitzer, der nicht damit zufrieden ist. Zu deutsch: Liest man 100 Artikel, dann hat man 100 Meinungen. Und ist im Endeffekt keinen Schritt weiter.
Ich selber bin blutjunger Anfänger und möchte hier keine Empfehlungen abgeben, weder zu den einzelnen Jackets noch zu der Technik. Das kann ich nicht. Ich möchte nur berichten, was mich zu meiner Entscheidung bewogen hat.
Dazu in aller Kürze die Infos, mit denen ein frisch gebackener Taucher vielleicht etwas anfangen kann:
1. Das ADV Jacket
Das ADV Jacket wird von vielen alten Hasen als „ideales Anfängerjacket“ beschrieben. Ein Allrounder sozusagen. Die Blase des Jackets umfasst fast den ganzen Oberkörper. An der Oberfläche soll das Jacket ohnmachtssicher sein. Die meisten Tauchschulen haben diese Form des Jackets in der Ausbildung.
2. Das Wing Jacket
Das Wing Jacket hat seine Blasen links und rechts neben der Flasche. Im Brustbereich gibt es keine Blasen. Daher wird das Wing Jacket von Tec-Tauchern bevorzugt, die genügend Platz für eine doppelte Ausrüstung haben müssen. Aber auch von Fotografen wird das Jacket genutzt, da es eine stabile Unterwasserlage garantiert und man durch die fehlenden Blasen im vorderen Bereich eine große Bewegungsfreiheit hat. Wenn man ein bisschen stöbert findet man Wing Jackets, die sicherlich für den Tec-Taucher hergestellt wurden, aber es gibt auch Wing Jackets im Sporttauchen. Kritikpunkt des Wingjackets ist die nicht sichere Ohnmachtslage. An der Oberfläche kann es dazu kommen, dass man durch die aufgeblasenen „Flügel“ mit dem Gesicht ins Wasser gedrückt wird. Viele Taucher bezeichnen daher das Wing als ungeeignet für Anfänger und bemängeln die „Umgewöhnung“ vom ADV auf ein Wing.
3. Das Hybrid Jacket
Das Hybrid Jacket ist eine „Mischung“ aus einem ADV und einem Wing. Es ist also ein kleinvolumiges ADV Jacket mit aufgesetzter Wing Blase. Die Nachteile dieses Jackets ergeben sich aus den Nachteilen des ADV und des Wing Jacket. Wenn auch in abgschwächter Form. Insgesamt habe ich häufig darüber gelesen, dass es ein „Jacket für Ambitionierte und Fortgeschrittene“ sei.
Und was nehmen wir jetzt?
Ich bin folgendermaßen vorgegangen:
Ich habe mich zuerst einmal gefragt, wozu ich das Jacket einsetzen möchte. Tauchen – klar. Aber ich war mir auch schon darüber im Klaren, dass ich gerne unter Wasser fotografieren möchte. Also würde ich eine stabile Wasserlage unter Wasser bevorzugen. Ich hätte auch gerne ein Jacket, dass mehr als nur einen Schnellablass hat. Und ich lege Wert darauf, dass an meinem Jacket auch noch ein Fangriemen installiert ist, der meine Flasche zusätzlich sichert, falls doch mal die Schnalle aufgehen sollte. Und es sollten genügend Taschen und D Ringe vorhanden sein.
Soweit war ich schon mal. Jetzt kam die Frage: Wing, ADV, Hybrid?
Was mich persönlich am ADV in der Ausbildung gestört hat, war die „Einengung“, die ich verspürt hatte. Als Anfänger neigt man dazu, das Jacket an der Oberfläche derart aufzublasen, dass die Überdruckventile aufgehen. Schließlich hat man Angst, mit dem Gesamtgewicht der Ausrüstung unterzugehen. So ist das aber nicht. Es reicht, wenn man nur ein wenig Luft ins Jacket läßt. Ich habe diesen Fehler natürlich bei meinem ersten Freiwassertauchgang auch gemacht, und von daher weiß ich, wie unangenehm das sein kann, wenn man von dem Jacket fast erdrückt wird. Und wie eingeschränkt dann die Bewegung ist. Da ich persönlich viel Freiraum in jeder Beziehung brauche, auch unter Wasser, kam für mich das ADV nicht in Frage.
Hybrid. Hört sich doch gut an. Eine gute Zwischenlösung. Lange hab ich damit geliebäugelt. Ok, da wäre wieder das Problem der Blase, die sich auch vorneherum aufbläst, aber so gravierend wird das nicht sein. Ich konnte mich nicht entscheiden…denn eigentlich wollte ich das Wing. Das Wing hatte alles, was ich wollte, bis auf die ohnmachtssichere Lage. Ich hatte Bammel, dass ich an der Oberfläche ständig mit der Nase im Wasser hängen würde. Aber ich musste eine Entscheidung treffen. Bei näherem Hinsehen fiel mir dann auf, dass jedes Jacket irgendeinen Nachteil hat. Ein perfektes Jacket gibt es nicht. Man muss sich nur entscheiden, mit welchem Nachteil man leben kann.
Und wißt Ihr, für was ich mich letztendlich entschieden habe? Ich tauche mit einem Wing. Als Anfänger. Jawoll!
Und hier die Gründe:
1. Die Bewegungsfreiheit. Hatte ich ja schon erwähnt.
2. Die Umgewöhnung: Welche Umgewöhnung bitte schön? Ich bin Anfänger! Ich habe zwei Tauchgänge mit einem ADV gehabt. Da kann man nicht von „Gewöhnung“ sprechen. Ich muss mich an nichts neu gewöhnen. Das Jacket, das ich kaufe, an das gewöhne ich mich. So einfach ist das.
3. Die Fotgrafiererei: Die Lage unter Wasser ist einfach spitze!
4. Ohnmachtssichere Lage: Hier sage ich nur eins: Wenn ich bewusstlos an der Oberfläche treibe…wo ist mein Buddy? Zudem kann ich nur sagen: Wenn man das Wing an der Oberfläche moderat aufbläst, also nicht derart, dass die Überdruckventile aufgehen, dann bin ich kerzengerade im Wasser. Ohne die Tendenz, mit der Nase im Wasser zu liegen. Ich merke von diesem „Druck“ nichts! Wirklich nichts!
Das waren meine Überlegungen, die mich geleitet haben. Und wie ich feststellen durfte, war meine Entscheidung goldrichtig. Ich liebe mein Jacket! Damit Ihr das Gleiche sagen könnt, gebe ich Euch noch folgendes mit auf den Weg:
1. Geht erst mal unverbindlich in die Tauchgeschäfte und laßt Euch beraten. So haben wir das auch gemacht. Kauft Euer Jacket nicht einfach so im Internet. Man muss es probiert haben. Man muss wissen, ob es paßt. Ob es sitzt. Am Besten ist es, wenn der Tauchladen die Möglichkeit hat, das Jacket auszuprobieren, zB in einem Tauchturm. Oder Ähnlichem. Wir haben sicherlich fünf Tauchgeschäfte abgeklappert und uns alles von vorne bis hinten erklären lassen. Um überhaupt mal einen Eindruck zu kriegen. Die Verkäufer in den Läden sind wirklich nett und hilfsbereit, wir hatten nie den Eindruck, dass uns etwas „aufgeschwatzt“ werden sollte.
