Originaltitel: Immortality

Vorbemerkung

Da das Finale dieser Serie etwas ganz besonderes ist, werde ich hier von meinem üblichen Schema abweichen. Ich werde den Inhalt der ganzen Folge wiedergeben, ihn allerdings in zwei Teile teilen. Wer nicht gespoilert werden möchte, sollte ab dem Strich nicht mehr lesen. Leider ist dadurch auch der Punkt „Hinter der Geschichte“ im Spoilerbereich, aber so kann ich ungehindert über das Schreiben, was mir so in den Sinn kommt.

(c) CBS

(c) CBS

Handlung

Sarah schreibt einen Bericht für das Labor. Gleichzeitig baut ein Mann eine Bombe zusammen, die er sich mit einer Weste an den Körper schnallt. Jim Brass ist im Eclipse-Kasino damit beschäftigt, einen Mann an einem Spieltisch zu beobachten, als der Bombenbauer hereinkommt. Er geht zur Kassiererin, schiebt einen Penny auf den Tresen und verlangt, dass dieser gewechselt wird. Bevor sie reagieren kann, zieht er den Zünder seiner Bombe und das Inferno bricht aus. Im FBI-Hauptquartier verfolgt Catherine Willows die Ereignisse in den Nachrichten. Da es ihr Kasino ist, dem der Anschlag galt, fliegt sie nach Vegas. D.B., Greg, Sarah, Morgan, Hodges und Henry Andrews sind vor Ort und führen die Untersuchungen durch. Bevor es richtig losgeht, tritt D.B. an Sarah heran. Er hat mitbekommen, dass sie sich um den Posten als Leiterin des Labors beworben hat. Und wenn sie möchte, kann sie diesen Fall leiten, um ihre Reputation zu stärken. Sie stimmt zu.

Am Hafen von San Diego läuft ein Einsatz der Hafenpolizei. Jemand ist in ein Boot eingedrungen. Die Polizei kann ihn stellen, doch es handelt sich um Gil Grissom, der auf dem Boot Haifischflossen gefunden hat.

Catherine Willows trifft vor Ort ein. Sie kann mit einer Angestellten reden, die gerade in einen Rettungswagen gebracht wird. Die Angestellte sagt aus, dass der Täter ein Gerät im Ohr trug, wie von einem Handy, und offensichtlich Anweisungen erhielt. Er habe sie auf ihre Kinder angesprochen, die er auf einem Bild gesehen hat und sie dann gebeten, sie möge ihn zur Kasse begleiten, was sie tat. Dann stirbt sie. Catherine spricht mit Sarah und besteht darauf, an dem Fall mitermitteln zu dürfen, auch wenn es ihr Kasino ist.

In San Diego erklärt Grissom seine Anwesenheit auf dem fremden Boot: Es ist verboten, Haifischen die Flosse abzuschneiden, wenn man nicht das ganze Tier an Land bringt. Und sowieso ist das Jagen und Töten eines weißen Hais nur zu Forschungs- oder Schulzwecken erlaubt. Seine Aufgabe sei es, den Verstoss zu dokumentieren und den internationalen Gerichten vorzuliegen. Als der Beamte von der Hafenpolizei ihn fragt, ob er jetzt so eine Art „Meeres-CSI“ sei, stimmt er zu.

Catherine und Brass sichten die Aufnahmen der Überwachungskameras. Sie sehen, dass der Attentäter tatsächlich die Angestellte, die Catherine vor dem Kasino traf, mit Absicht zum Schalter gelotst hat, damit sie auch von der Explosion getroffen wird. Sarah verhört unterdessen die Frau des Täters, wie es sich herausstellt, sind sie und ihr Mann Muslime. Das trifft natürlich einen besonderen Nerv, gerade in Amerika. Doch im Gespräch kommt etwas Neues zutage: Der Täter hatte ein Glücksspielproblem. Er war deswegen auch in Behandlung, doch die Therapeutin hat ihre Praxis aufgegeben. Danach sei es bergab gegangen…

