Die einstmals konfiszierten Fotografien des deutschen Künstlers sind im Nevada Museum of Art in Reno ausgestellt
Realistisch, ehrlich und menschlich: So präsentieren sich die Fotografien des Künstlers August Sander, der zu den wichtigsten Fotografen der Welt zählt. Die Arbeiten des Deutschen, der 1876 in Herdorf (heute Rheinland-Pfalz) geboren wurde, waren der nationalsozialistischen Regierung vielleicht gerade wegen ihrer Naturtreue und Authentizität ein Dorn im Auge. Seine Bücher und Fotografien wurden im Jahr 1936 durch das NS-Regime konfisziert. Seit dem 17. Dezember 2011 sind einige seiner Werke in einer Sammlung erstmals wieder öffentlich zugänglich im Nevada Museum of Art in Reno.
75 Jahre ist es her, seit die Arbeiten von August Sander beschlagnahmt wurden, da sie als Affront an die Doktrin der Rassenreinheit des Nationalsozialismus angesehen wurden. Sie zeigen einen Querschnitt der damaligen deutschen Bevölkerung in ihren jeweiligen Industrien und Beschäftigungen. Die Fotografien sind im Porträtstil gehalten und bestechen durch ihre schwarz-weiße Klarheit.
Besucher haben die Möglichkeit, diese früher verbotenen Bilder erstmals wieder im Nevada Museum of Art in Reno zu sehen. Die 60 Bilder aus Sanders Originalserie „Antlitz der Zeit“ führen zurück in eine andere Epoche. Die Geschichten, die sich hinter jeder einzelnen Fotografie verbergen, bringen nicht nur Kunstfreunde zum Staunen. Die Ausstellung ist noch bis 22. April 2012 zu sehen. Details zur Ausstellung und zum Nevada Museum of Art finden Interessierte unter www.nevadaart.org.
Quelle: Nevada Commission on Tourism
Schreibe einen Kommentar