Franz Mack kann mit Recht als der „Vater“ des Europa-Park bezeichnet werden. Auf seine Initiative hin erarbeiteten sein Sohn Roland und er Anfang der 1970er Jahre das Konzept eines Freizeitparks als Schaufenster für die Produkte der Firma Mack, heute Mack Rides. Er wurde am 07. März 1921 als vierter Sohn von Heinrich und Theresia Mack geboren.
Nach acht Jahren Volksschule, drei Jahren Gewerbeschule schloss Franz Mack seine Ausbildung als Wagen- und Karosseriebaumeister ab. Im August 1947 gelang Franz Mack nach einigen Jahren Kriegsgefangenschaft in Russland, Afrika und Amerika die Flucht aus einem Lager im Elsass. Er durchschwamm zusammen mit seinem Bruder nachts den Rhein und wurde später für ein Jahr von seinem Vater in der amerikanischen Zone in Frankfurt bei einem Schausteller „versteckt“. Nach der Währungsreform kehrte er nach Waldkirch zurück und heiratete.
Im Jahre 1958 übernahm Franz Mack mit seinen Brüdern, Hermann und Willi, die väterliche Wagenbau- und Karussellfabrik in Waldkirch, die bereits im Jahr 1780 gegründet wurde. Die Betriebsstätten wurden in Waldkirch auf ein neues großzügiges Gelände in die Mauermatten/ Heinrich-Mack-Straße verlegt. Die Weltkugel mit dem Wagen und Slogan „Die weite Welt ist mein Feld“ wurde zum Symbol Mack’scher Wertarbeit. Zum Lieferprogramm des Unternehmens gehörten nicht nur Pack-, und Kühlwagen, sondern auch Sonderfahrzeuge, die man unter anderem für Karussells, Go-Kart-Bahnen und mehrstöckige Geisterbahnen mit Kettenaufzug benötigt.
Seit 1958 setzte Franz Mack den neuen Werkstoff Polyester für Fassadengestaltung und Figurenbau ein. Zahllose Fahrgeschäfte wie „Musik-Express“, „Münchner Sprungschanze“ und „Petersburger Schlittenfahrt“ stammen von dem erfolgreichen Familienunternehmen aus dem Schwarzwald. Sie wurden weltweit in vielfacher Ausfertigung vertrieben. Im Jahre 1960 richtete Franz Mack eine eigene Elektro-Abteilung in seiner Firma ein. Ihr folgte 1968 die Plastik- und Kunststoff-Abteilung, in der die Formen für Design und Dekor hergestellt wurden. Neben den verschiedenen Handwerksberufen von Kunstmaler bis Schreiner beschäftigt das Unternehmen auch Konstrukteure, Juristen, Steuerberater und andere Spezialisten. Das Unternehmen Heinrich Mack GmbH & Co KG vereinigt heute eine Vielzahl von technischen Spitzenleistungen, die ihre Entwicklung der Erfindungskraft des Unternehmers Franz Mack verdanken.
Auf einer Geschäftsreise nach Italien entdeckte er Auto-Scooter auf sechs Säulen, die er bis dahin nur mit 18 Säulen bekannt waren. Nach seiner Rückkehr führte Franz Mack mit Hilfe eines Statikers die notwendigen Konstruktionen durch und kam zu der Meisterleistung: der Zwei-Säulen-Scooter, der auf einem Wagen, natürlich von Mack, verladen werden konnte. Im Laufe der Zeit erschloss der Unternehmer den europäischen, angelsächsischen und nordamerikanischen Markt. Heute hat die Heinrich Mack GmbH & Co KG auch in Ostasien fußgefasst.
Franz Mack gehört zu den Gründern des Europa-Parks, der am 12. Juli 1975 seine Pforten in Rust öffnete. Bei seinen vielen Geschäftsreisen ins Ausland hatte er in den USA die Idee, einen Freizeitpark zu bauen. Zahlreiche Anlagen und Fahrgeschäfte, die im Park von Gästen aus aller Welt besichtigt werden, sind bis heute neue Konzeptionen des Waldkircher Stammwerks. Franz Mack hat eine Freizeitlücke im Schwarzwälder Gebiet entdeckt und erschlossen. Zusammen mit seinen beiden Söhnen, Roland und Jürgen, baute er den Park auf. Inzwischen ist der Europa-Park weltweit zum Marktführer seiner Branche geworden.
Dank seiner Leidenschaft für Technik tragen zahlreiche Fahrgeschäfte im Park seine Handschrift. Unter anderem konzipierte Franz Mack die im Jahre 1989 eröffnete Achterbahn „Eurosat“ wie auch die im Jahre 1997 in Betrieb genommene Hochgeschwindigkeits-Achterbahn „Euro-Mir“. Er hat das Modell noch im hohen Alter selbst entworfen und entwickelt.
Franz Mack wurde vom Bundespräsidenten mit hohen Auszeichnungen geehrt:
1984 – Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland („Bundesverdienstkreuz“) am Bande
1997 – Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland 1.Klasse
Für vorbildliche, beispielhafte und herausragende Verdienste um das Gemeinwohl wurde Franz Mack im Jahre 2001 von der Gemeinde Rust zum Ehrenbürger von Rust ernannt.
Franz Mack war von 1948 bis zu ihrem Tod 2004 verheiratet mit Liesel Mack. Seine beiden Söhne, Roland und Jürgen, leiten heute den Europa-Park.
Quelle Text und Bild: Offizielle Pressemitteilung (c) by Europa-Park
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