Obwohl Grissom geholfen hat, zwei Verbrecher Dingfest zu machen, gilt auch er offiziell als verhaftet. Er ahnt noch nicht, dass bald ein Anruf kommen wird, der die ganze Situation ändert…

„Wow! Eine halbe Stunde Fahrt, kein einziges Wort. Wenn Du ‚Wer länger schweigen kann‘ gespielt hast, hast Du gewonnen!“
– Sarah zu Gil Grissom

„Das Wiedersehen mit Dir hat mir die Sprache verschlagen.“
– Gil zu Sarah

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Ab hier SPOILER!


Handlung (Fortsetzung)

Morgan untersucht die Aufnahmen der Überwachungskameras. Dabei fällt ihr auf, dass im Augenblick der Explosion etwas weggeschleudert wird, etwas, das aus Metall zu bestehen scheint. Hodges erinnert sich, dass er an den Überresten der Bombenweste eine handvernähte Stelle gesehen hat. Greg findet in den gesammelten Überresten tatsächlich ein quadratisches, goldfarbenes Metallstück. Da es vorsätzlich in die Weste eingenäht wurde, muss es wichtig sein. Greg kann die Prägung in der Oberfläche des Metalls wieder sichtbar machen: „LHK“. Er landet bei einer alten Bekannten: Lady Heather. Das alarmiert Sheriff Ecklie. Er passt Sarah ab und besteht darauf, dass sie Grissom ausfindig macht und dafür sorgt, dass er herkommt, da Lady Heather nicht aufzufinden ist. Sie findet ihn und Ecklie muss etwas Druck machen, damit er aus der Haft der Hafenpolizei San Diego entlassen wird.

Grissom trifft in Vegas ein und der Empfang ist gemischt. Während sich die ehemaligen Kollegen freuen, ist Sarah etwas unterkühlt und frotzelig. Dennoch nimmt sie ihn mit zur Durchsuchung von Lady Heathers Haus. Im Haus finden sie Kampfspuren und Blutspritzer. Doch das Blut ist nicht von Lady Heather, es ist männlich, aber auch nicht vom Täter. Lady Heather hat in ihrer Karriere verschiedene Stadien durchgemacht, Domina bis zum Tod ihrer Tochter, dann war sie Therapeutin. Doch vor einigen Monaten starb ihr einziges Enkelkind bei einem Autounfall, danach hat sie ihre Praxis geschlossen.

Bei der Obduktion der Leiche eines Opfers findet Doktor Robbins ein längliches Metallteil, das zu dem anderen passt. Zusammen ergeben sie einen Schlüssel, nicht irgendein Schlüssel, wie Grissom bemerkt. Er gehört zu Lady Heathers „Red Room“, dem Kerker. Der Hauptraum des Kerkers wirkt verlassen, doch in einem Nebenzimmer brennt noch Licht. Hier befinden sich die Werkstatt des Bombenbauers.

Grissom versucht, die Puzzleteile zusammen zu setzen. Beim Betrachten der Beweise aus der Bombenwerkstatt und des Überwachungsvideos kommt ihm eine Idee und er baut die Bombe des Täters nach. Es stellt sich heraus, dass nur ein Viertel eines Blocks C4 verwendet wurde, so dass der Schaden sich in relativ kleinen Rahmen hielt. Der ganze Block hätte wesentlich mehr Verwüstung anrichten müssen. Wo aber ist der Rest des C4?