2. Fragt Euch, was ihr später mal machen wollt. Fotografieren? Tieftauchen? Nicht jeder hat das Geld, sich jedes Jahr ein neues Jacket zu kaufen, weil man seine Ansprüche geändert hat. Wenn es ein Wing wird, bitte auch nicht übertreiben. Es gibt Wings für Sporttaucher. Wenn man die Tec-Wings anguckt, dann werdet ihr schnell merken, dass DAS sicher kein Jacket für einen Anfänger ist. Zudem macht man sich lächerlich, wenn man mit so einem Wing zu seinem 3. Tauchgang erscheint. Achtet auf Taschen, Schnellablässe, D-Ringe und Fangriemen.
Zum Schluß möchte ich noch bemerken: Kein Jacket ist „wirklich schlecht“. Das Jacket ist nur so schlecht wie derjenige, der damit taucht. Das gilt auch für mich.
Ihr wollt wissen, womit ich tauche? 😀 Ich mache keine Schleichwerbung, aber es ist das „Cressi Back Jac…“
Anfang Dezember waren wir wieder in Deutschland. Aber das Erlebte in Ägypten hatte uns nachhaltig geprägt. Schon auf dem Heimflug sprachen wir über nichts anderes mehr als über das Tauchen. Und wie sehr uns das gefallen hatte. So beschlossen wir, uns einmal umzuhören und Kontakte zu knüpfen, damit man wenigstens einmal im Monat einen Schwimmbadtauchgang machen könnte.
Zu Hause angekommen berichtete ich jedem, der es hören wollte oder auch nicht, dass ich jetzt unter die Taucher gegangen war. Das wurde von meinen Freunden mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Tatsächlich, der Mann einer Freundin von mir besaß auch den Tauchschein – das wußte ich nicht – aber er hatte das Tauchen nicht weiter verfolgt. Andere wiederum waren gar nicht begeistert von meinem Plan. Da würde doch so viel passieren…
Dem Faß den Boden schlug es aus, als ich erfuhr, dass der Vater des Freundes meiner besten Freundin Tauchlehrer mit eigener Tauchschule war. Dummerweise war der aber schon in Rente. Also hieß es für mich… abwarten. Und hoffen, dass Thorsten etwas finden würde. Den traf ich kurze Zeit später, um Fotos zu tauschen. Und er berichtete mir, dass er tatsächlich jemanden gefunden hatte. Ein Kollege von ihm war Instructor. Und Rettungstaucher. Er versprach uns, uns mit ins Schwimmbad zu nehmen, da dort die Rettungstaucher über Winter trainierten. Das war ja perfekt. Für die Ausrüstung würde auch gesorgt werden. Besser konnte es nicht laufen.
Thorsten und ich sprachen an diesem Nachmittag nochmals über viele Dinge. Wie es der Zufall so wollte, war ich gerade aus dem Urlaub wieder da, da musste ich schon meinen Jahresurlaub für das folgende Jahr eintragen. Ich trug mich wieder im November für zwei Wochen ein. Warum? Weiß ich nicht. Ich machte es einfach. Irgendjemanden würde ich schon finden, der mit mir nach Ägypten gehen würde. Da war es so toll. Da erzählte mir Thorsten, dass er genau die gleichen Wochen angegeben hatte. Auch eigentlich ohne feste Absichten. Wir sahen das als Zeichen. Obwohl wir so gesehen nicht geplant hatten, nochmals zusammen zu verreisen, stand die Entscheidung innerhalb von Sekunden: Wir würden nochmals nach Ägypten fliegen und dort unseren OWD fertig machen. Wir waren Feuer und Flamme.
Soweit stand der Plan. Ägypten November 2009. Bis dahin wollten wir das Gelernte immer und immer wieder üben, damit das richtig saß. Darin waren wir uns einig. Dann überlegten wir… wie war das noch gleich mit der eigenen Ausrüstung? Ich sagte zu Thorsten, dass ich mir einen Tauchcomputer zulegen würde. Das ist ein persönlicher Gegenstand und eine gute Anlage. Irgendwann dann würde ich mir noch einen Lungenautomaten besorgen, denn ständig auf Mundstücken herumzukauen, die schon Hunderte vor mir im Mund hatten, fand ich ekelig. Aber das hatte ja Zeit.
So viel Zeit nun auch wieder nicht. Weihnachten stand vor der Tür. Mein Vater schenkte mir Geld, und noch während ich mir überlegte, wie ich meinen neu erworbenen Reichtum verwalten könnte, fiel mir sofort der Tauchcomputer ein. Schließlich entschied mich mich für den Viper 2 von Suunto. Doch damit war es nicht getan. Eine Freundin schenkte mir ein wunderschönes Logbuch, eine andere ein sehr interessantes Buch über das Tauchen. Ich fing an zu lesen. Und kam immer tiefer in die Materie hinein. Ich las, was das Zeug hielt. Im Internet. Bücher. Und konnte es kaum erwarten, dass endlich Januar war. Denn da sollten wir uns das erste Mal mit den Rettungstauchern treffen. Doch im Leben kommt immer alles anders, als man es erwartet. Und so auch hier. Denn drei Tage bevor wir uns mit den Rettungstauchern hätten treffen sollen brannte das Schwimmbad bis auf die Grundmauern ab. Kein Witz. Ein technischer Defekt. Und so zerplatze der Traum.
