Die Zeiten ändern sich.

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(c) CBS
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Staffel 15 von „CSI“ war ein richtiger Mix, wenn man so sagen möchte. Es gab immer noch einige gute Ideen, aber daneben auch Wiederholungen und Rückgriffe. Angefangen mit „Castor und Pollux“, beziehungsweise dem „Gig Harbor Killer“, der eine Neuauflage des „Dick&Jane-Killers“ zu sein scheint, bis hin zu einer Routine, die mir in dieser Staffel zum ersten Mal aufgefallen ist: Wenn man eine Folge aufmerksam anschaut, kommt man dahinter, wer der Täter sein muss, weil das Drehbuch aus produktionstechnischen Gründen immer einem bestimmten Ablauf folgt. Dieser produktionstechnische Grund ist der Umstand, dass für eine Folge nur eine begrenzte Anzahl an Sprechrollen eingestellt werden können. Und sehr oft bleibt nach Berücksichtigung aller Beweise plötzlich nur noch eine Figur mit Sprechrolle als Tatverdächtiger übrig, und der ist es in den meisten Fällen. Besonders in dieser Staffel merkt man auch ein Schema: Der Täter wird am Anfang der Episode als unauffällige Nebenfigur eingebaut, in der Handlung außen vor gelassen oder kaum gezeigt, um dann am Schluss groß präsentiert zu werden. Ja, nun sind Ermüdungserscheinungen zu sehen. Es kann aber auch sein, dass das Schema schon seit Folge 1 läuft und es mir vorher nur nicht aufgefallen ist.

Auffällig sind in dieser Staffel auch viele Geschichten mit Rückgriff. Da ist der „Gig Harbor Killer“, mit dem D.B. und Finn schon in Seattle zu tun hatten, dann gibt es einen Fall mit einem missbrauchten Kind, der Nick besonders an die Nieren geht, da er als Kind von einem Kindermädchen missbraucht worden ist, und schließlich noch die Geschichte von Sarah und dem Mädchen in dem Fall, in dem es so aussah, als habe der Vater die ganze Familie getötet und dann Selbstmord begangen. Etwas ähnliches hat Sarah erlebt, ihre Mutter hat den Vater erschossen, allerdings nicht sich selbst.

Nick wird am Ende der Staffel zum Leiter des CSI in San Diego befördert, zunächst zögert er, nimmt aber dann doch an. Wir werden Nick daher nicht im großen Finale zu sehen bekommen, genauso wenig wie Finn, die in der letzten Folge schwer verletzt wird und im Koma liegt. Die Schauspieler George Eads und Elisabeth Shue lehnten eine Rückkehr zu „CSI“ zum Finale ab.

Bemerkenswert finde ich die Anzahl der Episoden dieser Staffel: 18. Es wirkt so, als sollten es eigentlich 20 sein, aber man hat zwei davon abgeknappst, um das Budget für den großen Schlussfilm zu haben.

Auch wenn manche meinen, „CSI“ sei zu lange gegangen, kann ich mich dem nicht anschließen. Die guten Sachen überwiegen in dieser Staffel immer noch, aber tatsächlich wäre es wirklich Zeit gewesen, der Serie entweder eine Pause zu gönnen, oder sie zu beenden. Letzteres ist ja dann auch geschehen.

Das große Finale mit dem Titel „Immortality“ wurde übrigens nicht am Ende der Staffel ausgestrahlt, das wäre direkt vor der Sommerpause 2015 gewesen, sondern im September des gleichen Jahres, also direkt nach der Sommerpause.