Bei der Aufführung eines Theaterstücks an einer Schule steht eine Zuschauerin plötzlich auf und geht nach vorne. Als ein Vater sie zum Hinsetzen auffordern will, dreht sie sich um und man sieht, dass auch sie eine Bombe trägt. Dadurch bricht Panik aus und die Zuschauer und die Kinder auf der Bühne bringen sich in Sicherheit. Das Bombenräumkommando kommt und zuerst ist die Frau relativ kooperativ, doch dann bekommt sie neue Anweisungen über ein Headset. Gerade als der Mann vom Räumkommando die letzten Drähte durchtrennen will, zieht sie den Zünder und löst die Explosion aus. Vorher sagt sie noch: „Ich bin wegen Lady Heather hier!“

Grissom kann sich das nicht erklären, es passt nicht zur Persönlichkeit von Heather. Sarah ist hingegen davon überzeugt, dass sie diejenige ist, die die Fäden in der Hand hält. Die Frau, die sich in die Luft gesprengt hat, ist Lehrerin an der Schule und sie war bei Lady Heather – in dem Fall unter ihrem echten Namen Doktor Kessler – in Behandlung. Grissom findet eine Burundanga-Blume auf dem Schreibtisch der Lehrerin. Da diese Pflanze einen Wirkstoff enthält, der willenlos macht, stellt er die Hypthese aus, dass jemand das ausnutzt, um seine Opfer zu den Sprengstoffattentaten zu bringen.

Sarah kehrt mit Brass nochmal zu Lady Heathers Haus zurück. Sie findet die Tonbänder von Therapiesitzungen, stellt aber fest, dass drei Monate fehlen. In dem Moment hört sie ein Geräusch. Jemand ist im Haus – Lady Heather! Die Frau rennt raus und setzt sich in ihr Auto. Bevor die Ermittler eingreifen können, startet sie den Motor… und das Auto explodiert. Brass‘ Jacke geht in Flammen auf, doch Sarah kann ihn mit einem Feuerlöscher retten.

Bei der Obduktion der völlig verbrannten Leiche fällt Grissom auf, dass die Tote keine Ringe getragen hat. Etwas später ist er in einer Bar und trifft dort auf Heather. Er sagt ihr, er muss sie mitnehmen, weil alle anderen denken, dass sie für die Bombenattentate verantwortlich ist. Darauf erwidert sie nur: „Das stimmt.“

– An dieser Stelle endet der erste Teil, wenn man die Folge als Zweiteiler anschaut –

Grissom bringt Heather aufs Revier. Der Anfang des Verhörs verläuft allerdings unglücklich, da es Heather gelingt, Sarah zu provozieren, so dass sie rausstürmt. Catherine folgt ihr und beruhigt sie. Gleichzeitig stößt sie Sarah auf ihre Gefühle für Grissom, die Heather erkannt und ausgenutzt hat. Die ehemalige Domina hingegen stüzt mit ihren Aussagen Grissoms Theorie, dass sie jemand reinlegen will. Sie ist aber bereit zu kooperieren, da sie das Gefühl hat, der Drahtzieher könnte ein ehemaliger Patient von ihr sein. Sie gibt den Ermittlern eine Liste, die sie gemeinsam durchgehen. Am Schluss bleiben fünf mögliche Verdächtige.

Der DNS-Vergleich mit dem Blut aus Heathers Haus ist allerdings bei allen Verdächtigen negativ. In dem Moment kommt eine Labortechnikerin mit einem Koffer, der ein Namensschild von Grissom trägt und am Empfang gestanden sei. Allerdings ist es nicht Grissoms Koffer. Fluchtartig wird das Revier geräumt und das Bombenräumkommando geholt. Eine Röntgenaufnahme zeigt, dass in dem Koffer keine Bombe ist, sondern eine Leiche. Diese Leiche ist stark verwest, man kann sie aber über die DNS identifizieren: Jacob Wolfowitz, der Mörder von Lady Heathers Tochter. Der Tote hat eine Speicherkarte im Mund, auf der eine Videobotschaft aufgezeichnet ist. Jemand kündigt an, dass die bisherigen Anschläge nur der Anfang waren. Es gäbe ein großes Finale, und das sei ganz zugeschnitten auf… Grissom!