Wir waren frustiert. Der Sommer lag noch in weiter Ferne, denn sonst hätte man ja in ein Freibad gehen können, aber dazu war es noch zu kalt. Auch die Rettungstaucher mussten erst nach einer Ausweichmöglichkeit suchen. Und so blieb uns nichts anderes übrig, als uns weiter mit der Theorie zu beschäftigen. Nicht nur mit der Tauchtheorie. Auch mit der Ausrüstungstheorie. Zwischen Thorsten und mir entbrannte fast eine Art Wettstreit, wer mehr zu einem Thema wußte. Ohne dass es uns selbst so bewusst geworden wäre, hatten wir längst die Enscheidung getroffen, uns doch die komplette Ausrüstung anzuschaffen. Das war aber gar nicht so einfach. Wir hatten nur bedingt Hilfe. Und so entschlossen wir uns, die Zeit bis zum endgültigen Tauchtermin zu verkürzen, indem wir das „Tauchshop-Hopping“ begannen. Wir besuchten so ziemlich alle Läden in unserer Umgebung, um uns erst mal kundig zu machen, was es denn alles gab. Die Besitzer der Läden waren alle sehr zuvorkommend und erklärten uns Anfängern von A bis Z alles, worauf man achten muss, worin die Unterschiede lagen. Das war sehr angenehm. Stück für Stück wuchs die Ausrüstung, erst gedanklich, schließlich auch materiell. So einfach war das freilich nicht. Besonders ich hatte aufgrund meiner Körperlänge mehr als einmal Probleme, etwas Passendes zu finden. So albern es auch klingt, ich hatte die reinste Odyssee vor mir, was den Neoprenanzug anbelangt. Ich wollte einfach nicht in so einen Anzug passen, und dabei ließ ich keine Peinlichkeit aus. Man zog mich mit Druckluft an, rupfte und rüttelte an mir herum, es ging nicht. Die Anzüge waren zu klein. Im Internet machte ich mich kundig und erfuhr, dass die durchschnittliche europäische Taucherin gefälligst nicht größer als 172 cm zu sein hat. Leider bin ich fast 180 cm, und was ich am Anzug in die Länge zog, fehlte mir nachher entweder in der Breite oder ich bekam die Arme nicht mehr hoch. Nach langem Suchen jedoch wurde auch ich fündig, die Italiener (Cressi) hatten ein Herz für mich, und zu meinem Erstaunen und Unglauben durfte ich einen Anzug wählen, der noch nicht einmal die größte Größe hatte. Vor lauter Glück und Dankbarkeit kleidete ich mich dort komplett ein. Gut, das ist jetzt geschwindelt… ich hatte sowieso vor, mir von Cressi das Jacket zu kaufen. Das tat ich auch. Und lag damit goldrichtig wie ich im Nachhinein feststellen durfte. Nur… lächerlicherweise hatten Thorsten und ich die komplette Ausrüstung bereits zusammen bevor wir überhaupt wenigstens einmal tauchen waren! Was hatte unser TL gesagt? Es dauert nicht lange, dann würden wir anfangen, unsere eigene Ausrüstung zu kaufen? Da hatte er wohl die Rechnung ohne uns übereifrige Menschen gemacht. Die zwei Tauchnieten, von denen er sicher am wenigsten gedacht hatte, sie überzeugt zu haben, waren mehr als nur einfach infiziert. Wir sprachen fast über nichts anderes mehr. Da wir uns nur selten sehen, hatten wir doch plötzlich einen intensiven email Kontakt aufgebaut, und es gab sicher keine einzige email, in der wir nicht über das Tauchen sprachen. Ich träumte stellenweise sogar davon. Ich, die Angst vor Wracks hat, träumte davon, dass ich zur Thistlegorm tauchen würde! Ich träumte von der Salem Express! Es verging kein Tag, an dem ich nicht intensiv an’s Tauchen dachte. Ich wurde immer unruhiger. Und hoffte darauf, dass es bald soweit sein würde.
Doch es sollte noch dauern, genau genommen bis April. Durch Zufall entdeckte eine Bekannte von Thorsten eine Internetadresse mit einem Indoortauchzentrum bei München. DAS war genau das, was wir uns vorgestellt hatten. Und natürlich buchten wir uns da ein. Endlich war der Tag gekommen, an dem wir tauchen – und auch unsere eigene Ausrüstung testen konnten! Wir waren gespannt, was uns in München erwarten würde. Aber davon erzähle ich dann das nächste Mal!
An den letzten Tagen sind einige Artikel über einen Aufenthalt in New York erschienen. Der Vollständigkeit halber hier nochmal alle Berichte in einer Liste, damit Sie sichergehen können, keinen verpasst zu haben:
An dieser Stelle möchte ich noch kurz auf ein paar andere, interessante Sachen in New Yorkeingehen:
Die berühmten Kaufhäuser
Macy’s (7th Ave Ecke 34. Straße)
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Macy’s ist das größte Kaufhaus der Welt. Einst war es ein reiner Herrenausstatter und wurde Mitte 1800 eröffnet. Inzwischen kann man hier aber alles bekommen, was das Herz begehrt. Der zweite Besitzer von Macy’s, Isidor Straus, ist kein völlig unbekannter Mensch. Er kam beim Schiffsunglück Titanic ums Leben. Seine Frau ebenfalls. Von ihr stammte der berühmte Satz: „Wo du hingehst, da gehe ich auch hin.“ Sie bestieg kein Rettungsboot.
Die Kategorie der Preise geht von „kann man sich leisten“ bis hin zu „ups…“. Für die Damenwelt noch ein kleiner Tip: Im Erdgeschoss gibt es Handtaschenwühltische, auf denen Taschen diverser renommierter Designer zu Schleuderpreisen verkauft werden. Direkter Zugang zu den Taschen ist Macy’s Eingang vom Broadway her. 😉
Und noch ein Tip: Stehen Sie mit dem Gesicht den Handtaschentischen zugewandt, drehen Sie sich um und schauen Sie nach oben. Es gibt auf der anderen Seite eine Art „Galerie“. (Gibt es auf der „Handtaschenseite“ auch, dort ist Starbucks untergebracht). Auf dieser „Galerie“ ist ein Kundeninformationszentrum. Gegen Vorlage meines Reisepasses bekam ich eine Karte, die mir auf alle Artikel 10% Rabatt gewährte! Eine nette Verkäuferin erzählte mir das. Erkundigen Sie sich, es kann durchaus lohnend sein!
Bloomingdale’s (Lexington Ave Ecke 59th Street)
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Bloomingdales’s ist ein exklusiveres Kaufhaus. Das Kaufhaus besitzt eigene Kollektionen namenhafter Designer. Entsprechend sind auch die Preise gehobenerer Klasse. Trotzdem gehört der Besuch von Bloomingdale’s zum New-York-Besuch einfach dazu. Berühmt sind die Schaufensterdekorationen. Natürlich gibt es außer Kleidung auch noch andere Dinge zu kaufen.
Bekannt sind die Einkaufstüten von Bloomingdale’s: Aus braunem Papier gefertigt haben sie einen einfachen Aufdruck: je nach Einkauf bekommt man eine „little brown bag“ oder „medium brown bag“. Der Name „Bloomingdale’s“ erscheint nicht, jedoch weiß jeder, woher diese Tasche kommt.
Kleiner Hinweis: Wenn Sie auf der Lexington Avenue an Bloomingdale’s vorbei weiter Norden laufen (andere Straßenseite), erreichen Sie nach wenigen Metern ein Tiergeschäft. Hier sind Welpen im Schaufenster ausgestellt. Man kann darüber geteilter Meinung sein, die Welpen werden ständig ausgetauscht, aber niedlich anzusehen ist es trotzdem!
