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Sheraton Miramar El Gouna: Anfang des Tauchabenteuers – Annettes Version

Ich endete das letzte Mal mit der Abreise nach Ägypten.

Eine Kollegin von Thorsten brachte uns zum Zug, mit dem wir Richtung Stuttgart fuhren. Dort angekommen, stiegen wir in die Flughafen S-Bahn. Und dann – hatten wir das erste Etappenziel erreicht.

Gut gelaut und schwatzend reihten wir uns in die Schlange der Wartenden vor dem Abflugschalter ein. Wir freuten uns mächtig auf den Urlaub. Während wir immer weiter aufrückten, fiel mein Blick auf die Person, die gerade abgefertigt wurde. Eine Frau. Mit einer Jacke. Da stand hinten drauf: „Red Sea Diver“.

Die Jacke gefiel mir. Nachdenklich starrte ich die Jacke an. „Tauchen“ schoss es mir durch den Kopf. Ach neeee. Lieber schnorcheln. Und – ich hatte mich vorher mit einer Kollegin unterhalten, die schon mal am Roten Meer war – Kitesurfen! DAS wäre doch was für mich. Ich nahm mir fest vor, es dort auszuprobieren.

Schließlich checkten wir ein, und da noch Zeit bis zum Abflug war, bummelten wir durch das Flughafengebäude. Im ersten Stock trafen wir auf ein Fast Food Restaurant. Ich muss sagen, dass ich mich normalerweise von so etwas nicht ernähre, aber hallo! Ich hatte doch Urlaub! Ran ans Buffet! Ich schlug vor, dort eine „Kleinigkeit“ zu essen. Thorsten willigte ein, und schon bald hatten wir ein Tablett mit fettigem Essen vor uns. Gedankenlos stopfte ich mich voll. Die Zeit wurde langsam knapp. Rein damit!

Danach ging es zum Gate und wir flogen ab. Der Flug war angenehm und problemlos. Gegen 21 Uhr Ortszeit landeten wir in Hurghada. Nachdem wir die Einreiseformalitäten hinter uns gebracht hatten, wurden wir zu unserem Hotel gebracht. Leider war es schon dunkel, so dass wir zuerst nicht viel davon sahen. Nach dem Einchecken wurden wir auf niedliche Golfwägelchen verfrachtet und zu unserem Bungalow gebracht. Der Weg führte über kleine Brückchen und hübsch angelegte Wege. Am Bungalow angekommen wußten wir bereits, dass wir mit unserem Hotel einen Glücksgriff gemacht hatten.

Man wies uns ein und erzählte uns, dass es für uns noch ein Abendessen geben würde. Im Haupthaus. Das wollten wir natürlich auch noch probieren. Also richteten wir uns kurz ein und machten uns auf den Weg. Nur – wo war das Haupthaus? Nachdem wir uns viermal verlaufen hatten, schritten wir zum Äußersten und zogen die Karte der Hotelanlage zu Rate. Wie Sherlock Holmes und Doktor Watson pirschten wir in der Dunkelheit den Wegen entlang, nur um festzustellen, dass das Haupthaus ein Steinwurf von uns entfernt lag. Zu meiner Verteidigung: Ich war nie bei den Pfadfindern. Thorsten wohl auch nicht.

Eine Kleinigkeit später waren wir satt und begaben uns zur Ruhe.

Am nächsten Morgen standen wir früh auf. Nach dem Frühstück wollten wir sofort ins Meer. Wir gingen zum Strand, der unserem Bungalow gegenüber lag. Hier gab es Liegestühle mit Klingelknopf für den Kellner. Badestrand nur für Hotelgäste. Sehr gut. Aufgeregt liefen wir zum Wasser. Im November baden… wie ungewohnt! Und… ungewohnt kalt. Ich war entsetzt. Ich dachte immer, dass das Rote Meer warm wäre? Ok, es könnte auch daran liegen, dass ich kaltes Wasser nicht mag. Ich brauche ewig, bis ich im Wasser bin. Allerdings komm ich dann aber so schnell nicht wieder heraus. Zum Glück ging es Thorsten nicht anders. Blieb man jedoch zu lange an einer Stelle stehen, kamen schon kleine Fischlein, die uns „putzen“ wollten. Also bitte! So dreckig waren wir auch wieder nicht!

Nach einem erfrischenden Bad legten wir uns in die Sonne. Herrlich! Ich kramte nach meiner Zeitschrift, da fiel mir auf, dass mir peinlicherweise die Luft im Bauch herumfuhr. Vielleicht sollte ich ja… ich entschuldigte mich bei Thorsten und lief zum Bungalow zurück. An dieser Stelle möchte ich nicht weiter darauf eingehen. Ich durchlitt zwei Tage, an denen ich das Zimmer nicht verlassen konnte. Ägypten ist ein Durchfallsland, aber so schnell? Ich war irritiert. Thorsten auch. Die Kellner auch. Sowas käme nicht von ihrem Essen. Und soll ich Ihnen was sagen? Sie hatten Recht. Sowas kommt davon, wenn man vor dem Abflug fettiges Essen in sich stopft. Nie wieder!

Acht Immodium und unzählige Tropfen MCP sowie einen Beinahe-Kreislaufkollaps später kam ich langsam zurück auf die Beine. Ich fühlte mich aber noch nicht fit genug, einen neuen Versuch ins Meerwasser zu starten. Daher gingen wir zum Hotelpool.

Der Pool war mittelgroß und ziemlich flach. An der tiefsten Stelle vermutlich 1.80m. Wenn überhaupt. Aber es war nett da. Uns gefiel es. Und so verbrachten wir die folgenden Tage dort.