Catherine redet mit Grissom, er solle doch die Labortechnikerin aufmuntern, die den Koffer gebracht hat, da sie das Gefühl hat, ihn enttäuscht zu haben. Grissom will zunächst nicht, ist aber überrascht, als er hört, dass es sich bei der Technikerin um Lindsay handelt, Catherines Tochter.

Mit Hilfe einer Software gelingt es D.B., einen Teil des verfremdeten Videos zu entzerren, so kann man einen Teil des Kopfes des Mannes sehen. Sarah und Heather reden erneut. Sarah gibt zu, dass sie sich um Grissom sorgt, da sie ihn liebt. Heather sagt allerdings, dass sie nicht helfen kann.

Grissom ist unterdessen mit Lindsay an dem Koffer zugangen. Sie versuchen, Fingerabdrücke zu finden. Lindsay entdeckt einen Aufkleber, der das gemalte Bild eines Gebäudes mit Koordinatenangaben verdeckt. Grissom begibt sich dorthin. Es handelt sich um eine riesige Lagerhalle, in der nur eine zugedeckte Trage steht. Unter dem Tuch befindet sich ein gehäuteter Mensch. Doch Doktor Robbins kann Grissom beruhigen, es ist kein echter Mensch, sondern ein Simulator für Ärzte und Pathologen. Als Robbins den Brustkorb der Puppe öffnet, fliegt eine Biene heraus, die Grissom einfängt. Es handelt sich um eine sehr spezielle Biene, die hauptsächlich im Wald lebt. Das bringt Grissom auf den Mount Charleston. Sarah will ihm helfen, was ihn zu der Aussage verleitet, ihm fehle die Zusammenarbeit mit ihr. Er möchte spezielle Bienen aussetzen, die über spezielle Nektare darauf trainiert sind, innerhalb eines bestimmten Radius zu bleiben. Auf ihrem Flug nehmen sie vieles aus der Umgebung auf, auch, ob irgendwo Menschen sind.

D.B. bearbeitet weiter das Video und entdeckt dabei ein Bild, das im Bild versteckt wurde. Aber nicht irgendein Bild, es ist ein Fingerabdruck. Dieser kann einem der fünf Verdächtigen zugeordnet werden. Die Ermittler begeben sich zu seiner Adresse, doch die Wohnung ist leer. Dafür werden verdächtige Geräusche aus der Tiefgarage gemeldet. Von mehreren Autos sind die Alarmanlagen losgegangen. Als Catherine, Greg und Morgan die Kofferräume der jeweiligen Autos öffnen, finden sie in jedem eine Bombe mit Timer. Der Timer wurde beim Öffnen des ersten Kofferraums aktiviert und zeigt eine Zeit von fünf Minuten an.

Parallel waren die Bemühungen von Sarah und Grissom erfolgreich. Sie haben ein Gebiet eingegrenzt und finden eine Hütte mitten im Wald, ahnen aber nicht, dass der Mann in der Hütte sie über Kamera beobachtet hat. Auch das anrückende Überfallkommando hat er schon gesehen. Er tritt nach draußen, hat eine weitere Bombenweste an und einen Fernzünder bei sich – für die Bomben in der Tiefgarage. Es ist der Verdächtige Dalton Betton. Er erklärt auch, warum er das gemacht hat: Grissom hat Lady Heather aufgehalten, als sie den Mörder ihrer Tochter umbringen wollte. Danach sei sie nicht mehr die selbe gewesen und habe mit den sexuellen Rollenspielen aufgehört. Das hat Betton nicht verkraftet. Die ganze Aktion hat er nur gestartet, um Grissom zu ihm zu bringen. Er will Grissoms Leben.