Tiffany’s (727 5th Ave)
(südlich des Central Parks)
1837 gegründet und durch den Film „Frühstück bei Tiffany’s“ Weltberühmtheit erlangt. Es gab Zeiten, da hingen im Schaufenster von Tiffany’s Schilder, auf denen „no breakfast“ stand. 🙂
Tiffany’s ist ein Edeljuwelier, der inzwischen aber auch hochwertige Haushaltsgegenstände verkauft. Betreten kann man das Geschäft ohne Weiteres, man ist hier an Touristen gewöhnt. Einzelne kleine Stände mit Schmuck sind in einem vornehm abgedunkelten Raum aufgebaut, aus den Glaskästen glitzert und funkelt es. Preise sieht man keine, wer hier einkauft, bei dem spielt Geld sicher keine Rolle. Durch geschicktes Verbiegen meines Halses konnte ich aber immerhin bei einem Ohrring einen Preis erkennen. Über 50.000 Dollar. Einer!
Hier sitzen die Reichen und verwöhnten Damen und lassen sich von ihren noch reicheren Männern oder Vätern gelangweilt das eine oder andere Stück präsentieren. Dahingegen ist das „gemeine Fußvolk“, zu dem wir gehörten, beeindruckt von dem wundervollen Glanz der Schmuckstücke.
Museen, die wir besucht haben
Madame Tussaud’s Wachsfigurenkabinett (42nd Street zwischen 7. und 8. Avenue, Times Square)
Sie wollten sich schon immer mit Ihrem Lieblingsstar fotografieren lassen? Dann sind Sie hier genau richtig, falls Sie ihn nicht zufällig in New York persönlich antreffen.
Hier finden Sie in verschiedenen Ausstellungsräumen diverse Berühmtheiten aus Film, Fernsehen, Musik, Sport, Politik und Geschichte. Die Ausstellungsräume sind sozusagen als „Rundgang“ angelegt. Zweimal gibt es eine kurze Unterbrechung, die erste ist schon ziemlich am Anfang: Hier wird man durch ein „Horrorkabinett“ geführt, was Schlimmes vermuten läßt aber wirklich harmlos ist. Wer sich trotzdem fürchtet darf gerne auch daran vorbei gehen. Die zweite Unterbrechung führt einen in eine Art Gang, in der die Herstellung der Wachsfiguren erklärt wird. Anschließend wird man in ein Kino geführt, in dem die Filmtechnik der Zukunft ausprobiert werden kann.
Meistens gibt es hier auch eine „Besonderheit“, mit der man sich fotografieren lassen kann. Dieses Mal war es Barack Obama im weißen Haus.
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Einen Tip mit auf den Weg: Erfreulicherweise darf man hier fotografieren. Denken Sie aber daran, wenn Sie mit Blitz fotografieren ( einige Räume sind dunkel), dann werden Sie später enttäuscht sein von den Bildern. Der Blitz spiegelt auf den Wachsfiguren und die Natürlichkeit ist weg. Also: Blitzlicht aus. Allerdings können Bilder wegen der längeren Belichtungszeit leicht verwackeln. Nehmen Sie ein Stativ (wenn Sie eins haben) oder wählen Sie eine große Blendenöffnung, um die Verschlusszeit kurz zu halten.
Guggenheim Museum (1071 5th Ave, Ecke East 89th Street; Central Park)
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Nicht nur Kunstliebhaber kennen dieses Museum. Das Guggenheim Museum wurde 1959 nach den Plänen Frank Wrights fertiggestellt und ist aufgrund seiner einzigartigen Architektur weltberühmt. Besonders bekannt ist die „Spirale“, eine Art im Kreis führender Aufgang, der kurz unterhalb der Kuppel endet. Die Spirale zeigt die Wechselausstellung, im Anbau können Werke von Klee, Picasso, Miro und vielen anderen bewundert werden.
Unglücklicherweise war das Museum zu meinem Besuch gerade „verpackt“, da es von außen renoviert wurde. Daher entfallen die Bilder…
American Museum of Natural History (Central Park West, Ecke 79th Street)
Wer gerne in Museen geht, darf dieses Museum auf gar keinen Fall verpassen. In der Tat ist die Ausstellung derartig gr0ß und weitläufig, dass man dafür schon fast einen ganzen Tag Zeit einplanen muss. Auf verschiedenen Ebenen werden Dinge gezeigt wie die Entstehung des Weltalls vom Urknall her bis zur heutigen Zeit, eine sehr beeindruckende Stein- und Mineraliensammlung, Tiere, Nachahmungen von Indianer- und Ureinwohnerstämmen Nord-, Mittel- , und Südamerikas, Artefakte, und ganz besonders beeindruckend: Die Dinosaurierausstellung im dritten Stock: Riesige Skelette der Urzeittiere, und dann der „Clou“ überhaupt: Ein versteinertes Ei, in dem sich sogar noch ein Embryo befindet!
Auch hier ist fotografieren erlaubt!
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Die Circle Line Fahrt
In so manch einem Reiseführer habe ich gelesen, dass man sich diese Fahrt doch eher verkneifen sollte. Nicht wegen der Aussicht. Aber die Autoren behaupten, dass das „ununterbrochene Geschwätz“ der Reiseführer einem das Erlebnis versauen können. Ich persönlich habe diese Tour zweimal gemacht. Ich gebe zu, ich verstehe englisch, von daher kann ich nicht ganz nachvollziehen, was diese Autoren sich dabei gedacht haben, als sie diesen Satz geschrieben haben. Ich empfand es als äußerst positiv, dass uns erklärt wurde, WAS wir WO denn sehen.
Nach Möglichkeit suchen Sie sich einen schönen Tag aus, um an dieser Fahrt teilzunehmen. Sie fahren/laufen Richtung Times Square, dann die 42. Straße gerade durch bis an die Westküste Manhattans. Dort ist der Pier 83. Und dort liegen die Schiffe der Circle Line.
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Man kann sich aussuchen, ob man die kleine oder die große Tour möchte. Die kleine Tour geht quasi vom Pier ab Downtown (Hudson River), dann bis Mitte Manhattan gegenüberliegend (East River), dann wieder zurück. Die große Tour umfährt Manhattan komplett und dauert etwa drei Stunden. Wie bereits erwähnt, ich habe sie zweimal mitgemacht.
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Nachdem Sie die Karten gelöst haben, werden Sie aufs Schiff gebracht. Bei gutem Wetter sitzt jeder draußen, hier sind Stuhlreihen, und jeder möchte natürlich an der Reling sitzen. Ein Tip: Versuchen Sie, einen Platz auf der LINKEN Schiffsseite zu bekommen. Das Schiff legt ab und fährt Richtung Süden, so haben Sie nicht auf jedem Bild die ganze „linke Sitzreihe“ mit drauf und Sie fahren direkt der Skyline entlang. Kommen Sie zu spät, dann verzweifeln Sie nicht. Warten Sie, bis das Schiff abgelegt hat, dann stellen Sie sich links an die Reling vor den vorderen Sitzreihen. Achten Sie darauf, dass sie nicht ständig den „Erstplatzierten“ im Bild stehen. Dann tolerieren die Leute Ihren Platz auch.