Eines Tages fanden wir einen Platz an den tieferen Stellen des Pools. Gegen Mittag fiel mir plötzlich auf, dass sich dort Taucher umzogen. Offenbar hatte unser Hotel eine Tauchschule, und hier war eine schweizer Lehrerin mitsamt Schülerin. Da ich eh grad nichts Besseres zu tun hatte, lehnte ich mich vor und hörte einfach mal zu, was hier gelehrt wurde.

Die Schülerin machte einen sehr unsicheren und ängstlichen Eindruck auf mich. Erstaunt merkte ich, wie gelassen und gut die Lehrerin damit umging, sie schaffte es, nicht nur der Schülerin, sondern sogar mir die Angst zu nehmen, obwohl ich ja sicher auf meinem Liegestuhl lag. Jetzt war mein Interesse geweckt. Aufmerksam verfolgte ich die Stunde. Die meiste Zeit saßen die beiden zwar unter Wasser, aber ab und zu kamen sie nach oben und besprachen irgendetwas.

„Was machen denn die da unten?“ fragte ich Thorsten. Thorsten legte die Stirn in Falten. „Zeichen üben vermutlich“, sagte er. Zeichen? Interessiert versuchte ich, durch die Wasseroberfläche etwas zu erkennen. Keine Chance.

Na gut. Ich beschloss, mir das nächste Mal, wenn wir zum Essen gehen würden, so einen Infozettel vom Taucherdesk vor dem Speisesaal mitzunehmen und einfach mal zu gucken, was es für Kurse gibt und wie teuer die sind. Ich hatte inzwischen schon Feuer gefangen. Informieren kostet ja nichts. Ich muss ja nicht, wenn ich nicht will!

Sheraton Miramar El Gouna: Anfang des Tauchabenteuers – Thorstens Version

Unser Urlaub in Ägypten sollte mit einer Zugfahrt beginnen. Und ich mag Zugfahrten, auch wenn ich immer wieder feststellen muss, dass was die Anbindung ans Schienennetz betrifft, mein derzeitiger Wohnort Brachland ist. Also wollten wir von Überlingen aus fahren… Pustekuchen. Genau an dem Tag war „Schienenersatzverkehr“ eingesetzt, weil die Strecke von Überlingen nach Singen (wo wir in Richtung Stuttgart umsteigen mussten) wegen Bauarbeiten gesperrt war. Aber zum Glück hatte ich eine freundliche Kollegin, die uns gleich bis nach Singen fuhr. Na, dann aber!

Auf dem Stuttgarter Flughafen war ich erst einen Monat zuvor gewesen, weil ich den Norden unserer Republik besucht hatte. Und siehe da, der Flughafen sah immer noch so aus wie damals. Wie langweilig. Selbst die nervtötenden Werbeleute, die einem unbedingt eine weitere Kreditkarte aufschwatzen wollten, waren noch da. Ich glaube, es waren sogar die gleichen Leute, die auf den gleichen Positionen standen. Annette und ich erreichten jedoch unbehelligt unseren Schalter zum Check-In. Vor uns in der Reihe stand eine Gruppe von Leuten, vielleicht vier oder fünf Personen, die offenbar zusammengehörten. Jeder von denen hatte neben dem Handgepäck und einem Koffer noch ein weiteres Gepäckstück. Auf letzterem waren groß Markennamen und manchmal auch ein Werbespruch abgedruckt, sowas wie „Mares – Just add Water!“ oder „seaQuest“. Offenbar Taucher. Das Rote Meer ist eine beliebte Tauchregion. Und nach den Wortfetzen, die zu uns herüberdrangen, unterhielten sie sich gerade über irgendwelche Tauchgänge. Tja.

Wie, „tja“? Das mögen Sie sich jetzt fragen. Und ich kann nur antworten: Ja – tja! Irgendwie war da zwar immer noch das leichte Gefühl der Faszination, aber hatte ich nicht für mich beschlossen, dass das alles zu gefährlich ist? Darauf werde ich noch zurückkommen, für den Moment jedoch hatte sich das Thema erledigt. Wir checkten ein, mussten unser Gepäck in der Sperrgepäck-Abteilung abgeben und überlegten uns, was wir mit der verbliebenen Zeit bis zum „Boarding“ machen sollten. Die Taucher hatte ich da schon wieder vergessen. Überhaupt, wer will den gleich tauchen lernen? Schnorcheln reicht doch auch.

Nun waren wir schon den ganzen Tag unterwegs gewesen und noch nicht so richtig gegessen. Bis wir an Bord des Fliegers kämen, würde es noch etwas dauern. Und mal ganz davon abgesehen würde die Essensausgabe dort nicht in der Sekunde beginnen, da die Räder den Boden nicht mehr berührten. Es galt also, Zeit zu überbrücken – und es fiel eine folgenschwere Entscheidung: Wir gingen in einen Fastfood-Tempel, um den Göttern des Frittierens ein Speiseopfer darzubringen. Sprich, wir nahmen ein Menü mit reichlich Fett zu uns. Annette noch mehr als ich (was sich im Nachhinein als Glücksfall für mich herausstellte), denn sie nahm irgendwas mit Käse. Ich jedoch mag Milch eher, wenn sie nicht durch das absichtliche Hinzubringen von Bakterien zum Verderben gebracht wird.

Übersättigt für den Moment ging es an Bord, durch die Sicherheitskontrolle. Und obwohl ich diesmal sogar meinen Gürtel ausgezogen hatte, piepte das blöde Teil und ich musste mich einer persönlichen Kontrolle unterziehen. Waren da etwa Schrauben in unserem Essen gewesen?