Catherine, Greg und Morgan sehen indessen ein, dass sie keine Chance haben, das Gebäude zu evakuieren. Und die drei Bomben reichen aus, um es zum Einsturz zu bringen. Es gibt nur eine Chance, der Zündmechanismus muss unterbrochen werden. Da die Bomben jedoch zusammengeschaltet sind, muss das bei allen drei Zündern gleichzeitig geschehen. Die drei machen sich an die Arbeit.

Grissom redet mit Betton. Er hat durchschaut, was er wirklich will: Lady Heathers Liebe, doch die wird er nie kriegen. Und Grissom hat Bettons Spiel durchschaut, denn der Zünder, den er an seiner Sprengstoffweste trägt, ist deaktiviert. Das Spiel ist aus. Und auch in der Garage ist die Freude groß, es gab keine Detonation.

D.B. packt seine Sachen. Er möchte weiterziehen, und zwar „in den Osten“. Catherine kommt zu ihm und eröffnet ihm, dass sie sich um seine Nachfolge bewirbt, da sie wieder nach Las Vegas zurückwill – vorausgesetzt, Sarah will den Posten nicht. Immerhin ist hier ihre Tochter. Und die zwei Mädchen der Angstellten, die niemanden mehr haben.

Sarah wird zur Leiterin des CSI Las Vegas ernannt. Sie verabschiedet sich von Grissom, der auf sein Boot zurück will. Vorher bedankt er sich noch bei Lady Heather, da sie es war, die ihm geholfen hat, das zwanghafte Abstand halten zu anderen zu überwinden und wieder zu lieben. Grissom ahnt nicht, dass die Kamera immer noch läuft und so das Gespräch zwischen ihm und Heather mit auf der Aufnahme der Aussage landet. Über Lindsay kommt die Aufzeichnung zu Sarah.

Sarah fährt nach San Diego, wo Grissom gerade dabei ist, alles zum Ablegen klarzumachen. Sie kommt an Bord und fährt mit ihm davon, wie es sich gehört, in den Sonnenuntergang.

Hinter der Geschichte

Der Vorspann vom ersten Teil beginnt erst in dem Moment, da Grissom sich nach Las Vegas aufmacht, also nach mehr als 15 Minuten. Es handelt sich um einen leicht abgewandelten Vorspann der Staffel 15, denn Elisabeth Shue (Julie Finnlay) und George Eads (Nick Stokes) mussten herauseditiert werden. Dafür sehen wir ein paar kurze Momente aus Vorspännen früherer Staffeln. Das Teambild am Ende des Vorspanns stammt direkt aus dieser Episode, man sieht das Team in dem zerstörten Kasino.

Beim zweiten Teil beginnt der Vorspann recht früh, und zwar in dem Moment, in dem Grissom sagt: „Wer bist Du?“ Das ist ein Rückgriff auf Staffel 1 von „CSI“, wo er in einer Episode das gleiche meinte (zur Frau im Beton in der Episode 1.6: „Die Tote im Beton“ – die Folge trägt im Original auch den Titel „Who are you?“). Und „Wer bist Du?“, beziehungsweise „Who are you?“ ist auch der Kernsatz des Titelliedes der Serie.

Am Anfang des ersten Teils gibt es eine etwas sarkastische Selbstreferenz, die sich – leider mal wieder – nicht ins Deutsche übertragen ließ: Als Grissom auf dem Boot von der Hafenpolizei überrascht wird, sagt er: „Shark fins. Looks like somebody jumped the shark.“ Der Ausdruck „to jump the shark“ ist eine englische Redewendung für eine Fernsehserie, die schon zu lange läuft und nun auf billige Effekthascherei baut, um die Zuschauer noch bei der Stange zu halten. Ursprung dieser Redewendung ist eine Folge der fünften Staffel der Serie „Happy Days“, in der eine der Hauptfiguren auf Wasserskiern über einen Hai springt. Von Kritikern wurde diese alberne Szene als Beleg dafür genommen, dass die Sendung sich selbst überlebt hat. Auf Deutsch macht Grissom keine Referenz zu lang laufenden Fernsehserien, er sagt schlicht: „Haifischflossen. Anscheinend wildert da jemand Haie.“

Die Burundanga-Pflanze gibt es tatsächlich. Der Wirkstoff, der willenlos macht, ist Scopolamin.