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Das Schiff fährt Downtown, dann an der Freiheitsstatue entlang. Sollten Sie rechts sitzen, weil sonst kein Platz mehr frei war, dann bleiben Sie da. Das Schiff fährt so an der Statue vorbei, dass auch die Rechtsplazierten zu ihren Fotos kommen! Dann wieder zurück nach Manhattan, einmal um die ganze Insel unter sämtlichen Brückchen und Brücken durch. Ich fand diese Fahrt sehr schön.
Zum Abschluß meiner „Reisevorschläge für New York“ noch ein paar Bilder… Ich wünsche Ihnen einen schönen Aufenthalt in New York!
Für den Central Park alleine sollte man einen Tag Zeit einplanen.
Der riesige Park wurde von den Landschaftsarchitekten Olmested und Vaux geplant und sollte im Kontrast zu dem immer hektischer und größer werdenden Manhattan stehen. Hier sollte Manhatten sein „ursprüngliches“ Gesicht zeigen können. 1873 wurde der Park eröffnet. Ein Ort der Ruhe und Entspannung.
Hat man den Eingang des Parks im Süden erreicht, bieten verschiedene Transportmittel ihre Dienste an. Beliebt sind die Fahrradtaxis und natürlich die geschmückten Pferdekutschen.
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Soweit ich informiert wurde, befördern einen die Transportmittel nur in den südlichen Teil des Parkes – da wir einen ausgiebigen Spaziergang geplant hatten, gingen wir zu Fuß.
Wir betraten den Park im Süden von der 59. Street Ecke 5th Ave. Von dort liefen wir leicht mittig orientiert den Weg entlang Richtung Norden. Vorbei an Gesteinsformationen, kleinen Brückchen und riesigen Grünflächen, auf denen sich bereits die ersten Sonnenanbeter räkelten.
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Wir hatten Glück im Mai, es war schönes Wetter, alles fing an zu blühen oder blühte bereits. Uns bot sich ein farbenprächtiges Bild. Und trotzdem, gerade hier am Anfang hat der Park etwas Irreales – man läuft durch eine wunderschöne Natur und im Hintergrund erheben sich die hohen Gebäude Manhattans. Sogar die Türme des World Trade Centers soll man von hier gesehen haben.
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Obwohl große Straßen parallel zum Park entlang führen, ist es im Park selber erstaunlich ruhig.
Wir erreichten „The Mall“. The Mall ist eine Allee, die direkt zur „Bethesda Terrace“ führt. Entlang der Allee stehen unzählige Bänke, auf die man sich auch mal setzen sollte. Im Schatten zahlreicher Ulmen hat man direkte Sicht auf die Leute, die vorbeigehen. Hier trifft man auf andere Spaziergänger, Sportler, die vorbeihechten, Darsteller, Musiker, Hundesitter, wie man sie aus dem Fernsehn kennt, mit fünf Leinen pro Hand, skurrile Gestalten, die sich für Künstler halten und Brautpaare, die sich für die Extrabeilage der Sunday Times fotografieren lassen. Die kleine Pause lohnt sich, glauben Sie mir.
Wir bummelten weiter zur „Bethesda Terrace“ mit „Fountain“. Ein schöner Ort, mit großer Freitreppe und sehr reizvoll angelegten Blumenbeeten.
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Direkt dahinter kann man auch schon das „boat house“ sehen, ein Restaurant am See „The Lake“ mit Terasse zum Wasser. Ein wirklich idyllischer Ort, wären nicht an der Freitreppe fanatische – ich vermute sehr reiche – Ehefrauen gewesen, die unter der Anleitung militärisch schreiender personal trainer unzählige Male die Treppe hoch und runter rannten.
Wir liefen weiter zum „boat house“. Hier konnten wir nicht hinein, da offenbar gerade ein Film gedreht wurde. Soweit ich aber der Karte entnehmen konnte, hat es recht moderate Preise. Und ein großes Positivum: Die Toiletten können auch von außen betreten werden! Vor dem „boat house“ schaukeln Ruderboote im Wasser, daher nehme ich an, dass man hier auch dieselbigen mieten kann.
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Von hier machten wir einen kleinen Abstecher nach Osten, quasi im rechten Winkel zum „boat house“. Man kommt auf direktem Wege zum „conservatory water“, einem kleinen Teich. Hier ist das Mekka der Modellbootliebhaber. Sie sind sich nicht sicher, ob sie die richtige „Pfütze“ gefunden haben, weil grad zufällig kein Modellboot zu sehen ist? Halten Sie Ausschau nach den Statuen von „Alice im Wunderland“ und „Hans Christian Anderson mit seiner Ente“. Wenn Sie diese entdeckt haben, dann sind Sie richtig!
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Zurück am „boat house“ wanderten wir weiter Richtung Norden bis zum Obelisk, auch „Cleopatra’s Needle“ genannt. Er war ein Geschenk Ägyptens. Die Hieroglyphen darauf ehren die Taten von Tutmosis II.
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Weiter ging’s Richtung Norden, bis wir das „Jacky Kennedy Onassis Reservoir“ erreichten. Hierbei handelt es sich um einen „See“, genauer gesagt ein großes Trinkwasserreservoir, das nach ihrem Tod zu ihren Ehren diesen Namen erhielt. Kreisrund angelegt ist das Reservoir ein Ort der Sportler, ein Joggingpfad führt um das Reservoir herum. Wir umrundeten ihn trotzdem, wenn auch im moderatem Schritttempo!
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An dieser Stelle möchte ich noch eine Warnung ausgeben:
1. Es wird nicht empfohlen, nördlicher als das Reservoir zu wandern! Der Park geht noch ein bedeutendes Stückchen weiter, allerdings wird es hier einsamer. Hier gilt der Park nicht mehr als sicher was Gewalt und Überfälle angeht!
2. Besuchen Sie den Park ausschließlich bei Tageslicht! Sobald die Dämmerung einsetzt, verlassen Sie den Park! Das ist die Zeit der zwielichtigen Gestalten und Dealer, denen sollten Sie nicht in die Quere kommen!
Der Rückweg führte uns westlich des Reservoirs Richtung Süden. Wir durchquerten „Shakespeare’s Garden“, eine gepflegte Gartenanlage bis zum „Belvedere Castle“, von dem man eine herrliche Aussicht hat. Er wird auch das „Märchenschloss“ genannt. Hier erhält man auch nützliche Hinweise über Flora und Fauna des Parkes. (er enthält übrigens über 50% sämtlicher Vogelarten, die es in den USA gibt! Und das in einer solchen Großstadt!)
Wir liefen am Westufer des Sees „The Lake“ entlang bis zu den „Strawberry Fields“. Dieser Teil des Parkes wurde von Yoko Ono finanziert, der Witwe John Lennons, und liegt gegenüber den „Dakota Appartments“, in denen sie heute noch lebt und vor denen John Lennon von einem verwirrten Fan erschossen wurde.