Der Flug war relativ unspektakulär, doch leider war es bereits stockfinster, als wir in Hurghada landeten. Und unser Hotel lag in El Gouna – das ist nördlich von Hurghada, eine halbe Stunde Busfahrt vom Flughafen entfernt. Noch dazu war unser Hotel das letzte, das angefahren wurde. Es war ziemlich spät, als wir dort endlich eintrafen. Allerdings wurden wir durch das Hotel selbst völlig entschädigt, zumindest soweit wir das sehen konnten ob der Dunkelheit. Wir wurden im Golfwagen zu unserem Bungalow gefahren, und der war ein Traum. Wir hatten einen Glücksgriff getan!

Allerdings stellte sich dabei schon eine Tücke der Anlage heraus – man konnte sich dort verlaufen. Okay, sagen wir, wir konnten uns dort verlaufen. Zu unserer Verteidigung: es war Nacht, es war dunkel und wir waren müde. Wir wollten eigentlich nur von unserem Bungalow zurück zum Haupthaus, wo es im Hauptrestaurant noch ein „Spätbuffet“ geben würde. Ja, schon wieder essen! Wir hatten Urlaub, was soll’s? Und nachdem wir unfreiwillig verschiedene Wege durch die Hotelanlage erkundet hatten (die sehr schön mit Pflanzen angelegt waren und über verschiedene Brücken gingen), fanden wir unser Ziel auch.

Am nächsten Morgen ließ mich mein Darm wissen, dass es eine im wahrsten Sinne des Wortes „beschissene“ Idee gewesen war, zuerst in Deutschland sich das Fastfood zu geben (das in dem Fall seinen Namen tatsächlich verdient hatte, „fast food“ = „schnelles Essen“, denn die Zeit drängte irgendwann und wir mussten uns beeilen), um dann noch Spätnachts was zu essen. Aber mein Darm war gnädig, er schien sagen zu wollen „mach das ja nie wieder!“, und blieb dann ruhig. An diesem Tag wollten wir gleich mal das Schwimmen im Roten Meer ausprobieren, und hatten auch hier Glück. Wir traten aus unserem Bungalow heraus, stolperten über ein Blumenrabatt und waren schon am Hotelstrand, der mit allem Komfort und -zurück ausgestattet war. Das war mal wirklich „Urlaub“.

Dann ab ins Wasser! Im November! Unser Enthusiasmus wurde allerdings etwas gebremst, aus irgendwelchen Gründen war das Wasser hier in Ufernähe recht kalt. Und mit Wassertemperaturen hatte ich auch schon immer ein Problem gehabt. Meine Klassenkameraden sprangen bei 17 ° Wassertemperatur ins Wasser des Bodensees wie nichts – ich brauchte meine Zeit. Na, das konnte ja heiter werden. Vor meinem geistigen Auge sah ich Annette, die mir bereits von einer Mangroveninsel aus zuwinkte, die unserem Badestrand vorgelagert war, während ich mich immer noch Stück für Stück vorarbeitete. Und selbiges war auch noch mit ein Grund, weswegen ich das Tauchen nie angefangen hatte. Die Gestörten gingen ja in richtig kaltes Wasser! Wasser, das gerade mal 11 oder 12 ° hatte! Nein, vielen Dank.

In der Situation drehte ich mich zu Annette um. Sie lächelte mich freundlich an. „Geh doch schon mal vor!“ Bitte? „Ja, ich brauch immer ein bisschen.“ Okay, das passte ja mal wieder, denn da ging es ihr nicht anders als mir. Auf unserem langsamen Weg ins Wasser wurden wir von einer anderen Touristin überholt, die sich einfach in die Fluten stürzte und losschwamm, bis sie die Mangroveninsel erreicht hatte und uns von da aus zuwinkte. Wir bekamen indessen Probleme anderer Art. Der Fischreichtum des Roten Meeres ist legendär, und selbst an jedem einfachen Hotelstrand kann man schon im flacheren Gewässer auf irgendwelche Meeresbewohner treffen. In dem Fall machten wir Bekantschaft mit einer Gattung, die man gemeinhin „Putzerfische“ nennt. Sie kamen und fingen an, an uns herzumzuzupfen. Und in meinem ganz speziellen Fall hätte man diese Tiere auch „Epilierfische“ nennen können, denn sie fingen an, an den Härchen an meinen Beinen herumzuzupfen. Also legten wir einen (kleinen) Schritt zu und irgendwann schwammen wir unsere Runden.

Nach dem Bad lagen wir auf unseren Strandliegen. Es ging nicht lang, und Annette entschuldigte sich, sie müsse mal wohin… Sie erinnern sich an meine obige Anmerkung zu der „beschissenen Idee“? Bei Annette schlug die Fastfood-Sünde völlig durch und setzte sie erstmal außer Gefecht. Essen konnte sie kaum was und den Sicherheitsradius von zwei Metern zur nächsten Toilette sollte sie nicht verlassen. Das hatte natürlich zur Folge, dass ich beim Essen im Restaurant erstmal allein aufkreuzte, wo sich die Kellner rührend erkundigten: „Where’s your wife?“ Ich überlegte kurz, ob ich wohl erläutern sollte, dass wir nicht verheiratet waren, ließ es aber. Darum ging es nicht. Ich erzählte von Annettes Erkrankung, bekam den hoteleigenen Arzt ans Herz gelegt und das Krankenhaus von El Gouna (das, soweit ich informiert bin, nach europäischem Standard eingerichtet sein soll). Und obwohl das nicht gern gesehen wurde, durfte ich sogar Essen vom Buffet aufs Zimmer mitnehmen.

