An dieser Stelle stand tatsächlich einmal ein Bericht darüber, dass DSDS mit Frontmann Dieter Bohlen wieder da ist und im Europa-Park Recalls veranstaltet. Wir haben uns dazu entschlossen, den Beitrag zu entfernen und stattdessen über gewisse Aktivitäten von Herrn Bohlen aufzuklären.

Dieter Bohlen als Goldesel: Wenn Prominenz und Panikmache auf Profitgier treffen

Es ist ein bekanntes Muster: Prominente nutzen ihre Reichweite, um Produkte zu bewerben – sei es Parfüm, Kreditkarten oder Joghurt. Doch wenn Dieter Bohlen, der Pop-Titan der 80er und 90er, plötzlich als Werbefigur für einen Goldhändler auftritt und dabei gezielt Ängste vor dem „Verschwinden des Bargelds“ schürt, wird aus harmloser Promi-Werbung ein fragwürdiges Spiel mit gesellschaftlichen Unsicherheiten.

Bohlen, dessen Markenzeichen einst schrille Outfits und eingängige Schlager waren, inszeniert sich nun als Warner: „Das Bargeld wird abgeschafft!“, tönt es in den Werbespots, „Retten Sie Ihr Vermögen mit Gold!“ Die Botschaft ist klar – und sie ist gefährlich. Denn sie bedient sich einer alten, aber wirksamen Taktik: der Instrumentalisierung von Existenzängsten. In einer Zeit, in der digitale Zahlungsmethoden tatsächlich zunehmen und die Debatte um eine bargeldlose Gesellschaft gelegentlich aufflammt, wird hier gezielt Panik gestreut. Nicht, um aufzuklären, sondern um zu verkaufen.

Dabei ist die Behauptung, Bargeld stehe vor dem Aus, schlicht falsch. Zwar experimentieren einige Länder mit digitalen Währungen, und die Nutzung von Kreditkarten und Mobile Payment wächst. Doch eine flächendeckende Abschaffung von Bargeld ist weder in Deutschland noch in der EU geplant. Die Europäische Zentralbank betont regelmäßig, dass Bargeld ein zentraler Bestandteil des Zahlungsverkehrs bleibt. Doch Fakten scheinen hier zweitrangig – Hauptsache, der Kunde greift zum teuren „Gold-Paket“.

Gold als „sichere“ Kapitalanlage zu bewerben, ist ohnehin ein klassischer Trick. Der Goldpreis unterliegt starken Schwankungen, und die Rendite ist keineswegs garantiert. Doch wer in Panik gerät, denkt nicht an Risikoaufklärung, sondern an vermeintliche Rettung. Und genau das nutzen Bohlen und der Goldhändler aus: Sie verkaufen nicht nur ein Produkt, sondern ein Gefühl – das Gefühl, sich in unsicheren Zeiten absichern zu können.

Besonders perfide ist, dass diese Werbung gezielt ältere Menschen anspricht, die oft weniger vertraut sind mit digitalen Zahlungsmethoden und gleichzeitig stärker auf traditionelle Werte wie Bargeld und Gold fixiert sind. Hier wird nicht nur mit Ängsten gespielt, sondern auch mit der finanziellen Unerfahrenheit einer vulnerablen Zielgruppe.

Dieter Bohlen hat das Recht, für was auch immer Werbung zu machen. Doch wenn Prominente ihre Glaubwürdigkeit und Reichweite nutzen, um gezielt Unsicherheiten zu schüren und teure Produkte an den Mann zu bringen, wird aus Marketing schnell Manipulation. Es ist an der Zeit, dass wir uns fragen: Wo endet Unterhaltung – und wo beginnt Verantwortungslosigkeit? Und vor allem: Wer profitiert wirklich von dieser Goldgräberstimmung? Spoiler: Es sind nicht die Käufer der „Gold-Pakete“.

Mehr Details erfährt man im Video von „Topf voll Gold“ (pun not intended):

Hier klicken, um den Inhalt von YouTube anzuzeigen.
Erfahre mehr in der Datenschutzerklärung von YouTube.