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Ein schwarz-weißes Mosaik mit den Worten „Imagine“ soll an John Lennon erinnern. Dieses Wort stammt aus einem von ihm geschriebenen Textsong.
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Von dort aus ging es weiter Richtung Süden, vorbei an einem ehemaligen Schafsstall „Tavern of the Green“, der zu einem Restaurant umgebaut wurde. Hier kann man essen oder an der Bar einen Drink einnehmen.
Schließlich verließen wir den Park wieder am Südende am „Columbus Circle“.
Fazit: Ein wunderschönes Fleckchen Natur! Auf keinen Fall verpassen! Sollte Ihnen der Spaziergang zu lang sein, können Sie jederzeit den Park auch unterwegs verlassen. Überall führen kleine Wege rechtwinklig von den Hauptwegen zurück zu den großen Straßen. So kann man den Park auch „etappenweise“ erkunden. Die sportlichen Leute unter uns werden sich freuen zu hören, dass man hier auch Mountainbikes mieten kann und an einer geführten Tour teilnehmen kann!
Und die Reihe über New York ist noch nicht beendet. Es geht noch weiter…
Wir wurden mit dem Bus zu dem Segelboot „Galatea“ gebracht, das uns an diesem Tag zweimal im Roten Meer zum Schnorcheln absetzen sollte.
Da wir spät dran waren, mussten wir die Plätze nehmen, die übrig waren. Das Segelboot verfügte über zwei Sonnendecks, auf denen man liegen konnte eine Art Matratze wurde gestellt) bis das Schiff anlegte. Wir lagen ziemlich am Rand. Was sich als etwas lästig herausstellte, da ich ununterbrochen die Abgase des Schiffes einatmete. Es setzte erst auf hoher See die Segel.
Das Schiff fuhr aus dem Hafen. Wie der Zufall es so will, fuhren wir direkt neben unserer Tauchbasis aufs Meer hinaus. Ich warf einen Blick rüber. Das Tauchboot, das wir noch vor ein paar Minuten da hatten liegen sehen, hatte inzwischen auch abgelegt. Ich sah nach vorne. Es war aber nicht in Sicht. Ich legte mich auf die Matratze und genoss die Sonne und den Wind. Ich konnte mir nicht erklären warum, aber mir war nicht zum Reden zumute. Das hatte nichts mit Thorsten zu tun, der neben mir lag. Ich hatte einfach mit mir zu tun, ich suchte nach der Ursache für meine aufkommende schlechte Laune. Lag es daran, dass der Urlaub in zwei Tagen vorbei war, auf den wir uns so lange gefreut hatten? Dann ging das Arbeiten wieder los, und das ist sehr sehr anstrengend. Ich wusste es nicht. Also hielt ich lieber Augen und Mund geschlossen und versuchte, abzuschalten.
Wir fuhren eine ganze Weile, dann erreichten wir schließlich unseren ersten Schnorchelplatz. Nun war es so: Wir mussten ein motorisiertes Schlauchboot besteigen um zu dem Riff zu gelangen. Da wir ein Haufen Leute waren, gab es sozusagen 2 Fuhren. Thorsten und ich fuhren bei der ersten Fuhre mit. Wir ließen uns ins Wasser fallen und durften unter der Aufsicht eines Führers ein bisschen herumschnorcheln bis die zweite Fuhre eintreffen würde. Das taten wir auch. Neugierig blickte ich nach unten. Das Riff war so ähnlich wie das, was wir beim zweiten Tauchgang betaucht hatten. Nur… alles erschien so weit weg. In der Tiefe sah ich Zebrafische und noch viele andere Lebewesen, aber das war eindeutig zu weit weg. Ich hatte mir für diesen Ausflug extra eine Einmal-Unterwasserkamera gekauft. Ich knipste wie wild, aber ich konnte mir schon denken, dass die Fische im Nachhinein sehr klein herauskommen würden. Das hob meine eh schon angeschlagene Stimmung nicht sonderlich.
So langsam trudelten die anderen ein. Ich trieb auf der Stelle, da kam Thorsten vorbei. Ich sagte irgendwas zu ihm, da unterbrach er mich plötzlich und schnellte nach vorne. „Vorsicht!“ , fiel er mir ins Wort, “ du bist zu dicht am…“ *ditsch. „Riff!“. Das war eine Sekunde zu spät. In der Bewegung war ich mit dem Unterschenkel an das Riff gekommen. Eigentlich nicht so schlimm, könnte man meinen, aber in dem Moment durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Ich paddelte nach vorne. “ Könntest du das das nächste Mal vielleicht eine Sekunde früher sagen?“, fragte ich ironisch nach. “ Tut mir leid“, sagte Thorsten, „ich hab es auch gerade erst gesehen.“
Inzwischen war die zweite Fuhre auch im Wasser. Unser Führer legte los. Wir schnorchelten. Ich sah wieder runter ins Wasser. Konnte mich aber erstmal nicht konzentrieren. Mein Unterschenkel brannte wie Feuer. Ich nahm an, dass ich mir am Riff irgendwas aufgeschnitten hatte und nun das Salzwasser sein Übriges dazu beitrug. Ich schnorchelte weiter. Es wurde nicht besser. Nach zehn Minuten dachte ich, dass der Schmerz jetzt vielleicht mal langsam nachlassen könnte. Entsetzt fiel mir ein, was unser TL sagte… es gäbe auch giftige Tiere und Pflanzen, daher: NICHTS ANFASSEN. Klasse, dachte ich, bei meinem Glück… aber den Gedanken verdrängte ich ganz schnell. Ich hatte keine Atemnot, ich konnte alles bewegen, da heißt mein Patentrezept: Aggressives Zuwarten. Wird schon weg gehen.
Ich blickte wieder nach unten. Und traute meinen Augen nicht. Da unten war ein Taucher! Mit Unterwasservideokamera! Er filmte die Schnorchler. (Es handelte sich um einen Angestellten, der anschließend die CDs verkaufte.). „Hat der es gut“, schoss es mir durch den Kopf, „der kann sich alles aus der Nähe ansehen“. Ich merkte, wie ich den Mann da unten zutiefst beneidete. Ich konnte doch auch schon auf die Tiefe, in der er war. Und ich musste jetzt hier oben an der Oberfläche rumschnorcheln. Meine Laune verschlechterte sich immer mehr.
Wir bogen um das Riff herum ab wieder Richtung Segelschiff. Plötzlich bemerkte ich, dass ich überhaupt nichts von dem Riff gesehen hatte, ich hatte tatsächlich die ganze Zeit auf den Taucher gestiert. Da wurde es mir klar. Das war der entscheidende Moment, in dem es mir bewusst wurde, dass DAS ganz sicher nicht das letzte Mal war, dass ich tauchen ging. Und dass ich auch keine Lust hatte, den nächsten Tauchgang lange vor mir herzuschieben.