Nachdem Annette zwei Tage später wieder genesen war, konnten wir unseren Urlaub in geplanter Weise fortsetzen. In den zwei Tagen hatte ich die Hotelanlage erkundet und mich auf die Suche gemacht nach einer Möglichkeit, in landnähe zu schnorcheln. Da war nur ein Problem: der Uferbereich war ziemlich flach und man musste recht weit rauslaufen, um in tieferes Gewässer zu kommen. Zwar war direkt neben dem Hotel ein Strand mit einem sehr langen Steg, der bis zum tieferen Bereich ging, aber der war gerade mit dem Hinweis „IT IS NOT SAFE!“ gesperrt. Und wenn in Ägypten irgendwo steht, „IT IS NOT SAFE!“, dann ist das so. Wir beschlossen also, den Hotelpool auszuprobieren und uns nach Schnorchelausflügen zu erkundigen, die irgendwelche Riffe im Roten Meer ansteuerten.

Der Hotelpool war sehr schön hergerichtet und nicht allzu tief. Richtig zum Schwimmen und ein wenig wärmer als das Meer. Und Komfort gab es hier auch. Allerdings kamen auch Vertreter von verschiedenen Veranstaltern her, um den Touristen irgendwelche Betätigungen schmackhaft zu machen. Zum Beispiel Gleitschirmfliegen. Begeistert erzählte uns einer der Werber, dass man hier an einem Fallschirm hängt, der von einem Speedboot gezogen wird. Hier möchte ich darauf hinweisen, dass ich seit frühester Kindheit an Höhenangst leide (behalten Sie das im Hinterkopf, das wird in einem späteren Kapitel nochmal wichtig). Die Aussicht, an einem Fallschirm in fünfzig oder siebzig Metern Höhe zu hängen, der von einem Speedboot gezogen wird, ließ mich nicht gerade spitze Schreie der Begeisterung ausstoßen. „You have a fantastic view!“, wurde mir versichert. Ja, was auch immer. Vielen Dank. Geh scheißen!

Und einmal kam ein Werber von der hoteleigenen Tauchbasis. Was sein Kollege vom Gleitschirmfliegen über die Luft erzählte, erzählte er über die Unterwasser-Welt. Damit traf er meinen Nerv schon eher. Aber so einen Tauchkurs zu machen? „You will see Nemo!“, wurde mir versichert. Der arme Clownfisch… erst darf ein Reh nicht mehr so heißen, sondern wird wegen Disney nur noch „Bambi“ genannt, jetzt heißen alle Clownfische „Nemo“. Ja, was auch immer. Vielen Dank. Geh… ach… hm.

Wie wir dann feststellten, wurde der tiefere Bereich des Pools von der Tauchschule für die Pooltraingsstunden benutzt. Erinnerungen wurden wach an meinen Schnuppertauchgang in Freudenstadt. Hm. Hatte der Werber nicht irgendwas gesagt, es gäbe da auch sowas wie Schnuppertauchen? Ach komm, warum willst Du Dich quälen? Du weißt doch schon, dass es Dir gefallen würde, das „Rumplanschen“ bringt auch nichts. Vergiss es doch einfach. Aber interessant war es schon, den Tauchschülern und ihrer Lehrerin zuzusehen. Diese Lehrerin, das war nicht zu überhören, kam aus der Schweiz. Sie war sehr ruhig und sehr geduldig. Das gefiel mir. Alles wurde erklärt, auch mehrfach, wenn es nötig war. Irgendwann, als Schüler und Lehrerin unter Wasser waren, fragte Annette plötzlich: „Was machen denn die da unten?“ Man konnte nicht viel erkennen, nur dass Schüler und Lehrerin auf dem Grund lagen, einander zugewandt. „Handzeichen üben?“, war meine schwache Vermutung. Das kannte ich noch von meinem Schnorchelkurs und ich wusste, dass Taucher eine ganze Reihe von Zeichen haben, mit denen sie sich verständigen. Ich selbst schwankte innerlich. Noch ein Schnupperkurs? Das erschien mir wenig sinnvoll. Aber dann hätte man wenigstens was besonderes im Urlaub gemacht. Einen „richtigen“ Kurs zu machen, das war hinter einem Vorhang von Bedenken verschwunden. Na ja, wer will den gleich das Tauchen lernen?

Ägypten – Reise durch das Land der Pharaonen, Teil 2

[singlepic id=65 w=320 h=240 float=left]Das Rote Meer ist genau genommen eine Meerenge zwischen dem nordostafrikanischen Kontinent und der arabischen Halbinsel, in seiner Ausdehnung 2240 Kilometer lang und an seiner tiefsten Stelle 2604 Meter tief. Über die Herkunft seines Namens ist man sich nicht einig. Eine Theorie geht davon aus, dass die Farbe „rot“ in der Frühzeit eine Bezeichnung für die Himmelsrichtung „Süden“ war (das „Rote Meer“ wäre also das „südliche Meer“, so wie das „Schwarze Meer“ das nördliche Meer wäre). Eine andere spekuliert über eine Algenart, deren Pflanzenfarbstoff nicht grün, sonden orange-rot ist und die bei starkem Wachstum das Meer färbt. Noch eine andere geht darum, dass die griechische Bezeichnung „eriträisches Meer“ wörtlich übersetzt wurde (erithros = rot), obwohl „Eritrea“ eigentlich die griechische Bezeichnung für die Länder südlich von Ägypten war. Doch egal woher der Name kommt, das Rote Meer ist ein faszinierendes Reiseziel.