Es ist ja sehr schön, dass auch Paul Guilfoyle in seiner Rolle als Jim Brass für das große Ende zurückkehrt, aber der Zuschauer wird ziemich im Dunklen gelassen, was er nun eigentlich genau beruflich macht. Am Anfang macht es den Eindruck, als sei er Sicherheitsmann bei Catherines Kasino, aber er beteiligt sich ziemlich rege an den Ermittlungen. Also ist er zur Polizei zurückgekehrt? Was wurde denn aus Ellie? Ein kleiner, einordnender Satz wäre schön gewesen.

Der Cliffhanger zwischen den zwei Teilen der Episode ist im Deutschen etwas unscharf. Lady Heathers „Das stimmt.“ könnte sich auch auf den Umstand beziehen, dass jeder glaubt, sie sei verantwortlich. So ist das im Original aber nicht gemeint, dort sagt sie: „I am.“, also „Ich bin’s [verantwortlich].“ Es klingt mehr wie ein Geständnis.

In der letzten Szene mit D.B. sieht man, wie er eine Plakette verpackt. Aus der Beschriftung geht hervor, dass Julie Finlay am 15. Februar 2015 gestorben ist. Das ist auch das Datum, an dem die letzte Folge der Staffel 15 ausgestrahlt wurde.

Grissoms Boot heißt „Ishmael“. Das ist der Name des Ich-Erzählers der Geschichte „Moby Dick„.

Dieser Abschluss von „CSI“ hat leider etwas verloren am Ende. Der Grund dafür sind Szenen, die geschnitten wurden, wodurch Teile eines echten Abschließens für manche Figuren fehlen. So gibt es zum Beispiel eine Szene, in der man sieht, wie Sarah ihren neuen Posten wieder kündigt und dafür Catherine zur Leiterin des Labors ernannt wird. Außerdem wurde eine Szene geschnitten, in der D.B. Finns Grab besucht.

Aber auch mit diesen Szenen fehlte dem Ende etwas, ein schöner Rundblick über die anderen Mitarbeiter des Labors. Was ist mit Doktor Robbins, mit „Super-Dave“ Phillips, Hodges, Henry, Jim Brass, Greg und Morgan? Und nicht zuletzt Sheriff Conrad Ecklie. Alle sie hatten ihren Anteil an der Serie und einen schönen Abschied verdient. Der wurde ihnen leider nicht gegönnt. Was Nick Stokes und Julie Finlay betrifft, da haben die Schauspieler der beiden Rollen eine Rückkehr zu „CSI“ abgelehnt. Nick hat immerhin einen Abschluss gefunden in Episode 15.18, während Finn in der Zeit zwischen 15.18 und diesem Film quasi „Offscreen“ gestorben ist. In „CSI: CYBER“ sieht man nochmal einen Rückblick auf die Zeit, als sie im Koma lag.

D.B. zieht weiter nach Washington, zum FBI, genauer gesagt, zu „CSI: CYBER“ und da kommen wir zu einer weiteren Lücke in der Handlung. Noch in Folge 15.18 redet D.B. nämlich von „seiner Frau“, aber in „CSI: CYBER“ sagt er, dass er geschieden sei. Es wird nie zum Thema gemacht, wann und wie D.B.s Ehe gescheitert ist, es wird einfach als „so ist es halt“ vorausgesetzt.

Alles in allem ist es eine würdige Abschlussepisode, die ihre gewissen Schwächen hat, die ich ja schon genannt habe.

Für die Reihe hier im Blog ist es nicht ganz das Ende. Ein Artikel kommt noch mit einer Schlussbetrachtung über alle „CSI“-Serien.