Als wir wieder auf dem Boot waren, zeigte ich Thorsten meinen Unterschenkel. Er war entsetzt. Eine Qualle war das nicht gewesen. Ich hatte feuerrote Pusteln, mit roten Höfen drum herum, und es brannte immer noch höllisch. Da ich aber immer noch nicht reanimationspflichtig war, befolgte ich weiter mein Konzept. Aggressives Zuwarten. Sie wissen schon!
Jetzt war es soweit. Ich vertraute mich Thorsten an. Dazu muss man wissen, dass wir bis dato schon immer über Gott und die Welt geredet haben, aber den aktuellen Gefühlszustand und unser emotionales Erleben hatten wir bisher außen vor gelassen. Insofern war das Neuland. Ich fragte ihn, ob er den Taucher auch gesehen hätte und ebenfalls Neid empfunden hätte. Er bejahte. Dann sagte ich ihm, dass ich mich entschlossen hätte, sehr wohl in Deutschland das Tauchen weiter zu verfolgen. Nicht im Freiwasser. Aber ich würde gerne pro Monat einmal ins Schwimmbad gehen und die Technik üben üben üben, damit man dann im Falle eines weitern Urlaubs im darauffolgenden Jahr die Sache sicher beherrscht. Thorsten ging es genauso. Er rückte zwar damit nicht so emotional raus wie ich, aber man merkte sehr, dass ihn diese „überraschende“ Begegnung mit einem Taucher ebenfalls sehr nachdenklich gestimmt hatte.
Der Rest des Tages verlief unterschiedlich. Wir bekamen Essen, das sehr gut war, dann sollten wir den zweiten Schnorchelplatz aufsuchen. Leider sprang aber unser „Kahn“ nicht mehr an. Ein Tauchboot(!) kam uns zur Hilfe. Schließlich tuckerten wir los.
Inzwischen war eine Brise aufgekommen. Ich fing an zu frieren. Selbstverständlich hatte ich keine Jacke dabei. Hey! Wir sind in Ägypten! Da ist es warm!
Leider nicht. Ich fror wie ein Schlosshund. Als wir schließlich den zweiten Schnorchelplatz erreichten war mir so kalt, dass ich für nichts in der Welt nochmal ins Wasser gegangen wäre. Zudem reichte mir mein Unterschenkel immer noch, der zwar inzwischen nicht mehr so weh tat, aber ich wollte nichts riskieren. Thorsten blieb mir zu liebe auch auf dem Schiff. Ich starrte aufs Meer. Am zweiten Schnorchelplatz lagen 3-4 Tauchboote. Ich merkte, wie der Ärger in mir hochstieg. Na Gott sei Dank war ich nicht ins Wasser gegangen, wenn unter mir eine Armee Taucher herumgeschwommen wäre, dann hätte ich womöglich einen Überfall gestartet. Die anderen kamen zurück. Nun war die Heimfahrt angesagt.
Fazit: Ein schöner Ausflug. Ich bin mir zu 100% sicher, hätten wir diesen Ausflug VOR dem Tauchkurs gemacht, dann hätte ich ihn in vollen Zügen genossen. Das Essen war super, die Leute nett, die Schnorchelplätze gut ausgesucht. Aber ich konnte es nicht genießen. Es ging einfach nicht. Für mich wird dieser Ausflug trotzdem in die Geschichte eingehen als der Ausflug, bei dem ich feststellte, dass ich keine Schnorchlerin, sondern eine TAUCHERIN bin!
Um diesen Teil Manhattans zu erkunden wählten wir bewußt einen Sonntag, denn hierbei handelt es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine Erkundungstour.
Wir starteten wieder Höhe Madison Square Garden und hielten uns östlich, bis wir zum Broadway kamen. Auf dem Broadway liefen wir dieses Mal Richtung Süden.
Schon nach kurzer Zeit kommt man an eine Straßengabelung (Broadway/ 5th Ave), und dort fällt einem gleich ein merkwürdig geformtes Gebäude ins Auge. Das Flatiron Building. Dieses Gebäude ist aufgrund seiner Architektur und seiner Einzigartigkeit mein absoluter Favorit.
Flat Iron Building
Die ungewöhnliche Form dieses Gebäudes fällt dem Betrachter schon von Weitem ins Auge. Je nach Blickwinkel erscheint es dreieckig (flat iron = Bügeleisen) oder auch einfach nur als hohe Wand. 1902 fertiggestellt war es damals mit seinen 22 Stockwerken das höchste Einkaufszentrum Manhattans. Heute sind dort Bürogebäude untergebracht. Besonders schön finde ich den Stuck an der Fassade.
Aufgrund seiner eigenartigen Form entstehen an diesem Gebäude Fallwinde. Daher wehte es den feinen Damen Anfang des 19. Jahrhunderts oft ganz plötzlich den Rock hoch. Die Herren wußten das und legten sich auf die Lauer. Das Ganze ging so weit, dass schließlich extra Polizisten abgestellt wurden, um die Herren von dem Platz zu vertreiben.
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Wir wechselten nun vom Broadway auf die 5th Avenue und liefen weiter Richtung Süden. Die 5th Avenue führt direkt zum Washington Square Park, einer kleinen Grünfläche, die aber leider uns nicht zugänglich war.
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Von hier aus starteten wir westlich unsere Erkundungstour durch die verschiedenen kleinen Stadtteile. Hier finden sich keine „bedeutenden Sehenswürdigkeiten“. Daher verzichte ich auf die Fotos. Das Flair, das von diesen Stadtteilen ausgeht, kann man leider nicht mit dem Fotoapparat einfangen. Daher erläutere ich nur kurz ein paar Eckpunkte der Stadtteile.
Greenwich Village (westlich gelegen)
Greenwich Village ist das Viertel der Unkonventionellen. Als dieses Viertel entstand, legten die Bewohner sehr viel Wert auf ihren Individualismus. Das drückt sich schon darin aus, dass Manhattan überall von einem rechtwinkligen Straßennetz überzogen ist, aber eben in Greenwich Village nicht. Als Zeichen ihrer Andersartigkeit bestanden die Bewohner darauf, dass hier die Straßen „kreuz und quer“ verlaufen. Deshalb verläuft sich der sonst eher ans Raster gewohnte New Yorker hier gerne.
Hier lebten viele Künster und Musiker. Unbekannt ist Greenwich Village sicher nicht, traten hier doch unter anderem Jimi Hendrix und Bob Dylan auf. Zudem verläuft in Greenwich Village die „Christopher Street“. 1969 gab es in einer Bar in dieser Straße einen großen Aufstand, und daraus entstand die heutige Schwulenbewegung.