Wer hierher kommt, der sucht Erholung, Strand oder Wassersport. Zwar gibt es auch an der Meeresküste Städte, die eine gewisse Geschichte haben, aber es gibt nicht so viele Altertümer wie am Nil. Die Städte sind sehr modern und auf Tourismus ausgerichtet gebaut. Es gibt verschiedene Anbieter für die unterschiedlichsten Aktivitäten. Viele Hotels haben eigene Angebote, aber man trifft dort auch Mitarbeiter von Firmen von außerhalb oder kann verschiedene Aktivitäten über den eigenen Reiseveranstalter buchen, der in der Regel eine Reiseleitung als Ansprechpartner vor Ort haben.  Wer ganz sicher gehen will, kann die Ausflüge und ähnliches auch über das Internet im Voraus buchen. Eine Möglichkeit gibt es zum Beispiel über diese Webseite. Oder man sucht den entsprechenden Anbieter im Internet. Beispielsweise bieten einige Tauchbasen diesen Service an. Der Vorteil ist, dass man bereits im Voraus bezahlen kann und alles erledigt ist, wenn man dann im Urlaub ankommt.

Am Roten Meer herrscht das ganze Jahr über mildes bis warmes Klima, am wärmsten sind die Hochsommermonate Juli und August, am Kältesten ist es zwischen Dezember und Februar.  Je weiter man nach Süden kommt, desto wärmer bleibt es auch in den kalten Monaten. Das Meer selbst kühlt aber selten unter 20 ° Celsius ab. Sehen wir uns zunächst die Orte am Roten Meer an, bevor wir zu den Aktivitäten kommen.

  • Hurghada

[singlepic id=59 w=320 h=240 float=left]Hurghada ist mit seinen 60.000 Einwohnern die Touristenmetropole am Roten Meer schlechthin. Der Ort ist erst Anfang des 20. Jahrhunderts gegründet worden und war ursprünglich ein Fischerdorf. Seit den 1980er Jahren wurde und wird der Ort zum Tourismuszentrum ausgebaut, was ihm nicht immer gut getan hat. Besonders zu Anfang lief der Ausbau ungeplant, was dazu geführt hat, dass Hotel neben Hotel entstand und die Stadt ein chaotischer Mix aus Wohnhäusern, halbfertigen Bauten, Hotels und aufgegebenen Hotels ist. Des weiteren haben durch den Massentourismus die Hurghada vorgelagerten Korallenriffe Schaden genommen.

Seit einigen Jahren ist man dabei, diesem Effekt entgegen zu wirken. So wurde 2008 ein neuer Hafen mit entsprechender Infrastruktur eröffnet und die Auflagen für Hotelneubauten verschärft. Die Zerstörung der Riffe hielt man auf, indem für die Boote Ankermöglichkeiten schuf und Umweltauflagen für Ausflugsboote vorgab. Unter anderem wird für Tagesausflüge eine so genannte „Riffsteuer“ fällig, mit dene der Schutz der Unterwasserwelt finanziert wird. Verschiedene Plätze, wie etwa Giftun Island, dürfen nicht mehr betreten werden.

In Hurghada gibt es zudem ein Aquarium, das besichtigt werden kann, verschiedene Moscheen, die allerdings von Touristen nicht betreten werden dürfen, sowie eine koptische Kirche aus dem Jahr 1922. Erlebenswert sind auch die Märkte, wo man die in Ägypten weit verbreitete Kunst des Feilschens mit eigenen Augen sehen kann. Außerdem kann man Tagesausflüge in die Wüste unternehmen, sei es mit dem Quad, dem Jeep oder mit der Kamelkarawane. Hier trifft man in den Wadis der Umgebung auf Beduinen, die noch so leben, wie es ihre Tradition überliefert.

Wer Befürchtungen haben sollte, während seines Urlaubs von allzu viel Heimweh geplagt zu werden, kann ganz beruhigt sein: Im Zuge des Tourismus kamen auch Ketten und Läden in die Stadt, die auch dem deutschen Urlauber vertraut sein dürften. So gibt es hier Aldi, McDonald’s und auch deutsche Restaurants und Imbissstände.

  • Makadi Bay

Makadi Bay ist eine relativ kleine Touristensiedlung südlich von Hurghada. Sie besteht fast ausschließlich aus Hotelanlagen und anderen touristischen Einrichtungen. Das Meer bietet einige Hausriffe.

  • Soma Bay

Soma Bay ist eigentlich eine Halbinsel südlich von Hurghada. Hier befindet sich eine weitere Touristensiedlung, die zur Hauptsache für Kitesurfer, Windsurfer und Taucher interessant ist.

  • Safaga

Safaga ist eine der Städte mit historischem Hintergrund. Schon zur Pharaonenzeit befand sich hier ein Hafen und von Pharaonin Hatschepsut wird erzählt, sie hätte sich hier jedes Jahr zur Kur eingefunden. Der Sand an den Stränden von Safaga weist einen hohen Anteil an Salzen und Mineralien auf und soll gegen Schuppenflechte, Bronchitis, Rheumatismus und Allergien helfen. Wiederum ist das Meer der Hauptanziehungspunkt, denn trotz des Hintergrundes gibt es hier keine historischen Sehenswürdigkeiten. So ist die Hauptattraktion das Tauchen in Safaga.

  • al-Qusair

al-Qusair ist eine weitere Stadt mit historischem Hintergrund. Da die Stadt selber aber kaum nennenswerte Unterkünfte für Touristen bietet, kommen diese aus umliegenden Hotelanlagen, etwa aus Safaga oder Soma Bay. In al-Qusair kann man auch einige historische Sehenswürdigkeiten besuchen, wie etwa das alte Fort oder das Wasserreservoir.  Die Stadt hat außerdem einen authentischen Stadtkern, durch den Führungen organisiert werden.

  • Marsa Alam

Marsa Alam ist eine touristisch noch nicht sehr weit entwickelte Kleinstadt, die ihre Bedeutung ihrer Lage verdankt. Sie liegt an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt der Küstenstraße des Roten Meeres zur Verbindungsstraße zum Niltal. Entsprechend sind die dem Ort vorgelagerten Korallenriffe relativ unberührt. 2001 wurde ein Flughafen eröffnet.

