Die Zeiten ändern sich.

Dieser Beitrag scheint älter als 5 Jahre zu sein – eine lange Zeit im Internet, vor allem, wenn es um Reisen, Ausflüge und Veranstaltungen geht. Der Inhalt ist vielleicht veraltet.

Die Familie Mack bedankt sich für über 30 Jahre enge Zusammenarbeit und schenkt zum 80. Geburtstag die "Paseo Rudi Neumeier". Bild: Europa-Park
Die Familie Mack bedankt sich für über 30 Jahre enge Zusammenarbeit und schenkt zum 80. Geburtstag die „Paseo Rudi Neumeier“. Bild: Europa-Park

Unter der oberrheinischen Sonne fühlt man sich wie in Spanien, Italien oder Portugal. Nur zwei Gehminuten weiter befindet man sich in Neuengland und ab Ende Mai kann man durch ein skandinavisches Museum wandeln – das authentische Ambiente der Europa-Park Hotels ist vor allem einem ganz besonderen Inneneinrichter aus Holzkirchen in Bayern und langjährigen Freund der Familie Mack zu verdanken – Rudolf Neumeier.

Am 10. April 2019 feierte der kreative Kopf, der weltweit ein unerreichtes Interieur-Netzwerk pflegt und so mit landestypischer Dekoration und Mobiliar aus aller Welt Besucher in andere Kulturen eintauchen lässt in Deutschlands größtem Freizeitpark seinen 80. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum machte ihm die Inhaberfamilie Mack als Dank für über 30 Jahre Zusammenarbeit ein ganz besonderes Geschenk – eine eigene Paseo. Der Verbindungsweg zwischen den Hotels „Santa Isabel“ und „El Andaluz“ heißt jetzt „Paseo Rudi Neumeier“. Treffender hätte das Geschenk nicht sein können; schließlich versteht es kaum jemand so gut wie der passionierte Inneneinrichter, Länder zu verbinden. Im deutschen Rust fühlt man sich dank teils antiker Möbel aus spanischen Städten und abgelegenen Bergdörfern als würde man Zeit und Raum durchdringen und direkt in einer spanischen Finca landen.

Die Erfolgsgeschichte, die die Familie Mack mit Rudolf Neumeier geht, nahm ihren Anfang mit der Eröffnung des spanischen Themenhotels „El Andaluz“.
1995 begann für die Unternehmerfamilie Mack eine Ära als Hoteliers. „Wir sind über die gesamte Saison zu mehr als 90 Prozent ausgelastet“, sagt Michaela Doll-Lämmer, Direktorin der Europa-Park Hotels. Dieser Boom war vor zwei Jahrzehnten allenfalls für einige unverbesserliche Visionäre zu erahnen. Rudolf Neumeier ist einer von ihnen. Der namhafte Innenausstatter lieferte die entscheidenden Anregungen für das erste Europa-Park Hotel und stand auch bei der Konzeption der folgenden Hotels „Castillo Alcazar“, „Colosseo“, „Santa Isabel“ und „Bell Rock“ an vorderster Front. Ende Mai wird bereits das sechste Haus von Deutschlands größtem Hotel-Resort mit Rudolf Neumeiers Handschrift eröffnet – „Krønasår – The Museum-Hotel“. Seine Devise: „Aus Träumen Räume machen“ hat er im Europa-Park auf ideale Weise umgesetzt. Vor allem Neumeiers Enthusiasmus und seiner Überzeugungskraft ist es zu verdanken, dass bereits mit dem ersten Europa-Park Hotel „El Andaluz“ eine Vision Wirklichkeit wurde, der eine unvergessliche Reise voraus ging. Das Ziel: natürlich Spanien!

Als er mit Franz und Roland Mack nach Andalusien aufbrach, zweifelte Neumeier keinen Augenblick daran, dass es ihm sehr bald gelingen würde, seinen Freund Roland und dessen Familie für sein Lieblingsland zu begeistern. Spätestens im zauberhaften Sevilla sprangen die Tore auf : „Was für ein Land! Eviva España!“ Die schönsten Paradores der iberischen Halbinsel, in denen die Reisenden Logis nahmen, taten ihr Übriges. Ein Hotel vor dem Gelände des damals fast 20-jährigen, stetig wachsenden Europa-Park, ein Stück Spanien in Südbaden als Standquartier und Erholungsort für die Parkbesucher und etwaige Kongressgäste – dieser Gedanke öffnete für die Planer ganz neue Dimensionen. Nur Parkgründer Franz Mack blieb einstweilen skeptisch. Eine gern kolportierte Anekdote: Den Seniorchef zieht es in einer durchgrübelten Nacht zu den am Vortrag abgesegneten Plänen. Besorgt schneidet er feinsäuberlich mit einer Rasierklinge das geplante vierte Geschoss heraus. Die Zweifel des Seniors sollten sich schon bald als gegenstandslos erweisen: Ein Jahr nach der Eröffnung des Hauses in Anwesenheit des berühmten Tenors José Carreras war ein Anbau nötig – die so genannte „Alhambra“.

Von der Fassadengestaltung bis zur Inneneinrichtung ließ man dem fantasievollen Gestalter Rudolf Neumeier nahezu freie Hand. Ein Genuss, den jung Gebliebenen durch die von ihm entworfenen Suiten und Säle zu begleiten, denn Neumeiers Spanienbegeisterung ist ungebrochen. Spürbar wird sie in seiner Freude am sprechenden Detail – in keinem anderen Hotel des Resorts so augenfällig wie eben hier. Den Besucher will er auf eine vielfältige Entdeckungsreise schicken – in die Geschichte und Kultur der iberischen Halbinsel. Im „El Andaluz“ stimmt eigentlich alles, außer dass es nicht am Mittelmeer oder am tosenden Atlantik, sondern am Oberrhein liegt. Altbundeskanzler Helmut Kohl und der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog zeigten sich ebenso wie Boris Becker und andere Gäste aus der ganzen Welt bereits sichtlich beeindruckt vom gelungenen spanischen Ambiente. Firmen wie Bosch, Meiko und die Telekom nutzen das Hotel schon für Seminare und Konferenzen. Auch Rudi Neumeier ist runde zwei Jahrzehnte nach der glanzvollen Eröffnung mehr als zufrieden mit seinem ersten Europa-Park-Hotel: „Spanischer geht’s nicht – ein echtes Highlight!“