Little Italy
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Ende des 19. Jahrhunderts wanderten viele Italiener – hauptsächlich aus dem Süden Italien stammend – nach Manhattan aus und lebten unter katastrophalen Bedingungen in dem Viertel zwischen Canalstreet und East Houston Street. Sie nannten ihr Viertel „little Italy“. Katastrophal waren die Bedingungen deshalb, weil die Menschen zusammengepfercht wie die Tiere hausen mussten, immerhin lebten in 27 Häuserblocks bis zu 40 000 Menschen! Man kann sich vorstellen, was das bedeutet. Krankheiten breiteten sich aus. Von Hygiene ganz zu Schweigen. Die Arbeitsbedingungen waren schlecht.
Heutzutage wohnen in Little Italy kaum mehr Italiener, aufgrund der hohen Mieten sind die meisten in andere Stadtteile New Yorks gezogen. Was heute noch an Italien erinnert sind die vielen italienischen Restaurants mit guten Preisen und die italienischen Fähnchen, die das Viertel schmücken. Wer einmal gut italienisch essen möchte, sollte sich in den Norden Little Italys begeben („North of Little Italy“, „Nolita“ abgekürzt). Nolita beginnt oberhalb der Spring Street. Hier hat es ausgezeichnete Restaurants und Cafes. Inzwischen gibt es auch hier Designerläden.
Chinatown
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Von Chinatown in Manhattan hat zumindest mal jeder schon gehört. Chinatown ist eine eigene kleine Stadt und eine eigene Welt. Südlich von Little Italy gelegen breitet es sich aber unaufhaltsam Richtung Norden aus und hat Little Italy inzwischen auch schon „infiltriert“. Wenn man hier entlangbummelt, hört man kaum ein englisches Wort. Überall hängen die „typisch“ chinesischen Schilder mit Zeichen, die man gar nicht lesen kann. Es gibt viele Verkaufsstände mit Fisch und Gemüse. Das kann man auch riechen.
Hier gibt es viele günstige Restaurants. Sonntags geht man gerne nach Chinatown zum Brunchen, das „Dim Sum Brunch“ ist bekannt. Es findet in riesigen Hallen statt und die Preise sind gut. Die Menschen dort sind freundlich.
Chinatown ist aber auch das Paradies der nachgemachten Designersachen. Hier findet man alles, von Handtaschen bis Uhren, Schmuck etc. Händler preisen die Sachen an, man wird regelrecht bedrängt. Ist man mit der Auslage nicht zufrieden, so kann es einem passieren, dass man in eine riesige Lagerhalle geführt wird, in der sich die Duplikate bis zur Decke stapeln. Es wird sich doch was finden lassen! Hier möchte ich aber daran erinnern – so groß die Versuchung ist, denken Sie dran, wenn Sie am Zoll gefilzt werden, kann das richtig Ärger geben!
Aber nicht alles ist Gold, was glänzt. Hinter dieser Fassade herrscht in Chinatown Armut und Elend. Diese Zustände erinnern fast schon an Little Italy im letzten Jahrhundert. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Leute, die dort wohnen, sind miserabel. Hier leben die Menschen immer noch zusammengepfercht und zahlen lächerlich hohe Mieten für ihre Behausungen. Gesetze, die vom Bundesstaat New York erlassen wurden, gelten hier nicht. Chinatown wird von eigenen Leuten regiert. Das darf man nicht vergessen: Chinatown liegt fest in der Hand der Triaden, der chinesischen Mafia.
East Village
East Village ist ein Viertel, in dem man wunderbar einkaufen kann. Allerdings ist es auch ein sehr exzentischer Stadtteil. Hier lebten und leben auch immer noch viele Radikale. Wer auf Pircings und Tätowierungen steht, ist hier genau richtig. Wer das New Yorker Nachtleben genießen möchte, der sollte hierher kommen. Hier steppt der Bär!
Wem jetzt noch nicht die Füße weh tun, der kann sich an die Ostküste Manhattans zum Pier 17 durchschlagen. Hier gibt es mit die besten Fischrestaurants von ganz New York. Direkt von der „Spitze“ des Piers aus hat man einen traumhaften Blick auf die Brooklyn Bridge.
Die Brooklyn Bridge
Die Brooklyn Bridge ist weltbekannt. Einst war sie die längste Hängebrücke der Welt. So wirkt sie aber aus diesem Blickwinkel nicht. Aber laufen Sie mal drüber!
Die Brooklyn Bridge wurde im neugotischem Stil erbaut. Ihre beiden 83 m hohen Türme wurden 1883 fertiggestellt. So komplikationslos verlief der Bau der Brücke aber nicht. Insgesamt 27 Menschen verloren beim Bau der Brücke ihr Leben.
Johann Augustus Roebling erstellte die Baupläne und übernahm das Projekt. Als er die Baustelle besichtigte, zerquetschte ihm eine Fähre den Fuß. Das überlebte er zwar, allerdings starb er kurze Zeit später an Tetanus. Das Projekt wurde von seinem Sohn übernommen. Dieser hatte eine neue Technik: Die „Caissons“, Kästen ohne Boden, die unter Wasser verankert wurden und mit Pressluft gefüllt wurden. So konnten die Arbeiter unter Wasser die Brückenpfeiler bauen. Leider stiegen sie zu schnell auf und erlitten Lähmungen, einige starben sogar. Keiner wußte, was das war.
Heute weiß man es besser. Es ist die Caissonkrankheit, die auftritt, wenn man aus großer Tiefe zu schnell aufsteigt. Auch Roeblings Sohn erkrankte daran, starb zwar nicht, konnte sein Leben aber nur noch unter Morphium ertragen.
Die Brücke wurde trotzdem weiter gebaut und 1883 fertiggestellt, und zwar unter der Leitung der Ehefrau des Erkrankten. Dies war eine Sensation. Die Brücke war so schön geworden, dass sie auch als das 8. Weltwunder bezeichnet wurde.
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Hier endete unsere Erkundungstour. Wir haben viele Eindrücke mitgenommen, vor allem vom „richtigen Leben“ in New York, was man in diesen Vierteln hautnah spüren kann. Aber auch die Viertel an sich sind hübsch. Dort „sieht“ man auch, dass hier Menschen wohnen und leben. Achten Sie besonders in Soho auf die Häuser, sie wirken wie jedes andere Haus auch. Typisch sind die Leitern an der Häuserfront. Doch wagen sie auch mal einen Blick aus der Nähe. Die Häuser sind nicht aus Stein, sondern gußeisern!
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Fazit:
Viele New-York-Besucher hetzen von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten. Da in diesen Vierteln eben keine „Berühmtheit“ vorzufinden ist, werden sie gerne stiefmütterlich behandelt. Ich bin jedoch der Meinung, dass man diesen Viertelbummel auf gar keinen Fall verpassen sollten. Setzen Sie sich in ein Straßencafé und lassen Sie die Umgebung auf sich wirken. Ich wünsche Ihnen, dass Sie dabei genau so viel Spaß haben werden wie ich!