  • El Gouna

El Gouna entstand auf Initiative des Investors Samih Sawiris quasi aus dem Sand und liegt nördlich von Hurghada. Der Ort wurde von Grund auf geplant, wobei auf die Infrastruktur und Standards geachtet wurde. So findet man ein Krankenhaus, das europäischen Richtlinien entspricht, eine Druckkammer für Taucher und weitere Einrichtungen. Der Ort selbst hat keinen historischen Kern, jedoch wurde beim Bau der Stadt auf eine gewisse authentische Architektur geachtet und entsprechende Baumaterialien verwendet. Sawiris wird zudem nachgesagt, sich sehr um soziale Standards für die Angestellten zu bemühen.

  • Sharm El-Sheikh

Sharm El-Sheikh oder deutsch geschrieben Scharm El-Scheich ist die Touristenhochburg schlechthin an der Südspitze der Sinai-Halbinsel mit kurzem, historischen Hintergrund. Das Fischerdorf entwickelte sich vor allem durch den Tourismus seit 1990. Die Touristen kamen vor allem wegen der Wassersportmöglichkeiten, die entsprechend ausgebaut wurden. Im Norden der Stadt entstand Naama Bay, das als das „Las Vegas von Ägypten“ bezeichnet wird. Nirgendwo in Ägypten wird der so genannte „westliche Lebensstil“ mehr ausgelebt als hier.

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Für den aktiven Urlaub halten die Orte am Roten Meer einiges bereit:

  • Golf

Hurghada, Makadi Bay, Soma Bay, Sharm El-Sheikh und El Gouna verfügen über großzügig angelegte Golfplätze für alle Spielstufen, vom Anfänger bis zum Profi.

  • Windsurfen, Kitesurfen, Segeln

Wind gibt es auf dem Roten Meer quasi ständig, was ideale Voraussetzungen für diese Sportarten bietet. Das Kitesurfen ist hierbei die neuere Trendsportart, bei der man auf einer Art Surfbrett steht und von einem Lenkdrachen gezogen wird. An den Küsten gibt es für alle drei Sportarten Schulen sowie die Möglickeit, einen „Schnupperkurs“ zu belegen.

  • Hochseeangeln

Hierbei wird mit dem Boot aufs Meer hinausgefahren und nach Großfischen geangelt. Auch diese Touren unterliegen mittlerweile den Umweltschutzbestimmungen.

  • Schnorcheln und Tauchen

[singlepic id=66 w=320 h=240 float=left]Der Artenreichtum und die Unterwasserlandschaft des Roten Meeres ist legendär. Die Korallenriffe reichen dabei oftmals so knapp unter die Oberfläche, dass sie auch für Schnorchler gut zu erreichen und zu beobachten sind. Wem das allerdings nicht reicht, der findet genügend Gelegenheit, einen Tauchausflug mitzumachen. Und wer nicht tauchen kann, findet auch genügend Gelegenheit, es zu lernen. Doch das ist eine andere Geschichte, und die soll ein andermal erzählt werden.

Wer jedoch die typischen Sehenswürdigkeiten Ägyptens sehen will, kommt nicht umhin, sich von der Küste des Roten Meeres wegzubewegen. Nach Kairo, Luxor oder Assuan werden verschiedene Tagesausflüge angeboten, doch am meisten sieht man, wenn man eine Nilkreuzfahrt unternimmt. Mehr zu diesen gibt es morgen im dritten Teil des Berichts.

Fortsetzung folgt…

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Sheraton Miramar Resort, El Gouna: Venedig am Roten Meer

Oftmals hört man im Zusammenhang mit irgendwelchen Örtlichkeiten den Satz: „Hier erfüllte sich der Traum eines Menschen.“ Manchmal ist das eine Übertreibung. Was die Stadt El Gouna am Roten Meer in Ägypten betrifft, so kann man diesen Satz allerdings unterstreichen. Samih Sawiris, Vorstand der ORASCOM, war auf der Suche nach einem schönen Platz am Roten Meer, um dort ein Haus und eine kleine Schiffsanlegestelle zu bauen. Er fand ihn 22 Kilometer nördlich von Hurghada. Nachdem Sawiris‘ Freunde von dem Platz ebenso begeistert waren wie er, nahm er ein großes Bauprojekt in Angriff, in Zuge dessen El Gouna, dessen Name übersetzt „die Lagune“ bedeutet, zur Touristenstadt ausgebaut wurde. Beim Bau aller Häuser und Hotels wurde auf lokale Baumaterialien zurückgegriffen, was der Stadt einen authentischen Flair verleiht. Eines der Hotels in der Stadt ist das „Sheraton Miramar Resort“.

  • So kamen wir zu diesem Hotel: Wie die Jungfrau zum Kind

[singlepic id=29 w=320 h=240 float=left]Meine persönliche Erfahrung mit dem „Sheraton Miramar“ beginnt damit, dass wir – Annette und ich – eigentlich ein ganz anderes Hotel in einem ganz anderen Land gebucht hatten. Doch dann mehrten sich aus unseren vorgesehenen Reiseland die schlechten Nachrichten. Zum einen trat die Politik auf dem Plan, zum anderen wurden gerade Touristen immer harscheren Behandlungen unterzogen, eine Ausreisegebühr verlangt, das Gepäck bei der Ausreise durchstochen, um Schmuggelgut zu finden; außerdem konnte es passieren, dass man vom Militär in ein Krankenhaus gebracht wurde, wo man mit völlig veralteten Röntgengeräten durchleuchtet wurde, ob man nicht Drogenpäckchen geschluckt hatte. Das wollten wir uns nicht antun und suchten nach Alternativen. Da ich schon einmal in Ägypten gewesen war und mir das Rote Meer für die Art Urlaub, die wir machen wollten, geeignet schien, schlug ich das vor. Annette war einverstanden und tatsächlich fanden wir auch ein schönes Hotel in Hurghada.

Dann wollten unseren Urlaub umbuchen. Wir riefen bei dem Reiseveranstalter an, bei dem wir den ursprünglichen Urlaub gebucht hatten, teilten dem Mann am anderen Ende der Leitung unser Anliegen mit und nannten ihm das Alternativhotel. Doch der Mann winkte ab. Er fände das Hotel nicht. Wir widersprachen. Es müsse doch da sein, wir haben es auf der Webseite im Internet gefunden. Welche Webseite wir denn angschaut hätten, wollte er wissen, Webseite A oder B. Wir fragten, ob das nicht egal sei, immerhin sei es doch die gleiche Gesellschaft. Nein, mussten wir uns belehren lassen, Webseite A ist eine reine Reiseseite, Webseite B gehört zu einem allgemeinen Katalogangebot, und beide Firmen haben – außer dem Namen – nichts miteinander zu tun. Und da waren wir reingefallen, den ursprünglichen Urlaub hatten wir auf A gebucht, das Alternativhotel aber auf B gefunden. Wir verabschiedeten uns erst einmal von dem Mann, waren wir nun doch gezwungen, ein weiteres Hotel zu finden – und zwar auf Webseite A.

[singlepic id=37 w=320 h=240 float=left]Bevor wir uns erneut in die Weiten des Internets stürzen wollten, beschloss ich, erstmal dem Ruf der Natur zu folgen. Danach würde es sich sicher besser denken lassen. Doch während ich mich auf der Toilette befand, hörte ich unentwegt Annettes Stimme. Was zum Henker tat sie da? Erzählte sie ihren Katzen von unserem Misserfolg? Oder führte sie Selbstgespräche? Das ganze klärte sich auf, als ich von der Toilette zurückkam und Annette mich freudig anstrahlte. Der Mann von der Internet-Reisegesellschaft habe zurückgerufen (ein Hoch auf die Anrufererkennung!), er hätte ein Hotel anzubieten, das wir buchen könnten: das „Sheraton Miramar Resort“ in El Gouna. Wir lasen uns die Beschreibung durch und danach die Hotelbewertungen von anderen Gästen. Das Hotel hatte eine hohe Empfehlungsrate, und die Kritikpunkte, die manche Gäste anmerkten, schreckten uns nicht ab. Wir buchten unseren Aufenthalt also um. Ganz reibungslos.

  • Die Lagunenstadt am Roten Meer

[singlepic id=34 w=320 h=240 float=right]Den Namen „El Gouna“ trägt der Ort zurecht, denn er ist um verschiedene Lagunen angelegt, genauso wie das „Sheraton Miramar Resort“ selbst. Die Gebäude, von denen keins höher ist als drei Stockwerke, stehen auf verschiedenen kleinen Inseln, die mit Brücken miteinander verbunden sind. Aufgrund der Architektur und der verwendeten Baumaterialien fügt es sich perfekt in die Umgebung ein. Allein der Name „Sheraton“ steht für Qualität, und das Hotel bietet diese. Die Anlage ist sehr weitläufig und aufwändig bepflanzt. Es gibt drei Strände und außerdem den Zugang zu einem öffentlichen Strand, einen großen Pool, einen Kinderpool, zwei Bars und zwei Restaurants. Zudem werden verschiedene Aktivitäten wie Windsurfen oder Tretbootfahren angeboten. Außerdem gibt es auf den Gelände eine eigene Tauchbasis, die zu TGI gehört.

[singlepic id=28 w=320 h=240 float=left]Es gibt zu dem Hotel exakt eine einzige Zufahrt über eine Brücke. Dennoch ist es mit den Einrichtungen von El Gouna sehr gut verbunden, entweder über eine Buslinie, oder über eine Fähre. Der Bus hält direkt vor dem Haupteingang des Gebäudes mit der Rezeption, hier kann man entweder den Hafen ansteuern oder den Ortskern, wo sich Geschäfte und eine Künstlerstraße befinden. Die Fähre hat am Hotel eine eigene Anlegestelle und verbindet selbiges mit dem Ortskern. Die Preise sind moderat und außerordentlich angemessen. Wenn man plant, häufiger unterwegs zu sein, empfiehlt es sich, eine Mehrfahrtenkarte zu nehmen, dann wird es noch günstiger. El Gouna selbst hat keine Altertümer oder ähnliches zu bieten. Wer deswegen nach Ägypten kommen will, kann einen der Tagesausflüge machen, die angeboten werden, nach Kairo oder Luxor. Man muss allerdings bedenken, dass beide Orte ein gutes Stück weg sind und die Anreise entsprechend lang. Daher muss man sich vor der Reise im Klaren darüber sein, welche Art Urlaub man verbringen will. Für den reinen Kultururlaub ist El Gouna sicherlich weniger geeignet, wer Erholung am Meer sucht oder sportliche Aktivitäten, der ist hier bestens aufgehoben.

  • Wohnen im Sheraton Miramar Resort

[singlepic id=30 w=320 h=240 float=right]In dem Resort gibt es verschiedene Arten der Unterkunft, diese reichen von Zimmern über Bungalows bis zu Suiten. Letztere sind in einem Bereich untergebracht, der „The Palace“ genannt wird, dort gibt es zudem einen eigenen, kleinen Pool. Die Zimmer liegen unterschiedlich, da das Resort aber durch einen Kanal von der eigentlichen Stadt abgetrennt ist, gibt es hier abgesehen von der Aussicht und der Anzahl von Nachbarn keinen Unterschied. Die Bungalows gibt es in unterschiedlicher Ausstattung, mit einem oder zwei Stockwerken. Jedes Zimmer bietet einen eigenen Balkon oder eine Terrasse, Telefon in Zimmer und Bad, Internetanschluss, Minibar, elektronischen Safe, Haartrockner, Steckdosenadapter (für Besucher aus Deutschland eigentlich nicht notwendig), Flachbildfernseher, die üblichen Aufmerksamkeiten im Badezimmer sowie vieles mehr. Buchbar sind verschiedene Klassen und verschiedene Lagen (Pool, Meerblick, Lagunenblick). Zudem wird – gegen den enstprechenden Aufpreis – „All Inclusive“ angeboten.

  • Abwechslung beim Essen

[singlepic id=31 w=320 h=240 float=left]Generell wird das Essen im Restaurant im Haupthaus angeboten. Hier gibt es morgens und abends Buffet, am Abend mit täglich wechselnder Thematik. Aber nicht in die Irre führen lassen, gewisse Dinge gibt es einfach nicht (wie zum Beispiel Schweinefleisch). Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch, das Buffet ist abwechslungsreich und sehr gut. Wer noch mehr Abwechslung möchte, kann bei entsprechender Vorankündigung das Essen auch im „La Piscina“ einnehmen. Hierbei handelt es sich um ein Restaurant mit italienischen Spezialitäten. Im „Oriental 1001“ dagegen gibt es klassische arabische Gerichte. Und wer mal etwas ganz anderes versuchen möchte, für den gibt es das „Dine-around“-Angebot. Hierbei wird man vom Abendessen im „Sheraton“ abgemeldet und erhält einen Gutschein für ein Restaurant nach Wahl in El Gouna. Der Termin für das „Dine around“ muss allerdings rechtzeitig an der Rezeption angegeben werden, genauso wie der Name des Restaurants, das man sich ausgesucht hat. Hierbei ist es sogar möglich, in den Restaurants der anderen Hotels zu speisen. Hervorragend geeignet, um zu sehen, was anderswo geboten wird.

  • Aktivitäten

[singlepic id=38 w=320 h=240 float=right]Wenn man etwas unternehmen will, wird einem hier ebenfalls genug geboten. Zunächst seien hier mal die Strände und der Pool genannt. Neben schwimmen und schnorcheln werden hier noch zusätzliche Aktivitäten wie zum Beispiel Aqua-Gymnastik angeboten. Das Hotel verfügt über einen Fitnessraum, der von den Gästen kostenlos benutzt werden darf. Am „Family Beach“ kann man Windsurf-Ausrüstung mieten und auch Stunden nehmen. Für Kinder gibt es hier einen Spielplatz; außerdem wird für diese ein täglich wechselndes Betreuungsprogramm angeboten (allerdings kostenpflichtig). In der näheren Umgebung des Hotels gibt es einen Golfplatz und den Hafen für Ausflüge verschiedener Art (Schnorcheln, Angeln und mehr). Außerdem werden verschiedene Touren angeboten, zum Beispiel nach Hurghada oder in die Wüste. Daneben gibt es noch mehr externe Angebote, die man auch über die vor Ort anwesende Reiseleitung buchen kann, zum Beispiel Kite-Surfen oder Parachuting. Was genau an einem Tag geboten wird, kann der Gast beim Frühstück im hauseigenen Mitteilungsblatt nachlesen, das dort ausliegt. Des weiteren verfügt das Hotel über einen Flügel mit Geschäften, wo der Tourist landestypische Souvenirs, aber auch manche Dinge des täglichen Bedarfs, wie zum Beispiel Sonnencreme, kaufen kann. Oh, und natürlich nicht zu vergessen die TGI-Tauchbasis, die sich mit im Hotel befindet. Mit der machten Annette und ich auch Bekanntschaft, ohne dass wir das vor unserem Urlaub geahnt hätten. Aber das ist eine andere Geschichte, und soll ein andermal erzählt werden.

  • Resümee

Wenn Sie die Kritiken zum „Sheraton Miramar Resort“ auf verschiedenen Webseiten im Internet lesen, werden Ihnen warhscheinlich zwei Sachen auffallen. Zum einen, dass das Hotel eine hohe Empfehlungsrate hat, zum anderen, dass es natürlich auch Kritikpunkte gibt. Zu letzterem muss ich sagen, lesen Sie diese ganz genau und machen Sie sich Ihre Gedanken dazu. Dass es dort, wie ein Gast geschrieben hat, sandig ist, hat damit was zu tun, dass es sich – allen Bauarbeiten und Anlagen zum Trotz – bei El Gouna immer noch um eine Stadt in der Wüste handelt. Ja, es hat dort Sand, aber man erstickt nicht darin. Im Gegenteil, die ganze Anlage wird sehr sauber gehalten. Mir selbst fällt nur ein Kritikpunkt auf, und zwar, dass die bei den Läden vorhandene Wechselstube während unseres Aufenthalts durchweg geschlossen hatte. Im Foyer gab es dafür einen Automaten, wo man mit Karte Geld abheben konnte – leider aber nur bis zu einem Höchstbetrag von 500 ägyptischen Pfund (zu dem Zeitpunkt etwa 70 Euro; was theoretisch auch kein Problem darstellt, da man überall im Hotel mit Kreditkarte zahlen kann). Ansonsten waren wir rundum zufrieden, der Bungalow, den wir hatten, war großzügig von der Fläche her, schön eingerichtet und sauber. Das Personal war stets zuvorkommend und freundlich. Ich kann daher das „Sheraton Miramar Resort“ nur weiterempfehlen.

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